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ยป๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐๐ ๐๐-๐๐๐๐๐. ๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐๐๐.ยซ, fluchte ich, als ich auf das Einfamilienhaus der Wheelers starrte.
Es war vielleicht keine Villa, aber das mit Abstand gemรผtlichste und schรถnste Haus, dass ich bisher in Hawkins gesehen hatte.
Und ich hatte viele gesehen.
Unzรคhlige Male waren ich und Eddie mit dem Bus und spรคter mit seinem Van durch die Gegend gefahren und hatten davon getrรคumt, in einem dieser Hรคuser zu leben.
Am besten gemeinsam.
Jeder fรผr sich in einer Doppelhaushรคlfte.
Ich mit Michael J. Fox, - ich wรผrde ihn aber immer Marty nennen. Niemals hatte jemand so gut ausgesehen wie Flyguy โ und Eddie mit welcher Gothicbraut auch immer.
War Gothic eigentlich dasselbe wie Metal?
Ich hatte keine Ahnung und wรผrde mich echt mal damit befassen mรผssen.
Eddie nahm sich auch meiner unzรคhligen Hobbies an. Wie beispielsweise jede Woche mit mir Zurรผck in die Zukunft zu schauen und jedes Mal am Ende erlรคutert zu bekommen, wie absolut รผberhaupt ich es nicht erwarten konnte, dass der zweite Teil rauskam.
Und es wรผrde einen zweiten Teil geben. Das hatte der Doc doch angeteasert, als er Marty und Jennifer mit in die Zukunft nehmen wollte.
Oder? Oh Gott, bitte gab es einen zweiten Teil.
Wรคhrend ich unsicher auf die Tรผrklingel drรผckte, wurde mir mal wieder bewusst, dass es nicht gut war ohne Eddie unterwegs zu sein.
Oder generell allein.
Meine Gedanken รผberschlugen sich dann fรถrmlich. Ich allein war eine Gefahr fรผr mich selbst.
ยปHi, A-Ay-Al.ยซ, Nancy presste peinlich berรผhrt ihre Lippen zusammen und sah mich entschuldigend an. Ich biss mir lรคchelnd auf die Lippen und nickte verstรคndnisvoll.
Das war nicht das erste Mal, dass man meinen Namen nicht aussprechen konnte.
ยปNenn mich einfach Aly.ยซ, bot ich ihr an.
Sie lรคchelte dankbar und รถffnete die Tรผr einen Spalt weit mehr, um mich hereinzubitten.
Ich zog meine Schuhe aus und war gerade dabei, sie fein sรคuberlich neben der Tรผrschwelle abzustellen, da ertรถnte Nancys verblรผffte Stimme.
ยปDu- du musst deine Schuhe nicht ausziehen!ยซ, sagte sie mit Nachdruck.
Ich biss mir noch fester auf die Lippen und nickte.
ยปSorry, Gewohnheit.ยซ, jetzt war ich es, die peinlich berรผhrt war und wieder in die Sneaker schlรผpfte. Dabei รถffnete ich die Schnรผrsenkel nicht, sondern trat mich gewissermaรen in den Schuh hinein.
Eddie wรคre durchgedreht, wenn er das gesehen hรคtte.
Weniges war ihm heiliger als seine schicken strahlendweiรen Reeboks.
Am Arsch. Wie oft ich sie schon mit Backpulver gereinigt hatte, konnte ich nicht einmal mehr an beiden Hรคnden abzรคhlen.
ยปIhr habt ein wirklich schรถnes Haus.ยซ, komplimentierte ich sie und schloss die Tรผr hinter mir.
ยปSind deine Eltern nicht zu Hause?ยซ
Nancy schรผttelte verneinend den Kopf.
ยปDad ist noch auf der Arbeit und Mom...ehrlich gesagt weiร ich nicht, wo sie ist.ยซ, sie lachte leise auf.
ยปNur mein Bruder ist da, aber er ist unten im Keller. Er wird uns nicht stรถren.ยซ
Wow, sie hatten sogar einen Keller.
In dem ihr Bruder hauste. Aber trotzdem, sie hatten einen Keller!
In einem schรถnen Vorstadthaus zu stehen mit einem Mรคdchen, das einem Modemagazin entsprungen sein kรถnnte, machte mich ziemlich nervรถs.
Es fรผhlte sich an, als gehรถre ich nicht hier her.
Und eigentlich war es ja auch so.
ยปAlso gut.ยซ, Nancy klatsche behutsam in die Hรคnde. Selbst das machte sie stilvoller als alle Trailerparkbewohner zusammen.
ยปWas mรถchtest du zuerst wissen? Ist Fred bei dir im Team? Pass auf Fred auf. Er ist sehr begabt, aber auch sehr neugierig. Ich wรผrde nicht darauf wetten, dass er keine Informationen gegen dich verwendet, wenn er die Chance dazu bekommt.ยซ
Etwas erstaunt sah ich Nancy an.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie so viel reden wรผrde.
ยปFred. Nicht zu sehr vertrauen.ยซ, murmelte ich und fischte einen Stift aus meinem Rucksack.
Dann notierte ich mir seinen Namen und die kleine Warnung fein sรคuberlich in meinem Notizheft.
Nancy verschrรคnkte die Arme vor der Brust und sah mich mit einem undefinierbaren Lรคcheln an.
Ich glaubte fast, sie wรผrde schmunzeln.
ยปDu hast ein Notizbuch? Du bist besser vorbereitet als erwartet.ยซ, lobte sie mich.
Ich schnaufte spรถttisch und kramte aus der Tiefe meines Rucksacks zwei weitere Hefte.
ยปIch habe nicht nur ein Notizbuch, ich habe vier. Also, irgendwo ist noch eines.ยซ, erklรคrte ich ihr stolz.
ยปWofรผr brauchst du vier Stรผck?ยซ, fragte sie belustigt. Aber sie war auch neugierig, das erkannte ich in ihrem Blick.
ยปIch liebe es Listen anzufertigen. Und die Liste mit den Filmen, die ich noch schauen will, darf sich in keinem Fall mit der Liste รผber mรถgliche Reiseziele vermischen. Das passt nicht zueinander.ยซ, klรคrte ich sie auf.
Im nรคchsten Moment wurde mir bewusst, wie lรคcherlich ich mich auffรผhrte, darum stopfte ich die Bรผcher schnell wieder in meinen Rucksack.
Als ich zu Nancy aufsah, sah sie mich mit einem stolzen Lรคcheln an.
ยปDu erinnerst mich an mich selbst.ยซ, gab sie zu.
ยปMh, kaffeebraue Haut.ยซ, ich deutete mit meinen Fingern auf ihren grazilen Kรถrper.
ยปNoble Blรคsse.ยซ
ยปZerschlissene Schuhe.", ich sah zu ihren Fรผรen und hob erstaunt eine Augenbraue an.
ยปSehr sรผรe Pantoffeln. So รคhnlich kรถnnen wir uns gar nicht sein.ยซ
Nancy lachte auf und ich stimmte in ihr Lachen ein. Ich hรคtte nicht erwartet, dass ein Gesprรคch mit ihr so angenehm sein wรผrde.
ยปIch finde kaffeebraun super, denn ich liebe Kaffee. Willst du einen?ยซ, fragte sie lรคchelnd.
Ich nickte euphorisch, vielleicht ein wenig zu sehr. Aber ich war gespannt darauf, wie ein Kaffee aus noblem Hause schmecken wรผrde.
Ich kannte eigentlich nur den wรคssrigen Filterkaffee aus der Kantine in der Schule und den billigen Automaten im Mom's Waschsalon.
Nancy machte sich auf den Weg in die Kรผche und ich folgte ihr schleichend.
Immer wieder blieb ich stehen, um etwas im Haus zu bewundern.
Unser Trailer war auch liebevoll eingerichtet, so gut es eben mรถglich war.
Ein paar Gรถtterstatuen zu viel vielleicht, aber Mom tat alles, um mir ihre Kultur nรคher zu bringen.
Und dafรผr war ich wirklich sehr dankbar, nur...machte es das alles nicht viel einfacher.
ยปKaramell oder Schoko?ยซ, riss mich Nancy aus meinen รberlegungen.
Ich sah zu ihr auf und starrte fassungslos auf die Sirupflaschen in ihrer Hand.
ยปKann deine Mom mich adoptieren?ยซ ,fragte ich gedankenlos und hielt mir im gleichen Moment die Hรคnde vor den Mund.
Was fรผr ein absolut bescheuerter Vorschlag.
Wer wรผrde ein indisch stรคmmiges Mรคdchen adoptieren und mit ihr das vorprogrammierte Mobbing?
Es war ja nicht so, als wรผrde ich schlimm gehรคnselt werden.
Nicht mehr als jeder andere auch.
Ich merkte es eher an der Art, wie ich entweder bevorzugt oder benachteiligt wurde.
Einen Mathenachhilfekurs geben?
Die Inder kรถnnen das richtig gut!
Lady Macbeth in einer Schulauffรผhrung spielen?
Lady Macbeth war keine Inderin, also nein danke.
Ich hasste diese Vorurteile.
Vor allem war ich grottenschlecht in Mathe.
Selbst Eddie war besser in Geometrie als ich.
Und das sollte was heiรen.
ยปBeides?ยซ, fragte ich mit einem unschuldigen Lรคcheln und zog meinen Kopf ein wenig ein, um noch kindlicher zu wirken.
Nancy antwortete mit einem seligen Lachen und fรผllte Sirup in meine Kaffeetasse. Beide.
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Nancy war brillant, wenn es um Ratschlรคge fรผr die Schรผlerzeitung ging.
Sie vertraute mir sogar an, dass sie sich fรผr eine Volontariatsstelle als begleitende Redakteurin beworben hatte.
Mein Ehrgeiz, der sonst sehr ausgeprรคgt war, hatte einen kleinen Kurzschluss.
Denn ich war nicht neidisch darauf, dass sie sich auf eine รคhnliche Stelle wie ich es tat, bewarb.
Ich hoffte sogar,ย dass sie sie bekam.
Das hoffte ich wirklich.
Wir beide als Duo? Unschlagbar.
ยปMein Freund kommt gleich. Sollen wir dich nach Hause bringen?ยซ, fragte sie plรถtzlich.
Ich warf einen erschrockenen Blick auf meine Armbanduhr.
Zehn nach Acht, noch mal Glรผck gehabt. Eddie war nie pรผnktlich.
Sehr selten zumindest.
ยปNein, danke. Sehr lieb von euch, aber ein Freund holt mich ab.ยซ
Nancy nickte verstรคndlich und begleitete mich zur Tรผr hinaus. ยปEs war wirklich nett, Aly. Wenn du Hilfe brauchst, melde dich einfach.ยซ
Ich lรคchelte begeistert und legte meine Hรคnde auf ihre.
ยปDanke, Nancy. Vielen Dank.ยซ, vermittelte ich ihr glรผcklich.
Und ich war glรผcklich.
Es kam viel zu selten vor, dass Mรคdchen zusammenhielten.
Eher verbreitet war es, dass sie in einem ewigen Konkurrenzkampf zueinanderstanden.
ยปMach's gut!ยซ, rief ich, als ich schon dabei war die Stufen zum Vorgarten hinunterzuspringen.
Mein Blick fiel sofort auf Eddie, der an seinem Van gelehnt an einer Zigarette zog.
ยปIch hoffe sehr fรผr dich, dass das nur Nikotin ist.ยซ, beschwerte ich mich und schulterte meinen Rucksack erneut.
ยปDankt man so seinem Retter in der Not? Hat dich der Vorort bereits verdorben, Mylady?ยซ, neckte er mich. Ich schรผttelte grinsend den Kopf und รถffnete die Beifahrertรผr.
ยปEs war wirklich nett.ยซ, pflichtete ich ihm bei.
Eddie hielt die Zigarette nรคher an den Boden und sah mich eindringlich an.
ยปWirklich? Sie waren nicht komisch zu dir?ยซ, fragte er nachdrรผcklich, woraufhin ich vehement mit dem Kopf schรผttelte.
ยปO mein groรer Beschรผtzer, nicht jeder hat etwas gegen exotisches Blut.ยซ, sรคuselte ich lachend und stieg ein.
ยปOkay, okay.ยซ, gluckste Eddie, warf seine Zigarette zu Boden, stampfe sie aus und setzte sich neben mich auf den Fahrersitz.
Ich warf einen skeptischen Blick auf den Berg aus Alufolie, der auf dem Armaturenbrett lag.
ยปWas ist das?ยซ, fragte ich.
ยปReste.ยซ, antwortete er grinsend.
ยปDie weltbesten Hotdogs, die man in und um Hawkins finden kann.ยซ
Erst jetzt bemerkte ich, wie groร mein Hunger eigentlich war.
Hastig befreite ich die Hotdogs aus ihrer Verpackung und hob eine Augenbraue, als ich die Serviette von Trader Joe's sah.
ยปDie sind gekauft, Eddie.ยซ, stellte ich fest.
ยปHab nie was anderes behauptet.ยซ, erwiderte er lachend und drehte die Musik ein klein wenig lauter.
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