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Jimin
,,Jungs, seid ihr soweit?", fragte der Älteste und kontrollierte nochmal alle Zimmer bevor er die restlichen Koffer in seinen Hyundai Santa Fe ladete und die Tür des Kofferaums zuschlug.
Jimin lief mit Jihyun auf seinen Schultern bis zur Eingangstür wo er nochmal innehielt und sich in Richtung Wohnungsinnere drehte.
Sein ganzes bisheriges Leben verbrachte er hier, die zwanzig Jahre, die voller Erinnerungen, Träume und Wünsche steckten ließ er nun hinter sich und machte Platz für neue Erinnerungen.
Der Blondhaarige hatte noch immer nicht akzeptieren können, dass ihr Vater mit dieser Frau zusammen war, seitdem er es ihnen gebeichtet hatte, war ein halbes Jahr vergangen und sie beschlossen schon zusammenzuziehen. In seinen Augen war das viel zu voreilig aber sein Vater meinte, sie würden sich schon länger kennen und wollten das beide.
Ob das klappte oder nicht, war den Beiden überlassen, Jimin wollte nur das Beste für seinen Bruder, sein Vater war alt genug, um selber zu entscheiden.
,,Hyung, können wir jetzt gehen?", tätschelte der Kleine auf den Wangen seines Bruders herum, während dieser sich wieder umdrehte und hinter sich die Tür zuzog. Er nahm Jihyun runter von seinen Schultern und setzte ihn hinten auf den Kindersitz. Diesem gefiel das gar nicht weshalb er beleidigt dahinschmollte, was Jimin zum Grinsen brachte.
,,1.bist du acht Jahre alt und noch keine 12 und 2.bist du noch keine 1,50m groß. Aber wenn du diese zwei Dinge erfüllst, darfst du ohne Kindersitz weiterfahren."
,,Genau, Schatz, du musst noch etwas mehr Milch trinken", ergänzte ihr Vater und schnallte sich nun an.
Jihyun jedoch blieb stur und schmollte weiterhin.
,,Soll ich mich zu dir nach hinten setzen", fragte daraufhin sein Bruder und das Kind war vor Freude nicht mehr im Sitz zu halten. Also nahm Jimin hinten neben Jihyun Platz und sie konnten losfahren.
Die Wohnung verließen sie möbliert und sauber zurück und die neue Wohnung war fertig eingerichtet, denn sie gehörte der zukünftigen Frau von Yesung, Jimins und Jihyuns Vater. Die Wohnung lag genauso wie die alte ebenfalls in Seoul, dennoch mussten sie mehr als eine Stunde fahren, bis sie ankamen.
Während der Fahrt spielte Jimin mit seinem Bruder ein paar Spiele wie ,,Ich sehe was, was du nicht siehst" oder ,,Schere, Stein, Papier", damit dem Kleinen nicht langweilig wurde und um sich selber etwas von seinen ständigen Gedanken an seine Mutter und dieser neuen Frau abzulenken. Als Yesung ihnen das mit Soyang, seiner Freundin, beichtete, vergingen kaum ein paar Tage und er lud sie zum Essen zu uns ein.
-Rückblick-
Völlig nervös flitzte er hin und her und verbrannte sich ab und zu die Finger. Jihyun fragte Jimin ob er mithelfen konnte, um seinen Vater etwas zu entlasten. Natürlich wusste der Ältere, dass ihr Vater Jihyun geschickt hatte, denn dieser wusste, Jimin konnte dem Kleinen keinen Wunsch ausschlagen. So stand er nun in der Küche und backte seine berüchtigten Brownies, um ein Dessert für das Essen zu haben, da Yesung irgendein Hühnchengericht zubereitete, das er im Internet fand.
,,Ich hoffe das schmeckt... das ist das erste Mal, dass ich das mache", plapperte er vor sich hin und schnitt Kartoffeln während Jimin nur über seine Nervösität und Anspannung seufzen konnte. Die Brownies hatten schon ihren Schokoguss, den Jimin zusätzlich drüber schüttete, um den Geschmack zu verfeinern während Yesung noch immer am Hühnchen arbeitete.
Noch einmal seufzend beschloss Jimin, dem verzweifelten Vater zur Hand zu gehen und würzte das Hühnchen. Dabei schubste er seinen Vater leicht zur Seite, der etwas peinlich berührt, dennoch erleichtert Jimin bei seiner Arbeit beobachtete.
,,Ich mach das schon, geh dich richten", gab dieser jedoch ohne zu Yesung zu schauen von sich und zauberte dem Ältesten damit ein Grinsen ins Gesicht.
,,Du bist der Beste, Jimin", schrie dieser schon fast und sprintete den Flur entlang ins Bad. Insgeheim musste er doch etwas lächeln. Das Verhältnis zu seinem Vater konnte er nicht wirklich als gut bezeichnen, nach dem Tod seiner Mutter, hatten die beiden eine gewisse Distanz zueinander. Das hieß nicht, dass Jimin seinen Vater nicht liebte, er liebte ihn, sogar sehr aber manchmal da kotzte er Jimin an ohne einen richtigen Grund dafür zu haben.
Geschickt platzierte Jimin das Hühnchen auf dem Blech und schnitt die restlichen Kartoffeln und Tomaten noch in feine Scheiben, um sie neben dem Hühnchen zu verteilen, würzte nun auch das Gemüse und schob das Ganze in den Ofen. Er goss noch ein Glas Wasser auf das Blech bevor er den Ofen anmachte und nun die Küche etwas aufräumen konnte.
Als auch das Hühnchen fertig war, dauerte es nicht mehr lange bis es klingelte und Jihyun mit den Worten ,,Ich mach auf!", zur Tür sprintete. Jimin richtete alles in der Küche und stellte es servierbereit auf den Tisch, bevor er in sein Zimmer rannte und sich schnell umzog.
Auch wenn er keine Lust auf diese Frau hatte, wollte er sie sehen, einfach aus Neugier, das hieß nicht, er würde weich werden. Also lief er fertig umgezogen wieder runter und stand an der Küchentür, wo sich alle schon versammelten um sich an den Tisch zu setzen.
Die Frau stand mit dem Rücken zu Jimin, ihre Haare waren lange, schwarz und gewellt, sie trug eine schwarze Hose und eine rote Bluse und ihre Stöckelschuhe machten sie ein paar fünf Zentimeter größer. Sie war nicht allzugroß aber auch nicht klein, etwa 1,65m und hatte eine schmale Taille.
,,Ah, Jimin, komm her",bemerkte nun sein Vater und die Frau drehte sich um. Jimin staunte nicht schlecht, sie war wunderschön, hatte große braune Augen, niedliche Grübchen und ein bezauberndes Lächeln. Ihr dezentes Make up umschmeichelte ihr schönes Gesicht.
Mit einem ,,Hallo, ich bin Soyang", begrüßte sie den Blonden und schüttelte seine Hand. Ihre Haut war weich und warm obwohl sie gerade von draußen kam.
-Rückblick Ende-
Das Essen verlief positiv und sie erzählte den Jungs,dass sie ebenfalls einen Sohn hatte, der ein Jahr jünger war als Jimin, dennoch versuchte dieser einen gewissen Abstand zu halten. Auch wenn sie nett, hübsch, intelligent und sonst etwas war, sie konnte seine Mutter nicht ersetzen.
,,Wir sind da, Jungs", rief nun Yesung aufgeregt zu den Jungs nach hinten und parkte vor einem cremefarbenen zweistöckigen Haus.
,,Gehört das ganze Haus etwa Soyang?", fragte Jihyun und staunte während seine Hände und Nase an sein Fenster gepresst waren.
,,Ja, sie gehört Soyang und ab heute leben wir zusammen mit ihr dort", antwortete Yesung, der nun voller Freude aus dem Auto sprang und den Kofferraum entlud, nur Jimin sah sich etwas skeptisch um. Die Gegend sah aus wie ein Reichenviertel, alle Häuser waren schön und maximal dreistöckig. Jimin seufzte und entschnallte Jihyun, welcher kaum still sitzen konnte und sofort raus auf den Gehweg sprang.
,,Langsam Jihyun", lachte der Ältere nur und half seinem Vater mit den Koffern und Kisten.
,,Da seid ihr ja", kam es nun von der Haustüre des schicken Hauses und die Frau Namens Soyang stand lächeln und winkend an der Türlehne.
,,Na dann", murmelte Jimin demotiviert vor sich hin und begab sich mit den ersten Sachen zur Haustüre, wo er herzlichst empfangen wurde mit einer weichen Hand auf seinen weichen Haaren. Na das fing schonmal gut an.
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Das zweite Chapter ist fertig, es wird noch viel herumgelabert aber das wollte ich für die diesmalige Story so, viel Spaß beim Lesen ☺️💗
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