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1 | 𝐠𝐞𝐛𝐮𝐫𝐭𝐬𝐭𝐚𝐠

『 𝙨𝙝𝙚'𝙨 𝙖 𝙥𝙚𝙧𝙛𝙚𝙘𝙩 𝙢𝙚𝙨𝙨,
𝙖 𝙗𝙚𝙖𝙪𝙩𝙞𝙛𝙪𝙡 𝙙𝙞𝙨𝙖𝙨𝙩𝙚𝙧,
𝙘𝙝𝙖𝙤𝙨 𝙬𝙞𝙩𝙝𝙞𝙣 𝙩𝙧𝙖𝙜𝙚𝙙𝙮 』

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━━━━ 𝑲𝑨𝑷𝑰𝑻𝑬𝑳 𝑬𝑰𝑵𝑺  ━━━━

𝗘𝗦 𝗪𝗔𝗥 der 6. Dezember. 1995 – Chloes 16. Geburtstag. Sie wusste was das bedeutete, für ihren weiterführenden Plan, für ihre Zukunft. Endlich konnte sie es verwirklichen, noch nie hatte sie so voller Erwartung auf einen Tag gefiebert.

"Hey, Chloe", hörte sie die rauchige Stimme ihrer Freundin Scarlett, "Happy Birthday".

"Danke", sagte Chloe teilnahmslos, und bemühte sich gar nicht erst, erfreut oder ehrlich zu klingen – Scarlett und sie pflegten so einen Umgang miteinander kaum. Die beiden hatten eine Koalition gebildet – sie brauchten einander um etwas zu bewirken, aber jede zog irgendwie ihr eigenes Ding durch. Wenn Jungs ein Mädchen sahen das alleine stand, und unbeliebt wirkte, würden sie nie herkommen. Also hingen sie immer zu zweit ab.

"Hast du Pläne für heute?", wollte Scarlett jetzt wissen, die gerade eine Zigarette herausholte, sie in den Mund steckte als hätte sie es schon unzählige Male davor gemacht, und anzündete.

"Vielleicht".

"Mach's nicht so spannend – oder bin ich nicht eingeladen?". Scarlett klang nicht wütend oder verletzt, ihre Stimme war sachlich und keine Emotionen schwangen mit.

"Ich weiß es wirklich nicht, Scar. Vielleicht schleich ich mich nach Hogsmeade".

"Schön, bin dabei". Diesmal umspielte ein selbstsicheres Grinsen Scarletts Lippen.

Chloe zuckte mit den Schultern. Das war ihr egal, und bei dem Gedanken an die eine Sache, die ihr nicht egal war, durchzuckte sie ein Impuls, und sie begann zu zittern. Die Aufregung steckte ihr in den Gliedern.

Scarlett stand gerade nur in ein Handtuch eingewickelt im Badezimmer. Man konnte deutlich ihre fast unnatürlich schlanke Figur erkennen, während sie ihre blonden, seidenen Haare föhnte.

"Beeil dich, Scar", hetzte Chloe ihre Freundin. Sie hatte sich schon mit Kajal und Wimperntusche stark geschminkt, ihre schwarzen Haare mit den dunkelgrünen Strähnen, die sich wie Schlangen durch ihre Haare webten, hatte sie zurückgesteckt, und sie trug eine schwarze Lederhose mit einem weißen, figurbetonendem T-Shirt.

"Schon fertig", schrie sie, klang aber nicht danach. Erst eine viertel Stunde später trat sie in voller Montur aus dem Badezimmer – sie trug einen kurzen, hellgrünen Minirock und ein schwarzes, schulterfreies Shirt.

"Es ist saukalt", merkte Chloe an.

Scarlett zuckte mit den Schultern, und lächelte süffisant. "Du meinst ich soll DAS", sie drehte sich im Kreis, „Verbergen?".

"Nein, mach was du willst", sagte Chloe schulterzuckend. Es war in etwa 22:00, also Nachtruhe, sodass es einfacher war, sich hinauszuschleichen. Die beiden gingen auf Zehenspitzen, Scarlett trug ihre Stöckelschuhe in den Händen und Chloe ihre Stiefeletten mit ebenfalls hohen Absätzen, und bahnten sich aus dem Slytherin Gemeinschaftsraum den Weg zu der Statue, deren Untergrund nach Hogsmeade führten würde.

Gekonnt schlüpften sie hinaus, und landeten im Keller des Drei Besen, so wie schon so oft zuvor.

Wieder schweiften Chloes Gedanken ab, und sie konnte sich kaum auf den bevorstehenden Abend konzentrieren – ihre Sache war weitaus wichtiger.

"Chloe, jetzt komm doch!", jammerte Scarlett, die schon die Treppen oben war.

Sie folgte ihr, und beide schlüpften unauffällig aus der Tür, und mischten sich sofort in eine Menschenmenge. Dann erstarrte Chloe – eine große, rothaarige und recht attraktive Person stand vor ihr. Sie kannte die Person. Es war Bill Weasley – zweitältester der Weasley-Familie. Scarlett musterte ihn abschätzig, aber Chloe stieß sie mit dem Ellbogen. Wenn er erkannte, dass sie Hogwarts-Schüler waren, würde er sie womöglich verpetzen. Also drängte Chloe Scarlett weiter, und beide hofften, dass er nichts gemerkt hatte.

"Chloe, was ist denn los?", nörgelte Scarlett, als sie mit geröteten Wangen zurück zu ihrem Tisch kam, und ihren viel zu kurzen Rock richtete.

"Ich bin heute einfach nicht in der Stimmung", erwiderte Chloe.

"Wollen wir gehen? Ich hab keine Lust dir dabei zuzuschauen wie du noch mehr Typen zurückweist. Es BRICHT MIR DAS HERZ", sagte sie theatralisch, und spielte den sterbenden Schwan.

"Meinetwegen", sagte Chloe also, legte Geld auf den Tresen, und ging voran, ohne zu schauen ob Scarlett ihr folgte.

"Hey, ich weiß wir haben so etwas wie einen Deal – dass wir uns nicht in die Probleme des anderen einmischen, und so, weißt du – aber wenn was ist, ich bin hier", sagte Scarlett. Chloe mochte an ihr, dass sie, obwohl sie sich oftmals dumm stellte, immer das richtige Maß an bestimmten Emotionen zeigte. Auch jetzt klang sie nicht neugierig oder aufdringlich, auch nicht richtig mitfühlend, sondern einfach sachlich.

"Danke", sagte Chloe nur. Sie hatte kein Problem. Abgelenkt war sie – aber dahinter steckte Vorfreude.

Die beiden richteten nach dem Klettern durch die Statue gerade ihre Kleidung, als sie das Rascheln von Gewand wahrnahmen –

"Goldstein und Ashford", ertönte die wütende Stimme Snapes.

Die beiden drehten sich um. "Professor Snape", keuchte Scarlett. Sie schien gerade ihre ruhige Fassade zu verlieren, denn die Aufregung stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Das war die Scarlett, die früher viel mehr dagewesen war – die Streberin, mit den Eltern, die dachten, sie hätte nie in ihrem Leben auch nur ansatzweise eine Regel oder ein Gesetz gebrochen.

"Professor, kann ich Sie sprechen?", fragte Chloe eindringlich. Er sah sie überrascht an, denn eigentlich war es gerade an ihm, die beiden um ein Gespräch zu bitten, und ihnen eine Moralpredigt zu halten.

"Ashford, Sie können gehen", sagte er, doch hielt Scarlett zurück, als sie schon erleichtert aufatmete und zum Gehen ansetzte, "Lassen Sie sich noch einmal erwischen, und Sie können ihre Koffer packen", raunte er ihr noch zu, bevor sie ängstlich davonstolperte. Chloe sah ihr mit gerunzelter Stirn nach. Was hatte Scarlett so verändert? Sie dazu gebracht gegen ihr ganzes Wesen zu widersprechen?

"Gehen wir in Ihr Büro", sagte Chloe zu Snape.

Er nickte, und sie folgte ihm in den eiskalten Raum mit den vielen Zutaten und Einmachgläsern.

"Was gibt es zu Dringendes, dass Sie es mitten in der Nacht mit mir besprechen müssen?", fragte er leicht genervt.

Er stand hinter seinem Schreibtisch, und Chloe lehnte an einem anderen Tisch, der etwa einen Meter von seinem entfernt stand.

"Sie müssen mich zum dunklen Lord bringen".

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❝ 𝙃𝙚𝙖𝙧𝙩𝙨 𝙗𝙚𝙘𝙤𝙢𝙚 𝙖𝙨𝙝𝙚𝙨
𝙨𝙤𝙪𝙡𝙨 𝙗𝙪𝙧𝙣 𝙛𝙤𝙧𝙚𝙫𝙚𝙧 ❞
━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━ 𝙀𝙧𝙨𝙩𝙫𝙚𝙧𝙤𝙚𝙛𝙛𝙚𝙣𝙩𝙡𝙞𝙘𝙝𝙪𝙣𝙜 : 23 | 03 | 18
𝙍𝙚𝙖𝙙𝙨 & 𝙑𝙤𝙩𝙚𝙨 : 4 | 0
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