🖤•Color 24•🖤
᳓ɪ ɢᴇᴛ sᴏ ᴊᴇᴀʟᴏᴜs ʙᴇᴄᴀᴜsᴇ ɪ ᴋɴᴏᴡ ʜᴏᴡ ᴇᴀsɪʟʏ ʀᴇᴘʟᴀᴄᴇᴀʙʟᴇ ɪ ᴀᴍ᳓
Hyunjin
Es tat unglaublich in meinem Herzen weh, zu hören, wie Felix über sich sprach und darüber, wie wenig aushaltbar es für ihn hier alles war. Langsam aber sicher bekam ich es mit der Angst zutun und ich erinnerte mich wieder an die blutigen Taschentücher, die ich letztens erst im Badezimmer gefunden hatte. Hatte Felix sich doch etwas angetan und bestrafte sich damit für irgendwas? Oder versuchte er damit nur, seinen seelischen Schmerz irgendwie auszugleichen? Natürlich konnte ich nichts festlegen, da ich nicht viel wusste, aber gewisse Ahnungen hatte ich schon und die besorgten mich.
Leise seufzend lehnte ich mich an die Wand hinter mir und lauschte weiter, aber es war nur noch das Schluchzen von Felix zu vernehmen. Am liebsten würde ich jetzt sofort in dieses Zimmer gehen, den Jüngeren fest in meine Arme nehmen und ihm sagen, dass es irgendwann wieder gut werden würde, doch ich zögerte. Wir hatten kein Vertrauensverhältnis zueinander und es war mehr die Aufgabe von Chan, so für den Jüngeren da zu sein. Noch dazu wollte ich rein gar nichts gut reden und es würde alles in eine falsche Richtung laufen, aber bloß hier stehen und nichts tun konnte ich auch nicht machen.
,,Es wird jeden Tag so schwer, Chan", schluchzte Felix in diesem Moment auf, seine Stimme zitterte dabei und ich konnte heraushören, wie viel es ihn kostete, nicht einfach aufzulegen. Obwohl er gerade völlig am Ende war, wollte er Chan offenbar nicht besorgen und einfach auflegen. ,,Ich versuche doch alles... Aber ich– Nein, du verstehst nicht... So wie alle anderen auch..." Musste es sich nicht schrecklich anfühlen, wenn niemand einen verstand? Ich selbst hatte dieses Gefühl mal erlebt und wollte es nie wieder haben. Aber jemandem zu erklären, wie man sich fühlte, wenn man es selbst nicht einmal verstehen konnte, war mehr als nur schwer.
Es würde auch niemals leicht werden.
,,Ich lege jetzt auf Chan...", hörte ich Felix leise murmeln und gleich danach ertönte ein seltsames Klirren, was mich sofort in Alarmbereitschaft brachte. Angestrengt versuchte ich zu lauschen und herauszufinden, was es genau war. ,,Bis morgen", verabschiedete sich der Jüngere dann von seinem besten Freund und hatte somit dann wohl aufgelegt. Leise schlich ich mich auf Fußspitzen zu Felix' Zimmertür und lehnte mein Ohr dabei an die Tür. Ich kam mir immer mehr wie ein Spanner vor, aber vermutlich würde Felix einfach ausweichen, wenn ich ihn nach seinem Zustand fragen würde.
Aber als die Schluchzer von Felix von Sekunde zu Sekunde immer lauter wurden, legte ich zögerlich meine Hände an die Türklinke und wollte schon herein, aber verdammt, was hielt mich davon ab? Ich erinnerte mich daran, dass Chan einst meinte, ich würde alles nur verschlimmern und dass ich Felix Zeit lassen sollte. Aber wenn er auf der anderen Seite förmlich am Sterben war und immer lauter weinte, wie sollte ich das auch akzeptieren und ignorieren können? Mein eigenes Herz schrie förmlich danach, ihm zu helfen und für ihn da zu sein. Wieso musste mein Verstand nur im Weg stehen?
,,Felix? Darf ich... reinkommen?", fragte ich nun doch zögerlich und klopfte dann vorsichtig an die Tür, wollte den Jüngeren nicht erschrecken und vor allem auch nicht verschrecken. Eine Antwort erhielt ich nicht, stattdessen wurde das Weinen des Australiers nur lauter, nur herzzerreißender und ich war mir sicher, dass diese Laute mich noch Tage später verfolgen würden. Ganz langsam drückte ich die Türklinke nach unten und öffnete somit dann die Tür, damit ich wenigstens nach ihm sehen konnte. Einen kleinen Spalt weit öffnete ich die Tür und streckte meinen Kopf hinein und sah mich nach Felix um, doch kaum entdeckte ich ihn, weiteten sich meine Augen, und meine Befürchtungen waren wahr geworden.
Denn der gesamte, linke Unterarm des Jüngeren war gekennzeichnet von frischen, blutigen Narben die durch die Einwirkungen seiner selbst entstanden waren.
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