🖤•Color 17•🖤
᳓ʏᴏᴜ sᴏᴍᴇᴛɪᴍᴇs ᴛʜɪɴᴋ ʏᴏᴜ ᴡᴀɴᴛ ᴛᴏ ᴅɪsᴀᴘᴘᴇᴀʀ, ʙᴜᴛ ᴀʟʟ ʏᴏᴜ ʀᴇᴀʟʟʏ ᴡᴀɴᴛ ɪs ᴛᴏ ʙᴇ ғᴏᴜɴᴅ. ᳓
Hyunjin
Die Nacht hatte ich überhaupt nicht gut geschlafen, da ich von verschwommenen und gegenwärtigen Erinnerungen gequält wurde, die mich fast jede Stunde aufstehen ließen. An manche meiner Träume konnte ich mich erinnern, beispielsweise war ich von einem Hochhaus gefallen und darum auch aufgeschreckt. An andere wiederum konnte ich mich überhaupt nicht mehr erinnern, aber hatte ein seltsames Gefühl. Es fühlte sich an, als würde eine gewisse Erinnerung in meinem Kopf festsitzen und mich daran hindern, richtig durchzuatmen.
Vollkommen müde und angeschlagen richtete ich mich darum auf und gähnte ausgiebig, bevor ich mich vor meinen Spiegel stellte und einen Blick in diesen warf. Meine Haare waren zerzaust, meine Augen waren noch leicht gerötet und dementsprechend sah ich so aus, als hätte ich die ganze Nacht durch geheult oder hätte an irgendeinem Joint gezogen. Seufzend richtete ich meine Haare für die Schule und zog mir dann einen lässigen, großen Hoodie an, in den ich mich hinein kuscheln konnte.
In diesem Moment rief meine Mutter mich zum Frühstück und da ich wusste, wie sehr sie es hasste zu warten, verließ ich mein Zimmer und machte mich auf den Weg hinunter. Dabei kam mir auch Felix entgegen, der zu meiner Überraschung, mich etwas besorgt musterte, aber nichts sagte und dann eilig in der Küche verschwand. Sofort erinnerte ich mich wieder an gestern und dachte an das gesamte Blut, welches ich im Mülleimer gefunden hatte. Sollte ich ihn darauf ansprechen oder hoffen, dass er es Chan erzählen würde? Oder sollte ich es lieber Chan selbst sagen?
,,Worüber zerbrichst du dir den Kopf?", fragte mich meine Mutter, fürsorglich und besorgt zugleich, kaum betrat ich die Küche und ließ mich auf den Stuhl neben ihr nieder. Schweigend zuckte ich kurz mit den Schultern, da ich gerade mit ihr nicht darüber reden konnte und machte mich dann über das Rührei her, welches auf meinem Teller lag. Im nächsten Moment knurrte bereits mein Magen, der sich auf das Essen wohl ziemlich gefreut hatte. Doch zu meiner Überraschung sprach nicht meine Mutter mich an, sondern Felix.
,,U-Uhm... Hast du nicht gut geschlafen...?"
Mit großen Augen starrte ich Felix an, da es bis jetzt nicht wirklich vorgekommen war, dass er mich freiwillig ansprach. Darum brauchte ich einen Moment, um auf diese Informationen klarzukommen, und fragte mich gleichzeitig, wie er auf diesen Gedanken kam. Entweder ich sah wirklich so tot aus oder der gewisse Junge hier war selbst die Nacht wach geblieben. Vielleicht hatte ich ihn auch mit meinem hin und her wälzen wachgehalten... Oh verdammt, bitte nicht.
,,Ja... Es war leider heute eine wirklich unruhige Nacht", antwortete ich Felix mit einem leisen Seufzen, nachdem ich mein Rührei herunter geschluckt hatte, und verstehend nickte der Australier, wollte etwas sagen, aber fand keine weiteren Worte. Auch wenn die Nacht nicht besonders gut war, so fing der Morgen dafür relativ befriedigend an. Schließlich war es auch ein Fortschritt, nicht wahr? Immerhin hatte der Jüngere mit mir gesprochen und ich konnte mir denken, was es für eine Überwindung für ihn war.
Aus irgendeinem Grund empfand ich sogar stolz, da es eine Leistung war, mit der ich nicht so schnell gerechnet hatte. Deutlich fröhlicher aß ich schließlich mein Frühstück leer und stand dann auf, um meinen Teller wegzubringen. Felix tat es mir gleich und ich bemerkte sofort wieder, wie wenig er eigentlich gegessen hatte. Mein Teller war leer, aber seiner hingegen hatte noch mehr als die Hälfte. Besorgt sah ich den Jüngeren nun von der Seite an und wollte schon was sagen, aber ich hielt mich zurück.
Würde ich etwas sagen, dann würde er sich sofort wieder verschließen und das wäre mehr als nur fatal.
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