xxi. EINDUNDZWANZIG
❝ 𝙔𝙤𝙪 𝙠𝙞𝙨𝙨𝙚𝙙 𝙩𝙝𝙚 𝙚𝙨𝙨𝙚𝙣𝙘𝙚
𝙤𝙛 𝙢𝙮 𝙚𝙭𝙞𝙨𝙩𝙚𝙣𝙘𝙚 ; 𝘼𝙨 𝙄 𝙝𝙚𝙡𝙙
𝙮𝙤𝙪𝙧𝙨 𝙞𝙣 𝙢𝙮 𝙝𝙚𝙖𝙧𝙩. ❞
Pfeifend spazierte ich zum ersten Vertrauensschüler Treffen bei dem ich anwesend sein würde. Für gewöhnlich fanden sie alle zwei Wochen statt, und Hauslehrer plus beide Vertrauensschüler jedes Hauses würden anwesend sein. Eigentlich war der Plan, dass alle zusammen Methoden und Vorgehensweisen in verschiedenen Situationen besprachen, aber in Wahrheit bildeten sich für jedes Haus ein Dreierteam, der Rest wurde ignoriert - sehr zu meinem Missfallen, da Remus ja der zweite Vertrauensschüler in Gryffindor war.
"Gab es bei den wöchentlichen Treffen irgendwelche Vorfälle?", fragte McGonagall teilnahmslos. Diese Meetings schienen nie besonders spannend zu sein. Sie sprach von den 'Vertrauensschülerstunden' die einmal wöchtentlich stattfanden. Darin spielten oder quatschten wir mit den Erstklässlern, oder sie bekamen Aufgaben. Das ganze diente dazu, dass sie wirklich Vertrauen zu uns aufbauten, und sich auch an uns wendeten wenn sie Probleme hatten, weil das ja eigentlich das Ziel der Vertrauensschüler war. Ich war erst einmal dagewesen, und dadurch dass wir zwei Teams gebildet gehabt hatten, hatte ich kaum mit Remus reden müssen.
"Nein, alles wunderbar verlaufen", sagte Remus, und schenkte McGonagall ein Lächeln. Sie sah ziemlich genervt aus, und schielte immer wieder zu den anderen Grüppchen, denen es nicht anders zu gehen schien.
Ich hatte die Lippen zu einem dünnen Strich gepresst. Ich wollte weg von Remus. Mein Herz schlug immer schneller, und ich konnte nie seine Gestalt im Augenwinkel vergessen.
"Sehr schön", riss McGonagall mich auf einmal aus den Gedanken. Sie schnappte sich hastig ihre Sachen und war noch als erste aus dem Raum. Auch die anderen zogen schön langsam ab, und ich wartete - ja, worauf wartete ich...? Remus vielleicht?
Ich schnappte nach Luft, und quetschte mich zwischen die Slytherins, unter anderem Slughorn.
"Charlie", hörte ich eine Stimme im Raum hinter mir. Ich schloss die Augen, und auch wenn alles in mir danach schrie einfach weiterzugehen, weil ich wusste, dass das das Richtige wäre - blieb ich stehen.
Hinter mir hörte ich Schritte. "Charlie", wiederholte er, diesmal ohne Aufforderung, einfach nur meinen Namen. Ich drehte mich um, und als ich in sein Gesicht sah, spiegelte sich auf seinem mindestens genauso viel Schmerz ab, wie ich gerade fühlte.
"Ich kann das einfach nicht, Remus", flüsterte ich, und war mir sicher dass er verstand, was ich damit meinte. Schon wieder breitete sich dieses flaue Gefühl in meinem Magen aus. Sehnsucht. Denn er verstand mich immer, ohne Worte.
"Du musst", sagte er, wandte seinen Blick ab, und trat einen Schritt zurück. Ich hatte das Gefühl, jetzt war er wieder der Remus, der der Meinung war, wir durften nicht zusammen sein - aus welchen Gründen auch immer.
"Remus, sag mir bitte wenigstens eins", sagte ich, und bereute es im nächsten Moment - doch es war gut, dass ich mich überwunden hatte, es anzusprechen.
Er sah mich erwartungsvoll an.
"Wieso?".
Er seufzte, und sah so aus, als fühlte er sich unwohl in seiner Haut.
"Sag es mir, das schuldest du mir", flehte ich.
"Kannst du es dir nicht denken?", fragte er.
Ich fegte die magischen Artefakte von dem Regal neben mir, die krachend am Boden landeteten. Ich starrte Remus wutentbrannt an. "Einen Monatlang geht es mir grottenschlecht wegen dir, und nie sagst du mir, wieso du - mich abweist. Und dann kommst du daher mit Ratespielchen? Ist das dein verdammter Ernst?".
Eine Welle an aufgestauter Wut durchfuhr mich, und kam an die Oberfläche, ich wollte schreien und jemanden schlagen, aber gleichzeitig öffnete sich ein Loch in mir, das die Tränen dazu veranließ über meine Wangen zu strömen.
"Ich wollte dir nie wehtun. Das versuche ich die ganze Zeit zu verhindern", flüsterte Remus, und sah mich mit einem unsicheren Seitenblick an.
Ich hingegen verstand die Welt nicht mehr. "Remus, du hast mir wehgetan, so wie nie jemand zuvor".
Als ich diese Enttäuschung, diesen Selbsthass auf seinem Gesicht sah, hasste auch ich mich für meine Worte.
Verdammt, was passierte mit uns beiden? War es wirklich möglich, dass wir uns gegenseitig so sehr zerstören konnten? Würde ich ihm das alles antun können, wenn er nur Freundschaft für mich empfand...?
Ich sah ihn unsicher an. Er sah mich ... ergeben an. Es sah aus, als hätte er aufgegeben.
Mit nur wenigen Schritten überbrückte er den Abstand zwischen uns, und zog mich in einen wirklich langen Kuss, mit vielen und wahnsinnig intensiven Gefühlen, die zwischen uns zu explodieren schienen. Ich schlang mich so fest an ihn, wie es nur ging, hielt ihn, damit er nicht wieder weglaufen konnte, damit uns nie wieder etwas trennte.
Und doch mussten wir uns irgendwann lösen, und wir wussten beide, dieser unbeschreiblich schöne Moment war eine einmalige Sache, die alles verändert hatte. Und zwar nicht im Positiven...
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❝𝐖𝐡𝐚𝐭𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐡𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧𝐬 𝐧𝐞𝐱𝐭"
𝐬𝐡𝐞 𝐬𝐚𝐲𝐬, „𝐈 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐟𝐢𝐧𝐝 𝐲𝐨𝐮".
„𝐇𝐨𝐰𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐥𝐨𝐧𝐠 𝐢𝐭 𝐭𝐚𝐤𝐞𝐬"
𝐡𝐞 𝐭𝐞𝐥𝐥𝐬 𝐡𝐞𝐫, „𝐈 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐛𝐞 𝐡𝐞𝐫𝐞 𝐰𝐚𝐢𝐭𝐢𝐧𝐠.❞
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𝙀𝙧𝙨𝙩𝙫𝙚𝙧𝙤𝙚𝙛𝙛𝙚𝙣𝙩𝙡𝙞𝙘𝙝𝙪𝙣𝙜 : 20 | 12 | 19
𝙍𝙚𝙖𝙙𝙨 & 𝙑𝙤𝙩𝙚𝙨 : 11400 | 517
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