Kapitel 25 || Bei Nacht
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Es war Stock Dunkel als ich an der besagten Klippe ankam.
Keine Menschen Seele war zu sehen.
Ich war irritiert als ich ausstieg und niemand zu sehen war.
„Vater...?"
„Endlich bist du hier, Sohn."
Ich erschrak als aus dem nichts seine tiefe Stimme in der Dunkelheit ertönte und als ich nach Links schaute sah ich ihn dann auch.
Beziehungsweise ich sah lediglich sein Gesicht das er mit seiner Taschenlampe anleuchtete.
Irritiert fragte ich ihn.
„Vater? Wieso sind wir hier?"
Konnte ich mir das alles nicht erklären.
Das einzige was er tat war näher auf mich zuzutreten was mich etwas nervös werden lies.
„Kannst du dir das nicht schon denken...?"
Stand er nun direkt vor mir und schluckend schüttelte ich den Kopf.
„Nein-"
Aus dem nichts ergriff er sich dann meine Wangen so das ich gezwungen war ihn anzusehen.
Zwischen uns befand sich die Taschenlampe.
„Du würdest mich doch niemals anlügen, stimmt's?"
Sah er mich mit bedrohlichen Augen an und durch Angst schüttelte ich sofort den Kopf.
„S-Selbstverständlich nicht."
„Aber verheimlichen würdest du mir etwas...?"
Fragte er mich dann plötzlich und das war der Moment in dem sich wirklich Panik in mir breit machte.
„Antworte mir!"
Schüttelte er mich praktisch schon durch und ich stotterte.
„Vater, ich kann das erklären-"
„Wieso sagst du mir nicht wenn irgendein Widerling dich anfasst?!"
Von Panik veränderte sich mein Gesichtsausdruck nun zu Verwirrung.
„Was-"
Aus dem nichts leuchtete mein Vater dann mit seiner Taschenlampe hinter uns, beziehungsweise zur Klippe.
Meine Augen weitenden sich als ich einen von Vater seinen bodyguards sah der niemand geringeren als Jimin in seiner Gefangenschaft hielt.
Sofort wollte ich schreien:
„Lass ihn los!"
„Es ist nicht seine Schuld!"
„Er hat nichts getan!"
Aber ich tat nichts.
Ich stand nur da.
Schockiert.
Jimin seine Augen trafen die meinen und das einzige was ich tun konnte war ihn hilflos anzublicken.
„Wieso hast du mir nicht gesagt das er dich belästigt hat?"
Fragte mein Vater nun während ich nichts anderes tat als Jimin anzustarren.
„Kim Taehyung! Antworte mir wenn ich mit dir rede!"
Schlug mir mein Vater auf den Arm und gerade als ich sagen wollte das ich nicht gezwungen wurde schrie Jimin plötzlich heraus.
„Ich hab ihn gezwungen! Es ist meine
Schuld, Mr.Kim!"
Nicht in der Lage irgendwas zu sagen schaute ich Jimin einfach nur an.
„Was zur Hölle tust du da?!"
„Vertrau mir."
Sagten sich unsere Blicke doch ich vertraute Jimin in dem Moment ganz und garnicht.
„Du..."
Ging mein Vater nun auf Jimin zu und legte ihm eine Waffe an der Stirn an.
„Wieso hast du widerliches Stück dreck das getan?"
„Weil ich Homosexuell bin."
War das einzige was Jimin darauf antwortete aber diese Aussage war ein gigantischer Fehler.
Mein Vater verachtet das Wort Homosexuell.
Man kann das in seiner Gegenwart nicht aussprechen.
„Du meinst wohl änder du hast eine Krankheit."
„Nein. Nur weil sie im Jahr 1886 leben heißt das nicht das ihr denken auch der Wahrheit entspricht."
Sprach Jimin so wie als würde ihm grad eine Waffe an den Kopf gehalten werden.
„Du freches Stück scheiße!"
Verpasste mein Vater Jimin einen Schlag in seine Brust weswegen er sich etwas nach unten beugte vor Schmerz.
Die Frage ist nur was mehr schmerzte.
Der Schlag oder das ich es mit ansehen muss.
Ich denk beides.
„Lieber bin ich frech wie das ich so altmodisch lebe wie sie."
Lachte Jimin aber man konnte den Schmerz in seinem Lachen hören.
„Sie sind so lächerlich mit ihrem Verhalten."
Starrte Jimin meinem Vater direkt in die Augen.
„Sie finden Homosexuelle Menschen ekelhaft aber sind selbst das widerlichste Individuum das auf dieser Erde herumläuft. Sie sind frustriert das sie keiner liebt und sind deswegen so hasserfüllt-"
Das nächste was ich sah war eine Faust in Jimin seinem hübschen Gesicht und eine blutende Nase.
„Jimin."
Kam es leise aus mir heraus und ich wollte schon auf ihn zulaufen doch wurde durch Jimin seinen alles sagenden Blick gestoppt.
„Nicht."
„Du willst wirklich sterben oder?"
Kam es aus meinem Vater worauf Jimin nur grinste.
„Selbst wenn ich sterbe wird mein hübsches Gesicht ihnen nie aus dem Kopf gehen können. Vergessen sie nicht, ich hatte meine Lippen auf denen ihres Sohnes."
Flüsterte er meinem Vater zu und ich konnte das Feuer in seinen Augen förmlich spüren.
„Töte ihn."
Sagte er zu dem bodyguard was mich zum auf schreien brachte.
„Nein! Nicht-"
Bevor ich etwas tun konnte wurde ich schon von einem der zahlreichen bodyguards festgehalten die mein Vater wohl mit sich gebracht hatte.
„Vater, bitte, bring ihn nicht um! Wir können eine andere Lösung finden!"
Versuchte ich ihn umzustimmen doch es war zwecklos.
„Dieses Schwein wird nie wieder mehr irgendjemanden anfassen können."
„Nein!"
Waren Tränen in meinen Augen und als ich Jimin anschaute war keine Angst in seinen Augen zu sehen.
„Ich liebe dich."
Das war in seinen Augen zu sehen.
„Ich werde dein Schutzengel sein."
War das letzte was mir seine Augen und sein kleines Lächeln sagten bevor mein Vater seine Stimme ertönte.
„Tue es!"
Es passierte so schnell, ich konnte es garnicht realisieren.
Mit einem Mal, ohne ein kleines bisschen Mitgefühl schubste der bodyguard Jimin die Klippe herunter.
Ich schrie nicht.
Ich sagte nichts.
Das einzige was ich spürte war wie ich innerlich zerbrach und wie mein Herz in tausend Teile zersprang.
Tausend teile die niemals mehr jemand zusammen setzen könnte.
Niemand weinen konnte ich.
Das einzige was ich tat war in die Leere zu starren.
Ins nichts.
„Zum Glück bist du nicht so eine
Enttäuschung, Sohn."
Klopfte mein Vater mir auf meine Schulter als er an mir vorbei lief.
Mal wieder.
Mal wieder hat er mir das einzige genommen was mir liebe Geschenkt hat.
Gerade als ich wieder angefangen hatte an die Liebe zu glauben kommt er und macht wieder alles kaputt.
Als ich hörte wie mein Vater in sein Auto stieg und davon fuhr konnte ich nicht anders als auf meine Knie zu fallen.
Das nächste was ich tat war einfach nur anzufangen lautstark zu weinen.
Mein Jimin.
Wieso nur...?
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