•Journey 73•
Von dem Geständnis überrascht wusste Chan nicht, was er sagen sollte. Sprachlos blickte er den schüchternen Jungen vor sich an und schluckte einmal schwer, denn er konnte ahnen, dass es überhaupt nicht leicht gewesen war, darüber zu sprechen. Zu allem Übel kam noch dazu, dass der Australier selbst nichts sagen konnte, obwohl er ganz genau das Gleiche fühlte und es aussprechen sollte, aber gerade brauchte er einen Moment nur für sich. Es kam nicht alle Tage vor, dass man so etwas zu hören bekam und vor allem dann nicht von einer Person, die man selbst liebte. Langsam legte sich ein Lächeln auf seine Lippen und er lehnte sich vor, um Jeongin sanft zu küssen.
Und dieses Mal wurde sein Kuss auch erwidert.
Vorsichtig rutschte Jeongin etwas mehr nach vorne und zog sich auf Chans Schoß, schlang seine Arme um dessen Hals und spürte die Hände des Älteren auf seiner schmalen Hüfte liegen. Sein Herz schlug ein wenig schneller, denn oft brauchte man gar keine Worte zu sagen, sondern die Taten waren es, die für eine Person sprachen. Hieß es somit nicht, dass Chan das Gleiche für ihn empfand? Zwar war der Rosahaarige sich noch immer wegen seiner Sexualität unsicher, denn er wusste genau, dass er nicht homosexuell war. Und daran war auch nichts schlimm, – das wusste er. Und Chan wusste es auch. Nur deshalb schob er diese Gedanken beiseite und konzentrierte sich ganz allein auf die weichen Lippen des Älteren und auf dessen sanften Berührungen am ganzen Körper.
Mit einem kurzen Druck wurde Jeongin auf den Rücken gedrückt, bevor er bereits seine Beine freiwillig öffnete, damit Chan es sich zwischen ihnen bequem machen konnte. Leicht stützte er sich über Jeongin ab, hielt den Kuss aber weiter aufrecht und vertiefte ihn etwas, bevor er einfach in den weichen, aber auch prallen, Hintern des Rosahaarigen kniff. Überrascht keuchte dieser daraufhin auf und öffnete dabei seinen Mund, wodurch Chan es nun leicht hatte, seine Zunge hindurch schieben zu können. Mit seiner anderen Hand streichelte er vorsichtig die Innenschenkel von Jeongin entlang und konnte nicht mehr genug kriegen. Schon jetzt war der Jüngere zu seiner einzigartigen, persönlichen Droge geworden.
Und daran wollte er auch nichts mehr ändern.
Nur langsam löste er den Kuss, als er das leichte Keuchen von Jeongin wahrnehmen konnte, der noch nicht daran gewöhnt war, jemanden lange zu küssen. Tief blickte er ihm in die Augen, erkannte die Liebe darin, die seine Worte widerspiegelten, und nun war sich Chan mehr als nur sicher, dass alle Entscheidungen, die er bisher getroffen hatte, die richtigen waren. Nur so hatte er die Liebe seines Lebens finden können und auch wenn es naiv war, so zu denken, war er sich mehr als nur sicher, dass sie bis zu ihrem Tode ein Paar bleiben würden. Vielleicht waren sie bis dahin verheiratet und hatten auch Kinder, aber gerade zählte das nicht. Jetzt zählte dieser eine Moment zwischen den beiden, der durch niemanden zerstört werden konnte.
Bis es an der Tür klopfte.
,,Chan? Braucht ihr was? Habt ihr jetzt Hunger?", rief seine Mutter und klopfte ein weiteres Mal, was Chan leise zum Seufzen brachte. Wieso noch einmal hatte er gedacht, dass sie niemand stören würde, wenn sie in einem Haus voller Menschen waren? Entschuldigend blickte er Jeongin an, legte eine Hand an dessen Wange und streichelte diese sanft, versprach im Stillen, dass sie heute Nacht dort weitermachen würden, wo sie aufgehört hatten. Schließlich stand er dann auf und richtete sich noch kurz sein Oberteil und auch seine Haare, bevor er zur Tür ging, damit er sie für seine Mutter öffnen konnte. Eigentlich hatte er keinen Hunger und brauchte auch sonst nichts, aber da Jeongin kaum etwas gegessen hatte, würde er das Angebot seiner Mutter annehmen müssen.
,,Ja, wir kommen gleich. Jeongin hatte heute noch nichts."
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