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Kapitel 64

Dracos POV

Dass das Schicksal es offenbar nicht gut mit mir gemeint hat, war mir bereits klar. Ich habe es einfach hingenommen, versucht in der Dunkelheit irgendwie zu überleben, um nicht von ihr verschluckt zu werden.

Doch nun wurde ich nicht nur von ihr verschluckt, sondern gleich von ihren gewaltsamen Klauen gepackt. Und es schien so, als wollten sie mich nicht so einfach wieder loslassen.

Seit Anfang des Schuljahres ging alles nur noch bergab.

Meine Freunde gaben mir das Gefühl von Glück und Vertrauen. Meine Mutter gab mir einen Grund mich für die Dienste des Dunklen Lords zu opfern, um sie zu schützen.

Und dann war da noch Rosalie. Rosalie, sie gab mir alles. Das Gefühl von wahrer Liebe und Vollkommenheit. Sie war alles für mich.

Doch nun wurde auch sie mir entrissen.

Nachdem ich gestern Abend lediglich geplant habe mit ihr eine schöne Zeit zu verbringen, da wir uns über die Ferien nicht sehen konnten und unter der Woche genug mit dem Unterricht zu tun hatten, ging dieses Treffen vollkommen nach hinten los.

Ihr Gesicht als sie mein dunkles Mal gesehen hat. Sie sah so unfassbar enttäuscht von mir aus, dass es mir das Herz brach. Ich konnte dieses Gesicht unmöglich vergessen, wie ihre Augen in dem Moment vor Schock geweitet waren und sie mich mit Tränen in den Augen anschrie, nur um dann das Zimmer zu verlassen.

,,Warum hast du das getan, Draco?"
,,Weil ich keine Wahl hatte."
,,Man hat immer eine Wahl"

Ich hatte keine Wahl. Um nichts in der Welt wäre ich freiwillig ein Todesser geworden. Doch wenn das Leben deiner Familie und dein eigenes auf dem Spiel standen, tat man nunmal so manch riskante Dinge.

Es Rosalie zu erklären, erschien mir in dem Moment schlichtweg unmöglich. Sie war zu aufgewühlt, zu emotional um es zu verstehen. Das seltsame war, dass ich ihr dafür überhaupt keine Vorwürfe machte.

Sie durfte mich von nun an hassen. Ich hatte es verdient. Zu oft schon habe ich sie angelogen und in Gefahr gebracht. Ich hasste mich schließlich selbst am allermeisten für das was ich nun war; ein skrupelloses Monster, das dazu verdammt worden war Lord Voldemort zu dienen.

Leise rappelte ich mich aus meinem Bett auf und schnappte mir einen meiner Anzüge, um damit im Badezimmer zu verschwinden.

Blaise schlief noch, worüber ich froh war, da ich mich gestern Abend als er in unser Zimmer kam schlafend gestellt habe, um einem unangenehmen Gespräch aus dem Weg zu gehen. Denn Rosalie hatte Daphne sicherlich alles erzählt. Ob sie ihr auch gesagt hat, dass ich ein Todesser war?

Kaltes Wasser prasselte auf mich nieder, als ich mich unter die Dusche stellte.

Es musste aufhören.

Ich durfte mir nicht länger Gedanken darüber machen. Früher oder später würde ich es sowieso erfahren, wenn meine Freunde plötzlich nichts mehr mit mir zu tun haben wollen.

Ich stellte das Wasser noch eine Stufe kälter, stellte mein Gehirn somit aus. Jetzt war nur noch das Prasseln des Wassers zu hören und schon fühlte ich mich ein wenig besser, wenn auch nicht gut. Denn gut ging es mir schon lange nicht mehr.

Fertig eingekleidet verließ ich schließlich den Gemeinschaftsraum und machte mich auf den Weg in den siebten Stock. Zu dem Raum, der so manche Geheimnisse verborgen hielt.

Und in diesem Fall handelte es sich um mein eigenes.

Mittlerweile war der Raum mir so bekannt, dass ich mit geschlossenen Augen problemlos den Weg hierher gefunden hätte.

Ich schob den alten Flüge zur Seite, den ich sicherheitshalber vor das Verschwindekabinett geschoben habe. Zwar wurde dieses bereits von einem großen Tuch verborgen, allerdings wusste ich schließlich nicht wer noch alles diesen Raum in Hogwarts kannte.

Dumbledore schien anscheinend davon zu wissen, sonst hätte er das Verschwindekabinett nicht an diesen Ort gebracht, nachdem die Weasley-Zwillinge Mantague in das Kabinett eingesperrt haben.

Seit meinem letzten Besuch hier sind mittlerweile drei Wochen vergangen, was eindeutig zu viel Zeit war. Allerdings hätte ich meine Mutter unmöglich alleine über Weihnachten lassen können, weshalb ich dafür nun umso effizienter arbeiten musste.

Einmal habe ich es geschafft mich in die Nokturngasse zu schleichen, um persönlich mit Borgin zu sprechen, da der ständige Austausch über Briefe mir mit der Zeit zu riskant wurde.

Der einzige Rat, den Borgin mir gegeben hat ist der, dass ich versuchen sollte etwas lebendiges zum Verschwinden zu bringen. Dies sei die letzte Möglichkeit die ich hätte, um das Verschwindekabinett alleine zu reparieren.

Ich brauchte das Verschwindekabinett für meinen finalen Plan. Die Sache mit der verfluchten Halskette ging immerhin gewaltig nach hinten los, allerdings hätte ich bereits da schon ahnen müssen, dass die Idee zu waghalsig war.

Deshalb hoffte ich nun inständig, dass ich meinem Ziel heute ein Stück näher kommen würde, indem ich Borgins Idee in die Tat umsetzte.

Es musste etwas lebendiges sein. Etwas, dass ein Leben und eine Seele besaß. Immerhin würde ich damit schließlich auch die Todesser ins Schloss bringen und diese waren, so ironisch es auch klingen mag, Menschen die ein Leben hatten.

Natürlich war es viel zu gefährlich einen echten Menschen als Testobjekt zu benutzen, zumal ich nicht wusste wer sich freiwillig dazu bereiterklären würde. Selbst Crabbe und Goyle würden diesem Vorschlag nie zustimmen.

Also habe ich die Ferien genutzt um mir etwas nützlicheres zu überlegen. Tiere waren dem Menschen da schon etwas ähnlicher als wenn ich einen Stein genommen hätte. Schließlich besaßen diese auch eine Seele und einen Herzschlag.

Meine eigene Eule dafür zu nehmen erschien mir nicht richtig. Doch Salazar sei Dank hat McGonagall uns vor den Ferien beigebracht, wie man mithilfe eines Zaubers Vögel heraufbeschwören konnte.

Dieser Zauber gehörte, laut McGonagall, zu den einfachsten Verwandlungen lebender Tiere, allerdings war Granger die einzige gewesen, die in der Lage war den Zauber noch in derselben Stunde zu beherrschen.

Der Gedanke, dass dieser Zauber hilfreich für mich war, kam mir in dem Moment als Theodore meiner Mutter berichtete, was wir in unseren UTZ-Kursen beigebracht bekamen. Theodore hatte keine Ahnung wie unfassbar hilfreich dieser Einwand über Verwandlung von ihm war, weshalb ich den Rest der Ferien damit verbracht habe diesen Zauber zu perfektionieren.

Nachteil dieser täglichen Verwandlungseinheiten war es, dass mein Zimmer nach mehreren Stunden Übung voller Vögel war, die ihre Runden drehten und es sich auf jeder freien Fläche bequem gemacht haben.

Letztlich habe ich mein Fenster geöffnet und sie ihrer Freiheit überlassen.

Wenn ich schon in einem Käfig gehalten und meiner Freiheit beraubt wurde, sollte dies nicht auch für die Vögel gelten.

Genauso wie ich den Zauber vermehrt ausgeführt habe, zog ich auch jetzt meinen Zauberstab hervor und ging in meinem Kopf die Wellenbewegung durch, die für diesen Spruch benötigt wurde.

,,Avis", nannte ich die Beschwörungsformel. Kaum hatte ich dieses Wort ausgesprochen, ertönte ein lauter Knall, der mit einer feinen Rauchwolke aus der Spitze meines Zauberstabs hervorkam.

Aus diesem Rauch tauchte schließlich ein kleiner weißer Vogel auf, der federleicht auf meiner Hand landete.

Den Vogel hatte ich schon mal, jetzt musste es nur noch mit dem Verschwindekabinett klappen und wenn ich Glück hatte, konnte ich diesen Vogel schon bald seiner Freiheit überlassen.

Behutsam nahm ich das kleine Geschöpf und platzierte es auf dem Boden des Kabinetts. Ein letzter Blick auf das zwitschernde Tier, ehe ich die Tür schloss und mich davor aufstellte.

Ich hörte wie das Zwitschern des Vogels lauter wurde und dieser wild mit den Flügeln um sich schlug.

Er hatte Angst. Oder zumindest glaubte ich das, denn Tiere, besonders fliegende, waren noch nie mein Fall gewesen. Dafür war Seidenschnabel schon Beweis genug.

Ich schloss meine Augen und flüsterte die Worte ,,Harmonia Nectere Passus" wie eine sanfte Melodie, während ich eine Hand auf den Türknauf den Kabinetts legte und mir dem Ort vorstellte, an welchem der Vogel ankommen soll.

Das Zwitschern des Vogels wurde immer leiser, bis dieses schließlich ganz erstarb. Gut so, denn das konnte nur bedeuten, dass der Vogel nicht mehr hier war sondern in dem Verschwindekabinett bei Borgin und Burkes.

Vor Aufregung schlug mein Herz schneller, als ich das Verschwindekabinett öffnete. Es musste funktioniert haben, schließlich habe ich alles genau so ausgeführt, wie Borgin es mir befohlen hat.

Doch der Anblick, der sich mir im Inneren des Verschwindekabinetts bot, ließ mein Herz gleich wieder in die Hose sinken.

Der kleine Vogel war immer noch in dem Verschwindekabinett. Nur bewegte er sich dieses Mal gar nicht mehr. Mit schlaffen ausgebreiteten Flügeln lag dieser auf dem Boden und rührte sich nicht.

Vorsichtig nahm ich ihn in die Hand, in der Hoffnung er würde gleich wieder aufwachen und munter mit den Flügeln um sich schlagen.

Doch es geschah nichts dergleichen.

Der Vogel war tot.

Meine Hände begannen zu zittern, als ich den Vogel wieder in das Kabinett legte und ein Schauer mich durchfuhr.

Es hat nicht funktioniert. Schon wieder. Dabei war das meine letzte Möglichkeit das Verschwindekabinett irgendwie wieder intakt zu bringen.

Allerdings habe ich mit diesem Versuch mehr Schaden angerichtet als ohnehin schon. Und damit meinte ich nicht den Vogel, der nun meinetwegen sterben musste, sondern das Verschwindekabinett selbst.

Als Mantague letztes Jahr für Monate in dem Kabinett eingesperrt war, befand er sich in einem Durchgang zwischen Hogwarts und Borgin und Burkes, weshalb er Konversationen von beiden Orten mitbekommen hat.

Nachdem er daraus befreit wurde, waren seine Sinne lediglich betrübt. Er ist dabei nicht gestorben. Somit habe ich das Verschwindekabinett beschadet statt es zu reparieren, was eigentlich mein Plan war.

Und das obwohl der Vogel wesentlich kleiner war als Mantague und es somit problemlos auf die andere Seite geschafft hätte. Es lag an mir, dass das Verschwindekabinett nun vollkommen unnutzbar war, als es ohnehin schon zu Beginn war.

All die Monate waren nun umsonst. Ich hatte monatelang mehrere Stunden am Tag daran gearbeitet. Es waren ganz kleine Fortschritte, die sich bemerkbar gemacht haben; die mir das Gefühl gaben voranzukommen.

Sie waren nun fort.

Ich musste komplett neu starten und verlor damit kostbare Zeit. Zeit, die auf die Kosten des Lebens anderer war, meinem eigenen inklusive.

Das Schuljahr hatte nur noch wenige Monate, weshalb es beinahe schon unmöglich war, dass ich es schaffen konnte.

Ich hatte versagt. Wie bereits so oft schon. Ich hatte nicht genug in meine Aufgabe investiert.

Versager.

Versager.

Versager.

Wie ein Mantra liefen die Worte in meinem Kopf, während ich kraftlos neben dem Verschwindekabinett auf den Boden sank und meinen Kopf in den Händen vergrub.

Ein Schluchzen entwich mir, ehe ich es verhindern konnte. Ich weinte so gut wie nie. Ich hasste es zu weinen, hasste die Verletzlichkeit die damit einherging. Doch nun konnte ich die Tränen der Verzweiflung nicht mehr zurückhalten, die mir über das Gesicht liefen.

Nichts funktionierte so wie es sollte. Schon an dem Tag, an dem ich zum Todesser ernannt wurde, war ich zum Scheitern verurteilt. Voldemort wusste es von Anfang an. Er wusste, dass ich es nicht schaffen würde.

Dies war seine Art und Weise um es meinem Vater heimzuzahlen. Mein Vater sollte seinen Fehler bereuen, den er letztes Jahr in der Mysteriumsabteilung begangen hat. Als wäre seine Haft in Askaban nicht schon Strafe genug.

Ich war vollkommen allein. Niemand konnte mich befreien. Wen hatte ich schon noch übrig?
Die einzige Möglichkeit die mir blieb war es, irgendwie bis zum bitteren Ende durchzuhalten.

Bloß nicht sterben.

Nicht jetzt.

***

Es war spät am Abend als ich es endlich über mich brachte den Raum der Wünsche zu verlassen, um mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum zu machen.

Nach meinem mentalen Zusammenbruch verbrachte ich gefühlte Stunden damit wieder einen klaren Verstand zu bekommen, was wirklich nicht einfach war. Es fühlte sich so an, als hätte ich zu viel auf einer Party getrunken und wäre mit dem heftigsten Kater den man sich vorstellen konnte aufgewacht.

Doch dieses Mal gab es keinen Alkohol der dafür verantwortlich gemacht werden konnte. Es waren allein meine Gedanken und Emotionen, die mich derart erschöpft wirken ließen.

Ich konnte es nicht ertragen weiter am Verschwindekabinett zu arbeiten, weshalb ich mir stattdessen einen weiteren Ersatzplan ausgemalt habe; einer von so vielen schon.

Einen weiteren Zusammenbruch durfte ich mir nicht erlauben, weshalb ich versuchte mich weitesgehend von all den Problemen abzulenken ohne dabei den Raum der Wünsche zu verlassen.

Denn anderen Menschen gegenüber zu stehen und mein spurloses Verschwinden und die Anspannung zwischen Rosalie und mir zu erklären, erschien mir in dem Moment als zu überstürzt.

Lieber verbrachte ich den gesamten Tag alleine als mit anderen reden zu müssen. So blieb ich immerhin verschont von den Verurteilungen anderer.

Aus diesem Grund fühlte es sich auch seltsam an durch die menschenleeren Korridore zu laufen, als wäre es immer noch früher Morgen.

Nachdem ich mich vergewissert habe, dass aus dem Gemeinschaftsraum kein Stimmengewirr kam, trat ich schließlich ein.

Nur war ich nicht allein. Es saß bereits jemand mit einem Buch in der Hand auf einem Sessel. Diese Person blickte auf, kaum hatte ich den Gemeinschaftsraum betreten.

,,Auch wieder aufgetaucht?", fragte die mir allzu bekannte Stimme und legte das Buch beiseite.

Theodore.

,,Ich weiß nicht wovon du sprichst.", sagte ich und wollte Richtung Schlafsaal gehen, als Theodore sich jedoch aus seinem Sessel erhob.

,,Vergiss es. So schnell kommst du mir nicht davon, Malfoy.", erwiderte Theodore und verlieh seinen Worten extra Wirkung, indem er sich wie eine Mauer vor mir positionierte und mir somit den Weg versperrte.

,,Vielleicht merkt man es nicht, aber ich habe gerade wirklich keine Nerven um irgendwelche Gespräche zu führen. Der Tag war schon anstrengend genug.", sagte ich ruhig, da ich keine Lust hatte hier und jetzt auszurasten.

,,Das kann ich mir vorstellen. Deswegen will ich mit dir reden. Und bevor du etwas erwiderst, ich will mit dir als Freund reden. Nicht als deine Mutter und nicht als Professor Snape. Also komm, lass uns draußen eine Runde drehen, hier drinnen ist es nicht sicher.", erklärte Theodore ernst.

Ich konnte mir ungefähr schon vorstellen, worum es in diesem Gespräch gehen wird. Es wird diese Art von Gespräch werden, die meine Mutter und ich wöchentlich per Eulenpost hatten und in der es um all die Dinge ging, die ich versuchte hinter meiner Fassade zu verbergen.

Seufzend nickte ich und verließ mit Theodore den Gemeinschaftsraum. Ich wusste, dass er sehr hartnäckig sein konnte wenn es darum ging seine Ziele zu erreichen, weshalb Widerspruch zwecklos war.

Als wir irgendwo inmitten eines einsamen Korridors waren, platzte es schließlich aus mir heraus.

,,Sie weiß es.", sagte ich und Theodore verstand, ohne dass ich groß erklären musste um wen beziehungsweise was es ging.

Denn Theodore war tatsächlich der einzige der wusste, dass ich ein Todesser war und sich seither nicht von mir abgewendet hat. Zwar wusste er es selbst erst seit Weihnachten, weil sein Vater nicht sehr diskret mit dieser Information umgegangen war und Theodore es so mitbekommen hat.

Ich hätte seinem Vater am liebsten einen Fluch aufgehalst, doch als ich dann in Theodores Miene keine Verabscheuung sondern Mitleid sah, änderte ich meine Meinung.

Theodore war von Anfang an verständnisvoll und wusste, dass ich nicht freiwillig zum Todesser geworden war. Das musste ich ihm gar nicht erklären, da er mich schon lange genug kannte um den wahren Draco Malfoy zu kennen.

Allerdings war es auch durchaus möglich, dass Theodore nicht allzu geschockt war, da sein Vater schließlich selbst auf Voldermorts Seite stand. Theodore konnte von Glück reden, dass sein Vater nicht ebenfalls einen schweren Fehler begangen hat und deshalb zum Todesser rekrutiert wurde.

,,Das habe ich mir schon gedacht.", kam es nachdenklich von Theodore. ,,Sie war den ganzen Tag über ungewohnt still und immer als dein Name fiel ist sie aufgeschreckt und hat versucht das Thema zu wechseln."

Dann hatte sie den anderen also nicht verraten, was sie gestern Abend erfahren hat. Stattdessen versuchte sie anscheinend mich so gut es ging aus ihrem Kopf zu verbannen.

,,Sie hasst mich. Dieses Mal habe ich es endgültig vermasselt und ich kann noch nicht einmal sauer auf sie sein. Ich habe es verdient gehasst zu werden. Vielleicht ist es sogar besser wenn sie mich hasst, so kann ich sie immerhin nicht in Gefahr bringen.", sagte ich.

,,Nein", kam es direkt von Theodore, ,,Nein, damit fangen wir gar nicht erst an. Sie hasst dich nicht und nein du hast es nicht verdient gehasst zu werden. Das alles ist gerade einfach zu viel; für jeden von euch. Deshalb braucht ihr beide erstmal Zeit, um das alles zu verarbeiten."

,,Ich glaube es wäre das Beste, wenn ich mich von ihr fernhalte.", sagte ich ernst. ,,So kann ich sie nicht unnötig verletzen und habe dabei mehr Zeit für-"

Ich brach mitten im Satz ab, da ich nun zu viel verraten habe. Theodore wusste zwar, dass ich ein Todesser war, allerdings wusste er nicht, dass Voldemort mir eine Aufgabe gegeben hat.

,,Mehr Zeit für was, Draco?", fragte Theodore. Natürlich war dieser Teil des Satzes für ihn am interessantesten. ,,Hat es etwas mit ihm zu tun?"

,,Ja", antwortete ich leise, ,,Es gibt da etwas, das ich für ihn tun muss und mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Wenn ich es nicht schaffe dann-"

,,-stirbst du.", beendete Theodore meinen Satz und ich nickte.

Stille breitete sich zwischen uns aus. Jetzt war es raus. Theodore wusste nun alles, wusste somit, mit was ich seit dem Sommer zu kämpfen hatte.

,,Weißt du wenigstens schon, wie du es anstellen wirst?", fragte Theodore schließlich.
,,Ich wusste es. Aber jetzt geht alles gerade ziemlich schief, weshalb ich einen anderen Weg finden muss.", erklärte ich wahrheitsgemäß und es fühlte sich irgendwie gut an.

Ich fühlte mich befreit mit Theodore so offen darüber zu sprechen; ihm meine tiefsten Sorgen und Ängste zu offenbaren.

,,Kann ich dir irgendwie dabei helfen? Du weißt, dass mein Vater eine ganze Bibliothek über die dunklen Künste in unserem Anwesen hat. Da finden wir sicherlich etwas hilfreiches. Wenn du mir näher beschreibst, was du tun musst, dann finden wir bestimmt noch andere Mittel und Wege.", schlug Theodore vor.

,,Nein, das geht nicht.", sagte ich, so sehr ich sein Angebot auch annehmen wollte. ,,Da muss ich allein durch und wenn er erfährt, dass ich Hilfe hatte, wirst du der Nächste sein. Nein, das darf ich mir nicht erlauben, Theodore, so sehr ich dein Angebot auch wertschätze."

Ich wusste, dass die Notts, ebenso wie die Malfoys zu den unantastbaren achtundzwanzig zählten und nochdazu in Lord Voldemorts engstem Kreis waren. An Ressourcen würde es uns daher nie fehlen, dennoch war es das nicht wert. Ich konnte meinen besten Freund nicht für mich opfern, indem dieser mir bei meiner Aufgabe half.

,,Vielleicht kann ich dir nicht direkt helfen, aber ich bin dennoch für dich da, klar? Was auch immer sein mag, du kannst zu mir kommen.", versprach Theodore und legte eine Hand auf meine Schulter.

,,Danke, wirklich. Ich werde versuchen mich dafür zu revanchieren.", erwiderte ich ehrlich.
,,Das musst du nicht. Nicht dafür."

Und das erste Mal an diesem Tag spürte ich einen Funken Hoffnung.

Vielleicht war jetzt noch nicht alles verloren.

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