⁵⁹ ▪︎dark night▪︎
Punkt halb Acht Uhr abends trete ich langsam durch die Tür des Clubs, laute Bässe schlagen mir entgegen, welche meinen Kopf wie betäubt anfühlen lassen.
Zaghaft schaue ich mich nach meinen Freunden um, wobei es schon schwer ist, in der breiten Menschenmasse und dem gedimmten Licht auch nur irgendwen zu erkennen.
Ich kneife die Augen leicht zusammen, versuche mir irgendwie einen Überblick zu verschaffen.
Mein Blick wandert über die Menschen, bis ich schließlich eine wie verrückt winkende Person an der Bar sehe. Taehyung. Wer auch sonst.
Leicht schmunzelnd bahne ich mir einen Weg durch das überfüllte Treiben, bis ich es tatsächlich geschafft habe mich bis zu meinen Freunden durch zu ringen.
"Da bist du ja", strahlt Taehyung, woraufhin ich ihn anlächle und mich schließlich dem Geburtstagskind zuwende.
"Happy Birthday, Kookieee", grinse ich und ziehe ihn in eine Umarmung, die er fröhlich erwidert.
Anschließend begrüße ich natürlich auch noch meine anderen Freunde, bevor ich mich irritiert umblicke.
"Wo ist denn Amber?"
Baek kichert leicht und deutet mit einer Kopfbewegung in eine Richtung, welcher ich mit meinen Augen folge.
"Amber, international Playgirl, ts ts", leicht schmunzelnd schüttle ich meinen Kopf, als ich Amber mit gleich zwei Mädchen gleichzeitig flirten sehe.
Wir lassen uns alle zusammen an einem Tisch nahe der Bar nieder und ein wenig später stößt auch Amber zu uns, welche grinst, als sie mich sieht.
"Chiiim", sie umarmt mich fest und auch ich erwidere die Umarmung kraftvoll.
"Hast du deinen Boyfriend nicht mitgebracht?", zwinkert sie mir zu, woraufhin meine Wangen einen leicht rötlichen Ton annehmen.
"Wir sind nicht zusammen", quietsche ich hoch, woraufhin alle lachen.
"Ach, come on Jimbles", Taehyung, welcher auf Jungkooks Schoß sitzt, lehnt sich augenbrauenwackelnd gegen die Brust seines Freundes "ihr seid so heftig ineinander verknallt, wie kann man es nur so langsam angehen lassen?"
Leicht schmollig sehe ich ihn an, bevor ich ihm einfach wortlos die Zunge rausstrecke, was ihn nur doof grinsen lässt. Gemeinheit.
Schließlich wende ich mich wieder Amber zu "ich hab ihn gefragt, aber er wollte nicht mit", ich kratze mich mit der Hand im Nacken "ich denke so viele Menschen sind zu viel für ihn, er ist ziemlich schüchtern." Mein Bauch kribbelt, als ich von Suga erzähle.
Verständnisvoll nickt sie. "Ist nachvollziehbar, er kennt uns alle ja auch garnicht."
"Was aber nicht heißt, das wir ihn nicht kennen lernen wollen", grätscht Baek dazwischen "du musst ihn demnächst einfach mal mitschleppen", gibt er bestimmt grinsend von sich.
Meine Mundwinkel ziehen sich stark nach oben "mach ich."
Und auch wenn ich Suga vermisse, so ist die ständige Denkerei an ihn in den nächsten Stunden ein wenig verblasst.
Wir sind, natürlich unter dem Einfluss des ein oder anderen alkoholischen Getränks, laut lachend auf der Tanzfläche abgegangen und es war insgesamt ein echt schöner Abend. Es war einfach mal wieder schön, so richtig Zeit mit meinen Freunden zu verbringen.
Leicht lächelnd, und leicht angetrunken, mache ich mich am späten Abend auf den Weg zurück nach Hause.
Es ist ziemlich dunkel, nur die Straßenlaternen spenden einem das Licht, um das Nötigste zu sehen.
Mit gemischten Gefühlen laufe ich die dunkle Straße entlang, in der Gegend von Seoul war ich noch nie. Die Häuser sehen heruntergekommen aus, die ganze Umgebung ist unheimlich.
Als der Alkohol sich schwindelerregend in meinem Kopf meldet und meine Sicht kurz unklar wird, stütze ich mich für einen Moment an einer nahe gelegenen Laterne ab und schließe meine Augen.
Erschrocken öffne ich meine Augen so gut es geht wieder, als das quietschende Geräusch einer sich öffnenden Tür ertönt. Kurz darauf ein klatschendes Geräusch und ein leises Wimmern.
Was geht denn da ab? Ich will irgendwas tun, aber meine Sicht ist immernoch unklar.
"Du nutzlose kleine Schwuchtel", ertönt eine schreiende Frauenstimme, kurz darauf ein weiteres Klatschgeräusch.
"Geh mir aus den Augen, Min Yoongi!", die Frau schubst den Jungen. In ihrer Hand hält sie eine Weinflasche.
Sie macht Anstalten die Flasche nach dem Jungen zu werfen, welcher daraufhin einige Schritte zurückstolpert.
Sie schreit erneut, bevor sie die Flasche mit Schwung wirft, sie fliegt allerdings viel zu weit um ihn zu treffen.
Ein wimmerndes Geräusch entweicht meinen Lippen, als ich das schneidende Glas an meiner Schläfe spüre. Sterne beginnen vor meinen Augen zu tanzen.
"Jimin!"
Mir wird schwarz vor Augen. Suga?
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