𝐁𝐢̂𝐬𝐭 𝐮̂ 𝐬𝐞̂ | 𝐀𝐮𝐟𝐞𝐧𝐭𝐡𝐚𝐥𝐭𝐬𝐨𝐫𝐭𝐞
Triggerwarnung!
In diesem Kapitel könnte es um Unterdrückung, Gewalt und Mord gehen.
Wer dies nicht lesen kann, sollte dieses Kapitel vielleicht überspringen!
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Yeziden in der Türkei
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Bei einer Flughafen-Eröffnung am 21.10.2012 bezeichnete Erdoğan die Yeziden als „Terroristen", „Ungläubige" und als „Gottlose".
Man solle sie Ausstechen oder Ausbrennen aus den Augen.
Der Grund dafür war eine von Yeziden organisierte Konferenz in Diyarbekir.
In Dörfern, wie Esfe wurden von Übergriffe gegen einzelne deutsche Yeziden berichtet.
Seit Jahrtausenden ist die Zahl der Yeziden in der Türkei gesunken, welches eine Folge von Genozid und Zwangsislamisierung ist.
Aus diesem Grund meinten auch einige deutsche Gerichte, dass die Minderheit in der türkischen Gesellschaft weitgehend unbekannt sei und aus diesem Grund die Yeziden in anderen Teilen der Türkei unbehelligt leben könnte, was also inländische Flucht Alternative war.
Trotzdessen weiß die türkische Bevölkerung, dass es Menschen in der Türkei gibt, die nicht in die Moschee gehen. Dabei handelt es sich um Christen oder Yeziden.
Selbst Polizisten und Grenzbeamter zeigen bei Kontrollen in der gesamten Türkei keine Wissenslücken.
1990 hatten beinahe alle Yeziden die Türkei verlassen.
Heutzutage sind etwa zwei Drittel eingebürgert. Die Zeit davor war jedoch mit Entbehrung, erzwungener Tatenlosigkeit und Angst vor Abschiebung verbunden.
Jedoch wurde ein Teil nach zähem Ringen vor den Gerichten als Flüchtlinge anerkannt, und ein anderer Teil erhielt ein Bleiberecht das seit 1991 bundeseinheitlich ist.
Das Bundesamt hatte die Yeziden in den Dörfern und ihre Aktivitäten aufmerksam verfolgt. Sofort änderte sich die Rechtsprechung.
Die Dokumente berichteten über drei Morde und zahlreiche tätliche Angriffe und Drangsalierungen der letzten noch ansässigen Yeziden ohne Erfolg.
Von religiösen Existenzminimum war weiterhin keine Rede. Der Begriff spielte der gerichtlichen Auseinandersetzung um die Frage der Verfolgung, eine sehr große Rolle.
Wenn die Ausübung der Religion in der Öffentlichkeit von Umfeld nicht toleriert wird, dann ist nach europäischen Recht, die religiöse Existenzminimum nicht gewährleistet.
So hatte das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg die Auffassung stets mit der Begründung ignoriert, denn die yezidische Religion sei ja ohnehin eine Geheim Religion.
Daraufhin hatten, dass yezidische Forum die Richter eingeladen, sich selbst religiöse Zeremonien in Oldenburg anzusehen, aber sie waren nicht gekommen.
(Was meiner Meinung nach Schwäche zeigt)
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Am 30.März 2006 gab es eine abgeschlossene Bestandsaufnahme, welche ergab, dass 524 Yeziden in der Zeit durchgängig in der Türkei lebten.
Im BAMF früher hieß es Bundesamt für die Anerkennung, ausländischer Flüchtlinge. Heute heißt es für Migration und Flüchtlinge.
Die große Mehrheit seiner „Entscheider" war stets gegen die Anerkennung der türkischen Yeziden.
Für sie war es eine große Niederlage, dass die Gerichte sich am Ende dagegen entschieden.
Nachdem sich aber die Gelegenheit bot, konnte das Bundesamt die Versuche, einiger vornehmlich älterer Yeziden aufbauschen, welche in den Herkunftsdörfern ausloten wollten, ob dort in der Existenz ständig oder im Sinne eines „Urlaubs" und die Absicherung von Besitzrechten möglich sind.
Unter den Yeziden keimte zeitweise die Hoffnung, dass die Lage sich insgesamt auch wegen der EU Ambition, der Türkei, grundlegend verändert.
Dies bestätigte sich aber nicht, siehe Erdoğan.
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Yeziden in Armenien
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Mit etwa 1,3 Prozent der Bevölkerung sind die Yeziden die größte religiöse Minderheit in Armenien. Während des russisch-türkischem Krieg im 19. Jahrhundert, ließen sich einige Yeziden dort nieder.
Andere jedoch kamen mit den Armeniern zusammen in die Türkei, wo ein Massaker an die Christen im Jahre 1915, von den Osmanen verübt wurde.
Mit etwa 1,5 Millionen Opfern brachte dieser Völkermord die christliche und die yezidische Minderheit zusammen.
Bis heute hat diese Leidensgeschichte eine enge verbindene Wirkung. Da die Yeziden weder den Christen noch den Muslimen folgten, blieben sie während des Krieges um Nagorny Karabach im Jahre 1988-90 im Lande.
Muslimische Kurden und Azeris jedoch verließen massenhaft das Land.
In den ländlichen Regionen lebten Yeziden meistens als Rinder- oder Schafzüchter.
2011 gab es die offizielle Volkszählung, in der man herausfand, dass in Armenien mehr als 40.000 Yeziden lebten.
2012 erkannte der armenische Staat die Yeziden als eigenständige Religionsgemeinschaft an.
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Yeziden in Syrien
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Auch schon vor der Auflösung des syrischen Staates waren die Yeziden eine kleine Minderheit in Syrien, dessen Zahl unter 15.000 lag.
Die Yeziden waren in kleinen Teilen verteilt, und es gab keinen dauerhaften Kontakt und nur mangelnde Kommunikation.
Die Gründe dafür waren die unterschiedlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen der einzelnen Gruppen.
Man konnte ihnen in politischer Hinsicht keine Staatsbürgerlichen Rechte beanspruchen, da nicht geklärt war, ob sie Flüchtlinge oder Ausländer im eigenen Land waren.
Die Fluchtbewegung hält seit 1980 an, und dies führte zu einer weiteren Stabilisierung der dortigen Gemeinden und Sozialstruktur.
Mithilfe von Verwandten organisierte, dass yezidische Forum eine weitere Zählung und man fand heraus, dass dort Ende 2008 noch 3.357 Yeziden lebten.
Dennoch gab/gibt es in Syrien ebenfalls viele
Terroristen, welche die Yeziden angreifen und ihnen keinen Platz zum Leben ließen.
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Yeziden in Georgien
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Tausende Yeziden flohen am Anfang der 1990 Jahre, durch Verfolgung und Diskriminierung aus Georgien nach Deutschland. Die meisten von ihnen sind mittlerweile wieder dort durch die Abschiebungen.
Denn kein einziger wurde vom Bundesamt oder von dem Gericht anerkannt.
Dies hat sich jedoch verbessert, denn heute gibt es das neue kulturelle Zentrum, dass den Baustil von Lalish folgen soll.
Es wurde am 16. Juni 2015 in Anwesenheit von den Vertretern der Geistlichen in Lalish, der georgischen Regierung und den religiösen Führern verschiedener Religionen, eingeweiht.
In Georgien steht diese Anlage für rund 20.000 Yeziden, das religiöse, kulturelle und wissenschaftliche Zentrum dar.
Es waren Gäste aus Deutschland, Armenien, Russland, Frankreich, Belgien und Australien da.
Der religiöse Rat und der Kommandeur der yezidischen Einheiten im Irak, Hayda Shesho, waren angereist.
Glückwünsche von dem Leiter des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten wurden an den Ministerpräsidenten überbracht.
Die georgische Regierung hatte endlich das Grundstück zur Verfügung gestellt, was die Yeziden sehr erfreute.
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