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⠀⠀𝟎𝟖⠀𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐯𝐞𝐫𝐳𝐰𝐢𝐜𝐤𝐭𝐞 𝐒𝐢𝐭𝐮𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧 ⠀⠀

ᵉᶤⁿᵉ ᵛᵉʳᶻʷᶤᶜᵏᵗᵉ ˢᶤᵘᵃᵗᶤᵒⁿ

ʷᵉ'ˡˡ ᵇʳᵉᵃᵏ ᵒᵘʳ ᵒʷⁿ ʰᵉᵃʳᵗˢ
ˢᵒ ᵗʰᵃᵗ ˢᵒᵐᵉᵒⁿᵉ ᵉˡˢᵉ ᶜᵃⁿ'ᵗ

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„Wo hast du denn solange gesteckt, wir warten schon über eine viertel Stunde?" nuschelte Joshua in unsere Umarmung hinein. „Tut mir echt leid, Cavanaugh hat mich aufgehalten. Ich hoffe er kommt nicht ins Dorf, ich denke er ahnt, dass ich mich rausschleichen wollte." Erklärte ich mich. Daraufhin begrüßte ich auch Regulus, doch in meinen Kopf schwirrten immernoch Sirius' kryptische Andeutungen herum. Wieso ließ ich mich davon so beeinflussen? Ich stellte mir vor wie ich den Gedanken daran in die hinterste Schublade meines Gehirns verbannte, ich würde ihn nichtmehr hervorkommen lassen. Ich setzte ein Lächeln auf und wir verließen zu dritt den Honigtopf.

Zuerst stockten wir bei "Schreiberlings" unseren Bestand an Federn auf, dann schlenderten wir durch Hogsmeade und genossen den wunderschönen Tag. Die Jungs unterhielten sich über Merlin und die Welt, ich war jedoch etwas abwesend mit meinen Gedanken. Ich versuchte den Ausflug so gut wie möglich auszukosten, jetzt, da ich eigentlich nicht hier sein durfte, erschien mir das Dorf plötzlich viel besonderer und interessanter als in den Jahren zuvor.

Es gab hier so viele Orte, in denen ich noch nie war. In den ranzigen Eberkopf wollte ich, um ehrlich zu sein auch überhaupt nicht, genauso wenig in das schnulzige Café von Madame Puddifoot. Letztes Jahr hatte mich so ein Ravenclaw mal nach einem Date dort hin gefragt, aber ich hatte abgelehnt. Joshi meinte damals ich sei etwas zu direkt gewesen, aber ich konnte einfach nicht verstehen, wieso ein Junge, den ich kaum kannte aus heiterem Himmel mit mir ausgehen wollte. Das war wohl eine der Situationen, wo wieder deutlich wurde, wie wenig Empathie ich in Wirklichkeit besahs.

Anders war es mit der heulenden Hütte, die nun in der Ferne hinter den letzten Häusern sichtbar wurde. Uns Schülern war es verboten uns dort aufzuhalten, denn sie wurde angeblich von Geistern heimgesucht und war einsturzgefährdet. Die Lehrer konnten uns doch nicht so einen spannenden Sachverhalt erzählen und dann erwarten, dass man nicht neugierig wurde! Vielleicht würde ich irgendwann mal dazu kommen, diese windschiefe Baracke gründlich zu erkunden...

„Du auch?" Ich schreckte aus meiner Starre auf und riss meinen Blick von der heulenden Hütte los. „Ähm, sorry, um was geht es?" fragte ich nach, überrascht plötzlich angesprochen zu werden. „Hast du auch Lust auf ein Butterbier?" wiederholte Reg sein Satz. Ich stimmte freudig zu, das war eine super Idee. „Evie, zurzeit bist du echt unaufmerksam." Bemerkte Joshi, während wir zu den drei Besen liefen. „Ja hast recht, es spuckt mir einfach zu viel im Kopf herum." Antwortete ich lachend. Eigentlich war ich keine Träumerin, das hatte ich mir abgewöhnt, als ich am eigenen Leib spüren musste, wie wichtig es war jeden Wimpernschlag in der Realität zu erfassen. Ich musste mit echt angewöhnen meine Aufmerksamkeit wieder besser auf das Geschehen richten.

Wir stießen die Holztüren des Pubs auf und traten in den, von Schülern überfüllten Innenraum. Ganz hinten entdeckten wir unseren kleinen Stammtisch, der zum Glück noch frei war. Wir schlängelten uns durch die Menge. Ich ließ mich wie immer auf die Bank an der Wand fallen, während Regulus neben mir und Joshi uns gegenüber platznahmen. Unsere Getränke hatten wir auf dem Weg an der Bar geholt.

„Was hast du eigentlich vorhin mit meinem werten Bruder gemacht? Ihr kamt gemeinsam aus dem Keller des Honigtopfes." fragte mich Reg. Es störte mich, dass er es ansprach, denn nun fielen mir trotz der Verbannung Sirius' Worte unwillkürlich wieder ein. „Er musste sich ebenfalls durch den Geheimgang rausschleichen, aber du musst doch wissen, dass er von euren Eltern keine Erlaubnis für Hogsmeade bekam." Sagte ich etwas spitz. Regs Gesicht verzog sich leicht und es schien ihm wieder einzufallen. Nun war er es offensichtlich, dass er das Thema nicht weiter ausführen wollte, denn er nickte knapp und nahm sich extra viel Zeit, um einen Schluck von seinem Butterbier zu nehmen.

Derweil fiel mir auf, dass Joshi schon über mehrere Minuten hinweg zu unserem Nachbartisch herüberschaute. Dort saßen zwei Viertklässlerinnen aus Slytherin die ich nicht kannte mit Alanya und... Ah, das erklärte einiges: „Erde an Joshi. Hör auf Cecilia so anzustarren!" zischte ich, nachdem ich ihn leicht mit meinem Ellenbogen angestupst hatte. Er schüttelte seinen Kopf und richtete seinen Blick auf mich. „Mist, ich merke das schon gar nicht mehr." Entgegnete er leicht verlegen. Joshi verlegen zu machen schaffte auch wirklich nur Cece. Um genau zu sein war sie sowieso die einzige, die es schaffte ihn aus der Bahn zu werfen, und dass, obwohl die beiden nie etwas miteinander machten, geschweige denn miteinander reden würden. Sie waren beide Vertrauensschüler, aber sogar dabei schaffte Joshi es nicht, mit ihr eine Verbindung aufzubauen.

Ich begann zu kichern, weshalb mich mein Gegenüber mit bösen Blicken strafte. „Das geht jetzt schon seit letztem Schuljahr so, frag sie doch einfach mal ob ihr was machen wollt." Versuchte ich ihn zu überreden. „Nein... Sie ist doch erst so kurz von Evan getrennt." Erwiderte er, was eindeutig nur eine Ausrede war. Evan Rosier hatte sie am Ende der Vierten abserviert und die zwei waren eh nur knapp einen Monat zusammen. „Nifflermist, ich bin mir sicher, sie hätte nichts dagegen." Munterte ich ihn auf. Ich musste mir die letzten Wochen im Schlafsaal oft genug Ceces Schwärmereien über Joshi anhören, doch keiner brachte genug Mut auf, den anderen nach einem Date zu fragen.

„Sie ist ja schon heiß." Warf nun auch Reg ein, als er meine Mitbewohnerin mit diesem bestimmten „Interessensblick" beäugte. In diesem Moment sah er seinem älteren Bruder unglaublich ähnlich, auch Sirius betrachtete regelmäßig Mädchen so, meistens waren sie ein paar Tage später dann seine neue Eroberung. Es war einfach so ein typischer Blick, den nur die Black Geschwister hinbekamen.

Innerlich ohrfeigte ich mich, dass mir so etwas unterbewusst an Sirius aufgefallen sein musste und richtete mich wieder an meine Freunde. „Okay, Themawechsel, ich will mit euch echt nicht über heiße Mädels reden." Ordnete ich an. „Fein, dann reden wir halt über heiße Jungs. Gibst da zurzeit jemanden für dich?" fragte Reg mich mit einem anzüglichen Grinsen. Mist, in diese Richtung wollte ich das Gespräch nicht lenken.

Aber ich entschloss mich auf seine Bemerkung einzugehen: „Ach ich wollte es euch noch nicht sagen, aber wenn du so fragst..." den Jungs rutschte das Grinsen aus den Gesichtern und sie starrten mich geschockt an. „...Es ist schon seit dem ersten September im Hogwartsespr-" „Was? Wer? Sollen wir ihn töten?" unterbrach mich Reg mitten im Satz.

Auf seine Aussage brach ich in schallendes Gelächter aus. Sie waren ja schon süß, wenn sie den Beschützer raushängen ließen, auch wenn es manchmal echt nervig war. „Ihr hättet eure Gesichter sehen sollen!" rief ich und klopfte mir dabei auf die Oberschenkel. „Hä? Also war nichts?" versicherte sich Joshi.

„Nein! Was denkt ihr denn?" Sagte ich noch immer lachend. „Naja, du hattest noch nie einen Freund, außer du zählst Nico dazu." Rechtfertigte sich Reg. Nico, ein sechzehnjähriger Slytherin war ein... das klingt jetzt hart, aber er war ein Zeitvertreib gewesen. Jedes Jahr gibt es eine inoffizielle Abschlussparty am letzten Schultag, bei der man ab der Vierten eingeladen war. Deswegen waren wir im Sommer das erste Mal dort. Leider hing Reg die ganze Zeit an Lila und Joshi ließ Cecilia nicht aus den Augen. Mir wurde langweilig und ich habe mir dann halt eine Beschäftigung mit Nico gesucht.

Auch Joshi ging auf mich ein: „Ja genau, du sagst jedem ab, der dich nach nem Date fragt. Wieso das eigentlich?" „Also erstens: Du, Joshi hattest auch noch nie eine Freundin und Reg, du musst schon zugeben, dass man deine Knutschaffäre mit Lila aus der Sechsten auch nicht wirklich als Beziehung zählen kann. Zweitens habe ich keine Lust auf einem Date irgendwem etwas vorspielen zu müssen und drittens bin ich nicht wirklich an was Ernstem interessiert!" wies ich die Jungs zurecht.

Die Wahrheit war, ich wollte keine Person in meinem Leben, die Erwartungen an mich stellte oder meine Handlungen anzweifelte. Ich hatte meine zwei besten Freunde, mehr brauchte ich nicht. Das dachte ich zumindest damals...

„Was soll denn das jetzt heißen, „nichts Ernstes"?" hackte Reg nach, sein komisches Grinsen und die hüpfenden Augenbrauen waren wieder da. „Na, ich glaub gerade dir muss ich am wenigsten erklären, was ich damit meine." Scherzte ich und wollte einen Schluck Butterbier trinken, stellte jedoch enttäuscht fest, dass mein Glas bereits leer war. Als mir auffiel, dass die anderen auch fertig waren stand ich energisch auf. „Wir sollten los, ich muss mich noch zurückschleichen." Entschied ich, woraufhin meine Freunde zustimmend nickten.

Draußen vor den drei Besen wehte eine sanfte Briese durch die Straße und man sah an den langen Schatten der Häuser deutlich, dass der Nachmittag in den Abend überging. Mit uns verließen ebenfalls einige Gryffindors und Hufflepuffs aus unserem Jahrgang die Kneipe, die meisten spazierten daraufhin mit Joshua und Regulus den Weg Richtung Schloss entlang.

Ich bog jedoch allein auf die andere Seite ab, ich musste schließlich durch den Honigtopf zurück. Als ich meinen Blick die Straße herunter richtete, blieb ich wie erstarrt stehen. Eine Personengruppe kam direkt auf uns zu, doch es waren keine Schüler. Es waren Lehrer, und zwar McGanagall, Flitwick und Cavanaugh. Bei Merlin, Cavanaugh!

Panik stieg in mir auf, während ich mich auf allen Seiten nach einem Versteck umsah. Die Häuser standen dicht an dicht, nur links neben mir gab es eine kleine Einkerbung nach hinten. Leider war dies keine Seitenstraße, sondern nur ein, nach hinten versetzter Eingang. Dort würden sie mich sehen, überall hier würden sie mich sehen! Die Professoren kamen immer näher, bald wären sie so nah, dass sie mich eindeutig erkennen würden.

Plötzlich wurde ich am Handgelenk gepackt und zur Seite gerissen. Gleichzeitig wurde ein schimmernder Stoff über mich geworfen. Ich quickte vor Überraschung leise auf, woraufhin mir eine große Hand auf den Mund gepresst wurde, während mich mein Angreifer gegen die Hauswand zog.

Entrüstet riss ich meine Augen weit auf und blickte in die sturmgrauen Iriden von Sirius Black. Wieso er schon wieder, war es heute Morgen nicht genug Zweisamkeit zwischen uns gewesen? Ich zog seine Hand von meinem Mund, bevor ich mich aufregte: „Was soll der Scheiß, da kommen Lehrer, lass mich los!"

Doch er dachte nicht daran. „Sei still! Sie können dich nicht sehen, wir sind unsichtbar. Aber wenn du weiter so rumkeifst, werden sie uns trotzdem entdecken." Zischte er. Unsichtbar? Der schimmernde Stoff, das war der Umhang, den er auch im Geheimgang übergezogen hatte. Ich entspannte mich leicht, blieb jedoch starr neben Sirius stehen, bis die Lehrer vorüber gegangen waren.

Dann riss ich mich endgültig von ihm los und eilte die Straße entlang zum Süßigkeitenladen. Sirius folgte mir mit großen Schritten. „Ich hab' eindeutig was gut bei dir. Außerdem: Wo hättest du dich denn da vorne bitteschön verstecken wollen?" zog er mich auf. Er hatte Recht, ich wäre wohl wirklich aufgeflogen, wenn er mich nicht gerettet hätte. Natürlich sagte ich das nicht, sondern stattdessen: „Mir wäre schon was eingefallen!" Er nickte lachend und erwiderte: „Ja, ich glaub's auch. Ganz nach dem Motto: "Wenn man sich nicht bewegt geht man bestimmt als Laterne oder Wegweiser durch". Das hätte ich gern gesehen." als wir uns in den Geheimtunnel schlichen. Darauf blieb ich still, was auch den gesamten Weg anhielt.

Die Dunkelheit um uns wurde nur durch das Leuchten unserer Zauberstäbe eingeschränkt, wobei das Klackern unserer Schuhe das einzige Geräusch war, das die gedämpfte Stille hier, mehrere Meter unter der Erde, unterbrach.

Nach zwanzig Minuten erreichten wir schließlich den Ausgang an der buckligen alten Hexe und kletterten hinaus. Wir standen uns im Korridor im dritten Stock gegenüber, sahen uns einfach in die Augen. Dann unterbrach Sirius den Blickkontakt und wandte sich zum Gehen.

„Warum hast du mir geholfen?" rief ich ihm nach, eine Frage, die mich den ganzen Weg über beschäftigt hatte. Er hätte mit Schadenfreude unter seinem Umhang zuschauen können, wie Cavanaugh mich ertappte und mir für wahrscheinlich die nächsten 6 Monate Nachsitzen aufbrummen würde, mindestens. Doch er half mir, schütze mich vor solch einem Unglück.

Sirius drehte sich wieder zu mir, warf mir einen, für mich undeutbaren Blick über die Schulter zu. „Wäre ich an deiner Stelle gewesen, wäre ich auch nicht gerne entdeckt worden. Ich kann nicht einfach zuschauen und nichts tun, selbst wenn du es bist, die in der Klemme sitzt." Antwortete er und verließ endgültig den Korridor.

Verdattert ließ er mich stehen, er konnte nicht wissen, wie nahe mir sein Satz ging. Das Gesagte brannte sich in meine Seele ein, verankerte sich tief in meinen Gedanken. Wie konnte er so eine Einstellung vertreten und trotzdem mit jemandem wie Kylan befreundet sein? Aber klar, auch er fiel auf die perfekte Illusion herein, die mein Bruder jedem von sich zeigte.

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ᵒʳᶤᵍᶤᶰᵃˡ ᶠᵃᵐᶤˡʸ ᵈᶤˢᵃᵖᵖᵒᶤᶰᵗᵐᵉᶰᵗ

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