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7

Der Tag zieht schnell an mir vorbei. Glimmer hängt sich pausenlos an Cato, so dass ich gar nie die Chance habe, ihn kurz anzusprechen, geschweige denn mich richtig mit ihm zu unterhalten. Ständig höre ich Theadoras Stimme in meinem Kopf. Wenn du es nicht tust, oh ja, meine Teure, dann garantiere ich, dass sie es tun wird. Ich will es nicht zugeben, aber Thea hat unweigerlich recht behalten.

Ich versuche, den Gedanken daran auszublenden und mich auf das Bevorstehende in der Arena zu fokussieren. Dafür bin ich bemüht, meine Gegner zu analysieren.

Marvel akzeptiert mich, somit akzeptiere ich auch ihn. Allerdings liegt viel mehr als ein tägliches Hallo und Tschüss nicht drin. Muss es ja auch nicht. Früher oder später steht ihr dir in der Arena ohnehin gegenüber.

Am Morgen des zweiten Trainingstages trennen wir uns erneut. Ausnahmsweise lasse ich die Wurfmesser aus und stelle mich hinter Katniss und dem Mädchen aus Distrikt 7 in die Schlange vor dem Parcours.
Zum ersten Mal kann ich Katniss aus der Nähe sehen. Ohne die ganzen Flammen sieht sie gar nicht mehr so bedrohlich aus, im Gegenteil, gegen Cato, oder, soweit ich das beurteilen kann, auch Marina wäre sie chancenlos. Sie ist etwas größer als ich, allerdings schätze ich sie gleich alt ein. Ich bin ja auch relativ klein für mein Alter. Ihre physische Stärke ist schwer einzuschätzen. Im Vergleich zu vielen anderen Tributen scheint sie einen verhältnismässig gesunden und kräftigen Körperbau zu besitzen.

Ein zorniger Ruf lässt mich herumfahren.

Aus vollem Halse brüllt Cato den Jungen aus Distrikt 6 an. Er beschuldigt ihn, ihm sein Messer gestohlen zu haben. Es braucht zwei Friedenswächter und einen Trainier, um ihn davon abzuhalten, den Jungen in Stücke zu reißen.

Am liebsten hätte ich mir mit der flachen Hand auf die Stirn gehauen. Was war das denn jetzt schon wieder? Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Katniss vorsichtig an die Decke blickt, grinst und den Kopf schüttelt. Ich folge unauffällig ihrem Blick und sehe das kleine Mädchen aus Distrikt 11, wie sie an der Decke hängt und Catos Messer in der Hand hat.

Sie hat Courage. Das muss man ihr lassen.

Es dauert nicht lange, bis sich die Aufregung gelegt, und alle zu ihren Beschäftigungen zurückgefunden haben. Gelangweilt beobachte ich den Jungen aus Distrikt 9 dabei, wie er versucht, eine Keule zu schwingen. Es sieht einfach nur erbärmlich aus.

Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter.

„Clove?"

Ich drehe mich um und blicke in Marinas Gesicht. „Was war hier los? Ich war dort hinten beim Bogenschießen, als ich auf einmal lautes Gebrüll wahrgenommen habe. Ist etwas passiert?", fragt sie verwirrt. Ich hebe eine Augenbraue. „Keine Sorge, es ist nichts geschehen. Bloss Cato und seine glorreichen Anfälle", antworte ich seufzend.
„Verflixt und zugenäht", murrt sie. „Dann kehre ich dieser Halle einmal den Rücken zu, und schon geschieht etwas interessantes."
„Ach, interessant war es nicht. fremdschämend würde es besser treffen."

Ich werfe einen kurzen Blick über die Schultern. Aus dem Augenwinkel kann ich das kleine Mädchen wahrnehmen, sie befindet sich in der Nähe von Katniss. Wie ein kleiner Schatten folgt sie ihr auf Schritt und Tritt. Obwohl mir bewusst ist, dass es nicht sein sollte, empfinde ich ein wenig Mitleid für sie. Vermutlich hätte ich mich nicht anders benommen, wenn man mich mit nur zwölf Jahren in eine Arena gesteckt hätte.

„He Clove!", reißt mich Marina aus meinen Gedanken. „Was für Gespenster siehst du nun wieder?", fragt sie mit hochgezogener Braue.

Ich übergehe ihre Bemerkung und deute unauffällig auf das kleine Mädchen aus Distrikt 11. „Du kennst nicht zufällig ihren Namen?"
„Wer? Katniss?", sagt Marina und starrt weniger auffällig in die Richtung, in die ich zuvor gedeutet hatte. Ruckartig schiebe ich sie etwas beiseite, damit uns nicht jeder auf den ersten Blick sehen kann.

„Nein, doch nicht das Feuermädchen", sage ich mit gedämpfter Stimme. „Die Kleine aus 11. Das zwölfjährige Mädchen."
„Ach, na sag das doch gleich", sagt Marina und hebt die Arme. „Wenn ich mich recht entsinne lautet ihr Name Rue."

Rue, wiederhole ich den Namen leise für mich. Ich suche sie erneut in der Halle, doch nun ist sie endgültig im Schatten von Katniss verschwunden. Kleine, mutige Rue.
Ohne einen weiteren Gedanken an sie zu verschwenden, folge ich Marina, die mich gut gelaunt in den Speisesaal zieht.

Wie bereits am Tag zuvor schieben wir unsere Tische zusammen, um gemeinsam essen zu können. Ich werfe Cato einen flüchtigen Blick zu, doch dieser scheint mich nicht zu beachten.

Während dem Essen deutet Marvel auf den hochgewachsenen Jungen aus Distrikt 11.
„Dieser Junge dort, sein Name ist Thresh, er hat unsere Bündnissanfrage abgelehnt."
„Ich weiß, Brutus hat es mir gegenüber heute Morgen kurz erwähnt, ehe wir zum Training aufgebrochen sind. Vielleicht hat er eigene Pläne, möglicherweise ist er aber auch ausgesprochen töricht", sagt Cato mit einem gereizten Unterton in der Stimme.
„Dumme Menschen gibt es immer", pflichtet Glimmer Cato bei. Sie legt ihm eine Hand auf die Schulter. „Er ist selbst Schuld, ein solches Angebot ausgeschlagen zu haben."

Innerlich verdrehe ich die Augen. Es ist so offensichtlich. Glimmer lässt ihre Hand auf Catos Arm ruhen, während sie mir einen hämischen Blick zuwirft. Doch dann geschieht etwas unerwartetes. Cato zieht unwillkürlich seinen Arm zurück. Es ist eine kurze Geste, dennoch erfüllt sie mich mit Schadenfreude.

„Was ist, wenn Thresh schlicht und ergreifend kein Karriero sein wollte? Es ist kein Geheimmis, dass die anderen Distrikte nicht sonderlich viel von uns halten", sagt Marina und blickt in die Runde. Catos Blick fährt herum, er mustert sie kalt.
„Ach, halt den Mund Fischmädchen. Nach deiner Meinung hat niemand gefragt."

Es widerfährt mir, wie Cato mit Marina spricht. Obwohl sie gut darin ist, ihre Gefühle zu verbergen, kann ich sehen, dass seine Worte sie verletzt haben. Eine Woge des Wutes überfährt mich. Wütend funkle ich ihn an.

„Halt du doch den Mund, Cato." Zufrieden erkenne ich, wie mein Distrikpartner mich verblüfft anstarrt. Keiner spricht ein Wort. Ich weiss nicht, woher ich den Mut nehme, Cato diese Worte ins Gesicht zu sagen, doch ich beschliesse, noch einen drauf zu legen.

„Ehrlich gesagt wundert es mich nach deinem Anfall im Training heute auch kein Bisschen mehr, dass sich die anderen Tribute lieber von uns fern halten."

Wie es scheint, fehlen Cato noch immer die Worte, denn nun mischt sich Marvel ein und beginnt, uns mit irgendwelche belanglosen Themen zuzuquatschen.

„Also der Spinat ist ja mal wieder unter aller Sau, findet ihr nicht?", fragt er in die Runde. Als Antwort kassiert er jedoch nur einen vernichtenden Blick von Glimmer.

Der Nachmittag verläuft mit derselben eisigen Stimmung, wie unser Mittagessen zu Ende gegangen ist. Niemand hegt großes Interesse daran, ein Gespräch ins Rollen zu bringen. Ich bin mehr als nur erleichtert, als wir endlich von Atala entlassen werden und in unsere Quartiere zurückkehren können.

Auf meinem Zimmer genehmige ich mir eine ausgiebige Dusche, um den Stress des Tages von meinem Körper zu waschen. Danach suche ich mir ein passendes Outfit für den Abend aus. Eine hellbraune Hose und darüber eine schlichte, weiße Bluse mit heraufgekrempelten Ärmeln. Meine Haare lasse ich offen.

Da es noch zu früh fürs Abendessen ist, beschliesse ich, noch etwas frische Luft zu schnappen. Bald muss ich jedoch feststellen, dass ich den Ausblick auf das Kapitolszentrum nicht alleine genniessen darf.

Tolles Timing.

„Clove?" Cato blickt mich mit seinen schönen, blauen Augen an, als ich die Stufen zum Balkon erklimme. Er mustert mich unauffällig.

Ich bleibe stehen und überlege mir, ob es wohl das Klügste wäre, wieder umzukehren. Es gibt Dutzende, die ich in diesem Moment lieber sehen würde. Bist du dir da sicher?

„Die Aussicht hier oben ist ganz wunderbar", sage ich um meinen Gedanken Einhalt zu bieten. Noch im selben Moment wünsche ich mir, für diese Worte im Boden zu versinken.

„Äh... ja. Das denke ich auch.", antwortet Cato.
Peinliche Stille tritt ein.
„Hör mal, ich wollte mich sowieso noch bei dir entschuldigen", sagt er schliesslich. „Ich war heute Mittag nicht gerade nett zu Marina."

„Du entschuldigst dich bei der falschen Person", erwidere ich, ohne ihn anzusehen.

„Keine Sorge, bei Marina habe ich mich gleich nach dem Training entschuldigt."

Ich nehme die Worte zur Kenntnis, blicke aber immer noch starr auf das Kapitolzentrum.

„Was hast du eigentlich für ein Problem?"

Die Worte scheinen aus dem Nichts zu kommen. Es fühlt sich an, wie ein unerwarteter Faustschlag. Ich drehe mich um und blicke direkt in seine Augen. Er hat die Hände zu Fäusten geballt und der gereizte Unterton in seiner Stimme verrät, dass er sich nur mühsam beherrschen kann.

„Bist du etwa eifersüchtig?", fragt er.

In mir beginnt es erneut zu brodeln.
Eifersüchtig?", wiederhole ich fassungslos. „Was denkst du eigentlich, wer du bist?"
„Dasselbe könnte ich dich fragen!", gibt Cato barsch zurück. „Denkst du etwa, du könntest es dir leisten, dich bei uns unbeliebt zu machen?"

Da. Er hat es schon wieder geschafft.

In meiner Brust schnürt sich alles zusammen, ein seltsames Gefühl der Enge überkommt mich. Nicht einmal Cato denkt, dass ich diese Spiele alleine gewinnen kann.

Ohne gross nachzudenken balle ich die Hand zur Faust und möchte sie ihm ins Gesicht schlagen, doch er sieht den Hieb voraus und packt mein Handgelenk.

„Damit wartest du besser, bis wir in der Arena sind", sagt er mit funkelnden Augen. Grob stösst er mich beiseite und rauscht davon.

Als er weg ist, sinkt alles in mir zusammen. Ich gleite langsam zu Boden und vergrabe meinen Kopf in den Händen.

Verdammte Scheiße.

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