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Der Motor brummte besorgniserregend laut und wenn man richtig hinhรถrte erkannte man, dass es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit war, bis er endlich das Zeitliche segnete.
Hinter seinen Ohren steckte eine Zigarette, bei der ich mir diesmal wirklich sicher sein konnte, dass es nur eine Zigarette war.
Zu meiner รberraschung hat er mir eindrรผcklich bewiesen, dass ihm dieser Ferienjob etwas bedeutete.
Und es war schรถn zu sehen, dass er fรผr etwas brannte.
Sein Zeigefinger wanderte immer wieder unglรคubig รผber den Schmutz am Heck des Wagens.
ยปIst doch echt nicht wahr. Al. Sieh dir das an! Ich hab als Kind wenigstens mein eigenes Auto beschmiert und nicht das von Fremden.ยซ, beschwerte er sich.
ยปWo ist da der Unterschied? Es ist jetzt auch dein Wagen der beschmutzt ist.ยซ, sagte ich und hatte Mรผhe unschuldig zu wirken.
Ich war schrecklich im Lรผgen.
Und noch schrecklicher im Schauspielern.
Man konnte es mir also gar nicht รผbel nehmen, wenn ich mal wieder an die Decke ging.
Ich war einfach zu ehrlich und emotional.
Bei nรคherer Betrachtung war das Hauptproblem meine Emotionalitรคt.
ยปIch erklรคre dir den Unterschied.ยซ, รคuรerte er und nahm etwas von dem Matsch auf.
Dann ging er auf mich zu, umfasste mein Handgelenk und benetzte meinen Zeigefinger ebenfalls mit dem dreckigen geschmolzenen Schnee.
Mithilfe seiner anderen Hand drรผckte er mit den Zeigefinger ins Gesicht, sodass ich mir selbst damit ein Mal auf die Wange auftrug.
ยปZiemlich beschissen, hm?ยซ trug er vor.
Dann zeichnete er auf die andere Wange selbststรคndig einen weiteren Streifen aus kaltem Matsch.
ยปUnd das ist trotzdem beschissener, oder?ยซ, stellte er in Frage und grinste frech.
Ich, die bislang in einem Trancezustand vor ihm gestanden hatte, holte nun tief Luft.
ยปIch kann nicht glauben, dass du das wirklich gemacht hast. Wir mรผssen zur Arbeit.ยซ, kritisierte ich ihn und verzog angewidert das Gesicht.
ยปIst doch nichts dabei. Das macht ihr doch auch manchmal, hast du erzรคhlt.ยซ, konterte er und reichte mir ein Taschentuch, das allem Anschein schon einmal benutzt worden war.
Seufzend ergab ich mich und wischte mir die Kennzeichnungen von der Wange.
ยปDas macht man einen Tag vor der Hochzeit, Ed. Und das ist eine Paste aus Kurkuma und kein Erdklumpen, auf den vielleicht ein Hund gekackt hat.ยซ , beschwerte ich mich.
Selbst wenn das Gefรผhl des Schlamms ekelhaft war, genoss ich Eddie's Necken.
Es fรผhlte sich fast so an, als hรคtten wir die Vergangenheit zurรผckholen kรถnnen.
Mit dem kleinen Unterschied, dass neben meiner gespielten Wut noch etwas anderes zu meinem stรคndigen Begleiter wurde.
Mein klopfendes Herz, wann immer er mich berรผhrte.
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Die Fahrt zur Arbeit verlief wie eine der vielen frรผheren Fahrten, die wir zusammen gemacht hatten.
Ein stรคndiger Kampf um die Musik, die wir hรถrten.
Eddie bestand darauf entscheiden zu dรผrfen, weil es schlieรlich sein Wagen war und ich drรคngte aus genau diesem Grund darauf, Queen hรถren zu dรผrfen.
Nur selten stahl sich der Gedanke an die unaussprechlichen Dinge, die sie hier dring getan hatten, in mein Bewusstsein.
Oft genug, damit ich betrรผbt aus dem Fenster starrte, aber zu selten um meine Laune verderben zu lassen.
Unser Arbeitstag bestand wie die vielen anderen Tage aus dem Kontrollieren der Wareneingรคnge und dem Verrรคumen der Ware.
Weil ich bei dem Gedanken an die Ankunft meiner Cousine so gute Laune bekam, opferte ich mich sogar dazu, die neue Platte von Megadeth zu hรถren.
Das zweite Mal an diesem Tag, dass ich kรถrperlich angegriffen wurde.
Den ganzen Tag รผber konnte ich es kaum glauben, dass es zwischen mir und Eddie wieder so leicht geworden war.
Und das nur, weil ich verbarg was mir Judy anvertraut hatte.
Weil es ohnehin keinen Unterschied gemacht hรคtte.
Wie furchtbar ich mich fรผhlte, weil ich wusste, dass sie sich so nahe gekommen waren, sollte keinen Einfluss auf unsere Freundschaft haben.
Auf dem Rรผckweg bat ich Eddie darum, mich an der Bushaltestelle abzusetzen, damit ich den Bus in Richtung Flughafen nehmen konnte.
Er bestand aber darauf mich zu fahren und mit mir gemeinsam Maya abzuholen.
Und ich war ihm dankbar dafรผr.
Die Busfahrt bis zum Flughafen war sogar lรคnger als die Fahrt zu Nancy und die kam mir schon unendlich vor.
Als wir ausstiegen und auf den Eingang des Flughafens zuliefern, sprintete ich immer wieder ein paar Meter nach vorne und dann zurรผck zu Eddie.
Dort angekommen trampelte ich aufgeregt vor ihm auf der Stelle, weil er so unfassbar langsam schlenderte.
Er verdrehte daraufhin grinsend die Augen und schlug mir jedes Mal, nachdem ich mich wieder umdrehte um weiterzulaufen, auf den Hinterkopf.
ยป๐๐ ๐๐๐๐ ๐๐๐๐, ๐๐๐๐๐! ๐๐ ๐๐๐ ๐๐๐! ๐๐๐ ๐๐๐๐ ๐๐๐ ๐๐๐๐๐!ยซ, kreischte ich aufgeregt und zerrte an dem รrmel seiner Lederjacke.
ยปDas hast du die letzten drei Male auch gesagt. Findest du es nicht bedenklich, dass du jede halbwegs Rothaarige als Schottin ansiehst? Das ist kulturell nicht ganz korrekt.ยซ, zog er mich auf.
Ich antworte ihm, indem ich schmunzelnd meine Augen verdrehte.
Wenn Maya eines nicht war, dann eine typische Schottin.
Ihre Haare waren fast nie Rot.
Eher Tรผrkis, Ultraviolett oder Weiรblond mit neonblauem Pony.
Maya war die verdammt coolste Person, die mir je untergekommen war.
Und obwohl ich mich klein und unbedeutend neben ihr fรผhlte, liebte ich es abgรถttisch mit ihr Zeit zu verbringen.
Sie war die Person, die ich mir wรผnschte zu sein.
Locker im Umgang mit jedermann, charismatisch und abgedreht.
Und trotzdem liebevoll und einfรผhlsam.
Und als ob das nicht genug wรคre, eine wirkliche Schรถnheit.
Ihre Sommersprossen umrahmten ihr Gesicht wie ein Gemรคlde.
Um ihre Nase herum waren sie dunkler und machten sie dadurch unglaublich interessant.
Sie hatte ein Gesicht, dass man nicht so schnell vergaร.
Und wenn man erst hinter ihre Fassade geblickt hatte, dann erkannte man eine Persรถnlichkeit, die man niemals vergessen konnte.
Egal wie sehr man es wollte.
ยปAl?ยซ, Eddie griff mich an beiden Armen und sah mich eindringlich an.
ยปTief Luft holen. Da ist sie wirklich.ยซ, raunte er mit entgegen und wirbelte mich dann herum.
Mein wachsamer Blick wanderte umher und versuchte meine Cousine ausfindig zu machen.
Und da war sie.
Schwarz. Ihre Haare waren Schwarz.
Das Haupthaar zumindest. Die untere Haarpartie schimmerte Orange durch die dunklen Strรคhnen hindurch.
ยปOh mein Gott.ยซ, stammelte ich und streckte die Arme nach ihr aus.
Sie warf sich grinsend in meine Arme, knuddelte mich wild und hauchte mir Kรผsse auf die Wange.
ยปMaya reicht, Al-the-bell.ยซ, flรผsterte sie in mein Haar.
Freudig streichelte รผber ihren Rรผcken und somit รผber ihre durchlรถcherten Jeansjacke.
Dann lรถsten wir uns langsam voneinander und lรคchelten uns an.
ยปDu siehst unglaublich aus. Diese Haare.ยซ, bewunderte ich sie und mimte einen Italiener, der einen chef's kiss darbot.
Maya lachte melodisch auf und verdrehte dabei die Augen.
ยปDas sagst du jedes Mal. Und jedes Mal biete ich dir an, sie auch zu fรคrben.ยซ, sagte sie und tapste dann die wenigen Schritte, die sie und Eddie trennten auf ihn zu.
ยปHi Freak.ยซ, lachte sie liebevoll und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben.
Eddie reckte sich ihr entgegen, um es ihr einfacher zu machen und strich ihr flรผchtig รผber die Schulter.
ยปHi Freakqueen.ยซ, murmelte er grinsend und fischte seine Autoschlรผssel aus seiner Jeansweste.
ยปWas stellen wir heute an? Milchshakewetttrinken bis Aly kotzt? Oder hey, ihr backt mir die Zimtschnecken, die Al mir versprochen hat, die sie aber nie zustande gebracht hat, weil sie mein Auto mit Bleiche zerstรถren wollte. Warum auch immer.ยซ, zog er mich auf.
Maya blickte irritiert zu mir, auf ihren Lippen ein fasziniertes Grinsen.
ยปWill ich's wissen?ยซ, formte sie mit ihren Lippen, ohne wirklich etwas zu sagen.
Ich schรผttelte vehement mit dem Kopf und hakte mich bei ihr unter.
ยปZimtschnecken klingen fantastisch. Aber heute steht alles im Sinne von Aufrรคumen fรผr das Lichterfest.ยซ, erklรคrte ich Eddie und ging mit Maya vor.
Maya stรถhnte entnervt und kickte eine leere Coladose vor sich her.
ยปIch hasse aufrรคumen.ยซ, murmelte sie unzufrieden.
ยปHey wieso wurde ich noch nicht eingeladen? Ich erinnere mich an letztes Jahr, als eine gewisse beste Freundin ne Rakete durch mein Fenster gejagt hat mit ner Einladung.ยซ, beschwerte Eddie sich und trabte neben uns her.
Ich blieb stehen, was Maya dazu veranlasste nach vorne zu stolpern.
Entschuldigend lรคchelnd fuhr ich mir durch die dunklen Locken.
Bisher hatte ich es vermieden ihn einzuladen, weil ich nicht damit gerechnet hรคtte, dass sich unser Zerwรผrfnis bis dahin geklรคrt hatte.
ยปDie Rakete war nicht einmal angezรผndet. Nicht so wirklich. Du weiรt, dass ich Schiss davor habe-ยซ
ยปDu hast sogar Angst vor Knallerbsen.ยซ, unterbrach er mich nuschelnd.
ยปDie sind ja auch scheiรe gruselig. Mal explodieren sie, mal nicht. Und dann gehst du nichtsahnend am nรคchsten Morgen durch die Straรen und plรถtzlich trittst du auf eines dieser Dinger und...was ich damit sagen will-ยซ
ยปSie lรคdt dich herzlich ein. Du darfst am zweiten Tag kommen. Also morgen. Bring Blumen mit, Freak.ยซ, bestimmte Maya und zwinkerte mir zu.
Ich machte gar nichts, ich lauschte lediglich Eddie's leisem Lachen.
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