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๐๐๐๐ ๐๐๐ ๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐ ๐๐๐๐๐ unangenehmen Stille verharrten, nahm ich mir den Moment um Eddie zu mustern.
Er trug keines seiner รผblichen Hellfireshirts oder eines der unzรคhligen Band T-Shirts, die er besaร.
Das Shirt das er trug war einfach nur ganz schlicht und schwarz.
Darรผber trug er seine Lederjacke, aber von der Kutte keine Spur.
Er war jetzt das elfte Mal dabei und niemals hatte er sich so angepasst wie zum heutigen Lichterfest.
Mein Blick glitt รผber seine Hose, die keinen einzigen Riss besaร,ย bis hin zu seinen Hรคnden, die unsicher daneben baumelten.
ยปEddie!", schrie ich entsetzt. โWo sind deine Ringe?ยซ
Auf meinen erschrockenen Aufschrei folgte eine erste Reaktion seinerseits.
Irritiert kniff er die Augen zusammen und hielt sich die Hรคnde vors Gesicht, um sie selbst zu studieren.
Dann fuhr er sich fieberhaft durch die dunklen Locken und setzt ein schiefes Lรคcheln auf.
Er rรคusperte sich und setze schlieรlich endlich zu einer Antwort an.
ยปDachte einer von ihnen fรคllt vielleicht vor Schreck um, wenn ich mit nem Haufen Totenkรถpfen auftauche. Nicht, dass hier heute noch eine Exorzismus stattfindetยซ, antwortete er grinsend.
Und auch ich schmunzelte, ehe ich auf ihn zuging und seine Hรคnde in meine nahm.
Mit gerunzelter Stirn fuhr ich mit meinem Zeigefinger die Druckstellen an seinen Fingern nach, an denen Jahrelang die Edelstahlringe gelegen hatten. Ausnahmslos. Es fรผhlte sich falsch an.
Dass sie ihm fehlten und, dass er sich davon losgesagt hatte, er selbst zu sein.
Ich รคuรerte meine Unzufriedenheit, in dem ich ablehnend meinen Kopf schรผttelte.
Das war nicht der Eddie, den ich kannte und liebte.
Und seine starr Haltung erzรคhlte mir genau dasselbe.
Entschlossen griff ich den Saum meines Saris, damit ich nicht stรคndig drauf trat und zog ihn mit der freien Hand mit.
ยปWas denkst du was du da tust?ยซ, fragte er verwirrt und versuchte mich aufzuhalten.
Aber ich war bestimmter und kompromissloser.
Als wir aus der Tรผr traten und uns die kรผhle Novemberluft umfing, zitterte ich umgehend.
Eddie bemerkte das und verdrehte milde lรคchelnd die Augen.
ยปLass und wieder reingehen zu der Panikerweckenden Menge. So viele wart ihr noch nie.ยซ, stellte er fest.
ยปWir? Das klingt mir hier zu wertend.ยซ, zog ich ihn grinsend auf.
Dann seufzte ich leise und hielt seine Hand in die Hรถhe.
ยปWir holen deine Ringe. Sie gehรถren zu dir.ยซ, entschied ich und nickte zu Bekrรคftigung.
Ich war schon dabei sehr umstรคndlich die vielen steinernen Treppenstufen hinunterzusteigen, da drehte mich Eddie energisch zu sich um.
ยปAl.ยซ, war das einzige, dass er von sich gab.
Und da das keine Unterbrechung meiner Plรคne bedurfte, wollte ich mich wieder von ihm wegdrehen.
Aus seinen Lippen drang ein leises, wenn auch frustriertes Lachen.
ยปAl.ยซ, wiederholte er sich und umfasste mein Gesicht mit seinen Hรคnden.
So war ich wohl oder รผber gezwungen ihn anzusehen.
ยปAalyiah. Darf ich dir endlich sagen, wie schรถn du aussiehst? Nicht, dass du sonst nicht schรถn bist.ยซ, er holte tief Luft und war allem Anschein nicht zufrieden mit seinen genutzten Worten.
ยปDu bist schรถn.ยซ sagte er leise und lies dann von mir ab.
๐๐๐ ๐๐๐ ๐๐๐ ๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐๐, weil ich Schwierigkeiten damit hatte mein explodierendes Herz zu beruhigen.
Beinahe glaubte ich, meinen Puls auf der Zunge schmecken zu kรถnnen, so schnell schlug es.
Mit einem zittrigen Lรคcheln auf den Lippen schluckte ich schwer und begann dann zu sprechen.
Und obwohl ich mich bemรผhte, erklang meine Stimme alles andere als fest und gefasst.
Sie glich vielmehr einen Flรผstern. Trotzdem hoffte ich, er wรผrde mich verstehen.
ยปEiner aus unserer Gemeinde fรผhrt tatsรคchlich Exozismen durch.ยซ, erzรคhlte ich ihm.
ยปAber frag mich nicht wie die ablaufen, die Vorstellung ist schon gruselig genug. Indische Exorzismen sind bestimmten Hardcore.ยซ, plapperte ich wie wild drauf los.
Eddie sah mich mit einer Mischung aus Heiterkeit und Verstรคndnislosigkeit an.
Und auch wenn ich ihm in die Augen sah, erkannte ich aus seinen Bewegungen heraus, dass er selbst รผber die leeren Stellen an seinen Fingern fuhr.
Was mich zu meinem eigentlichen Vorhaben zurรผckbrachte.
Doch bevor ich ihm begreiflich machte, dass wir unbedingt seine Ringe holen musste, atmete ich noch einmal tief durch.
ยปDanke.ยซ
Na endlich, Aly. War das so schwer? Dir hat dein bester Freund ein sehr nettes Kompliment gemacht.
Ja, schon. Aber wie er es ausgesprochen hat war anders. Bedeutsamer.
Verdammt, fรผhrte ich gerade eine Konversation mit mir selbst?
ยปWenn jemand fragt, das ist reiner Orangensaft. Wenn jemand fragt, wieso er so verdรคchtig stark nach Wodka riecht, dann sagt einfach, dass das amerikanische Orangen sind. Keiner wird das hinterfragen. Ehrlich. Hab's schon dreimal probiert.ยซ, hickste Maya und hielt uns zwei Glรคser hin.
Meinen Lippen entkam ein leises Kichern als ihre gerรถteten Wangen sah.
An den Anblick, den sie heute bot wรผrde ich mich nie gewรถhnen kรถnnen.
Sie trug ein enganliegendes schwarzes Etuikleid, aber um es aufzuwerten hatte sie sich dazu ihre รผblichen Doc Martens angezogen.
Der Stilbruch war so faszinierend schรถn, dass ich Eddie seine anerkennenden Blicke nicht verรผbeln konnte.
Sie sah fantastisch aus.
Mein Blick fiel auf das Glas, dass sie uns immer noch entgegenhielt und zu meiner eigenen รberraschung lehnte ich ab.
Ich wollte mich nicht wieder in dem Labyrinth aus Betrunkenheit verirren.
Heute wรผrde ich nรผchtern bleiben.
Als Eddie erkannte, dass ich diesmal verzichtete, verneinte er ebenfalls.
Meine Versuche ihn zu รผberreden, brachten mal so gar nichts.
Maya zuckte grinsend und erรผbrigte sich dazu, die Glรคser zu leeren.
Wie aufopferungsvoll von ihr.
Sollte sie nur machen. Ich gรถnnte es ihr von Herzen.
Auf ihr lagen ohnehin nicht die wertenden Blicke der Anwesenden.
Sie war nur die angeheiratete Cousine, die hin und wieder von mir mitgeschleppt wurde.
Und das liebte ich.
Denn dadurch konnte sie ganz sie selbst sein und die ganze Farce hier aufwerten.
Ich mochte das Lichterfest. Sehr gerne sogar.
Was ich nicht mochte waren die immergleichen bedeutungslosen Gesprรคche.
Die Frage nach einem Heiratskandidaten, wo ich doch hier aufgewachsen war und nicht den geringsten Drang dazu verspรผrte, einen Inder zu heiraten.
Nicht, dass ich das kategorisch ausschloss. Ich wollte das nur nicht aus Zwang tun.
Glรผcklicherweise war das einer der Standpunkte, bei denen Mom und ich auf einer Seite waren.
Sie hatte sich schlieรlich auch in den Austauschstudenten verliebt, der immerzu von Schafen und Hรคggis schwรคrmte.
ยปNach dem Lichterfest musst du noch eben mit zu mir.ยซ, raunte mir Eddie ins Ohr.
Die รผberdimensional starke Gรคnsehaut, die mich dadurch empfing ignorierte ich weitestgehend.
Stattdessen trat ich einen Schritt von ihm weg und wackelte gespeilt anzรผglich mit den Augenbrauen.
ยปDoch nicht vor meiner Cousine.ยซ, kicherte ich und boxte im zwinkernd in die Seite.
ยปAber du hast es geschafft. Ich bin neugierig. Was ist es? Hast du ein Sextape von Wayne gefunden? Oder hast du was Neues komponiert? Nein, warte. Ich weiร. Es ist passiert. Onkel Wayne hat mein letztes Schiff vernichtet?ยซ, spielte ich auf unser Schiffeversenken an.
Eddie sagte einen Moment lang gar nichts, er sah mich nur inspizierend an.
Dann nickte er mit einem entschuldigenden Lรคcheln und stimmte mir zu.
ยปEs ist geschehen. Die groรe Seefahrerin Alybear ist gesunken. Die Dio-Platten bleiben bei mir. Heil Kapitรคn Wayne!ยซ
Maya versank in der Tiefe ihres Orangensaft-Wodkaglases und verdrehte so offensichtlich die Augen, dass ich nicht anders konnte als loszulachen.
ยปIhr seid so schrecklich, dass es schon wieder sรผร ist.ยซ, beschwerte sie sich mit einem Lรคcheln auf den Lippen.
Zugegebenermaรen hatte es ein zwei Sekunden gedauert, bis ich ihre Worte richtig verstanden hatte.
Sie lallte mittlerweile ziemlich stark.
ยปGenug amerikanischer Orangensaft fรผr dich.ยซ, befahl ich schmunzelnd und nahm ihr die leeren Glรคser ab.
ยปPass du bitte auf, dass sie keinen Michael Jackson aufs Parkett legt. Das ertrรคgt die konservative Sippschaft hier nicht. Und ich bringe die hier eben weg.ยซ, mit Beendigung meiner Worte wedelte ich mit den leeren Glรคsern vor ihm rum und machte mich dann auf den Weg in die Kรผche.
Auf dem Weg dorthin wurde ich in diverse unangenehme Gesprรคche gefangen genommen.
Keines von ihnen war irgendwie interessant genug, um mir mehr als ein mรผdes Lรคcheln zu entlocken.
Schlussendlich schaffte ich es endlich bis in die Kรผche.
Zu meiner รberraschung standen meine Eltern dort und diskutieren lautstark.
Sie stritten nicht wirklich, trotzdem bekam ich den Eindruck, dass es sich um ein ernstzunehmendes Thema handelte.
So gerรคuscharm wie mรถglich stellte ich die Glรคser auf die Theke und hรถrte mir an, was sie zu sagen hatten.
Mom's Stimme waren eigentlich nur zischende Laute, wรคhrend Dad richtig traurig klang.
Das kannte ich von ihnen nicht. Sicherlich stritten sie auch mal, aber die Art wie sie miteinander sprachen kam dem nicht einmal nahe.
ยปMom, Dad? Was ist los?ยซ, fragte ich mit einem unguten Gefรผhl im Herzen.
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