Es fühlt sich an wie Ertrinken. Ich spüre das Wasser, es steht mir bis zum Kinn und ich mühe mich ab, den Kopf über der Oberfläche zu halten.

An manchen Tagen ist Land in Sicht - eine Hoffnung, dass mich die Wellen zur Küste spülen.
Vielleicht schaukelt sogar ein Floß vorbei und schützt mich vor der hinterlistigen Strömung, die meine Füße kitzelt. Ich ziehe mich an dem morschen Holz empor, atme durch.
Dann blicke ich wieder auf: Das Land verschwindet hinter dem Horizont. Ich paddle durch das eisige Wasser, doch je mehr ich mich bemühe, desto weiter scheint mir die Rettung zu entgleiten.

An anderen Tagen treibe ich Mitten im Ozean - eine fremde Welt in den Tiefen unter mir. An diesen Tagen überlege ich, ob ich sie nicht erkunden sollte, die Sonne und das Licht hinter mir lassen. Die Wellen überrollen mich unerbittlich und ich möchte mich ihnen hingeben, einfach abtauchen und die Dunkelheit in mir aufnehmen.