᳓ᴇᴠᴇʀʏ ɴɪɢʜᴛ ʙᴇғᴏʀᴇ ɪ ᴡᴇɴᴛ ᴛᴏ ʙᴇᴅ, ɪ ʜᴀᴛᴇᴅ ᴛʜᴀᴛ ᴇᴠᴇɴ ᴍᴏʀᴇ ᴛʜᴀɴ ᴅʏɪɴɢ. ɪᴛ ғᴇᴇʟs ʟɪᴋᴇ ᴛʜɪs ɴɪɢʜᴛ ɪs ᴛʜᴇ ᴇɴᴅ ᴏғ ʏᴏᴜ ᴀɴᴅ ᴍᴇ᳓

Hyunjin

Nach unserem Besuch im Planetarium ging unser Date natürlich sofort weiter, da ich Felix heute nicht verschonen würde. Schon jetzt war er glücklich drauf, viel glücklicher und munterer als die letzten Wochen und Tage. Ich hatte das Gefühl, als wäre heute alles Mal nicht bei ihm gefälscht und ich würde seine wirklichen Gefühle und Gedanken erkennen. Das sollte nicht heißen, dass ich ständig dachte, dass er log oder sonst etwas. Aber heute hatte ich das Gefühl, dass er sich mir komplett öffnete. Und das war ein atemberaubendes Gefühl. Endlich fühlte ich mich selbst frei und glaubte daran, Felix wieder glücklich machen zu können. Und zwar richtig.

Auch wenn das Ende vom Date alles übertreffen würde.

Gerade hatten wir uns an einem kleinen Eisstand ein Eis geholt und mit einem zufriedenen Seufzen löffelte ich es mir ständig in den Mund, achtete aber auch darauf, dass der Jüngere neben mir ebenso etwas zu sich nahm. Er war etwas langsamer als ich, aber wenigstens aß er etwas vom Eis und mit dem Rest würde ich ihn schon füttern, falls noch etwas übrig bleiben würde. Wir hatten uns dazu entschieden, einen kleinen Spaziergang zu meinem nächsten Punkt zu machen, und die Sonne verzog sich langsam hinter dem Horizont. Bald würde Sonnenuntergang sein, darum mussten wir uns etwas beeilen.

,,Wohin bringst du mich denn?", fragte mich Felix nun wieder neugierig und legte seinen Kopf schief, nachdem ich ihn an der Hand genommen hatte und etwas schneller am Laufen war. ,,Das wirst du bald sehen", war meine schlichte Antwort und ein freches Grinsen zierte meine Lippen, kaum hatte ich einen Blick auf ihn geworfen und sah, wie er beleidigt seine Unterlippe nach vorne schob. Wirklich, er war so ein süßes und vor allem unschuldiges Baby, was heute Abend mir gehören würde. Endlich hatte ich den Mut dazu, ihm meine Gefühle richtig zu gestehen, auch wenn ich wusste, dass er bereits ahnte, was mein Plan war. Aber darauf würde niemals vorbereitet sein. Wie auch?

Auf so etwas konnte man sich nie vorbereiten.

,,Hyunjin...", hauchte der Jüngere mit großen Augen und starrte fast schon unglaubwürdig auf das Gebäude, bei welchem wir nun hielten. Lächelnd beobachtete ich seine Reaktion, jedoch zog ich ihn einfach mit mir hinein und führte ihn die Treppen hinauf. Es war das Gebäude, mit demselben Dach, auf dem mein Unfall passiert war und ja, vielleicht rief es für Felix schlechte Erinnerungen hervor, aber die würde ich heute ändern. Ich würde seine schlechten Erinnerungen nehmen und sie ausradieren und durch gute ersetzen. Das hatte ich mir für heute geschworen und ich würde alles daran setzen, dass es auch klappte.

,,Hab keine Angst", flüsterte ich ihm leise zu, nachdem wir die Treppen hochgelaufen waren, und drückte ihm einen liebevollen, sanften Kuss auf die Schläfe. ,,Das, was damals passiert ist, wird sich heute nicht mehr wiederholen. Heute lässt du diesen Tag einfach in den Abgrund fallen, okay? Du wirst ihn akzeptieren und damit werden die Erinnerungen nicht mehr mächtig genug sein, um dich zu quälen." Verunsichert musterte mich Felix und biss sich leicht auf seine hübschen, leicht herzförmigen Lippen und warf dann einen Blick in den Abgrund. Ich wagte nicht einmal einen Blick da hinunter, sondern drehte sanft den Kopf von Felix zu mir zurück, damit er mir in die Augen sehen konnte. Er sollte sehen, dass es mir gut ging und alles hier okay war.

,,Weißt du, warum die Erinnerungen dich nicht mehr quälen können?", fragte ich ihn mit einem sanften Lächeln und legte dabei leicht meinen Kopf schief, doch wie zu erwarten, schüttelte Felix bloß rasch seinen Kopf und wollte den Blick wieder senken. Sofort legte ich meine zwei Finger an sein Kinn und drückte es wieder sanft nach oben, zwang ihn dennoch, mich anzusehen, und damit sollte er endlich erkennen, wie viel er mir bedeutete. Wie viel ich für ihn machen würde und verdammt, auch wie sehr ich ihn endlich wollte.

,,Ich liebe dich, Felix."