𝐉.𝐉𝐊 ‣ 𝟑𝟓
Donnerstag, 28.03.2019, Seoul Südkorea
J.JK
Noch einmal tief durchatmend stand ich zusammen mit Rosé vor dem großen Haus, in dem Jackson seinen Geburtstag feierte. Durch einen Freund namens Jinyoung, konnte er sich das Haus für diese Nacht ausleihen, da Jinyoung ihm anscheinend noch viele Gefallen schuldete.
Das hatte er uns vor ein paar Wochen erzählt, als wir alles Wichtige für diese Party geplant hatten... ohne Taehyung. Selbst meine Eltern, besonders Jin hatten mich oft darauf angesprochen, warum Taehyung nicht einmal zu Besuch kam.
Wenn ich ehrlich war, vermisste ich ihn. In den vergangenen Wochen hatte ich genügend Zeit, um nachzudenken und ich traf eine Entscheidung. Einigermaßen.
Wenn ich die Chance bekam, dann würde ich mich bei Tae entschuldigen, für das, was ich ihm alles angetan hatte. Die Beleidigung, die Provokationen, mein Benehmen, alles war falsch.
Eigentlich hatte ich es schon seit ein paar Tagen geplant, mich allein und persönlich bei Taehyung zu entschuldigen, doch die Jungs wollten mir weder sagen wo er wohnte, noch ließen sie mich ihn abholen, mit der Ausrede, dass Tae mich bestimmt nicht sehen wollte.
Sie hatten die Personen, die sie liebten, ständig um sich, ich nicht.
Natürlich musste ich wieder darum kämpfen, um ihn zu meinem zu machen. Doch es war Kim fucking Taehyung, wer würde nicht dafür kämpfen?
Ich vermisste ihn. So, so sehr.
Ich vermisste, seine blauen Haare, die ihn unschuldig und doch zugleich heiß aussehen ließen.
Sein Lächeln, was einer kleinen Box glich, wenn er mit Minho redete.
Die braunen Augen, welche schon fast strahlten, wenn er über etwas redete, was er liebte.
Dessen vollen, pfirsichfarbenen Lippen, die sich mit jedem Wort, seiner wundervollen, tiefen Stimme bewegten.
Oh Gott. Verflucht seist du Kim Taehyung.
Ich hasste ihn. Ich hasste ihn dafür, dass er immer und immer wieder so viel Platz in meinen Gedanken einnahm, mich durch seine Anwesenheit nicht mehr klar denken ließ.
Meine Gefühle ihm gegenüber verwirrten mich. Einerseits war dort Hass, andererseits war dort noch diese nie endende Sehnsucht, Tae wiederzusehen und ihn meins nennen zu können.
🎤🎤🎤
Ein lästiges Ziehen an meinem Arm machte sich bemerkbar, ließ mich erschrocken aus meinen Gedanken fahren.
"Jetzt komm schon, Koo!"
Oh. Ach ja. Sie war auch noch da. Seitdem ich bemerkt hatte, dass Taehyung mich mehr als nur verwirrte, wurde Rosé nur noch eine Art kleiner, unwichtiger Nebencharakter.
Mittlerweile war ich sogar froh, wenn sie nicht andauernd an mir klebte. Das Date bereute ich jetzt schon, ich hätte es lassen sollen. Verdammt.
Vielleicht wurde ich Chaeyoung noch irgendwie los und konnte mich dann voll und ganz auf Taehyung konzentrieren, denn er war hier der wichtigere Part für mich.
Ohne groß weiter nachzudenken, hob ich meine Hand und betätigte die kleine Klingel, woraufhin die Tür förmlich aufgerissen wurde. Laute Musik, Rufe, Stimmen und die Gerüche von Schweiß, Alkohol und Drogen kamen mir entgegen.
"Guten Abend- Oh. JK, du bist es!", lachend zog mich Jackson in eine Umarmung, während ich ihn mit Glückwünschen berieselte.
Rosé schenkte Jack bloß ein kurzes lächeln, was Jimin – der weiter hinten stand – die Augen verdrehen ließ, selbst ich musste leise auf kichern.
"Kommt doch rein. Getränke gibt es in der Küche, Leute kennenlernen könnt ihr ihm Wohnzimmer oder im Keller und da du einer meiner besten Freunde bist JK, kannst du die Dachterrasse nutzen. Jinyoung hat gesagt, dass das nur meinen besten Freunden gestattet sein sollte. Der Rest kann vor die Türe oder in den Garten", nickend nahm ich seine Aussage zur Kenntnis, zögerlich erhob ich nun auch meine Stimme.
"Ist Taehyung schon hier?"
"Nein man. Er hat zwar gesagt er kommt, aber ob er es wirklich tut ist eine andere Sache... Wir waren damals zu hart zu ihm."
"Bro, du kannst nichts dafür. Immerhin hatte ich Tae angefaucht und nicht du", klinkte Yoongi sich auf einmal in das Gespräch ein.
Was gaben die sich jetzt die Schuld?
"Ähem... niemand von euch trägt die Schuld, außer ich. Schließlich habe ich ihn provoziert und nicht ihr ihn."
"Jaja, großartig. Mir ist es relativ egal, wer die Schuld hat. Können wir uns jetzt über jemand anderes unterhalten?" Rosé sah mehr als nur angepisst in unsere mittlerweile kleine Runde, da Ravi, Hope und Kunpimook schlussendlich auch dazugestoßen waren.
"Eigentlich bin ich ein großartiges Gesprächsthema. Also redet ruhig weiter, es interessiert mich sowieso nicht. Alles gute Bruder."
Geschockt drehten wir uns zu dem blauhaarigen Jungen um und was wir sahen, ließ jeden einzelnen von uns die Augen weiten.
Die sonst so knuffigen Wangen, stachen heraus und man konnte sogar trotz seiner Schminke, die ausgeprägten Augenringe sehen.
Fuck. Was hatte ich nur angerichtet?
"Ich hole was zu trinken. Ich bringe dir etwas mit, Koo." Rosé drückte mir einen Kuss auf die Wange, was mich leicht angewidert das Gesicht verziehen ließ.
"Taehyung...", Yoongi rannte wie ein kleines Kind auf den abgemagerten Jungen zu und schloss ihn in seine Arme. Die anderen taten es ihm ebenfalls nach einer kurzen Zeit nach.
Jimin der gerade an mir vorbeirannte, stieß sich an meiner Schulter, was mich etwas benommen nach vorne stolpern ließ und meine Augen sich automatisch auf den Boden richteten.
Doch als ich wieder aufsah hatte ich das Gefühl, die komplette Welt wäre stehen geblieben und mein Atem wurde für eine kurze Zeit angehalten.
Seine Augen starrten, trotz der festen Umarmung, direkt in meine.
Langsam löste er sich von unseren Freunden und kam auf mich zu, während er das tat ließ ich meinen Blick kurz über sein Outfit schweifen.
Ich schwöre, fast hätte ich gesabbert.
Es war zwar ein casual Outfit, aber hallelujah-
Sein weißes T-Shirt, hatte er in seine schwarze Hose gestopft, ließ es zum Teil locker hinaushängen, dazu trug er noch eine Brille mit runden Gläsern und eine blaue Jeansjacke hing ihm gemütlich über die Schultern.
Als Taehyung vor mir stand, hielt er mir seine Hand direkt vor meine Nase.
"Ich hoffe du hast dir keine lange Entschuldigung erwartet. Tut mir leid, wegen dem Schlag", benommen sah ich auf seine perfekte Hand.
Man konnte die leicht herausstehenden Venen erkennen. Shit, selbst seine Hände waren perfekt. Alles an ihm war perfekt. Perfekt für mich.
"Willst du meine Entschuldigung jetzt annehmen oder nicht?", seine Augenbraue hatte Taehyung leicht angehoben, doch den Blick nahm er nicht von mir.
Kurz sah ich zu den anderen Jungs, die alle entweder einen Daumen hoch zeigten oder mit ihren Köpfen nickten. Idioten.
"Von mir aus. Mir tut es auch leid, ich hätte dich nicht provozieren sollen."
Als ich meine Hand hob, um sie mit seiner zu verbinden, kamen mir die Sekunden plötzlich wie Minuten vor.
Kim Taehyung schaffte es, dass meine Welt innerhalb ein paar Sekunden stehen blieb.
Seine Fingerspitzen berührten meine Hand und kleine Stromschläge jagten durch meinen Körper, Schmetterlinge in meinem Bauch flogen Amok.
Übermahnt von den Gefühlen zog ich meine Hand schnell wieder zurück, spürte wir mir die Hitze in die Wangen stieg und meine Augen sich leicht weiteten.
Entweder bildete ich mir dies gerade nur ein oder auf Taes Lippen hatte sich eben ein sanftes Lächeln gebildet.
Ich hasse dich dafür, dass du so einen Einfluss auf mich hast Kim Taehyung. Du könntest mich mit einem simplen Lächeln manipulieren und dir wäre dies nicht einmal bewusst.
Es vergingen ein paar Minuten, in denen wir einfach nur einen Blickkontakt hielten.
Rosé, die gerade zurückgekommen war, unterbrach uns jedoch. Verflucht. Seine Augen waren so schön.
"Hier nimm das.", charmant lächelnd drückte sie mir eine Flasche Alkohol in die Hand, während Chaeyoung leicht an ihrer nippte.
"Ich denke ich hole mir jetzt auch etwas. Yoon? Kannst du mitkommen?", fragend drehte sich Taehyung zu seinem besten Freund, der mit einem breiten Lächeln nickte.
🎤🎤🎤
Nach kurzer Zeit war jeder von uns wieder verteilt.
Hoseok und Ravi waren irgendwann einmal im Obergeschoss verschwunden.
Kunpimook und Jackson empfingen den nie aufhörenden Schwall von Gästen.
Yoongi, Jimin und Taehyung unterhielten sich in der Ecke gegenüber von mir, während ich hier in der Küche mit Rosé und ein paar ihrer Freunde feststeckte.
Großartig. Mein einziges Ziel heute war es in Ruhe mit Taehyung zu reden.
Wütend auf mich selbst griff ich ein wiederholtes Mal zu der Kiste neben mir, in der sich ziemlich verschiedene und vor allem Getränke mit hohem Alkoholanteil befanden.
Sah wohl so aus, wie als müsste das alles herhalten, um mich für diesen Abend endlich vergessen zu lassen.
💥💥💥💥💥
J.JK: Yungi_Tae
K.TH: -swag-toast-
💥💥💥💥💥
Yoah.
Wir haben die 1K.
I'm crying T_T
Vielen, vielen Dank an alle, die diese Geschichte so tatkräftig unterstützen.
Toast und ich sind euch so unendlich dankbar T_T
Uwu♡
T_T
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro