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xiii. DREIZEHN

𝙔𝙤𝙪   𝙠𝙞𝙨𝙨𝙚𝙙   𝙩𝙝𝙚 𝙚𝙨𝙨𝙚𝙣𝙘𝙚
𝙤𝙛 𝙢𝙮 𝙚𝙭𝙞𝙨𝙩𝙚𝙣𝙘𝙚 ; 𝘼𝙨 𝙄 𝙝𝙚𝙡𝙙
𝙮𝙤𝙪𝙧𝙨 𝙞𝙣 𝙢𝙮 𝙝𝙚𝙖𝙧𝙩.

Liebe Mom, lieber Dad,
Seit einem Jahr fast seid ihr tot. Wow, es ist echt schwer die Feder zu zwingen, diese Worte auf das Pergament zu schreiben.
Meine Eltern sind tot.
Sorry, die Tinte verschmiert sich von den Tränen. Ich hatte vor, durch einen Brief mit eurem Tod abzuschließen. Aber ich denke, es ist unmöglich, euch einfach zu vergessen. Ich werde nie damit abschließen - aber vielleicht hilft es mir, zu begreifen. Oder zu akzeptieren.
Ich habe Freunde gefunden. Klar, ich hatte Freunde bevor ihr gestorben seid, aber das war etwas anderes. Ich habe mich verändert. Ich bin erwachsen geworden, und ich verstecke mich jetzt nicht mehr - ich bin ... glücklich. Den Umständen entsprechend...
Ihre Namen sind Remus, Sirius und James. Sie mögen mich, so wie ich bin, und sie unterstützen mich. Sie sind die einzigen, denen ich von meiner Narbe erzählt habe. Und damit meine ich nicht nur die physische.
Mom, Dad - es tut  mir wirklich leid. Was damals passiert ist... Keine Sorge, ich gebe mir keine Schuld. Obwohl ich mir manchmal vorstelle - "Was wäre wenn..."... Was, wenn ich etwas anders gemacht hätte? Wenn ihr erst später heimgekommen wärt? Aber ich weiß, es ist absurd. Ich weiß, das geht in jedem Menschen vor, der so etwas Schreckliches erlebt hat. Ich weiß, dass es nicht an mir lag. Sondern lediglich an Greyback, der (darauf könnt ihr Gift nehmen), irgendwann Rache erfahren wird.
Ihr sollt wissen, dass ich euch dankbar bin. Für alles, was ihr je getan habt, auch wenn ich das nicht so oft gezeigt habe. Ihr musstet immer meine Wutausbrüche ertragen, die ich mittlerweile mehr unter Kontrolle habe -
Alles was ich jetzt habe, alles was ich erreicht habe, seit ihr nicht mehr da seid - all das habe ich euch zu verdanken.
Ich habe euch lieb, und irgendwann werden wir uns da oben wiedersehen, da bin ich mir sicher.
Eure Charlotte

Meine Hände zitterten, als ich das Pergament zusammenrollte und in einen Briefumschlag steckte. Was sollte ich damit machen? Mein Herz tat so wahnsinnig weh. Und ich durfte den Brief nicht behalten. Ich musste  ihn irgendwie loswerden. Aber nicht wegschmeißen. Er sollte meinen Eltern gehören.
"Charlie", hörte ich da Alice' Stimme. Das zierliche Mädchen näherte sich mir vorsichtig, als wäre ich eine Bombe die durch einen falschen Schritt ausgelöst würde. "Ich habe mit Remus gesprochen", meinte sie noch. Natürlich hatte sie das. Und natürlich hatte er ihr auch alles erzählt, denn Alice wusste von dem Ganzen. Es war mir unmöglich gewesen, es zu verheimlichen.
"Wird das jetzt eine Intervention?", fragte ich mit belegter Stimme.
Alice seufzte. "Du willst vielleicht nicht mit ihm sprechen. Aber mit irgendjemandem musst du das. Egal, ob mit mir, Remus oder James oder Sirius!".
Ich nickte. "Ich weiß", flüsterte ich.
"Ich wollte dir nur sagen, dass ich von mir aus die Schweiz spielen kann - ganz unparteiisch möchte ich dir sagen, dass Remus nur die Wahrheit gesagt hat. Er hat dir gegenüber seine Bedenken geäußert. Du solltest nicht ihm dafür böse sein", sagte sie und sah mich unschuldig lächelnd an.
Ich seufzte. Sie hatte Recht. Aber das wusste ich schon vorher. Ich hatte sowieso vorgehabt, zu ihm zu gehen.
"Danke, Alice", sagte ich nur, wollte sie umarmen, ließ es aber dann doch lieber. Ich fühlte mich nicht bereit dafür, wieso auch immer. Es war, als wäre da noch eine unsichtbare Grenze zwischen mir und den anderen.
Ich machte mich auf die Suche nach Remus, der im Gemeinschaftsraum saß, und ausnahmsweise mal keine Schulsachen erledigte. James und Sirius saßen links und rechts neben ihm, als hätten sie versucht ihn aufzuheitern, schienen mittlerweile aber in eine Diskussion untereinander vertieft zu sein.
"Nein, Lilys Brüste sind nicht größer als Harriets!", sagte Sirius wütend.
"Hallo, aber natürlich!", sagte James empört.
Ich räusperte mich, und alle drei sahen erstaunt auf. In meiner Hand hielt ich immer noch den Brief.
"Remus", brachte ich hervor, "kann ich mit dir sprechen?".
Er sah ziemlich erleichtert aus, und sprang regelrecht auf. Wir gingen hinaus, zum großen See. Das Wetter war warm, aber graue, dicke Wolken hingen über uns.
"Ich...".
Remus sah mich an, und es war, als legte er eine Hand um mein Herz, dass die Schläge ruhiger und langsamer werden ließ.
"Ich habe einen Brief geschrieben". Ich holte ihn hervor, und sah ihn an, dann aber zu Remus - "An meine Eltern. Ich möchte ihn - ihnen irgendwie zukommen lassen", sagte ich, und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, um herauszufinden, ob Remus  mich verstand.
Er nickte langsam. "Verstehe".
"Ja?".
"Haben sie nicht beide gerne Quidditch gespielt?".
Ich lächelte leicht. "Früher sind wir immer an Wochenenden fliegen gegangen. Ich hatte so einen kleinen Besen, und Mom flog immer unter mir, um mich im Notfall aufzufangen. Obwohl ich nicht einmal zwei Meter über dem Boden war".
"Was, wenn du den Brief einäscherst und mit dem Besen über den See fliegst, und dort die Asche verstreust? Wie bei einer Bestattung".
Ich schloss kurz die Augen. "Das klingt schön".
Ich spürte Remus' Hand auf meinem Rücken, und ein seltsames Kribbeln an derselben Stelle.
"Danke, Remus". Er lächelte mich an, und ich ließ meinen Kopf auf seine Schulter fallen. Ich hatte seit Tagen nicht geschlafen.  
"Gerne, Charlie".
Ich schlief innerhalb weniger Minuten ein, und das erste Mal seit Langem hatte ich keine Alpträume.

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❝𝐖𝐡𝐚𝐭𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐡𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧𝐬 𝐧𝐞𝐱𝐭"
𝐬𝐡𝐞 𝐬𝐚𝐲𝐬, „𝐈 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐟𝐢𝐧𝐝 𝐲𝐨𝐮".
„𝐇𝐨𝐰𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐥𝐨𝐧𝐠 𝐢𝐭 𝐭𝐚𝐤𝐞𝐬"
𝐡𝐞 𝐭𝐞𝐥𝐥𝐬 𝐡𝐞𝐫, „𝐈 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐛𝐞 𝐡𝐞𝐫𝐞 𝐰𝐚𝐢𝐭𝐢𝐧𝐠.❞    
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𝙀𝙧𝙨𝙩𝙫𝙚𝙧𝙤𝙚𝙛𝙛𝙚𝙣𝙩𝙡𝙞𝙘𝙝𝙪𝙣𝙜 : 21 | 05 | 19
𝙍𝙚𝙖𝙙𝙨 & 𝙑𝙤𝙩𝙚𝙨 :  4730 | 200
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