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𝟑: 𝐄𝐘𝐄𝐒 𝐎𝐅 𝐒𝐓𝐄𝐄𝐋

Eddie dazu zu bringen den verfluchten Käse im Van zu lassen stellte sich als schwieriger heraus als gedacht.
Er hatte große Sorge, dass jemand in seinen Wagen einbrechen und den Laib stehlen würde.
Warum? Gute Frage. Sehr gute Frage.
Im Allgemeinen wirkt er heute irgendwie anders.
Noch aufgedrehter als sonst.
Seine Verliebtheit scheint ihn irgendwie high zu machen.
Und während ich das zu großen Teilen echt grandios finde, ist es irgendwie auch beängstigend.

Aly steht wie eine Stalkerin in der Schlange fürs Popcorn, hievt sich an Eddie's Schulter hoch und starrt auf den Zehenspitzen stehend auf den Vorrat in der riesigen durchsichtigen Trommel.
»Gleich ist nichts mehr da«, sagt sie ängstlich und kaut auf einer Strähne ihres dunklen Haares herum.
Seitdem wir es letzten Winter abschneiden lassen haben ist es ein gutes Stück gewachsen.
Vielleicht würde ich sie zu einem weiteren Friseurbesuch ermutigen.
Denn ich brauche dringend einen.
Meine Haare sind noch nie so lange so farblos gewesen.
Ich mag das Weißblond an mir, aber mir fehlt der gewisse Kick.
»Al-the-bell du leidest an FOMO«, seufze ich und drücke sie hinab.
Ihr irritierter Blick verrät mir, dass sie keine Ahnung hat wovon ich da eigentlich rede, dabei ist sie doch die Künstlerin der Worte.
»Fear of Missing Out. Du hast Schiss nichts mehr zu bekommen. Etwas zu verpassen und sei es nur vor Butter triefendes Popcorn«, erkläre ich.
Eddie lacht leise auf und haucht ihr einen Kuss auf die Fingerknöchel.

»Das hat sie auch ständig beim Buffet. Sie will immer sofort hin, noch bevor wir unsere Getränke bestellt haben. Weil sie Angst hat ihr Leibgericht könnte aufgefuttert worden sein«
»Oh man. Du bist so gestört«, werfe ich ihr grinsend vor.
»Sagt die, die nicht einmal einen Schluck ihrer Coke genommen hat und bereits dreimal pinkeln musste«
»Vier mal«, korrigiere ich und salutiere vor den beiden, bevor ich in Richtung der Toiletten verschwinde.
Ich hab nen ewig langen Flug hinter mir, meine Blase ist da das kleinere Übel.
Ich habe das Gefühl im Stehen einschlafen zu können.
Meine Übermüdung gepaart mit einem Haufen Jumpscares, die mich mit ziemlicher Sicherheit erwarten werden? Keine gute Mischung.

Zu meiner Verwunderung gibt es diesmal keine Schlange vor den Toiletten.
Was gerade für die Frauentoilette einen Eintrag im Guinessbuch der Rekorde verdient hat.
Gerade jetzt, wo die Primetime angefangen hat und das Kino ist extrem gut besucht ist, ist es umso erstaunlicher, dass ich sofort eintreten kann.
Nachdem ich prüfende Blicke in diverse Spiegel im Waschraum geworfen habe und nicht so erschrocken über mein Ebenbild bin wie gedacht, schlendere ich auf die massive Metalltür zu, hinter der sich die Kabinen verstecken.
Ich schlage die erste Kabinentür auf und starre im nächsten Moment irritiert auf einen Knäuel aus Händen, Mündern und Haaren.

Mein Kopf neigt sich ganz selbstständig zur Seite, damit mein Hirn verstehen kann was ich da gerade sehe.
Und dann macht es Klick.
Ein muskulös gebauter Mann, der seine Zunge in...oh mein Gott!
Panisch versuche ich die Tür zu schließen, verkeile mich dabei aber mit meiner löchrigen Lederjacke am Türgriff und halte mich somit selbst gefangen.
Der Mann, bei näherer Betrachtung eher ein junger Erwachsener, dreht sich unbeeindruckt zu mir um und zwinkert.
»S-seltsam akrobatisch", kommentiere ich, weil es das erste ist was mir einfällt.
Aber es stimmt. So wie die beiden sich an die Wand gelehnt haben und einander quasi besteigen grenzt es an ein Wunder, dass sie sich nicht verrenken.

Der männliche Akrobat starrt mich aus seinen stahlblauen Augen an und ohne den Blickkontakt zu unterbrechen wischt er sich mit der flachen Hand über die feuchten Lippen. Ekelhaft.
Vielleicht glaubt er, dass das in irgendeiner Sphäre dieser Welt sexy ist, ich finde es widerlich.
Zu lasziv und das nicht auf die gute Art.
Deshalb verziehe ich fernab jeglicher Kontrolle das Gesicht.
Es grenzt an ein Wunder, dass ich nicht auch noch ein Würggeräusch mache.
Es gibt so tolle Orte an denen man seine Lust befriedigen kann, aber ein Kino ist unter den Top Drei der Orte, die eindeutig zu schäbig dafür sind.
Noch schlimmer ist nur der Rücksitz eines Autos.
Klar, die Vorstellung ist super, aber die Realität sieht ganz ganz anders aus.

Männlicher Akrobat's Hände graben sich in die Taschen seiner eng anliegenden , ausgewaschen Jeans.
Er sieht mich immer noch an und ich kann ganz genau erkennen, wie es um seine Mundwinkel herum zuckt.
»Willst du mitmachen?«, raunt er.
Ich schüttele ablehnend den Kopf und lache hysterisch, weil diese Situation nun einmal völlig irre ist.
Wer lässt sich auf der Toilette eines Kinos...holy .
»Ich wollte in den neuen Stephen King. Aber das hier-«
Ich deute auf die beiden und beiße mir so fest auf die Unterlippe, das ich befürchte sie fängt jeden Moment an zu bluten.
»reicht mir als Horrorfilm«

Dann drehe ich mich weg und versuche meine Lederjacke aus der Verkeilung zu befreien.
Dabei murmele ich ständig etwas über Alpträume, die ich von dem Anblick bekommen werde und um ehrlich zu sein, fühle mich dabei selbst ein wenig beleidigt.
Es ist nicht ganz fair so abwertend über die beiden zu sprechen.
Immerhin sehen sie gut aus und zumindest er scheint seinen Job mehr als gut gemacht zu haben.
Seine Statur ist, wenn die zwei Sekunden, die ich auf seinen nackten Oberkörper gestarrt habe ausreichen um mir ein wirkliches Bild zu machen, nicht von schlechten Eltern und sie ist auch wirklich wirklich hübsch.
Zumindest das was ich auf die Schnelle erkennen konnte.
Rosige, von der Lust verfärbte Wangen, ein bisschen zu sehr geschminkt vielleicht, dafür sind ihre goldenen Locken der Wahnsinn.

Endlich schaffe ich es mich aus meinem Gefängnis zu befreien.
Ich räuspere mich verlegen, hebe eine Hand zum Gruß und schaue auf keinen Fall noch einmal zurück.
Stattdessen stürme ich aus der Tür in den Waschraum und sehe mich selbst im Spiegel an.
Meine Wangen erinnern an überreife Tomaten, das Blut rauscht in meinen Ohren und ich habe das Gefühl jeden Moment den Verstand zu verlieren.
Nicht, dass ich irgendwie sonderlich prüde wäre, ich habe nur einfach nicht mit einem solchen Anblick gerechnet.
Ich meine im Klo eines Kinos?
Werde ich jemals das Bild von seiner Zunge, nope. Werde ich höchstwahrscheinlich nicht.
Oh Gott. Oh Gott. Oh Gott.

Mein Gesicht ist so blass, dass ich, abgesehen von den roten Wangen, dem Poltergeist wirkliche Konkurrenz machen könnte.
Also drehe ich den Wasserhahn auf, beuge mich über das Waschbecken und befeuchte mein Gesicht in der Hoffnung, dass das kalte Wasser mich wieder lebendiger macht.
Als ich wieder aufblicke, starren mir zwei kalte blaue Augen entgegen.
Ich schreie vor Entsetzen auf, drehe mich um und werfe meinen Rucksack nach der Gestalt.
»Heilige Scheiße!", rufe ich keuchend und fasse mir an die Stelle meines Herzens.
Wenn ich irgendwie gehofft habe, er würde lachen, mir den Rucksack wiedergeben und die Situation überspielen, dann habe ich falsch gedacht.

Denn anstatt mit Humor zu reagieren, verengen sich seine buschigen, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit gezupften Augenbrauen und seine ohnehin muskulöse Brust bläht sich auf.
Okay. Wo genau sind die versteckten Kameras?
Kann doch nicht sein, dass er so wütend ist.
Ich hab ihn sogar verfehlt, weil ich einfach die Oberniete im Werfen bin.
Der Kerl macht mir irgendwie Angst.
Seine Wut ist völlig überzogen und seine Augen so von Kälte durchwandert, dass ich das Gefühl habe jeden Moment frieren zu müssen.
Ich starre ihm sprachlos entgegen und warte darauf, dass er etwas sagt.
Von mir aus kann er mich auch beleidigen, weil ich seine heiße Nummer unterbrochen habe, aber dieses Schweigen ist so viel schlimmer.

Eine Minute vergeht, zwei und dann mindestens noch einmal eine weitere, bis er sich endlich regt.
Doch als mein Hirn registriert, dass er auf mich zukommt, schwellt die Panik in mir zu einem Vulkan an.
Und dieser Vulkan wird jeden Moment ausbrechen.
Nervös dränge ich mich gegen das kalte Waschbecken, aber er kommt immer näher.
Schleichend. Wie eine Wildkatze, die sich ihrer Beute nähert.
Direkt vor mir kommt er zum Stehen.
Er beugt sich so langsam und bedächtig zu mir hinab, dass ich mir jede Faser meines und auch seines Körpers bewusst bin.

Weil ich den Atem nicht viel länger anhalten kann, stoße ich ihn schwallartig aus und nehme im Gleichtakt zum ersten Mal seinen Duft wahr.
Er riecht männlicher als männlich.
Nach Moschus, Überlegenheit, Nikotin und Sex.
Es ist kein schlechter Geruch, er ist nur einfach zu penetrant genauso wie seine restliche Erscheinung.
»Nächstes mal sagst du lieber ja, wenn dir jemand anbietet mitzumachen. Du könntest ansonsten eine Menge Spaß verpassen«
Seine Stimme ist nicht viel mehr als ein aus seiner Kehle gepresstes Knurren und als er endlich geht, zittere ich am ganzen Körper.

Was zum Teufel?
Ich habe mir bei Friedhof der Kuscheltiere fast in die Hose gemacht vor Angst; bei einer von Aly inszenierten Nachtwanderung vor Furcht geheult und trotzdem habe ich mich noch nie zuvor so kleinlich und verschreckt gefühlt.
Die ganze Szenerie ist an Surrealismus nicht zu überbieten.
Und auch, wenn es mich nicht interessieren sollte, frage ich mich, wer er ist und warum er sich wie so ein verfluchter Penner benimmt?
Und noch viel mehr frage ich mich, wie man auf die Idee kommt sich von ihm auf dem Klo eines Kinos vernaschen lassen zu wollen.

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