Geschockt starrte Tanjiro mich an. Ich hielt meinen Blick immer noch gesenkt. "Sollen sie doch sterben. Wir werden doch nicht das Risiko eingehen und einen Dämon einfach Leben lassen.", kam eine Stimme von den Bäumen.

Wer auch immer er war, ich wollte ihm am liebsten sofort die Fresse polieren.

Es wurde noch viel geredet. Doch schließlich kam das Thema zu Muzan. "Ihr erinnert euch doch sicher. Vor einigen Tagen hatte ich in der letzten Versammlung erzählt, dass Muzan Kibutsuji in Tokyo Asakusa gesichtet wurde.", fing Ubuyashiki an. "Nun, diese Kinder haben ihn getroffen. Und wie ich gehört habe, soll der Junge Tanjiro ihn sogar in Aktion gesehen haben. Liege ich da richtig?", fragte Ubuyashiki und alle Säulen sahen sofort erstaunt zu uns.

"Nicht wahr!" "Das hätten sie doch niemals überlebt!" "In Aktion?" Alle redeten durcheinander und Tanjiro ballte seine Hände zu Fäusten und starrte angespannt auf den Boden.

Ich stupste ihn leicht mit der Schulter an und er blickte zu mir. Ich lächelte ihn warm an und zeigte mit den Augen zu Ubuyashiki. Tanjiro schluckte, ehe er antwortete. "Ja.. Sie liegen richtig."

Ein "Wow" ging durch die Reihe der Säulen und ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. "Kaya richtig?", fragte Ubuyashiki und ich blickte automatisch zu ihm hoch. "Ja?", gab ich zurück. "Wie lange begleitest du die Kamadogeschwister schon und in was für einer genauen Beziehung stehst du zu ihnen?", fragte er mich.

"Ich habe Tanjiro während der Aufnahmeprüfung auf dem Natagumo Berg getroffen. Zum Ende hin habe ich ihn auch zurück nach Hause begleitet, wo ich Nezuko kennenlernte. Ich entschied mich zu bleiben und.. Nun ja.. Zu unserer Beziehung, Tanjiro ist mein bester Freund, sowie Nezuko meine Beste Freundin ist. Deshalb bestehe ich darauf, dass Nezuko am Leben gelassen wird.", sagte ich entschlossen und mit fester Stimme.

"Das ist doch totaler Mist!", rief der weißhaarige plötzlich auf. "Mit Verlaub Oyakata-sama..", murmelte er und schnappte sich die Kiste und ging damit auf den Boden im Schatten. Also da, wo Ubuyashiki stand, nur hinter ihm. "Nezuko!", "Hey!", riefen Tanjiro und ich geschockt. Der weißhaarige stellte die Kiste auf den Boden und holte sein Schwert heraus.

"Wie wär's wenn wir diesen Dämon mal ein bisschen wütend machen hah!?", schrie er und stocherte in der Kiste herum. Dann schlitzte er ein Stück seines Armes auf und lies Blut auf die Kiste tropfen. "Komm schon Dämon.. Du willst es doch auch.", hauchte er in einem gruseligen Ton.

Sie testen sie oder? Sonst hätte Ubuyashiki-sama doch etwas gesagt. Tanjiro wollte auf den weißhaarigen zustürmen, aber ich zischte ihm zu. "Tanjiro! Sie testen sie! Bleib bloß hier."

Er sah mich ungläubig an, aber ich erwiderte seinen Blick fest und auffordernd, sodass er einige Sekunden später wieder neben mir saß. Wir blickten mit starrem Blick auf die Kiste, dessen Tür sich nun öffnete und Nezuko sich aufbaute.

Ihre Aura war dämonisch und sie blickte den weißhaarigen hasserfüllt und wütend an. Dann sah sie das Blut, welches von seinem Arm tropfte. Ich war leise am beten, dass sie sich zurückhalten würde und Nezuko schien zu schwitzen.

Er kann sie aber nicht so unter Stress setzen! "Ist es nicht Beweis genug, dass ich Lebe? Immerhin habe ich sie blutverschmiert weggetragen.", fragte ich mit dem Blick auf Ubuyashiki. "Das mag sein. Aber Sanemi hat seinen eigenen Kopf. Er muss etwas erleben, um es wirklich zu glauben.", antwortete Ubuyashiki bloß und ich sah wieder zu diesem Sanemi und Nezuko.

"Hm!", kam es von ihr. "Sie hat sich weggedreht.", sagte eines der Mädchen neben Ubuyashiki. Tanjiro lächelte freudig und ich konnte mir ein glückliches Lächeln nicht verkneifen.

Herr Gott, ich wollte es mir nicht verkneifen. Nezuko hat sich gerade vor den Besten der Besten bewiesen und ihnen gezeigt, dass sie anders ist. Das schreit nach Party!

Irgendwann.

Auf einmal meldete sich die Schmetterlingsfrau hinter uns. "Wenn sie es erlauben Ubuyashiki-sama, würde ich die Kinder und ihre Freunde gerne bei mir im Anwesen unterbringen.", schlug sie lächelnd vor.

Tanjiro sah sie geschockt an und ich zog die Augenbrauen zusammen. "Das ist eine Gute Idee Shinobu. Meine lieben Kakushi, könnt ihr Nezuko, Tanjiro und Kaya bitte in das Anwesen begleiten?", fragte Ubuyashiki an die beiden schwarz gekleideten gerichtet, die zusammen zuckten und heftig nickten. "Natürlich Oyakata-sama!", riefen sie.

Eine der beiden versuchte sich Nezuko zu nähern, die währenddessen wieder in ihre Kiste gekrochen war. Als sie die Frau zu ihr wollte, schaute sie verwirrt zu ihr, was die Frau abschreckte.

Ich lachte. "Nezuko, geh doch bitte in die Kiste, damit die nette Dame dich tragen kann.", sagte ich und sie sah zu mir. Nezuko lächelte und nickte, bevor sie in die Kiste kroch und die Tür schloss.

Überrascht wechselte die Frau Blicke zwischen uns, ehe sie Nezuko nahm und uns hinterherlief. "Nun dann meine Kinder. Hiermit ist-" "Warten sie!", unterbrach Tanjiro Ubuyashiki, weshalb ich ihn geschockt ansah.

"Ich kann nicht gehen ohne dem weißhaarigen noch eine Kopfnuss geben! Für jedes Mal das er Nezuko abgestochen ha--" Jetzt wurde Tanjiro unterbrochen, als ihm ein Stein gegen das Gesicht flog. "Unterbrich Oyakata-sama nicht so frech. Warte gefälligst bis er ausredet.", sagte ein Junge mit schwarzen Haaren, mit hellblauen Spitzen und Türkisen Augen und warf einen Stein in seiner Hand hoch und fing ihn wieder auf.

Tanjiro war bloße Verwirrung und Schock ins Gesicht geschrieben, weshalb ich ihn am Kragen packte. "Gomen, er ist noch neu mit dem ganzen Kram.", sagte ich und lächelte entschuldigend. Der Junge schloss bloß die Augen und nickte leicht. "Geht einfach.", murmelte er. 

Ich beugte mich zu Tanjiro runter. "Ein Dämon ist nicht das einzige, was dich töten kann. Er ist der Meister aller Demon Slayer, also unterbrich ihn lieber nicht.", flüsterte ich ihm leise zu. Tanjiro nickte leicht. "Also dann! Cheerios!", rief ich und ging den beiden Kakushi, Nezuko in ihrer Kiste und Tanjiro hinterher. 

Fortsetzung folgt.