
⠀⠀𝟎𝟐⠀𝐕𝐨𝐧 𝐓𝐫𝐞𝐟𝐟𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐓𝐫𝐞𝐧𝐧𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 ⠀⠀
ᵛᵒᶰ ᵗʳᵉᶠᶠᵉᶰ ᵘᶰᵈ ᵗʳᵉᶰᶰᵘᶰᵍᵉᶰ
ʰᵒᵐᵉ ᶤˢᶰ'ᵗ ᵃ ᵖˡᵃᶜᵉ
ᶤᵗ'ˢ ᵃ ᶠᵉᵉˡᶤᶰᵍ
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1. September 1975
Am Bahnhof King's Cross angekommen war das Erste, was ich wollte, von meinen Eltern wegzukommen. Ich hielt es nicht länger als nötig bei ihnen aus. Ich musste weg von den abweisenden Blicken meines Vaters, mit denen er mich besah, seitdem ich nach Slytherin eingeteilt wurde und sich der Fluch entwickelt hatte. Ich musste weg von dem enttäuschten Ausdruck in den Augen meiner Mutter, weil ich nicht dem gerecht wurde, was sie von mir erwartet hatte. Nur meinem Bruder konnte ich nicht entkommen, zumindest nicht so weit, da er ebenfalls in die fünfte Klasse nach Hogwarts zurückkehren würde.
Immerhin waren wir in verschiedenen Häusern.
Lange war das für mich ein großes Problem, doch inzwischen war es eine Möglichkeit Abstand zu ihm zu gewinnen, meine einzige Rettung.
Schräg vor mir entdeckte ich einen meiner zwei besten Freunde: Regulus Black stand gemeinsam mit seinen Eltern vor dem Gleis, sein Bruder Sirius hatte sich schon aus der Gruppe gelöst. Als ich bei ihnen ankam begrüßte mich Regulus mit einer Umarmung, seine Eltern musterten mich nur misstrauisch sagten aber nichts. Ich kannte die Ansichten der Blacks bezüglich meiner Familie, sah den abwertenden und berechnenden Blick, den Orion Black meinem Vater quer über den Bahnhof hinweg zuwarf.
Es war immer noch dieselbe alte Leier: Slytherinfamilien gegen Gryffindorfamilien. Daweil sollte man meinen, dass diese zwei Männer alt genug waren, um über solche Differenzen hinwegsehen zu können. Doch ich selbst wusste besser als die Meisten, wie fundamental die verschiedenen Ansichten in den Familien verankert waren.
Deswegen war ich umso glücklicher, dass mich Regulus' Eltern bisher nicht aufgefordert hatten, mich von ihrem Sohn fernzuhalten. Vielleicht war ihnen das kleine Slytherin Logo aufgefallen, dass ich aus Trotz auf den Ärmel meiner schwarzer Jeansjacke genäht hatte oder Reg hatte sie vorher über mich aufgeklärt. Es war mir egal, ich war einfach froh nicht mit einem Streit konfrontiert zu werden.
„Coole Haare!" meinte Reg, während wir in den Hogwarts Express einstiegen. „Danke, hab' ich bei Hairrison's machen lassen." Ratterte ich die Lüge meines Vaters herunter. Reg nickte nur und wir gingen weiter. Ich wusste, dass er mir glaubte, was sollte er auch anderes denken, schließlich war meine Antwort plausibel gewesen. Plausibler als die Wahrheit.
Schnell fanden wir das Abteil in dem Joshua mit Cecilia und Alanya aus unserem Jahrgang schon saß. Sie unterhielten sich über die Ferien, ihre tollen Urlaube und den Spaß, den sie zu Hause hatten. Ich war glücklich sie wieder um mich zu haben, vor Allem Reg und Joshi, hielt mich aber in dem Gespräch sehr zurück. Natürlich, was sollte ich auch sagen? „Ich war zwei Monate fast durchgehend in meinem Zimmer, war sehr spannend" oder „Es war super meine Familie zu sehen, vor allem die Schläge und Beleidigungen waren spaßig." Das würde wohl nicht zu einer tollen Stimmung beitragen.
Deswegen stand ich auf, um mir kurz „die Beine vertreten" zu gehen. Ich lief zum Ende der Lok, dort war eine Art Balkon. Zum Glück war niemand anderes da und ich konnte entspannt meine kleine Tabakschachtel aus der Tasche holen. Ich rauchte seit letztem Jahr, es half mir mich zu beruhigen, vor allem nachdem mein Vater seine Ausraster hatte. Außerdem spendete es mir eine Art von innerer Wärme, die mir daheim deutlich fehlte. Mit der Zeit tat es mir schließlich einfach gut und ich gewöhnte mich an das Gefühl. Also rollte ich ein Zigarettenpapier auf, füllte etwas von meinem Tabakgemisch ein und rollte es wieder zu. An das Geländer gelehnt zündete ich das eine Ende an und begann Zug für Zug einzuatmen.
Meine Haare flatterten im kühlen Wind, während warmer Rauch in meine Lungen stieg. Lange stand ich da, blickte die Strecke entlang, die die Lok schon zurückgelegt hatte und wurde immer glücklicher wieder auf dem Weg nach Hogwarts zu sein. Ich verfolgte mit den Augen die Schienen, die Meter für Meter unter mir auftauchten, Stück für Stück die Distanz zu meinem verhassten Zuhause vergrößerten.
„Hey, Süße bist du neu? An Jemanden mit deinem Aussehen würde ich mich erinnern." wurde ich plötzlich von einer anzüglichen Stimme aus meinen Grübeleien gerissen. Ich drehte mich um, doch wer da stand überraschte mich komplett. Ich musste ehrlich sagen, er hatte sich über die Ferien gut entwickelt. Seine schwarzen Haare fielen ihm in einer Art lässiger Eleganz über die Ohren und in die Stirn, die Spitzen berührten knapp seine Schultern. Seine Gesichtszüge waren etwas kantiger, als ich sie in Erinnerung hatte und er schien ein gutes Stück gewachsen zu sein. Auf den ersten Blick wirkte er stark und weitaus erwachsener als noch vor zwei Monaten, doch bei genauerem Hinsehen fiel mir auf, dass kleine Merkmale seines Äußeren nicht ins Bild passten: Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen, seine Wangen waren eingefallen. Ich war mir sicher er nicht wollte, dass andere auf diese Dinge aufmerksam wurden, doch ich sah sie trotzdem, wahrscheinlich weil ich sie so oft an mir selbst betrachtet hatte. Was hatte dieser Junge den Sommer über bloß getrieben?
Auch er verstand wer ich war, sobald er mein Gesicht sah und sein anzügliches Grinsen gefror auf seinen Lippen. „Hat so ein Spruch schon jemals funktioniert, Black?" fragte ich Sirius Black kalt. Er hatte seine Fassung offensichtlich wiedererlangt und ging auf meine Frage ein. „Oft genug." Sagte er, nun abweisend und selbstgefällig. In diesem Ton redeten wir immer miteinander, was jedoch ohnehin eher selten passierte. Wenn er in meiner Nähe war stritten wir uns entweder, weil er und James gemeinsam mit Kylan blöde Kommentare gegen uns schossen, oder sie machten sich wieder über Severus lustig.
„Was willst du hier?" ergriff ich das Wort, nachdem ich einen Zug meiner Zigarette genommen hatte. „Das gleiche wie du nehm' ich an. Ich wusste gar nicht, dass du rauchst." Antwortete er. „Wieso solltest du auch? Wir sind schließlich nicht befreundet, geschweige denn, dass wir uns verstehen würden." stellte ich die Gegenfrage. „Naja, Kylan hat es nie erzählt." Meinte Sirius. „Er weiß es nicht. Aber interessant, dass ihr hinter meinem Rücken über mich redet." Erwiderte ich. „Wie auch immer. Ihr zwei scheint wenigstens einen tollen Sommer gehabt zu haben." murmelte Sirius. Bei seinen Worten musste ich husten, so sehr brachten sie mich aus dem Konzept. Und... war es Bitterkeit, die da in seinem Ton mitschwang, oder einfach nur Gleichgültigkeit?
„Wie kommst du darauf?" fragte ich, immer noch hustend. „Ihr wart im Tagespropheten, schon vergessen? Die perfekte Familie Hunter." Nicht er auch noch! War meine Familie wirklich schon so geübt darin, ihre Maske zu tragen, dass es dermaßen überzeugend wirkte?
„Du weißt, wie gut Kylan und ich in Hogwarts auskommen und sagst trotzdem sowas?" hackte ich entrüstet nach, indem ich auf die Tatsache anspielte, dass mein Bruder und ich im Schloss mit aller Mühe so taten, als wären wir nicht verwandt. „Und trotzdem kommt ihr in den Ferien miteinander aus." ergänzte mein Gegenüber. Das war mir genug. „Ja genau, es waren blendende zwei Monate." erwiderte ich, drückte meine Zigarette aus und schmiss sie dann auf die Schienen. Meine Stimme war fest, die Lüge war überzeugend. Nur mit einem Hauch von Ironie, den ich mir nicht verkneifen konnte, versetzte ich meinen Satz. Sollte er doch glauben, was er wollte.
Genau in diesem Moment ruckelte der Zug und ich stolperte mit dem Bauch gegen das Geländer. Ich zuckte zusammen als ein dumpfer Schmerz durch meinen Körper fuhr, ich bin genau gegen die blauen Flecken der letzten Schläge meines Vaters gestoßen. Auch wenn sie optisch nicht mehr sichtbar waren, waren die Verletzungen dennoch da. Sirius' Augen weiteten sich, er schien meinen kurzen Schwächeanfall bemerkt zu haben. Schnell hatte ich mich wieder unter Kontrolle und versuchte der Situation möglichst schnell zu entkommen. Mit „Ich bin hier fertig" eilte ich an ihm vorbei und ließ ihn auf dem Balkon allein.
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Als ich ins Abteil zurückkam lachten meine Freunde herzhaft über etwas, das Alanya gesagt haben musste. Immerhin hatte sich das Gesprächsthema geändert, wodurch ich mich zufrieden zu ihnen setzten konnte. „Und wisst ihr noch-" unterbrach sich Cecilia, weil eine erneute Lachwelle über sie hinwegrollte. „wie Sev in Verwandlung mal seiner Taschenuhr einen Hahnenkopf hat wachsen lassen?" Wieder lachten alle und auch auf meinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus.
Ohne das Gespräch zu unterbrechen, setzte ich mich schweigend neben Reg und legte meinen Kopf auf seine Schulter ab. Er und Joshi hatten mir so sehr über die Ferien gefehlt.
Meine besten Freunde und trotzdem erzählte ich ihnen nicht von meiner Familie.
Aber das war eben auch nicht so einfach! Ich konnte mit den beiden über alles reden, bis auf dieses eine Thema. Ich hatte das Gefühl, sie würden mich nicht verstehen, vor allem Reg nicht. Er und ich hatten uns in der ersten Klasse angefreundet, doch der Weg dahin war kein leichter. Er wusste über meine Herkunft Bescheid, kannte die Differenzen zwischen seiner und meiner Familie. Die Vorurteile.
Trotzdem haben unsere Wege zusammengeführt.
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2. September 1971
Ich wachte früh auf, denn ich wollte vor dem Frühstück meinen Eltern schreiben, so hatten wir es vereinbart. Doch ich wusste nicht was ich ihnen mitteilen sollte. Sie würden mich hassen, wenn sie wüssten, dass ich in Slytherin gelandet war, mich graute es vor ihrer Reaktion. Schrieb ich ihnen jedoch nicht, würden sie es über Kylan erfahren, das würde die Situation noch schlimmer machen, das konnte ich nicht riskieren. Also zog ich mich um und packte Feder und Pergament ein. Meine Mutter hatte mir zu Hause ganz genau erklärt wo ich hinlaufen musste, um zur Eulerei zu kommen, deswegen kam ich dort schnell an. Draußen dämmerte es, die Sonne erleuchtete knapp die hintersten Spitzen der Bäume im verbotenen Wald. Ich setzte mich an eines der offenen Bogenfenster und begann zu schreiben:
Liebe Mum, lieber Dad.
Hogwarts ist wunderbar, es übersteigt alles, was ich mir vorgestellt habe. Das Festessen gestern war sehr lecker und Dumbledore ist cool. Die Zugfahrt verlief ohne Probleme, sie war sogar sehr lustig, da Kylan und ich mit James in einem Abteil saßen. Ich bin sehr gespannt auf den Unterricht, hoffentlich helfen mir die Bücher, die ich in den Ferien als Vorbereitung gelesen habe.
Irgendwann musste ich von meinem Haus erzählen, es hatte keinen Sinn mehr drum herum zu schreiben...
Die Auswahl war sehr spannend. Es tut mir leid, aber ich konnte Dads Grüße an die fette Dame nicht ausrichten, das musste Kylan übernehmen, denn wir sind nicht im selben Haus. Der sprechende Hut hat mich nach Slytherin eingeteilt. Ich hoffe ihr seid nicht zu enttäuscht von mir, doch ich dachte es wäre besser, wenn ihr es vom mir erfahrt und nicht über meinen Bruder oder jemand anderes.
Liebe Grüße, Eure Electra
Ich las mir den Text nochmal durch. Zufrieden war ich nicht, aber ich wusste auch nichts zu ändern. Auf meinen Pfiff flog meine schwarze Schleiereule „Bellona" auf mich zu und landete auf meinem Arm. Ich band den Brief an ihr Bein, flüsterte ihr „an Mum und Dad" zu und ließ sie dann durch das Bogenfenster losfliegen. Ich sah ihr nach, bis sie in der Ferne verschwand.
Irgendwann riss ich meinen Blick von den Ländereien los und machte mich auf den Weg in die große Halle zum Frühstück. Es war mein erster Schultag, da wollte ich auf keinen Fall zu spät kommen. Es war noch nicht viel los, trotzdem entdeckte ich Kylan und James schon am Gryffindor Tisch sitzen. Ich winkte ihnen zu, aber sie wandten ihren Blick fast verstört von mir ab. Traurig trottete zum Slytherin Tisch. „Lass sie. Wenn sie dich nicht schätzen sind sie deine Aufmerksamkeit auch nicht wert." Munterte mich der Junge mit gebräunter Haut und dunklen lockigen Haaren auf, der neben mir zur Bank lief. Soweit ich mich erinnern konnte war es Joshua Santiago aus meinem Jahrgang. Damit hatte er für seine elf Jahre etwas sehr Erwachsenes gesagt.
Seine Worte brannte sich in meinen Kopf. Diese Einstellung war typisch für einen Slytherin und ich konnte sie nachvollziehen, ich wollte sie übernehmen. Zum ersten Mal huschte in mir das Gefühl auf, dass dieses Haus vielleicht, ganz vielleicht wirklich das Beste für mich war.
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Zwei Wochen vergingen, ohne, dass ich eine Antwort von meinen Eltern erhielt. Fast jeden Morgen sah ich „Findus", die Eule meines Bruders durch die Halle fliegen und über ihm Briefe oder kleine Pakete abwerfen. Doch ich erhielt kein einziges mal Post.
In dieser Zeit lebte ich mich ganz gut in Hogwarts ein, auch wenn mich viele aus meinem Haus oft misstrauisch beäugten. Dafür verstand ich mich mit Joshua immer besser. Mit Kylan und James traf ich mich auch einmal, doch sie distanzierten sich von Tag zu Tag mehr. Einmal als ich Kylan im Gang abfing und fragte ob wir was machen wollten, blockte er nur ab. Er meinte unsere Stundenpläne wären zu unterschiedlich. Das war eine totale Schwachsinnsausrede, alle Erstklässler hatten den gleichen Unterrichtsablauf.
Ende September, ich hatte schon garnicht mehr Ausschau nach ihr gehalten, flog Bellona beim Frühstück auf mich zu. Erfreut streckte ich meinen Arm aus, damit sie landen konnte und band den kleinen Brief von ihrem Bein los. Doch meine Freude schwand schnell, als ich den Zettel auffaltete. Brief konnte man es kaum nennen, es standen knapp 4 Sätze darauf:
Electra, kein „Liebe" stand davor
Deine Nachricht ist unerwartet. In diesen Zeiten ist es wichtig zu wissen wo man steht. Dein Vater ist von deiner Abwendung im Tiefsten getroffen, und macht sich Vorwürfe. Ich bin mir unsicher, was diese Situation zu bedeuten hat.
Deine Mutter, Ileah S. Hunter
Meine Augen füllten sich langsam mit Tränen, doch ich blinzelte sie mit aller Kraft weg. Ich konnte es mir nicht erlauben am Slytherin Tisch, mitten in der großen Halle, anzufangen zu weinen. Also stand ich auf und stürmte aus der Halle. Kaum war ich außer Sichtweite begann ich loszurennen, bis ich ein Mädchenklo im oberen Stockwerk fand. Über das Waschbecken gebeugt spritzte ich mit Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung dadurch alle Spuren der Tränen zu verwischen, die letztlich auf dem Weg zur Toilette doch noch geflossen waren.
Ich sah in mein trauriges Spiegelbild. Einige, aus meinem Zopf entflohene, schwarze Strähnen fielen glatt um mein Gesicht, das eigenartig blass wirkte. Meine Augen waren leicht gerötet und auch meine sonst so hellgrauen Pupillen erschienen mir, als hätten sie einen Rotstich. Konnte das an dem schlechten Licht liegen? Anders konnte ich mir das Phänomen nicht erklären. Ich schüttete mir nochmal eine Ladung Wasser ins Gesicht und beim nächsten Blick in den Spiegel waren meine Pupillen wieder normal, genauso wie meine Augen deutlich an Röte verloren hatten. Ich trocknete mich ab, so könnte ich gefasst zur ersten Stunde losgehen.
Vor dem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste sah ich schon Joshua bei den anderen Slytherin Erstklässlern warten und zum Glück hatte er meine Tasche aus der großen Halle mitgenommen. Ich nahm sie dankend an, stieß dabei jedoch ausversehen Regulus an, der neben Joshua an der Wand gelehnt stand. „'Tschuldigung" murmelte ich. Er war die vergangenen Wochen nicht sonderlich offen mir gegenüber gewesen, verständlicherweise. Er war ein Black, ich wollte mir gar nicht vorstellen, was seine Eltern ihm über uns eingebläut hatten.
Regulus nickte nur und wandte sich dann wieder zu Joshua, mit dem er in ein Gespräch verwickelt gewesen war. „Alles in Ordnung?" Fragte mich Joshua jedoch, dem trotz meiner Bemühungen meine Traurigkeit aufgefallen sein musste.
Ich zog den zerknitterten Brief aus meiner Tasche und hielt ihn ihm wortlos hin. Ohne, dass ich es wollte, blickte auch Regulus auf das Stück Pergament. Ihre Gesichtsausdrücke verdunkelten sich, als sie die Zeilen lasen. „Brauchst du den noch?" fragte Regulus und deutete dabei auf den Zettel. Ich quittierte seine Frage mit einem Kopfschütteln, worauf hin er ihn Joshua aus der Hand nahm und in seine Umhangtasche steckte. Am Nachmittag im Aufenthaltsraum beobachte ich Regulus dann dabei, wie er den „Brief" meiner Mutter mit voller Wucht so weit wie möglich in den Kamin schmiss. Es war eine Geste, die ich damals selbst nicht über mich gebracht hätte, aber mehr als nötig gewesen ist.
Das war der Moment, an dem Regulus Black in mein Leben getreten war und es niemals wieder verlassen hatte. Jedoch war es auch der einzige Moment, an dem er jemals einen Einblick in meine Familie bekam. Und doch fühlte ich mich bei ihm inzwischen mehr zuhause, als es bei meinem Bruder seit langem der Fall war.
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ᵒʳᶤᵍᶤᶰᵃˡ ᶠᵃᵐᶤˡʸ ᵈᶤˢᵃᵖᵖᵒᶤᶰᵗᵐᵉᶰᵗ
Hier gibt es das erste Zusammentreffen mit Sirius, die Erzählung vom Entstehen der kleinen Freundesgruppe von Electra, Regulus und Joshua und die Reaktion von Electras Eltern auf ihre Häuserzuteilung. Es passiert ziemlich viel und alles ist wichtig XD
Ich freue mich über eure Meinungen.
Eure Lexi 🖤
P.S.: Es sollte klar sein, aber ich wollte nochmal erwähnen, dass rauchen tödlich ist und wenn überhaupt erst ab 18 erlaubt. In den 70ern war man sich über die Schäden leider noch nicht so bewusst wie heute.
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