Kapitel 27
Draco wurde erst am nächsten Morgen entlassen.
Ich hatte ihn gestern nochmal am Abend besucht, allerdings hat er da noch geschlafen.
Keine Ahnung was für ein Schlafmittel in dem Schmerztrank war, allerdings musste es ziemlich stark sein.
Blaise hatte freundlicherweise am Morgen angeboten ihn zu besuchen und meinte kurz darauf, dass Draco schon entlassen wurde und nun beim Frühstück ist.
Nachdem Blaise gegangen war beschloss ich schließlich auch zum Frühstück zu gehen.
Ich wollte wissen, was McGonagall zu Harry, Fred und George gesagt hat.
Gestern habe ich es nämlich nicht mehr geschafft mit den Dreien zu reden, was wahrscheinlich auch daran lag, dass ich ziemlich sauer auf sie war.
Meine Wut und Enttäuschung, die ich gegenüber Draco verspürte hatte sich über Nacht jedoch auch nicht in Luft aufgelöst.
Als ich die große Halle betrat, fiel mein Blick sofort auf den Slytherin Tisch.
Draco saß neben Blaise und wirkte beinahe so, als wäre dieser Unfall gestern gar nicht passiert.
Unsere Blicke trafen sich und er lächelte mir leicht zu.
Ich erwiderte das Lächeln so gut es ging und machte mich dann auf den Weg zu den Gryffindors.
Irgendwie war seit gestern alles so komisch. Einerseits wollte ich sauer auf Draco sein und ihn ignorieren, aber andererseits konnte ich es nicht. Das Gleiche gilt auch für Harry und die Zwillinge.
Wobei ich Letzteres als erstes lösen wollte.
Mit Harry zu reden sollte nicht so schwer werden, wie mit Draco.
,,Guten Morgen", begrüßte die drei und setzte mich neben Hermine an den Tisch.
Allerdings war Hermine die einzige, die mich begrüßte.
Harry und Ron lieferten sich währenddessen mit ihrem Essen ein Blickduell.
,,Ist alles in Ordnung?", fragte ich zögerlich, was anscheinend ein Fehler war.
,,Ob alles in Ordnung ist?", kam eine höhnische Antwort von Ron zurück.
Ich wusste ja, dass beide wegen dem Vorfall gestern nicht bei bester Laune waren, aber das war doch nicht meine Schuld.
,,Fred, George und ich haben lebenslanges Quidditchverbot. Und weißt du warum? Wegen Malfoy!", sagte Harry und schlug mit der Faust auf den Tisch.
Erschrocken wich ich zurück.
Was war denn nur in die beiden gefahren?
,,Das tut mir wirklich leid, aber was habe ich damit zutun?", fragte ich ernst.
,,Lass mich mal nachdenken. Du warst da, hast es es gesehen und was war deine erste Reaktion? Ein panischer Schrei und das sie Malfoy in Ruhe lassen sollen.", erwiderte Ron.
Mist. Jetzt war ich wirklich dran. Wie sollte ich erklären, warum ich mir Sorgen und Draco gemacht habe?
,,Ron, jetzt mach mal halblang. Rosalie hat das getan, was jeder getan hätte. Sie hat nur die drei gesehen, wie sie auf Malfoy eingeschlagen haben und dachte natürlich, dass sie die Übeltäter sind.", warf Hermine ein.
,,Immerhin habe ich was getan. Was hast du denn gemacht? Du standest einfach nur da und hast tatenlos zugesehen.", erwiderte ich und verlor langsam echt die Geduld.
,,Was mich aber mal wirklich interessieren würde ist, warum du schockiert warst, als du gesehen hast, wie Malfoy von uns verprügelt wurde. Ich wette, dass du auf seiner Seite warst.", kam Harry dazwischen, bevor Ron etwas erwidern konnte.
,,Ich war auf der Seite von Niemanden, damit das mal klar ist. Und ich finde es einfach nur albern, dass wir uns jetzt wegen sowas hier streiten.", sagte ich verärgert.
Das war sowas von kindisch was wir hier trieben.
,,Wegen 'sowas hier'? Harry, Fred und George haben lebenslanges Quidditchverbot! Weiß du eigentlich was das für unsere Mannschaft heißt?", erwiderte Ron wütend.
,,Nein, natürlich nicht. Die Mannschaft der Slytherins ist ja noch vollständig und Crabbe musste als Strafe lediglich en paar Sätze schreiben.", kam es höhnisch von Harry.
,,Wisst ihr was? Ich habe keine Lust mehr so eine sinnlose Diskussion mit eich zu führen! Ich verstehe ja, dass ihr sauer seid, aber damit habe ich doch nichts zutun!", sagte ich wütend und verließ die Halle.
Mit war der Appetit nun wirklich vergangen.
Was bildeten die beiden dich eigentlich ein? Schön, sie hatten lebenslanges Quidditchverbot, aber daran trug ich doch keine Schuld.
War ich Umbridge oder McGonagall? Nein.
Vielleicht stimmte es ja wirklich und Wut machte einen blind.
Mit dem Bedürfnis meiner Wut freien Lauf zu lassen, machte ich mich auf den Weg in den Schlafsaal.
Draco und ich waren gerade mal eine Woche zusammen und schon kam es zum ersten Streit wegen ihm.
Denn hätte er Harry und die Weasleys nicht beleidigt und provoziert, dann wäre all das gar nicht passiert.
Die Gryffindors würden in Ruhe ihren Sieg feiern und die Slytherins wären sauer, aber auch das würde vergehen.
Aber nein, natürlich musste Draco aus einer kleinen Flamme immer gleich einen kompletten Brand machen.
Genervt ließ ich mich auf mein Bett fallen. War ich froh, dass heute noch Wochenende war. Auf Unterricht hatte ich nämlich am allerwenigsten Lust.
Eine Weile lag ich einfach nur da und starrte die Decke meines Himmelbettes an, als es zaghaft an der Tür klopfte und Daphne eintrat.
,,Rose? Ich habe dir noch was vom Frühstück mitgebracht. Ich habe gesehen, dass du aus der Halle gestürmt bist und noch nichts gegessen hast.", sagte sie und legte mir auf mein Bett belegte Brote hin.
Sie musste ein Engel sein, der mir geschickt wurde.
Wie konnte ein Mensch nur so liebenswürdig sein, wie Daphne?
,,Daphne, du bist einfach ein Schatz.", sagte ich lächelnd und umarmte sie.
,,Das habe ich doch gerne gemacht.", erwiderte sie und setzte sich neben mich auf das Bett.
,,Was war eigentlich der Grund, weshalb du so schnell und wütend aus der Halle gegangen bist?", fragte sie.
Ich dachte eine Weile darüber nach, wie ich die Frage am besten beantworten sollte.
Ich könnte lügen, aber ich könnte ihr auch die Wahrheit sagen.
Und Daphne war ein Mensch, der die Wahrheit verdiente.
,,Kennst du es, wenn dir vorgeworfen wird, dass du an etwas schuld bist, du es aber gar bist?", fragte ich nach einer Weile nachdenklich.
,,Ja. Ja, das kenne ich. Als Astoria und ich kleiner waren, haben meine Eltern mir oft vorgeworfen, dass ich schuld daran sei, dass Astoria etwas passiert ist. Meistens waren das aber eher so kleine Missgeschicke, wie sie bei kleinen Kindern halt so vorkommen. Aber ich als ältere Schwester wurde natürlich immer beschuldigt.", erzählte sie.
Ich wusste was sie meinte, auch wenn ich nie Geschwister besessen habe und somit auch keine Erfahrungen im Umgang mit ihnen hatte.
,,Ist es dir aber auch schonmal passiert, dass dir vorgeworfen wurde, dass du die ganze Zeit auf der Seite von jemand anderen warst und ihn beschützen wolltest?", stellte ich die nächste Frage.
,,Hmm, wenn ich so darüber nachdenke; nein. Wurde dir denn sowas vorgeworfen?"
,,Um genau so sein, ja.", seufzte ich.
Schweigend saßen wir da und sahen aus dem Fenster auf den schwarzen See.
,,Ich erzähle dir gleich, worum es genau geht, aber vorab solltest du etwas über mich wissen.", unterbrach ich die Stille zwischen uns und atmete tief durch.
Jetzt war der beste Moment, um dir Wahrheit zu sagen.
,,Halt dich lieber fest.", warnte ich sie.
,,Mach ich.", antwortete sie und musste lächeln.
,,Ich bin mit Draco zusammen.", sprach ich es aus und wartete gespannt auf ihre Reaktion.
Nichts.
Ich hätte irgendwie großes Entsetzen erwartet, aber da war nichts.
Bis Daphne anfing zu grinsen.
,,Das ist wirklich schön, Rose. Ich freue mich für euch. Wurde auch mal Zeit, dass Draco jemanden findet.", sagte sie schließlich.
,,Warte, du bist jetzt nicht entsetzt oder so?", fragte ich sie verwirrt.
,,Nein, wieso sollte ich? Ihr liebt euch, das sieht man euch an, auch wenn man nicht weiß, dass ihr zusammen seid.", erwiderte sie.
,,Also verurteilst du mich jetzt nicht deswegen?", fragte ich erneut.
,,Nein, das mache ich nicht. Draco ist zwar anderen gegenüber nicht immer sehr freundlich, aber solange er sich dir gegenüber wie ein Gentleman verhält ist doch alles in bester Ordnung. Das will doch schließlich jedes Mädchen, oder?", sagte sie grinsend.
,,Du bist wirklich eine tolle Freundin, Daphne. Und keine Sorge, für sich werden wir auch noch einen tollen Gentleman finden, der dich so behandelt, wie du es verdient hast.", versprach ich ihr und musste dabei automatisch an Blaise denken.
Ich habe beim Quidditchspiel die Blicke gesehen, die sie ihm zugeworfen hat und die sprachen schon Bände.
,,Also, dann wieder zurück zu Draco und der Schuld. Was genau ist da jetzt vorgefallen?", kam sie wieder zurück zum ursprünglichen Thema.
,,Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber nach dem Spiel was Draco auf jeden Fall wütend, dass wir verloren haben und hat aus Spaß dann einfach mal Harry, Fred und George beleidigt. Diese wurden dann natürlich so wütend, dass sie Draco verprügelt haben und er dann eine gebrochene Nase hatte und sein ganzen Gesicht voller Blut war", erzählte ich ihr.
,,Oh Gott, das ist wirklich schlimm.", sagte Daphne entsetzt.
,,Das war auch meine Reaktion gewesen, als ich sie gesehen habe. Ich war überfordert, als habe ich Harry und die Zwillinge angeschrien, dass sie von Draco runterkommen sollen.", fuhr ich fort.
,,Auf jeden Fall haben die drei jetzt lebenslanges Quidditchverbot bekommen. Heute beim Frühstück habe ich es erfahren, allerdings auf eine ziemlich unschöne Weise. Kurzgefasst Harry und Ron haben mir die Schuld dafür gegeben und behauptet, ich hätte Draco beschützt."
,,Das ist jetzt wirklich verzwickt. Und was denkst du darüber, wenn du mal nicht auf Harry und Ron hörst?", fragte Daphne nachdenklich.
,,Gestern war ich ziemlich wütend. Sowohl auf Harry und die Zwillinge, als auch auf Draco. Ich war aber auch enttäuscht von Draco. Eigentlich dachte ich, dass er jetzt mit dem provozieren aufhören würde, weil Harry und Ron immerhin meine Freunde sind. Aber anscheinend habe ich mich getäuscht und er hat sich nicht geändert.", erwiderte ich enttäuscht.
,,Hör mal, ich verstehe dich, aber vielleicht solltest du mit ihnen reden.", schlug sie vor.
,,Das habe ich doch schon."
,,Mit Harry und Ron vielleicht, aber nicht mit Draco. Er ist dein Freund und wenn du dir den Kopf darüber zerbrichst, dann rede mit ihm darüber. Ihr werdet schon eine Lösung finden.", erklärte sie.
Daphne hatte Recht, das wusste ich. Trotzdem sträubte sich alles in mir dagegen mit Draco zu reden.
Ich hatte Angst, dass er sich nur über mich lustig machen würde und dies dann unsere Beziehung aufs Spiel stellt.
Wir waren doch erst so kurz zusammen und da wollte ich nicht, dass so ein kleiner Streit alles zunichte macht.
,,Ich weiß, es ist schwer über seine Gedanken und Probleme offen zu reden, aber funktioniert nicht genau so eine gute Beziehung oder Freundschaft? Du musst ja nicht jetzt sofort mit ihm reden, aber trotzdem solltest du es ziemlich bald tun. Das Gleiche gilt für Harry und Ron.", erklärte sie nach einer Weile.
Seufzend sah ich aus dem Fenster.
Daphne hatte Recht.
Natürlich hatte sie Recht.
,,Ich glaube, ich werde noch heute mit ihnen richtig reden. Aber wahrscheinlich erst später.", erwiderte ich leise.
,,Gut, dann können wir ja jetzt über andere Sachen reden. Ich will unbedingt wissen, wie es ist einen Freund zu haben! Wie ist das überhaupt paasiert und seit wann geht das schon? Habt ihr euch auch schonmal geküsst?", fragte Daphne aufgeregt und ich begann zu reden.
Den restlichen Tag verbrachte ich damit Daphne alles über meine Beziehung mit Draco zu erzählen.
Es tat mir erstaunlich gut, nun mit jemanden so offen darüber zu reden. Sowas habe ich wirklich gebraucht und nun in Daphne gefunden.
Sie gab mir Ratschläge und freute sich für mich.
Ich war wirklich froh, dass sie das alles so gelassen aufgenommen hat.
Kurz vor dem Abendessen verließ ich schließlich den Schlafsaal.
Ich musste jetzt erstmal mit Harry und Ron reden.
Anschließend würde ich dann mit Draco reden.
Um ehrlich zu sein wunderte es mich, dass er mich noch nicht gesucht hat, um zu reden.
Ich verließ den Gemeinschaftsraum und traf zu meinem Erstaunen auf Harry und Ron, die vor dem Gemeinschaftraum auf mich warteten.
Normalerweise kamen die beiden nie hier runter in die Kerker, außer halt für Zaubertränke. Sie vermieden es strikt auch nur in die Nähe des Gemeinschaftsraums zu kommen.
,,Harry, Ron? Was macht ihr denn hier?", fragte ich verwundert. Eigentlich wollte ich ja auf sie vor dem Gryffindor Gemeinschaftsraum warten.
,,Uns für unser Verhalten und das was wir gesagt haben entschuldigen.", begann Harry.
,,Wir waren beim Frühstück heute einfach nur wütend und haben viel unüberlegtes gesagt. Das ist uns aber auch erst bewusst geworden, nachdem Hermine uns eine ordentliche Standpauke gehalten hat.", gestand Ron.
,,Was würdet ihr nur ohne Hermine machen?", fragte ich und schüttelte den Kopf.
,,Vermutlich hätten wir dann einen großen Fehler begangen; unsere Freundin verloren.", erwiderte Harry.
'Unsere Freundin verloren'.
Ich bedeutete ihnen also doch noch etwas und war nicht ganz von der Bildfläche verschwunden.
Und das verdanke ich zum größten Teil Hermine.
Was würden wir nur alle ohne sie machen?
,,Auf jeden Fall tut es uns leid, was wir gesagt haben. Ich hoffe wir können diesen Vorfall schnell vergessen.", sagte Ron mit einem schiefen Lächeln.
,,Ja, das können wir. Eigentlich wollte ich mich ja bei euch entschuldigen, aber so habt ihr mir den Weg zu eurem Gemeinschaftsraum erspart.", nahm ich ihre Entschuldigung an.
,,Damit eins aber klar ist; wir werden nie wieder hier runterkommen zu den ganzen Slytherins. Wie kommst du hier überhaupt klar?", kam es von Harry.
,,Nach fünf Jahren gewöhnt man sich schon daran.", grinste ich.
Außerdem habe ich hier Draco.
Nachdem ich mich mit Harry und Ron wieder versöhnt habe hing ich mit ihnen in die große Halle, zum Abendessen.
Dort wurden wir schon von einer ungeduldigen Hermine erwartet.
,,Wie es aussieht ist nun alles geklärt.", stellte sie lächelnd fest.
,,Eigentlich ist es ja nur dein Verdienst, dass die Jungs sich entschuldigt haben.", erwiderte ich und deutete auf Harry und Ron.
Bevor Harry und Ron etwas erwidern konnten ließ ich meinen Blick zum Tisch der Slytherins gleiten.
Meine Augen suchten nach dem Jungen, mit den blonden Haaren. Vergeblich.
Er saß nämlich nicht da.
Nicht neben Blaise und auch nicht neben Crabbe oder Goyle.
Ich versuchte so gut es ging Blaise auf mich aufmerksam zu machen, indem ich ihm fragende Blicke zuwarf.
Letztendlich nahm ich einen Apfel und als die meisten woanders hinsahen warf ich ihn nach ihm.
Ruckartig drehte ich mich weg und erst nach ein paar Sekunden und einem ,,Au!" seitens Blaise wandte ich mich wieder ihm zu.
Dieser schien zu begreifen, dass der Apfel von mir war und sah mich daraufhin verärgert an, allerdings konnte er sein Grinsen nicht verbergen.
,,Entschuldigt, ich muss mal kurz raus.", sagte ich zu den Dreien und verließ die Halle.
Die verwirrten Blicke, die sie mir zuwarfen ignorierte ich.
,,Du hast dir echt zu viel von Draco abgeschaut, Kleine.", stellte Blaise amüsiert fest.
Er ist mir also wie geplant gefolgt.
,,Man lernt eben von den Besten.", erwiderte ich stolz.
,,Lass mich raten, du suchst Draco?", wechselte er das Thema und ich nickte.
,,Ich weiß nicht wo er ist, er meinte nur, dass er Ruhe will.", sagte er schulterzuckend, doch ich wusste schon wo Draco war.
Wenn Draco seine Ruhe will, dann hieß das, dass er auf dem Astronomie Turm war.
,,Ich glaube ich weiß wo er ist. Danke für deine Hilfe, Blaise!", bedankte ich mich bei ihm und machte mich auf den Weg zum Astronomie Turm.
Als ich auf der Plattform des Astronomie Turms ankam war das erste was ich sah, Draco.
Ich hatte also Recht mit meiner Vermutung.
,,Draco?", fragte ich und ging auf ihn zu.
,,Rosalie? Was machst du hier?", kam eine verwirrte Antwort von ihm.
,,Dich suchen. Ich wollte mit dir reden."
,,Lass mich raten, es geht um Potter und Weasley? Willst du mir jetzt eine Standpauke halten, das mein Verhalten falsch war?"
,,Sowas in der Art.", sagte ich ruhig und ging weiter auf ihn zu.
,,Wir sind zusammen, Draco. Und ich finde, da sollte man auf die Gefühle des anderen Rücksicht nehmen. Als du gestern Harry und die Weasleys provoziert hast, da wurde ich dafür verantwortlich gemacht. Und weißt du warum? Nur weil ich Angst um dich hatte, als sie dich verprügelt haben.", begann ich.
,,Ich-", setzte Draco an, doch ich unterbrach ihn.
,,Eigentlich wollte ich die Sache einfach bleiben lassen, aber Daphne meinte, dass ich mit euch reden soll. Mit Harry und Ron habe ich schon geredet, aber jetzt wollte ich mit dir reden. Ich bin mit den beiden befreundet, und das solltest du akzeptieren. Ich möchte nicht, dass du die beiden oder generell die Gryffindors weiterhin provozierst. Ich verlange nicht von dir, dass du dich mit ihnen anfreunden musst, aber tu es wenigstens für mich."
,,Rosalie, ich wusste nicht, dass dich das so aufwühlt. Manchmal tue ich Sachen, ohne groß darüber nachzudenken und ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Wie man sieht, ist das ein Fehler.", sagte er und seufzte.
,,Ich kann dir dabei helfen. Ich könnte dich immer darauf hinweisen, wenn du zu weit gehst. Das wäre besser für dich und für alle.", schlug ich vor.
,,Das wäre wirklich hilfreich. Und Rosalie, es tut mir leid. Wir sind kaum eine Woche zusammen und schon verhalte ich mich wie ein Idiot."
,,Ich weiß, aber deswegen mag ich dich auch so.", grinste ich und küsste ihn zum ersten Mal heute.
,,Du bist manchmal wirklich unmöglich, aber das mag ich auch so an dir.", gab er zu und zog mich in eine Umarmung.
,,Ist jetzt alles geklärt? Keine Probleme mehr?", fragte ich.
,,Keine Probleme mehr.", versprach er.
,,Ich hoffe, dass Blaise keinen blauen Fleck am Kopf hat.", murmelte ich in seine Schulter.
,,Wieso sollte er denn einen blauen Fleck haben?", fragte Draco verwundert und sah mich an.
,,Na ja, also als ich ihn fragen wollte wo du bist hat er mich nicht gesehen, also habe ich einen Apfel nach ihm geworfen und ihn auch getroffen.", erzählte ich.
,,Das ist mein Mädchen!", sagte er stolz.
,,Auch wenn Blaise mir leid tut. Das sind eben deine Reflexe als Jägerin, die durchkommen."
,,Weißt du worauf ich jetzt richtig Lust habe?", fragte ich.
,,Nein, auf was denn?", erwiderte Draco.
,,Schach spielen."
,,Mit Vergnügen. Ich werde sowieso gewinnen."
,,Davon träumst du wohl. Ich kann es jetzt besser.",
,,Das werden wir ja sehen."
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