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Hallo, freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Amanda Rodriguez, 24 Jahre alt und eine erfolgreiche Anwältin.

Okay, halt. Das ist zu förmlich.

Fehlt nur noch, dass ich meine Visitenkarte zücke und sie in das Hemd meines Dates stecke. Ich schließe die Augen und versuche für einen Moment die anderen Menschen im Eiscafé um mich herum auszublenden.

Tief durchatmen, Amanda. Du schaffst das.

Hey, ich bin Amanda, aber du kannst mich gerne Am nennen. Ich lebe in LA und bin gerade Single.

Stopp!

Wollte ich das wirklich sagen? Ich bin gerade Single?  Natürlich bin ich Single, sonst würde ich wohl kaum auf ein Date gehen. Nochmal!

Hi, ich bin Am, also Amanda. Amanda Rodriguez. Ich bin Anwältin, verrückt nach Ryan Gosling und ich liebe Tiere. Und du so?

Moment was? Das mit Ryan Gosling streichen wir und was zur Hölle ist in mich gefahren mit »Ich liebe Tiere«?

Nein, absolut nicht. Genauer gesagt, habe ich gegen so jedes Tier eine Allergie und bei der kleinsten Spinne flippe ich komplett aus.

Als ich sieben war, hat sich, während ich geschlafen habe, eine Spinne neben mir abgeseilt. Durch Zufall bin ich wach geworden und mit mir- naja die ganze Nachbarschaft irgendwie auch. Die darauffolgenden Tage habe ich ein Campinglager in unseren Garten eröffnet bis die ersten Krabbeltiere meinten, sie müssten mit mir eine WG gründen. Also bin ich Widerwillen wieder drinnen eingezogen.

Seit der Spinnengeschichte bin ich stark traumatisiert. Sehr stark.

Neulich hat sich Mitch, der Pizzabote, erbarmt den Ohrenkneifer aus meiner Küche zu entfernen, weil er misstrauisch wurde, als er mich am neunten Tag in Folge mit Essen beliefern musste.

Hallo! Meine Küche stand unter Quarantäne!

Ich schwöre, der Ohrenkneifer hatte Monsterbeine und hat es mit seinen langen Fühlern auf mich abgesehen! Der hatte schon zum Angriff angesetzt, aber in letzter Sekunde konnte ich mich noch gerade so aus der Küche retten.

Rennend und schreiend, versteht sich.

Ihr seht also, das war ne ernste Angelegenheit und die Küche abzuriegeln eine reine Vorsichtsmaßnahme. Eine Vorsichtsmaßnahme, die mich danach Unmengen an Kalorien und Trinkgeld gekostet hat, weil in den darauffolgenden Tagen der Pizzabote zu meinem besten Freund wurde. Grüße gehen raus an dich, Mitch! Der Retter in Not, der die beste Pizza von ganz LA liefert!

Mein Blick fällt auf die Uhr an der Wand, die mir verrät, dass es kurz vor drei ist und mein Date in jeder Sekunde hier erscheinen sollte. Jetzt wäre also noch ein guter Zeitpunkt zum Verschwinden.

Nervös lasse ich meinen Blick durch das Café schweifen. Vereinzelte Menschen sitzen um die runden Metalltische verteilt, quatschten, lachen und tauschen sich über den neusten Tratsch und Klatsch hier in Toulin aus.

Einer der Gründe, warum ich aus diesem Kaff weg und nach LA gezogen bin. Egal was du tust, egal was du machst, am nächsten Tag wissen es alle in dieser kleinen Stadt.

Eigentlich bin ich nur ab und zu hier, um meine heißgeliebte und total chaotische Familie zu besuchen. Naja, die die noch dageblieben sind.

Mum und Dad haben sich ihren Lebenstraum erfüllt und sich auf eine »spirituelle und seelenreinigenden Reise« in die Berge Thailands begeben. Solange sie weg sind, ist meine Anlaufstelle hier in Toulin das Haus meiner Großmutter und Granny ist naja sagen wir einfach speziell.

Während andere 72-jährige Omas mit dem Rollator zur wöchentlichen Teeparty gehen, hat sie beschlossen getreu dem Motto »72 ist das neue 27« nochmal richtig die Sau rauszulassen bevor (ich zitiere) »Der alte scheiß Sensenmann kommt, um mir Feuer im Hintern zu machen. Und wenn's so weit ist, dann mische ich die da drüben mal so richtig auf. Es gibt doch Alkohol, oder?«

Die einzig halbwegs Normale in dieser Familie ist meine kleine Schwester Pam.

Sie ist übrigens auch der Grund, warum ich mir dieses ganze Spektakel hier antue. Irgendwie hat sie es geschafft, mich zu überreden endlich mal wieder auf ein Date zu gehen und das, obwohl ich momentan eigentlich kein Interesse an einer Beziehung habe. Und trotzdem sitze ich hier.

Allein, nur mit einer Telefonnummer, die mir Pam mit mehreren, nicht jugendfreien Smileys zugeschickt hat.

Das  »Date«  hat übrigens auch sie geklärt, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das eine so gute Idee war.

Ich falte meine Beine übereinander und reibe mir nervös die Hände. Auch dieser himmlische Duft nach frisch gemachten Kaffee und süßer Erdbeere kann mich nicht beruhigen. Ganz im Gegenteil-es macht mich noch viel nervöser, denn wenn ich nicht sofort etwas zwischen die Zähne bekomme, wird mein Magen mein Date zuerst lautstark begrüßen, bevor ich es kann.

Wo bleibt der Depp nur?

Wieder gleitet mein Blick zur Uhr und ich sehe, dass der Zeiger schon fünf nach anzeigt. Er ist unpünktlich.

Das gibt schon einmal einen fetten Minuspunkt.

Um nicht allzu verloren auszusehen, greife ich nach der Speisekarte, die vor mir auf den Tisch steht und fange an mir die Angebote durchzulesen. Ich bin gerade dabei mir gedanklich einen Eisbecher zusammenzustellen, als ich einen Schatten neben mir bemerke.

Oh, Gott. Das ist er bestimmt.

Okay, Ruhe bewahren und jetzt nur keinen Scheiß labern.

Blick auf den Mango-Erdbeerbecher in der Karte fokussieren. Er soll den ersten Schritt machen.

Du schaffst das, Am.

Ausatmen. Einatmen. Ausatm- Boah, wieso dauert das so lange?

Ich werde gerade leicht ungeduldig. Habe ich eigentlich vorhin Deo unter meine Achseln gesprüht?

»Hallo, willkommen im Eiscafé Ciao Bella. Schön, dass Sie hier sind«, rattert eine männliche Stimme den Standardtext runter. Sofort sacken meine Schultern enttäuscht in sich zusammen.

Fehlalarm. Das ist nur der Kellner.

Ich spähe hinter der Speisekarte leicht hervor und mustere den schwarzhaarigen Mann vor mir, der seinen Blick auf den Notizblock in seinen Händen gerichtet hat und mit einem Kuli darauf rumkritzelt. Ich weiß nicht, was es ist, aber irgendetwas ist hier komisch. Diese Stimme...

»Ich bin Ihr gutaussehender Kellner heute und habe die Ehre Sie mit den Köstlichkeiten unseres Hauses zu verzaubern! Was darf es denn sein, meine Schöne?«, fragt er und dann passiert es.

Er schaut auf und just in diesem Moment streifen seine karamellbraunen Augen meine. Ich könnte schwören, dass mein Herz eine Etage tiefer sackt und ich sofort 8 Jahre zurück in die Vergangenheit katapultiert werde.

Toulin. High School. Sommer. Er.

Auch bei ihm rattern die Rädchen- das kann ich daran sehen, wie er seinen Kiefer angespannt hat und angestrengt die Stirn in Falten legt.

Ich schlucke. Genau wie früher.

Dann scheint auch er zu kapieren, wen er da gerade »meine Schöne« genannt hat und ein Hauch von Unsicherheit überkommt ihn, die er versucht gekonnt zu überspielen.

Lässig verschränkt er die Arme vor seiner Brust und legt seinen Kopf leicht nach links.

»Amanda Rodriguez ist also wieder back in town«, sagt er und sein Grinsen wird Stück für Stück breiter, während meine Mundwinkel immer weiter nach unten sacken.

»War LA zu sonnig oder haben sie dich endlich rausgeschmissen?«

Unbeeindruckt schaue ich ihn an und verschränke ebenfalls die Arme vor meiner Brust.

»Hallo, Flávio«

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