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𝟎𝟕. 𝐉𝐚𝐧𝐮𝐚𝐫 𝟐𝟎𝟏𝟒: 𝐓𝐢𝐧𝐭𝐞

Seit dem Gespräch mit Madam Pomfrey stand für Teddy fest, dass er der Shrieking Shak einen Besuch abstatten würde. Und das noch heute Nacht.

Es würde vermutlich nicht viel Wissen über seine Eltern einbringen. Doch er sah es als die erste Spur an, der er folgen würde. Er würde sehen können, wo Remus und die anderen Marauders zu Vollmond ihre Zeit verbracht hatten.

Jetzt, wo er ein konkretes Ziel hatte, auf das er hinarbeiten konnte, war es Teddy möglich, sich im Unterricht viel besser zu konzentrieren als noch gestern.

In Divination bekam er ein großes Lob von Professor Trelawney, als er einen ausgedachten Traum in seiner Kristallkugel deutete, und in Potions gelang es ihm, den besten Trank zu brauen, sodass er von Professor Slughorn die Hausaufgaben erspart und obendrein fünfzehn Punkte für Hufflepuff bekam; Transfiguration lief auch akzeptabel, aber Professor McGonagall wirkte generell eher missgelaunt (was sie wohl öfter mal tat, seit sie Headmistress geworden war, denn der administrative Verwaltungskram schien ihr gehörig auf die Nerven zu gehen. Doch sie wiederholte häufig, dass sie das nicht auf ihre Schüler abfärben lassen wollte).

Am Nachmittag saß Teddy also über den Unmengen an Hausaufgaben im Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs; wenn er wollte, arbeitete er schnell und fleißig, aber er war durch das nächtliche Vorhaben ein wenig abgelenkt. Also legte Teddy die Feder beiseite, verschloss sein Tintenfass und legte den zur Hälfte beendeten Aufsatz für Astronomy beiseite.

Dann machte er sich ans Häkeln. Wolle zu einem Stoff zu weben war Teddys liebste Tätigkeit, die er ohne Hilfe von Magie ausführte; gedankenverloren stach er mit der Nadel in die nächste Masche und machte einen neuen Umschlag ... Das Häkeln hatte etwas in sich Ruhendes, das ihn entspannen ließ.

»Hey, Teddy.«

Erschrocken sah er auf (die Pflanzen auf den runden Regalen nickten in seine Richtung) und George vor sich, mit einem rosa Gesicht durch die Kälte.

»Hi«, grüßte er lächelnd zurück und wartete, bis sein Freund sich neben ihn in den Sessel fallen ließ, klitschnass vom Quidditchtraining.

Er sah Teddy an und kniff die Augen zu winzigen Schlitzen zusammen. »Du hast irgendwas vor«, sagte er unvermittelt.

Teddy hob abwehrend die Wolle hoch und schüttelte den Kopf. »Hab ich gar nicht«, murmelte er, doch Georges Blick durchbohrte ihn regelrecht; also gab er nach. »Na gut«, sagte er und in gesenktem Tonfall berichtete er von der Begegnung mit Caleen und schließlich dem Gespräch mit Madam Pomfrey.

»Du hättest die Sache mit Caleen McGonagall erzählen sollen«, war Georges erste Reaktion; in alter Gewohnheit schob er seine Brille hin und her und fügte dann hinzu: »Und bitte schleiche nicht mitten in der Nacht in die gruseligste Hütte Englands, um dich von einem Werwolf auffressen zu lassen.«

»Seit Jahrzehnten ist aber niemand mehr dort!«, erwiderte Teddy.

»Nein, das wäre nichts für mich«, meinte George und musste dann plötzlich grinsen. »Komm also bloß nicht auf die Idee, mich zu rekrutieren!«

Teddy konnte sich ebenfalls ein Lächeln nicht verkneifen und richtete dann die Aufmerksamkeit wieder auf seine Häkelarbeit. »Nein, nein, keine Sorge ...«

Während George seufzend seine Tasche entleerte, um sich auf die Hausaufgaben zu stürzen, drifteten Teddys Gedanken ab. Er fürchtete sich schon ein wenig vor der Hütte und gab zu, dass er aus einem Besuch wohl keinen sonderlich großen Nutzen ziehen würde; trotzdem konnte er sich darauf stützen, dass Remus und seine Freunde mehrere Male die Hütte betreten hatten und ihnen nichts passiert war (na gut, sie waren auch ein Werwolf und drei Animagi gewesen). Außerdem war es einen Versuch wert, um etwas über seine Eltern, zumindest über seinen Vater, herauszufinden.

Der Wind heulte um die Whomping Willow und kleine Schneeflocken wirbelten umher, als Teddy über die Grounds auf den alten Baum zusteuerte.

Es war stockduster, nur der Halbmond erleuchtete das nasse Gras; er wusste, dass sein Vater diesen Weg lediglich zu Vollmond benutzt hatte, deshalb fühlte es sich fast ein wenig falsch an ...

Mit einem Blick auf seine Handyuhr stellte Teddy fest, dass es bereits weit nach Mitternacht war. Beinahe wäre er vorhin mit Filch kollidiert, doch der mürrische Hausmeister hatte sich von Mrs. Norris, die ihm laut schnurrend eine Spur zu Peeves gezeigt hatte, ablenken lassen.

Teddy musste zugeben, eigentlich war diese Aktion vollkommen sinnfrei - aber er spürte, dass er es tun musste.

Zitternd schlang er die Arme um den Körper und zog den selbst gehäkelten Schal enger um den Hals. Draußen herrschten Minustemperaturen und der Wind verstärkte das Gefühl von Kälte nur noch ...

Als Teddy an der Willow angekommen war, hielt er inne und betrachtete sie von einer sicheren Entfernung aus; die Äste bogen sich im Wind und schleuderten Schneeklumpen umher. Jetzt erst fiel Teddy auf, dass er nicht einmal wusste, wie man den Baum passieren konnte.

Harry hatte ihm vieles über die Marauders erzählt, sowie über die Nacht, in der Ron, Hermione und er Peters Verrat aufgedeckt hatten; Teddy war mit diesen Geschichten aufgewachsen, doch an solche kleinen Details vermochte er sich einfach nicht mehr zu erinnern.

Einige Minuten lang näherte er sich immer wieder einige Schritte an, zuckte dann jedoch zurück, sobald ein Zweig auf ihn zuschoss; innerlich verfluchte er sich. Was sollte die Aktion?

»Du musst den Knoten dort berühren.«

Erschrocken fuhr Teddy herum und starrte in die Dunkelheit hinter ihm, schrak aber erneut zusammen, als er sah, dass Victoire direkt vor ihm stand.

»Meine Güte, Vic«, flüsterte er und sah sie dann fragend an. »Bist du mir gefolgt?«

Victoire hob spöttisch eine Augenbraue. »Dein Ernst? Ich bin deine beste Freundin - abgesehen von George -, und du denkst nicht«, sie warf theatralisch die Arme in die Luft, »du denkst nicht, ich würde dich im Auge behalten, wo du schon seit der Zugfahrt so komisch drauf bist?«

Mit einem Mal fühlte sich Teddy unwohl. »... Komisch?«

Victoire seufzte. »Bei Merlins Bart, Ted! Denkst du wirklich, deine Metamorphmagus-Fähigkeiten können deine Gefühle verstecken? Sie machen das ganze fast noch schlimmer.«

Da fühlte Teddy sich ertappt und sah sie schuldbewusst an. Er hatte selbst realisiert, dass seine Haarfarbe und andere Merkmale immer grauer und blasser wurden, sobald er traurig und einsam war; waren die Farben umso kräftiger und explosiver, war er wütend oder verzweifelt. Empfand er pures Glück und Freude, schillerte sein Äußeres oft in den verschiedensten Farben. Nur, wenn ihm langweilig war oder er gerade nichts Besonderes empfand, sah er ›normal‹ aus. »Ja ...«, sagte er also einfach nur. »Und?«

Victoire grinste. »Ich möchte dich einfach nur davor bewahren, irgendetwas richtig Dummes anzustellen. Beziehungsweise dafür sorgen, dass du bei dem ›so richtig Dummen‹ nicht allein bist.«

Etwas kribbelte in Teddys Bauch bei den Worten seiner Freundin und er lächelte zurück. »Ich glaube, es läuft auf Letzteres hinaus ...«

Sie nickte, soweit er es im Dunkeln erkennen konnte und richtete dann ihre Aufmerksamkeit auf die Whomping Willow. »Wir müssen einen langen Stock suchen ...«

Teddy betrachtete sie einige Sekunden einfach nur, dann fragte er: »Woher weißt du, wie man an ihr vorbeikommt?«

Victoire seufzte und ihr Blick wurde weicher. »Hör zu, bei den Geschichten, die uns früher erzählt wurden, da warst du wahrscheinlich immer sehr ... mit deinen Eltern beschäftigt.« Sie warf ihm einen unsicheren Blick zu wie den einer Person, die nicht wusste, ob sie etwas Falsches gesagt hatte. »Nun ja, und ich konnte mich eben auf ... andere Dinge konzentrieren. Ich hatte so viele Fragen, und Harry und all die anderen haben sie geduldig beantwortet. Hier dran erinnere ich mich noch.«

Was Victoire sagte, ergab Sinn, und Teddy rang sich zu einem leisen Lachen ab. »Alles klar, jetzt weiß ich auch, woher du die Geschichte mit dem Teppich kennst, den ich mit drei Jahren in Brand gesetzt habe, als ich versucht habe, meine Haare im Kamin von den Flammen orange zu färben. Bis ich gemerkt habe, dass ich es einfach so kann.«

Victoire lachte und tätschelte gespielt mitfühlend seine Schulter, was ein seltsames Gefühl hervorrief. Sie waren beste Freunde, und doch fühlte es sich in letzter Zeit so anders an, wenn er mit ihr zusammen war ...

»Gut«, sagte sie plötzlich und deutete auf den Baum. »Suchen wir einen langen Stock.«

Als Teddy auf den Boden blickte, fand er gleich zahlreiche Exemplare, und ein besonders langes und stabil aussehendes nahm er schließlich hoch und berührte auf Victoires Anweisung den Wurzelknoten mit ihm; sofort erstarrte der Baum und das stetige Rauschen der Zweige verebbte. Zurück ließ es eine angenehme Stille.

Sie krochen in den Tunnel und liefen gebückt durch die Dunkelheit; es war feucht, dunkel und modrig, doch was Teddy am meisten wahrnahm war das laute, eindringliche Klopfen seines eigenen Herzens ... Nach einiger Zeit weitete sich der Tunnel und plötzlich standen sie in einem kleinen, staubigen Raum.

»Hier war also immer dein Vater, wenn er sich verwandelt hat?«, fragte Victoire leise und sah sich um.

Teddy nickte und betrachtete die zerstörten Möbel und die schimmelnde Wände. »Sehr gemütlich.« Er spürte Victoires Blick auf sich und drehte sich zu ihr um.

»Sag mal, Teddy«, meinte sie und sah ihm, wenn auch leicht zögerlich, in die Augen. »Was genau suchst du hier eigentlich?«

Teddy hielt inne und betrachtete den Halbmond durch eines der zersprungenen Fenster. »Ich suche nicht nach etwas. Ich suche nach ... jemandem

»Aber nicht nach irgendwelchen ...?« Victoire sah ihn an, wie man nur seinen besten Freund ansehen kann, wenn man glaubt, dass er leicht übergeschnappt ist. So wirkte es zumindest.

Er wandte den Blick wieder vom Mond ab und betrachte stattdessen seine Füße. »Ich suche nach ... mir. Nach meiner Herkunft.«

»Oh.« Victoire sah fort und knetete ihre Hände, dann schritt sie auf die Treppe am anderen Ende des Raums zu und verkündete: »Dann lass uns anfangen!«

Teddy wusste nicht, was er hier getan hätte, wenn seine beste Freundin nicht dabei gewesen wäre, aber er tat das Beste, was er nun tun konnte: Er folgte ihr.

Der erste Stock war nicht ganz so chaotisch, doch der Wind rüttelte hier stärker an den Wänden.
Hätte Teddy nicht gewusst, dass hier nie jemand wirklich gewohnt hatte, er wäre von einer längst verlassenen, aber sonst ganz gewöhnlichen Wohnung ausgegangen: Die Einrichtung lag zwar größtenteils zerkratzt und zersplittert auf dem Boden, doch sie war abgesehen davon vollständig.

Teddy wühlte sich durch einen Stapel von unterschiedlichsten Brettern, dann, als er nichts Besonderes fand, scannte er ein Bücherregal. Victoire und er arbeiteten schweigend und konzentriert, ohne zu wissen, was sie eigentlich suchten.

Sie krempelten bestimmt eine halbe Stunde die Möbel um, dann wechselten sie den Raum. Arbeiteten sich durch das Gerümpel vor zu nichts Bestimmtem.

Teddy war froh, dass er nicht allein war, und Victoire schien auch neugierig oder zumindest seine Gefühle nachvollziehen zu können ...

Als er den Brief fand, durchwühlten sie gerade den vierten Raum. Der Mond war schon ein ganzes Stück weitergewandert.

Er war so offensichtlich versteckt, dass Teddy ihn beinahe übersehen hätte, doch der Bilderrahmen mit dem Papier erreichte noch gerade seinen Augenwinkel.

Schnell nahm er das Gestell von der Wand, drehte es um, und entfernte die Platte auf der Rückseite.

In seine Hand fiel ein Brief, ein Brief, auf den oben in schwungvollen Buchstaben geschrieben worden war:

Für Edward Remus Lupin, in der Hoffnung, dass er eines Tages die Vergangenheit hinter sich lassen kann

»Vic!«, rief Teddy schrill aus und stolperte auf den Brief starrend über einen Stapel aus Brettern, fiel zu Boden; er rappelte sich schnell wieder auf, immer noch den Blick auf das Papier gerichtet, tastete nach dem Arm seiner Freundin und zeigte ihr mit zitterndem Finger die Anrede.

Er konnte es nicht fassen. Das hier war wahr. Es war Realität. »Sie wussten es, Vic«, flüsterte er und sah sie endlich an. »Sie wussten, dass ich nach ihrer Vergangenheit suchen würde.«

Sie hatten es tatsächlich geahnt.

Er kannte die Schriftart auf dem Brief nicht, doch es waren seine Eltern. Das wusste er.

Victoire starrte den Brief an und ihr Mund öffnete sich, doch sie brachte keinen Laut hervor.
Mit angehaltenem Atem öffnete Teddy den Umschlag und zog ein altes, vergilbtes Pergament hervor.
Als er es auffaltete, kam ein ebenso ordentlich aufgeschriebener Text zum Vorschein.

Victoire neben ihm meldete sich zu Wort. »Warum haben sie nichts reingeschrieben?«

Verwundert sah Teddy sie an. War es etwa möglich, dass nur er den Text lesen konnte? Als Empfänger? Als ihr Sohn? »Also ich ... kann da etwas sehen. Anscheinend haben sie einen Zauber darauf gelegt, der verhindert, dass andere Besucher ihn finden.«

Victoire nickte nur und starrte weiterhin auf das Papier.

»Ich kann es vorlesen«, sagte Teddy schließlich und begann: »Lieber Teddy,
wir wissen nicht, ob du diese Zeilen jemals lesen wirst, doch wir denken, dass die Shrieking Shak der erste Ort sein wird, den du besuchst, solltest du erstmal in Hogwarts sein.
Dieser Brief mag dir etwas seltsam vorkommen, doch wir ahnen, dass du nach Antworten suchen wirst, Antworten, die dir nicht von Menschen erzählt werden, die uns viel besser kennen als du selbst deine Eltern.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir im Kampf sterben werden, deshalb haben wir diesen Brief hier deponiert (sollten wir überleben, könnten wir ihn ja immer noch entfernen).
Am heutigen Tage bist du nur eine Woche alt, deine Haarfarbe ändert sich beständig - gerade ist sie blau ...
Teddy, wir haben Angst darum, was die nächste Zeit passieren wird, die Lage verschärft sich immer mehr, auch wenn Harry einen Plan zu scheint.
Wir haben Angst darum, dass wir uns als Familie verlieren; doch am allermeisten wünschen wir uns einfach, dass du eine schöne, behütete Kindheit haben wirst ...
Wir hoffen, dass Harry Voldemort besiegen wird. Dass das Gute zurückkehrt und du in einer behüteten Welt aufwachsen kannst, fern von Krieg und Leid.
Sollten wir bald tot sein, möchten wir dir lediglich sagen, wie sehr wir dich lieben, Teddy; und in deinem Herzen sind wir immer bei dir und passen auf dich auf.

Ab dieser Zeile veränderte sich die Schriftart, wahrscheinlich hatten seine Eltern hier die Feder getauscht.

Doch es ist wichtig, dass du nicht in der Vergangenheit stecken bleibst und dich fragst, wie das Leben mit uns als deine Eltern gewesen wäre ... Du darfst deine Erinnerungen nicht dein Leben steuern lassen, sondern du selbst musst es mit ihrer Hilfe tun.
Andromeda und Harry werden für dich da sein; so auch die Weasleys und alle anderen.
Es sind schlimme Zeiten, in denen wir leben, doch wir hoffen, dass es besser wird und du dein Leben genießen kannst; es ist verrückt, welche Herausforderungen sich dir im Laufe der Jahre in den Weg stellen, doch wir sind zuversichtlich, dass du zu einem hervorragenden, herzlichen und gutmütigen Menschen heranwachsen wirst, der auch ohne seine Eltern alles, was er in seinem Leben tun möchte, erreichen wird.
Wir können verstehen, dass du noch mehr herausfinden willst, Ted.
Denn auch wir würden uns wünschen, sollten wir sterben, mehr über dein Leben hätten erfahren können.
Du bist unser Sohn und daran wird sich niemals etwas ändern. Doch trotzdem könnten wir bald fort und nicht mehr bei dir sein ...
Hier in der Shrieking Shak ist Dad immer zu seinen Verwandlungen hingegangen, mit dem Vater von Harry, James, mit seinem Patenonkel Sirius, und mit Peter Pettigrew. Sie waren beste Freunde, doch Letzterer hat uns alle verraten. Und dafür saß Sirius zwölf Jahre unschuldig in Askaban. Remus hat versucht, ihn herauszuholen, doch er war ganz auf sich allein gestellt und niemand an seiner Seite.
Du weißt sicher, dass er viele Berufe innehatte und ihn niemand wegen seines Werwolfseins angenommen hat; da kannten wir uns noch nicht, ich war viel zu sehr damit beschäftigt, als Aurorin Zauberer durch das ganze Land zu jagen.
Nach Voldemorts Rückkehr sind wir dem Order Of The Phoenix beigetreten und nun stehen wir hier, bereit zu kämpfen, um Harry bei seiner großen Herausforderung zu unterstützen.

Die Schriftart wechselte wieder zur ersteren und Remus schrieb:

Du merkst, es sind schwierige Zeiten, die auf uns warten. Und in der Vergangenheit haben wir alle schwerwiegende Fehler gemacht, das ist unvermeidlich. Auch wenn wir dich allein zurücklassen sollten, wird das ein Fehler sein, doch das Schicksal der gesamten Zaubererwelt steht auf dem Spiel und wir wollen für unsere Freunde da sein. Wir hoffen, du verstehst das.
Sicher weißt du schon alles, was Tonks dir oben erzählt hat, doch wir wollten es dir nur erzählen, falls niemand mehr lebt, der es dir erklären kann ...
Genieße dein Leben und hab Spaß, an dem was du tust, Teddy.
Und wenn du möglicherweise Orte besuchen möchtest, die mit uns zu tun haben, dann schaue doch mal bei dieser Adresse vorbei und frage nach meinem Namen, Remus John Lupin. Ich habe dort gewohnt:

North Church Street 3
Cellender
Stirling
Schottland

Wieder Tonks' Schrift.

Wir lieben dich, Teddy, musst du wissen. Und wir wollen dich niemals verlassen, doch es kann sein, dass es dazu kommt. Egal, was passiert, wir werden alles tun, um Liebe in der Welt zu verbreiten. Und du bist das Beste, was uns jemals passiert ist.

In Liebe
Remus und Tonks

Als Teddy verstummte und das Pergament sinken ließ, bemerkte er, dass ihm schon seit den ersten Zeilen Tränen über die Wangen liefen. Etwa eine Minute stand er so da, die Hände leicht zitternd, die Augen geschlossen.

Remus und Tonks kannten ihn sehr gut. Sie hatten geahnt, dass er nach Spuren von ihnen suchen würde. Dass er hier beginnen würde.

Teddy öffnete die Augen und sah Victoire an; mit einem traurigen, mitfühlenden Lächeln stand sie neben ihm und hielt seine Hand ganz fest. Diesmal fühlte es sich ganz natürlich an.

Sie hatten es gewusst. Sie kannten ihren Sohn, ohne ihn wirklich zu kennen.

Energisch wischte er mit der anderen Hand die Tränen fort und starrte erneut auf den Brief. Las ihn ein zweites, ein drittes Mal ... Und dann stand es für ihn fest. Teddy würde die Adresse aufsuchen. Die Worte in dem Brief hatten ihm aus der Seele gesprochen, die Worte seiner Eltern trafen den Kern seiner innigsten Wünsche, und jetzt hatte er etwas in der Hand, was echt war, nicht nur eine Erzählung ... Sie hatten ihn einem Brief geschrieben, sollten sie sterben ... Nun waren sie tot, doch Teddy hatte den Brief gefunden.

»Ich muss dorthin«, flüsterte er leise.

»Teddy«, sagte Victoire vorsichtig und nahm die Hand fort.

»Was?«, fragte er und fuhr sich erneut über das Gesicht.

»Ich weiß, dass das wichtig ist und ich gerade voll den Arschloch-Move ziehe, echt. Aber ... wir haben Schule und können nicht einfach ... abhauen.«

»Ich werde es tun. Das hier ist eine Nachricht von meinen Eltern, Vic! Nie in meinem Leben konnte ich mit ihnen reden ... Und jetzt ... so etwas in der Art«, murmelte Teddy. Es war das Einzige, was er hatte. Dieser Brief. Der einzige Kontakt zu seinen Eltern. Er sah Victoire an und zögerte kurz, dann brachte er hervor: »Fühl dich nicht gezwungen mitzukommen, Vic.« Eigentlich wollte er nichts lieber als das, aber er schwieg. Es war unvernünftig, dass sie mitkam; er würde sie nur unnötig in Gefahr bringen, um einem alten Brief hinterherzureisen.

»Teddy«, sagte sie erneut und schaute auf ihre Füße. »Ich kann dich doch nicht allein lassen.«

Mit wildem Herzklopfen faltete Teddy den Brief zusammen und steckte ihn in den Umschlag, anschließend in die Tasche seiner Roben. Ihre Worte berührten ihn sehr, doch er wollte ihr nicht zur Last fallen, wollte sie nicht mit solchen Dingen behelligen. Die Dielen in der Shrieking Shak knarzten, als er zu einem modrigen Stuhl ging und sich setzte. »Vic ... Ich möchte nicht ... dass du unter meinen Gefühlen leidest. Dass du nur mitkommst, weil wir Freunde sind oder ... weil du Mitleid mit mir hast.«

Victoire starrte ihn an und machte einen Schritt nach vorn. »Ich will nicht, dass du gehst und dich in Gefahr begibst«, sagte sie bestimmt. »Aber wenn du dich dazu entschließt, werde ich dich begleiten. Dieser Brief ist so etwas wie ein Gespräch mit deinen Eltern vor vielen Jahren. Und wenn du möchtest, dann ... führen wir es gemeinsam.«

Teddy sah zu ihr auf, erstaunt. Niemals hätte er erwartet, dass sie ... Aber nein, er durfte sie nicht dieser Unternehmung aussetzen. Es war allein seine Verantwortung und er würde sie nicht wegen ihm den Unterricht verpassen lassen. »Vic, du solltest nicht mitkommen, ich möchte nicht, dass du deine Zeit vergeudest, nur weil ich -«

»Weißt du, Ted, manchmal bist du ganz schön doof. Natürlich komm ich mit. Wenn du diese Adresse aufsuchen möchtest, bin ich dabei. Wenn du nun hier bleiben möchtest, bleibe ich ebenfalls bei dir.« Sie seufzte. »Ich weiß, wie schwierig das alles für dich ist. Und dann noch Caleen. Er ist so ein Arschloch.«

Victoires Worte bereiteten Teddy nur Bauchschmerzen. Er fühlte sich schlecht, dafür, dass er seinen Eltern hinterhertrauerte, die ihm mit ihrem Tod lediglich ein glückliches Leben hinterlassen wollten. Dass sich seine Freundin so um ihn sorgte, obwohl das alles kleine Probleme waren im Gegensatz zu denen von anderen Menschen.

»Lass uns erstmal zurück zum Schloss«, sagte er also nur leise. »Dann werden wir sehen.« Langsam stand Teddy auf, nahm plötzlich eine unglaubliche Müdigkeit wahr. Der Brief wog schwer in seiner Tasche, als wolle er ihn auf den staubbedeckten Boden ziehen.

»Ted«, flüsterte Victoire nur und nahm seine Hand; die Berührung löste ein Flattern in Teddys Bauchgegend aus ...

Gemeinsam schlichen sie zurück zum Eingangstor, der Mond schien hinab auf die taunasse Wiese.

Teddy fror und auch Victoire schauderte bei jedem Windstoß ... Hand in Hand stießen sie langsam die Pforte auf und betraten Hogwarts. Als sie sie wieder schlossen, hallte das Geräusch leise im Gebäude wider.

Schnell eilten sie durch das dunkle Schloss, die Treppen hinauf, ohne jemandem zu begegnen; es grenzte an ein Wunder, dass Filch sie nicht schon längst auflauerte ...

Als sich Victoires und sein Weg trennten, sah Teddy traurig zu ihr hinab und löste die Finger von den ihren. Er fühlte sich größtenteils leer und ausgelaugt durch das nächtliche Abenteuer, doch der Fund des Briefes entfachte ein kleines, knisterndes Feuer in seinem Herzen. Victoire schien ebenso müde, aber irgendwie sah er auch Erleichterung in ihrem Gesicht ... Wahrscheinlich war sie froh, dass er endlich eine Orientierung hatte. »Vic«, flüsterte Teddy. »I-Ich ... Es tut mir leid.« Irgendwie war es eine Entschuldigung für ... alles. Für alles, in das er sie verwickelt hatte.

Doch Victoire lächelte nur in der Dunkelheit zu ihm empor. »Braucht es nicht«, sagte sie. »Braucht es nicht.«

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