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Leicht verziehe ich mein Gesicht, meine Augen sind geschlossen. Ein stechender Schmerz pocht durch meine Schläfe, lässt meine Augen flattern.
Ganz langsam öffne ich meine Augen einen Spalt. Meine Sicht ist verschwommen, ich kann noch nicht alles richtig einordnen.
Leicht zucken meine Augen wieder zu, als etwas nasses auf meine Wange trifft.
Stimmen sind zu hören und kleine Schluchzer. Suga?
Kämpfend öffne ich etappenweise meine Augen, bis ich sie ganz öffnen kann.
Mein Blick geht direkt in Sugas Gesicht. Seine Augen sind rot, er sieht verheult aus.
"Suga", entschlüpft es meinen Lippen, erschrocken lege ich meine zitternde Hand vorsichtig an seine Wange und mustere diese. Seine Wange ist komplett lila angelaufen, seine Augenbraue aufgeplatzt. "Was ist mit dir passiert?", besorgt sehe ich ihn an.
Suga fängt richtig an zu weinen, bevor er seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergräbt, seine Arme um mich schlingt.
Ich blinzle nur irritiert, bevor ich erstmal richtig lokalisieren kann, wo ich mich überhaupt befinde. Mein Kopf liegt auf Sugas Schoß. Soweit so gut.
"Suga, du erdrückst ihn noch", kommt plötzlich eine fremde Stimme ins Spiel.
Noch immer nicht ganz bei Sinnen versuche ich die Person zu der Stimme zu finden, sehe schließlich einen Mann auf dem Sessel neben der Couch, auf welcher wir uns befinden, sitzen. Mein Blick schwirrt in dem Zimmer herum, entdeckt dabei einen zweiten Mann, welcher etwas weiter hinten im Zimmer hin und her läuft, während er aufgebracht in ein Telefon schreit.
"Suga, hör auf zu weinen", kommt noch eine andere Stimme dazu. Mein Blick hebt sich leicht und entdeckt einen Jungen, der hinter der Couch steht und seine Hände wohl auf Sugas Schultern hatte, bevor er auf meiner Brust zusammen gesunken ist.
Leicht lächelt er mich an, als er meinen Blick bemerkt.
Der Junge ist vielleicht ein paar Jahre älter als wir, während die beiden Männer um einiges älter aussehen.
So langsam wird meine Sicht richtig klar und mein Kopf fühlt sich nicht mehr so nebelig an.
Wie Blitze schießen die Erinnerungen an den gestrigen Abend in meinen Kopf.
Wie automatisch fasse ich an meine Schläfe, zische daraufhin leicht auf.
"Nicht anfassen!", kommt es von dem Mann aus dem Sessel, bevor er aufsteht und mit einem Arztköfferchen auf mich zu kommt.
"Suga, würdest du bitte ein bisschen zur Seite-, hör auf zu weinen mein Schatz, alles wird wieder gut", liebevoll streicht er Suga über den Rücken, welcher leicht schniefend wieder aus meiner Halsbeuge auftaucht um dem Mann ein bisschen mehr Platz zu schaffen, klammert sich dabei aber immernoch krampfhaft an meine Hand.
Sanft streichle ich mit meinem Daumen über seinen Handrücken, während mein Blick dem dunkelhaarigen Mann gilt, welcher irgendeine Flüssigkeit auf ein Wattestäbchen tropft.
Vorsichtig tupft er damit über meine Wunde, leicht zische ich auf.
"Tut mir leid, das tut leider ein bisschen weh. Aber keine Angst, ich bin Arzt, ich weiß, was ich tue. Mein Name ist übrigens Jin, ich bin Sugas Stiefvater. Er hat schon so viel von dir erzählt, ich wünschte wirklich, wir würden uns unter anderen Umständen kennen lernen."
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