Ihre Nahrung war kläglich. Ein gefrorenes Stück Brot und etwas Wasser, das wohl schon eine Weile gestanden hatte. Sie hatte aufgehört, zu versuchen, sich zu wehren. Widerstand war zwecklos, das wusste sie. Und das hatte ihr Vater gewusst. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie an ihn dachte. Sie hatte ihn so geliebt.

Wie es ihm wohl ergangen war, als er in solch einer Zelle gestorben war? Hatte er an sie gedacht? Wie fühlte sich sterben an? Wie war es, wenn man endlich von den Qualen des Lebens befreit war? Er musste es wissen. Doch sie konnte ihn nicht mehr fragen. Denn ihr Vater war bereits gestorben. Am selben Ort, nur 14 Jahre zuvor.