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⠀⠀𝟏𝟔⠀𝐍𝐮𝐫 𝐞𝐢𝐧 𝐤𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐆𝐞𝐟𝐚𝐥𝐥𝐞𝐧⠀⠀

ⁿᵘʳ ᵉᶤⁿ ᵏˡᵉᶤⁿᵉʳ ᵍᵉᶠᵃˡˡᵉⁿ

ʸᵒᵘʳ ʳᵉᵃˡ ᶠᵉᵉˡᶤⁿᵍˢ ᵃʳᵉ ᵃ ᵖʳᵉᶜᶤᵒᵘˢ ᵗʰᶤⁿᵍ
ᵃⁿᵈ ᵗʰᵉʸ ˢʰᵒᵘˡᵈ ᵇᵉ ᵇᵉᵗᵗᵉʳ ᵍᵘᵃʳᵈᵉᵈ ᵗʰᵃⁿ ᵍʳᶤⁿᵍᵒᵗᵗˢ

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Beim Frühstück standen die Haustische wieder in der Halle, was mir persönlich nur recht war. So konnte ich eine ganze Tafellänge zwischen Avery, Mulciber und mir Platz lassen, falls sie überhaupt in der Zeit kamen, in der ich noch da war.

Geistesabwesend biss ich in irgendeinen belegten Toast, das ich zu fassen bekam. Bei Merlin, was ging in meinem Kopf ab? Einmal könnte es ein Zufall sein, doch mehrmals von etwas zu Träumen, was andere Personen erlebt haben könnten war wirklich nicht mehr normal. Oder steigerte ich mich da nur in etwas rein?

Dank eines festen Zwickens in meinem Finger richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf das hier und jetzt. Meine Eule Bellona war neben mir gelandet und versuchte mir ihre Anwesenheit zu signalisieren. Ich streichelte ihr leicht über den Rücken, bevor ich das kleine Kuvert von ihrem Bein löste, das sie mitgebracht hatte. Mir war sofort klar was es war.

Ich brach das Siegel auf, öffnete den Brief und überflog die gleiche Zeile, die sie mir schon in den letzten drei Jahre geschickt hatten.

Electra,
Ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen Dir Deine Mutter & Kylan.

Das war alles. Die einzige kleine Freude dieses „Geschenks" brachte mir Kylans Unterschrift. Er setzte seinen Namen jedes Jahr selbst, per Hand unter den Text, nahm sich die Zeit dafür und ließ meine Mutter das nicht auch noch übernehmen. Ich weiß, ein armseliger Trost, aber besser als Garnichts.

Auch ich hatte eine Karte nach Hause geschickt, adressiert an meine Mutter und meinen Bruder. Ich tat das jedes Weihnachten. Früher noch, um ihnen zeigen zu können, dass ich an sie dachte und mit der Hoffnung eine persönlichere Antwort zu bekommen. Heute nur noch aus Prinzip, da ich wusste, dass mein Vater die Korrespondenz zwischen uns drei hasste.

Gelangweilt zerknüllte ich das Pergamentstück in meiner Hand, stand auf und verließ die große Halle. Bellona, meine einzige Freundin zurzeit im Schloss, trug ich auf dem Arm. Natürlich war sie zu faul von allein zurück in die Eulerei zu fliegen, deswegen kutschierte ich sie, rücksichtsvoll wie ich war, dort hin.

Danach schlug ich den Weg zur Bibliothek ein. Ich musste wissen, was es mit meinen Träumen auf sich hatte, dafür war ich sogar bereit meine (nicht sonderlich fortgeschrittene) Recherche über meinen Fluch zu unterbrechen. Zwar konnte ich mir gut vorstellen, dass mich die magische Welt einfach so verdorben hatte, dass in mir bei jeder Kleinigkeit unbegründet der Verdacht auf Zauberei aufkeimte, andererseits hatte mir eben diese Welt mehr als einmal gezeigt, dass man nichts für unmöglich halten sollte. Was ist, wenn mich jemand verflucht hat diese Dinge zu sehen, um mich dazu zu bringen an meinem Menschenverstand zu zweifeln, um mich langsam um den Verstand zu bringen?

Plötzlich verhedderten sich meine Füße am Boden, ich stieß hart gegen eine Wand, strauchelte und schwankte. Dann kippte ich fast in Zeitlupe nach hinten um, ließ den Brief aus meiner Hand fallen und riss diese noch eben rechtzeitig nach oben, um meinen Sturz abzufangen. Mein Ellenbogen und mein Rücken schmerzen leicht, als ich mich nach der Ursache meines Missgeschicks umsah. Nichts stand mir im Weg. Ich war nicht gegen eine Wand gelaufen, sondern einfach mitten im Korridor hingefallen. Wie dumm konnte ich sein?

Genervt rappelte ich mich wieder auf und wollte gerade nach dem Brief greifen, als eine Hand aus dem nichts erschien, ihn aufhob und beides zusammen verschwand.

Nein, das konnte jetzt nicht wahr sein! „Black!" knurrte ich, sprang vor und bekam diesen nervigen Unsichtbarkeitsumhang zu fassen. Einen kräftigen Ruck am Stoff später erschien Sirius Black vor mir.

„Gib das her!" befahl ich scharf, während ich nach dem Pergament in seiner Hand ausholte. Leider hatte er damit gerechnet, denn blitzschnell streckte er seinen Arm über den Kopf, sodass ich ihn nicht mehr erreichen konnte. „Ich meine es erst!" zischte ich und zog meinen Zauberstab aus meinem Gürtel. Ich wollte nicht, dass irgendjemand sah wie nüchtern das Verhältnis zwischen mir und meiner Familie in Wirklichkeit war.

„Mach mal halblang!" wich mein Gegenüber mit der anderen Hand abwehrend erhoben, zurück. Trotzdem zeichnete sich ein Grinsen auf seinem makellosen Gesicht ab. „Bestellst du heimlich schwarzmagische Objekte oder ist das gar ein Brief mit schmuddeligen Details? Apropos, was läuft da eigentlich zwischen Dir und diesem Avery? Mir ist ja egal, was ihr Schlangen hinter verschlossenen Türen so miteinander treibt, aber beim Essen muss das echt nichts sein." triezte er.

Schneller, als ich reagieren konnte, hatte Sirius seinen Zauberstab aus seinem Ärmel gleiten lassen und schrie „Expelliarmus". Mein eigener Stab wurde mir gegen meinen Willen aus dem Griff entrissen, trudelte durch die Luft und direkt in die Ausgesteckte Hand meines Angreifers.

Lässig lehnte sich Sirius nun an die Wand und streckte den Zauberstabarm in die Höhe, während er sich den Brief vor die Augen hielt. Seine Worte hatten mich aus dem Konzept gebracht, mir wurde schlecht. Reichlich zu spät antwortete ich: „Nichts läuft zwischen mir und ihm." Dann setzte ich leiser hinterher, als meine Stimme brach: „War das nicht offensichtlich?"

Die Augen des Gryffindors lösten sich von dem Brief und verhakten sich mit meinen. „Dieses Schwein", stellte er fest, ohne jegliche Ironie in seiner Stimme. Daraufhin fiel mir wieder ein, worum es hier eigentlich ging.

Die wenigen Sekunden, die ich brauchte, um die Entfernung zwischen uns zu überwinden reichten jedoch, damit auch Sirius seine Aufmerksamkeit wieder dem Brief zuwandte und die einzelne Zeile meiner Mutter lesen konnte.

Das Gesicht meines Gegenübers verwandelte sich in einen unergründlichen, undefinierbaren Ausdruck. Resolut riss ich ihm das Pergament aus den Fingern, die es überraschend widerstandslos hergaben.

„Bist du jetzt zufrieden?" warf ich ihm mit zitternder Stimme an den Kopf. „Nein." „Was Nein? Willst du noch die drei Identischen von den letzten Jahren sehen, oder was?" er hatte mich in Rage versetzt, mal wieder. Ich konnte mir nicht erklären wieso ich immer bei ihm die Kontrolle verlor.

Sirius griff in die Tasche seines Pullovers, zog ein zusammengeknülltes Stück Pergament heraus und warf es mir zu. Überrascht, und meinen Jägerinnen Reflexen dankend, fing ich es auf.

„Legen wir zusammen, dann können wir acht daraus machen." Entgegnete er trocken, wandte sich um und setzte seinen Weg den Korridor entlang fort.

Als ich mir sicher war wieder allein zu sein faltete ich das Blatt auseinander. Es war ebenfalls ein Brief, datiert mit dem 25.12.1975. Mir fiel auf, dass der gesamte Text, auch die Unterschriften, von seinem Bruder geschrieben waren. Regulus' Handschrift war mir so vertraut, ich würde sie überall erkennen.

Hallo Sirius,
Verbringe eine angenehme Zeit im Schloss. Ich (Wir) hoffen du hast schöne Feiertage.
Dein Bruder & Orion.

Benommen ließ ich meine Hand, die den Brief hielt, sinken. Eine einzelne Zeile, wahrscheinlich jedes Jahr dieselbe, war alles, was Sirius von seinem Vater und seinem Bruder über Weihnachten zu hören bekam. Seine Mutter hatte kein Zeichen der Akzeptanz von sich gegeben, genauso wie es mein Vater immer tunlichst vermied seine Unterschrift unter meinen Brief zu setzen.

Ob Sirius wohl auch Post nach Hause geschickt hatte?

Es ist kein Geheimnis, dass die Blacks mit ihrem „Blutsverräter Sohn" nicht gut auskamen. Trotzdem hätte ich von Regulus mehr erwartet... Doch ich war nicht überrascht, als ich die Zeile gelesen hatte... Konnte es sein, dass er seinen Bruder wirklich genauso abwies, wie es Kylan bei mir tat?

Ich faltete das Pergament zusammen und steckte es mit meinem eigenen Brief in meine Hosentasche. Ich fragte mich, wieso Sirius mir das Schreiben einfach überlassen hatte. Es war zwar nur eine Kleinigkeit, trotzdem hatte ich bisher jeden einzelnen der Weihnachtsbriefe meiner Mutter aufgehoben. Sie waren schließlich das Einzige, was ich von zu Hause erhielt.

Mit diesen Gedanken im Kopf erreichte ich endlich die Bibliothek. Fast hatte ich schon wieder vergessen, was ich dort wollte, doch leider begegnete mir Avery in einen Korridor und mir fiel mein Traum wieder ein. Es schien wohl aussichtslos, trotzdem war ich fest entschlossen heut irgendwas herauszufinden. Ich wusste nicht genau nach was ich suchen sollte, also begann ich, offensichtlicher Weise, bei dem Regal mit dem Buchstaben „T". Ich streunte an den Hohen Mauern aus Büchern entlang, überflog die Titel. Traubensaft in der Zaubertrankkunst, Traulichkeit im Heim erschaffen, und endlich: Traumdeutung für Dummies, Träume - ein Wegweiser in die Zukunft, Träume – und aus was sie gemacht sind. Noch viele weitere folgten, bis es schließlich mit Traumata verarbeiten, (wieso sowas in einer Schülerbücherei stand konnte ich mir nicht erklären) in das neue Thema überging.

Da lag viel Arbeit vor mir. Wie sehr wünschte ich mir in diesem Moment, dass ich nach den Anwendungen von Traubensaft recherchieren musste, da wäre ich wenigstens schnell fündig geworden.

Missmutig zog ich das erste und dritte Buch zu meinem Thema aus dem Regal. Beides waren ziemliche Wälzer, aber je mehr Seiten es gab, desto höher war die Chance etwas Hilfreiches zu finden. Das Inhaltsverzeichnis von Traumdeutung für Dummies dämpfte meinen kurz ausgeflammten Optimismus jedoch sofort wieder. Es bestand aus einer Aufzählung der verschiedensten Motive, von denen man träumen konnte. Abfall, Abrissbirne und Achtsamkeit führten mich über Bananen bis hin zu... Erinnerungen! Stürmisch blätterte ich auf Seite 128 und verschlang die ersten Zeilen gespannt.

Es ist nicht unüblich im Trancezustand des Schlafes Erinnerungen zu verarbeiten. Es kommt vor, dass diese jedoch verfälscht erneut durchlebt werden, oder unterbewusst dramatisiert werden. Sollten Sie häufig von einem Geschehnis ihrer Vergangenheit träumen, ist Grund zur Sorge angesagt. Es bedeutet, dass sich die Geschichte wiederholen wird, und Sie sich schon bald in einer ähnlichen Situation wiederfinden werden. Ihr Leben wird aus den Fugen geraten und Ihnen den Sinn für Realität und Illusion stehlen.

Aufgebracht schlug ich den Einband wieder aufeinander. Solch eine Esoterik brachte mich nicht weiter! Wer an sowas glaubte, musste echt eine Schraube locker haben. Dabei fiel mir unwillkürlich die kleine Sybill aus Ravenclaw ein, ich musste grinsen. Ich wusste, dass es nicht nett war sowas zu denken, aber die Drittklässlerin war wirklich ... abgedreht. Jeder in Hogwarts kannte sie, obwohl sie kaum Freunde hatte, weil sie immer mit einem Gesichtsausdruck herumlief, als sähe sie etwas, das kein andere sah und aus heiterem Himmel fremde Schüler dramatische „Prophezeiungen" zurief. Es war immer wieder amüsant ihr zu begegnen. Trotzdem, das brachte mich nicht weiter.

Also suchte ich mir einen gemütlichen Sessel und widmete mich dem nächsten Buch. So verbrachte ich meinen ganzen Nachmittag. Je mehr ich las, desto mehr verließ mich die Zuversicht etwas zu finden. Andererseits beschlich mich auch das Gefühl, irgendwas direkt vor meinen Augen zu übersehen. Mich ließ der Gedanke nicht los, dass ich mir das alles nur einbildete, gleichzeitig konnte ich es jedoch nicht lassen ein Text nach dem anderen abzusuchen.

Irgendwann ließ meine Konzentration deutlich nach, ich musste eine Zeile drei Mal lesen, um ihren Inhalt aufzunehmen, und ich entschloss mich es für heute Gut sein zu lassen. Zudem hatte das Abendessen schon angefangen, ich müsste mich also beeilen, um überhaupt noch was abzubekommen.

Müde tastete ich nach meinem Zauberstab an meinem Gürtel, damit ich die letzten drei Wälzer, die ich mir rausgelegt hatte, schrumpfen konnte und sie nicht so auffällig in die große Halle schleppen müsste. Doch ich konnte meinen Zauberstab nicht ergreifen. Geschockt richtete ich meinen Blick auf meinen Hosenbund, aber er war tatsächlich nicht da!

„Nein, bitte nicht..." murmelte ich vor mich hin, als mich die Erkenntnis traf, was passiert war. Bestürzt schlug ich mir die Hand auf die Stirn, wie konnte ich nur so dumm gewesen sein! Er hatte mich mit dem Brief und seinen blöden Fragen dermaßen aus der Bahn geworfen, dass ich alles davor komplett vergessen hatte.

Ich klemmte mir die schweren, sperrigen, ungeschrumpften Bücher unter den Arm und stürmte wütend Richtung große Halle.

⭑⭑⭑

„Sirius Black!" schrie ich, noch bevor ich die Halle komplett betreten hatte. Das war keine gute Idee, wie mir im nächsten Moment klar wurde, denn es drehten sich augenblicklich ALLE Anwesenden zu mir um. Meine Wangen wurden warm, als ich immernoch entrüstet, aber deutlich bedachter, auf den Gryffindor Tisch zulief.

An meinem Ziel angekommen ließ ich die Wälzer mit Schwung auf den Holztisch fallen, ein lauter Knall ertönte. Es starrten mich sowieso schon alle an, dann machte es das auch nicht mehr schlimmer.

„So ekstatisch hat ja noch nie jemand meinen Namen gerufen." Verkündete Sirius. „...Obwohl vielleicht doch..." setzte er mit seinem typischen, anstößigen Grinsen nach. Ihn konnte man echt nicht aus der Ruhe bringen. Kurz war ich überrascht, dass er das Wort ekstatisch kannte, dann wurde mir jedoch bewusst, dass ich lieber nicht wissen wollte woher er es hatte.

„Gib mir meinen Zauberstab." Befahl ich harsch. „Ich habe mich schon gefragt wie lange du brauchen würdest, um es zu bemerken. Hätte ja nicht gedacht, dass du den ganzen Nachmittag nichts checkst." Erwiderte er, wobei sich sein Grinsen, wenn das überhaupt möglich war, noch mehr verstärkte. Während ich es zunehmend unangenehmer fand, im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen, schien er die Blicke der anderen vollkommen auszublendenden.

„Schön für dich, jetzt habe ich es aber bemerkt, also her damit." Um meine Aussage zu untermauern streckte ich ihm fordernd meine geöffnete Hand entgegen.

„Was habe ich davon?" Das meinte er jetzt nicht ernst, oder? Er erwartete tatsächlich eine Gegenleistung dafür mir meinen Zauberstab zurückzugeben, den er mir gegen meinen Willen abgenommen hatte! Energisch griff ich in meine Hosentasche und schlug den Brief von seiner Familie neben die Bücher auf den Tisch.

„Den kannst du behalten, er ist mir nichts wert." Lachte er über meinen jämmerlichen Versuch ihm etwas als Tausch zu geben. Seine Stimme klang vollkommen aufrichtig, als er das sagte, das Pergament war ihm wirklich egal.

Seine leibliche Familie war ihm egal.

„Was willst du dann?" zischte ich durch meine zusammengepressten Zähne. Er ging mir mit seiner hartnäckigen Lässigkeit einfach nur noch auf den Geist.

Entspannt lehnte er sich auf der Bank zurück, schob provozierend langsam seinen Teller von sich weg und tat so als würde er fieberhaft nachdenken. Seine Antwort war dafür relativ ernüchternd, wenn auch nicht milder gnadenlos: „Einen Gefallen." „Was für einen?" hackte ich nach. „Oh, das weiß ich noch nicht. Irgendwann werde ich aber auf dich zukommen, wenn mir was passendes einfällt." Der Gryffindor verlangte von mir einen Blankoscheck. Darauf würde ich mich nicht einlassen.

„Nein!" legte ich schlicht fest. „Ich verspreche auch, es wird nichts Ekliges oder Gefährliches sein. Nur eben ein kleiner Gefallen." Entgegnete er. „Andernfalls behalte ich deinen Zauberstab einfach noch ein bisschen." Was war nur los mit diesem Jungen? Heute Morgen noch hatte er mir durch den Brief Einblick in sein Familienleben gewährt und nun zeigte er wieder eine ganz andere Seite seiner Selbst.

Das Problem war, dass man in Hogwarts ohne Zauberstab verloren war. Ich war abhängig von diesem dünnen Stück Holz, brauchte es, um mich als Hexe zu fühlen. Ich hatte keine Wahl.

„Fein! Aber denke ja nicht, dass du mich jetzt in der Hand hast. Ich bin nicht blöd und werde ganz sicher nicht bei deinen Spielchen mitspielen." „Du bist durch diesen Satz gerade eingestiegen. Aber wie gesagt, es wird nicht schlimm, schließlich bin ich ein lieber Gryffindor." Sagte Sirius. Ich hatte erwartet, dass er triumphierend oder überlegen antworten würde, doch er klang fast freundlich wenn auch geheimnisvoll. Bei seinen Worten huschte mir unwillkürlich ein leichter Schauer über den Rücken. Ich würde mein Versprechen nicht brechen. So jemand war ich nicht. Ich würde niemals die Schmach über mich bringen die Aufgabe nicht zu erfüllen oder um Nachsicht zu betteln.

Sirius hatte mit Hilfe dieses Schuldverhältnisses nun eine gewisse Macht über mich, doch hingegen aller rationalen und pragmatischen Erwartungen hatte ich keine Angst. Ich war neugierig. Neugierig darauf, was er verlangen würde und was dieser Wunsch über ihn aussagen würde.

Der Schwarzhaarige zog meinen Zauberstab aus seiner Tasche und streckte ihn mir entgegen, wobei er sogar den Griff so drehte, dass er zu mir zeigte. Stumm nahm ich ihn entgegen, klemmte die Bücher wieder zwischen meine Arme und verließ wortlos die Halle. Der Appetit war mir vergangen.

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ᵒʳᶤᵍᶤᶰᵃˡ ᶠᵃᵐᶤˡʸ ᵈᶤˢᵃᵖᵖᵒᶤᶰᵗᵐᵉᶰᵗ

Was haltet ihr von Sirius' Forderung? Was könnte er von Evie verlangen?

Ich freue mich eure Meinungen zu lesen!

Eure Lexi🖤

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