xxiii. DREIUNDZWANZIG
❝ 𝙔𝙤𝙪 𝙠𝙞𝙨𝙨𝙚𝙙 𝙩𝙝𝙚 𝙚𝙨𝙨𝙚𝙣𝙘𝙚
𝙤𝙛 𝙢𝙮 𝙚𝙭𝙞𝙨𝙩𝙚𝙣𝙘𝙚 ; 𝘼𝙨 𝙄 𝙝𝙚𝙡𝙙
𝙮𝙤𝙪𝙧𝙨 𝙞𝙣 𝙢𝙮 𝙝𝙚𝙖𝙧𝙩. ❞
Es war die zweite Ferienwoche, und ich war kurz davor durchzudrehen. Onkel Lucifer war plötzlich total beschützerisch geworden, und interessierte sich doch tatsächlich für mein Leben. Ich vermutete, dass das ganze nur eine Masche war, weil er jetzt nämlich eine Freundin hatte vor der er angeben wollte.
„Ich bin so stolz auf sie. So viel hat sie durchgestanden, stimmt's Schatz?". Er sah mich liebevoll an, und ich verschluckte mich fast an dem wunderbaren Kartoffelauflauf den Kenzie, seine Freundin, uns gezaubert hatte, angesichts der Tatsache dass er mich soeben ‚Schatz' genannt hat.
Ich nickte. „Ja, ich habe echt sehr viel durchgestanden letztes Jahr". Auch wenn Onkel Lucifer nichts dazu beigetragen hatte. Ich hatte schon viele Briefe an Krone, Tatze und Moony geschrieben, habe aber seltsamerweise nur von Remus Antworten bekommen.
Plötzlich läutete die Klingel.
Onkel Lucifer sah ein wenig nervös zur Tür. „Charlotte, hast du denn jemanden eingeladen?", wollte er wissen.
Ich schüttelte den Kopf, und stand auf, nicht ohne vorher meinen Zauberstab zu holen. Es waren dunkle Zeiten, und es war mir ziemlich egal dass ich außerhalb Hogwarts nichts zaubern durfte, solange ich mein Leben verteidigen musste.
Langsam schloss ich die Tür auf, und spähte durch den Spalt –
Die Tür wurde aufgerissen, und James stürzte auf mich zu. Total überwältigt stolperte ich nach hinten, und –
„AUU", heulte James. Ich schlug die Hände vor den Mund. Ich hatte meinen Zauberstab in der Hand gehabt und James an einer unangenehmen Stelle ... gestochen.
Sirius lehnte lässig im Türrahmen, ein Grinsen auf seinem Gesicht.
„Freut mich, Luna", sagte er, und nun zog auch er mich in eine Umarmung, diesmal hatte ich den Zauberstab weggelegt.
James sah mich mit hochrotem Kopf an, sagte aber nichts. Immerhin war es seine eigene Schuld gewesen. Ich klopfte ihm auf die Schulter. „Du wirst drüber hinwegkommen", sagte ich, und schielte auf die Stelle auf die er seine Hand presste. „Und Lily auch", fügte ich hinzu.
Sirius neben mir brach in Gelächter aus, James schien in einer Zwickmühle, sah aber wütend aus.
„Was tut ihr hier?", fragte ich ein wenig irritiert, als Sirius einfach ins Wohnzimmer spazierte, wo Onkel Lucifer und Kenzie ihn anstarrten.
„Na wir holen dich ab, was denn sonst?", sagte Sirius.
„Ihr – was?", fragte ich.
Sirius ging zu meinem Onkel, der ihn immer noch anstarrte, und streckte ihm die Hand aus. „Freut mich, Mister Herondale".
„Wer bist du, und was machst du in meinem Haus?".
„Das ist Sirius, ich hab dir von ihm erzählt", sagte ich genervt, und zeigte dann auf James, der sich bemühte aufrecht zu stehen, „Und das ist James".
„Aha", meinte Onkel Lucifer, der nun endlich mit seiner fetten Hand Sirius' schüttelte. „Schön euch auch mal in live zu sehen". Seine Stimme klang aber eher teilnahmslos und er sah auch nicht sonderlich begeistert aus.
Kenzie, die schlank und jung war und so gar nicht zu meinem dicken, glatzköpfigen Onkel passte, schien hin und weg von Sirius, der ihr ein unwiderstehliches Lächeln schenkte.
„Unterstehe dich", flüsterte ich Sirius im Vorbeigehen ins Ohr, als ich zu den Treppen ging.
„Wir würden Charlie gerne mitnehmen. Sie kann bei James wohnen", hörte ich Sirius' Stimme von unten, während ich sämtliche Kleidungsstücke in meinen Koffer schleuderte, „Sie können seinen Eltern auch ne Eule schicken".
Stille.
„Naja, vielleicht sollten sie sich so ein Telofen zulegen. Sie können per Post Briefe schicken falls Sie Fragen haben".
„Jaja, nehmt sie mit und passt auf sie auf".
Ich verdrehte die Augen, und schmiss nun meine Bücher, eins nach dem anderen in meinen riesigen Koffer. Ich schnappte meinen Besen und meinen Eulenkäfig, und stand dann in voller Montur im Wohnzimmer. Kenzie starrte auf meinen Besen. „Was...".
„Lange Geschichte", meinte ich nur, winkte meinem Onkel, und stürmte noch als erste bei der Tür raus, froh endlich aus diesem Loch wegzukommen.
„Wie kommen wir jetzt zu James?", fragte ich, entdeckte die Antwort aber als ich zwei Besen an der Hausmauer gelehnt sah.
Sirius schnappte sie, und warf James dessen Besen zu. Er riss mir meinen Koffer aus der Hand und warf ihn James zu.
„Hey!", rief ich empört.
„Ganz ruhig, oder willst du ihn selber tragen?", fragte Sirius mit erhobenen Händen.
„Ich kann das schon selbst", erwiderte ich wütend.
James verdrehte die Augen und montierte meinen Koffer sicher auf seinem Besen, bevor er aufstieg.
Auch Sirius und ich setzten uns jetzt auf unsere Besen. Meinen Eulenkäfig hängte ich bei meinem Besenstiel ein.
„Kann's losgehen?", fragte ich grinsend.
Und schon stiegen am hellichten Tage drei Besen in die Höhe.
*
Lachend torkelten wir in das schöne, große Haus, in dem ich mich jetzt schon wohler fühlte als bei Onkel Lucifer.
„Dad, Mom!", rief James ins Haus hinein, „Charlie ist hier!".
Ich hörte eine Tür aufgehen und war so seltsam nervös. Ein großer, schlanker und braunhaariger Mann, dem James wie aus dem Gesicht geschnitten war, schenkte mir ein warmes Lächeln, und hinter ihm erschien eine zartgebaute, blonde Frau.
„Wir sind Fleamont und Euphemia. Wir freuen uns, dich endlich kennenzulernen". Euphemia streckte mir die Hand hin, die ich glücklich schüttelte. „Danke, dass ich eine Weile hierbleiben kann", sagte ich.
Sie lächelte.
„Wir sind mittlerweile so etwas wie ein Lager für Rumtreiber geworden", lachte Fleamont.
Ich seufzte, und dachte an Remus. Wenn er hier wäre, dann wäre alles perfekt.
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❝𝐖𝐡𝐚𝐭𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐡𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧𝐬 𝐧𝐞𝐱𝐭"
𝐬𝐡𝐞 𝐬𝐚𝐲𝐬, „𝐈 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐟𝐢𝐧𝐝 𝐲𝐨𝐮".
„𝐇𝐨𝐰𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐥𝐨𝐧𝐠 𝐢𝐭 𝐭𝐚𝐤𝐞𝐬"
𝐡𝐞 𝐭𝐞𝐥𝐥𝐬 𝐡𝐞𝐫, „𝐈 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐛𝐞 𝐡𝐞𝐫𝐞 𝐰𝐚𝐢𝐭𝐢𝐧𝐠.❞
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𝙀𝙧𝙨𝙩𝙫𝙚𝙧𝙤𝙚𝙛𝙛𝙚𝙣𝙩𝙡𝙞𝙘𝙝𝙪𝙣𝙜 : 23 | 02 | 2020
𝙍𝙚𝙖𝙙𝙨 & 𝙑𝙤𝙩𝙚𝙨 : 14200 | 598
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