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𝟏 | 𝐦𝐲 𝐬𝐡𝐲 𝐬𝐞𝐚𝐭𝐦𝐚𝐭𝐞

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ICH WAR GERADE erst acht Jahre alt gewesen, als ich das erste mal auf Manuel traf. Meine Eltern und ich zogen damals nach Essen, da mein Vater dort ein besseres Jobangebot bekommen hatte.

Ich war damals noch recht jung und konnte mich anfangs recht schwer an meine neue Heimat gewöhnen, genauso wenig wie an meine Schule.

Nun musste ich also die dritte Klasse mit vielen neuen gleichaltrigen Mitschülern ertragen und die Angst, dass ich als "Neue" direkt als Zielscheibe zum ärgern werden würde, war groß.

Eigentlich hatte ich es immer gemocht in die Schule zu gehen, besonders durch meine Freunde.. aber diese waren nun nicht mehr bei mir. Gerade hatte ich mir einen Freundeskreis aufgebaut und schon musste ich mir wieder einen neuen suchen.

Ich fand das damals so unfair, doch es dauerte nicht lang, bis ich jemanden kennenlernte, für den sich das Alles gelohnt hatte.

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· • —– August 2000 —– • ·

,,Du brauchst keine Angst haben Mia, du findest bestimmt schnell neue Freunde!", versuchte meine Mutter mich etwas aufzuheitern. Aber es war egal was sie jetzt sagen würde, sie könnte es nicht schaffen mich zum Lächeln zu bringen.

Wir standen noch für einen Moment vor dem geöffneten Klassenraum, denn so wirklich traute ich mich einfach nicht hineinzugehen. ,,Na komm schon, du schaffst das", flüsterte mir meine Mutter zu, gab mir einen Kuss auf die Wange und strich sanft über meinen Rücken.

Ich seufzte kurz und ging daraufhin vorsichtig durch die Tür. ,,Viel Spaß mein Schatz", rief sie mir noch hinterher, doch ich ignorierte sie. Ich war mir sicher, dass ich diesen nicht haben werde.

Als ich im Raum stand, schaute ich mich zuerst etwas unsicher um. In der Klasse waren unglaublich viele Schüler. Es schien sogar fast so, als wären kaum noch freie Plätze vorhanden.

Ich schreckte etwas auf, als mich eine freundlich aussehende ältere Dame an der Schulter berührte. Sie musste wohl meine neue Klassenlehrerin sein. Die Frau bat die Schüler um Ruhe, welche sich in kürzester Zeit auf ihre Plätze setzten und neugierig nach vorne schauten.

,,Also Kinder, das hier ist die liebe Mia! Sie ist ganz frisch nach Essen gezogen und wird ab heute in eure Klasse gehen! Begrüßt sie doch bitte ganz herzlich", stellte mich die Leherin vor.

Noch etwas aufgeregt stand ich vor der Klasse und lächelte dieser zu, während sie mich begrüßten.

Die Schüler schienen eigentlich ganz nett zu sein, vielleicht ist es hier ja doch gar nicht so schlimm wie ich gedacht hatte.

,,So Mia, zu wem möchtest du dich denn setzen?", fragte mich meine Lehrerin, woraufhin ich mich umsah. Es dauerte einige Sekunden bis ich den Klassenraum abgesucht hatte, dabei bemerkte, dass noch vier Stühle frei waren. Ich schaute mich noch etwas genauer um, bis ich in der ersten Reihe meinen zukünftigen Sitznachbarn erblickte.

Ein etwas kleinerer Junge mit langen, dunkelbraunen Haaren und ziemlich blasser Haut viel mir ins Auge. Er hatte seinen Kopf etwas nach unten geneigt und starrte auf seine Hände, sie er zusammengefaltet hatte.

Er war der Einzige gewesen, der mich nicht begrüßt hatte. Ich wusste nicht, warum ich dann ausgerechnet zu ihm wollte.. es war einfach wie ein Gefühl. So als wüsste ich, dass wir uns verstehen würden.

,,Ich möchte gerne hier vorn sitzen", sagte ich und zeigte mit dem Finger auf ihn, merkte dabei, wie er langsam seinen Kopf hob und mich ansah.

Zuerst dachte ich, er würde düster schauen, doch dann bemerkte ich, dass seine Augen Verunsicherung und Angst ausstrahlten. Auch wenn ich sein Verhalten nicht wirklich verstand, wollte ich deshalb nicht weniger bei ihm sitzen.

,,Du möchtest wirklich zu Manuel?", fragte mich die Leherin, so als wolle sie sich vergewissern, dass ich es mir nicht doch noch anders überlegen würde.

Plötzlich begannen einige der Schüler an zu tuscheln und zu kichern, so als wäre lustig, dass ich zu ihm wollte. Doch es war mir egal, was die anderen von meinem Wunsch hielten.

Während die Lehrerin versuchte die Klasse wieder zu beruhigen, setzte ich mich zu dem Jungen, der scheinbar Manuel hieß. Eigentlich dachte ich, dass er wenigstens jetzt etwas netter zu mir wäre, aber noch immer ignorierte er mich. Nicht einmal sah er mich an, starrte entweder auf das leere Blatt vor ihm, oder schaute gedankenverloren aus dem Fenster.

Hatte ich vielleicht doch einen Fehler gemacht?

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Während die erste Schulstunde langsam verging, bemerkte ich wie immer wieder kleine Papierkugeln gegen Manuel geworfen wurden. Fast Sekündlich prallten sie gegen seinen Rücken, oder blieben in seinen Haaren hängen.

Es schien gar nicht mehr aufzuhören, doch anstatt sich zu wehren, ließ er es einfach über sich ergehen. Hin und Wieder zuckte er etwas zusammen, oder seufzte leise auf, doch etwas dazu sagen tat er nicht.

Nach geraumer Zeit konnte ich es mir einfach nicht mehr mit ansehen. Was hatte Manuel denn getan, dass sie ihn so hänseln mussten?

Ich nahm meinen Mut zusammen und drehte mich zu dem Jungen um, der die Papierkugeln geworfen hatte. Ich sah ihn wütend an, versuchte seine Aufmerksamkeit zu bekommen, doch er beachtete mich nicht.

,,Kannst du damit mal aufhören?", flüsterte ich ihm zu. Endlich bemerkte der Blondhaarige mich, schien über meine Reaktion erstaunt. Hatte er wirklich gedacht, dass ich das lustig finden würde?

,,Reg dich ab, der Typ is' voll komisch und keiner kann ihn leiden", antwortete er mir, lächelte dabei belustigt. Ich hingegen wurde so sauer, dass ich vergaß, das wir ja immer noch im Unterricht waren.

,,Lass ihn in Ruhe, sofort!", schrie ich lauter, als ich es eigentlich wollte. Plötzlich lagen die Augen der Mitschüler auf mir, sahen mich verwirrt an. Na toll, mein erster Tag und schon machte ich mir Feinde.

Unsere Lehrerin, die eigentlich an der Tafel beschäftigt war, bekam die Unruhe mit und kam draufhin auf mich zu.

,,Was ist denn bei euch los?", fragte sie mich, schien etwas entsetzt darüber zu sein, dass ich schon in der ersten Unterrichtsstunde solch eine Unruhe machte.

,,Der Junge dort wirft die ganze Zeit Manuel ab! Ich hab' ihm nur gesagt, dass er endlich damit aufhören soll", erklärte ich mich, sah dabei den Dunkelhaarigen mit finsterem Blick an. Die Lehrerin schien nicht wirklich verwundert über die Situationen zu sein, anscheinend passierte das hier öfter.. nur, dass sonst niemand etwas dagegen unternommen hatte.

Mitfühlend wandte sie sich zu Manuel, der seinen Kopf mittlerweile in seine Armbruge gelegt hatte, nur um nichts mehr von der Situation mitzubekommen.

,,Luca.. wir hatten doch darüber gesprochen. Da du dein Verhalten nicht änderst, bekommst du dafür heute einen Eintrag", sagte sie, ließ nicht zu, dass der Junge dagegen protestieren konnte. Scheinbar war es ja auch nicht das erste Mal, dass er Manuel geärgert hatte.

Während die Lehrerin wieder zurück nach vorn an die Tafel ging, sah ich noch einmal zu diesem Luca, steckte ihm meine Zunge aus, bevor ich mich wieder auf meine Aufgabe konzentrierte.

,,D-danke'', hörte ich plötzlich eine leise Stimme neben mir. Es war die von Manuel.. bisher hatte ich sie noch nicht gehört, weil er kein Wort gesagt hatte.

,,Das brauchst du wirklich nicht'', sagte ich zu ihm. Für mich war es einfach selbstverständlich jemandem zu helfen, der von anderen gehänselt wurde.

Sein sonst so blasses Gesicht bekam ein wenig Farbe, seine Wangen färbten sich langsam zu einem leichten rosa. ,,Du-du bist die Erste, die mich vor denen verteidigt'', sprach er brüchig. Sein Gesichtsausdruck wirkte zwar traurig, doch ich konnte in seinen müden Augen auch ein wenig Freude und Hoffnung erkennen.

Ich bemerkte wie er versuchte leicht zu Lächeln. Es gelang ihm zwar nicht ganz, jedoch erkannte ich was er mir damit sagen wollte. Wie lange er wohl schon nicht mehr wirklich glücklich war?

Ich schenkte ihm ein ehrliches Lächeln zurück. ,,Macht man das nicht so unter Freunden?'', sagte ich, bevor wir uns beide wieder auf den Unterricht konzentrierten.

· • —– Flashback Ende —– • ·

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Dieser Tag damals im August 2000 war meine erste Begegnung mit Manuel, auch bekannt als GermanLetsPlay.

· • —– ٠ ✤ ٠ —– • ·

Hallo, ich hoffe euch hat das erste Kapitel soweit gefallen & natürlich auch der Rest der Geschichte!

lea <3

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