•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟓•
Vor 10 Jahren
Mit zittrigen Atem betrete ich die High School und senke direkt meinen Blick zu Boden. Verdammt, ich hasse diesen Ort. Mehr als alles andere aber hasse ich Redwood-Hall. Es war wirklich die Hölle. Und das habe ich nur einer Person zu verdanken. Dem Arschlochsohn des Alphas persönlich.
Chandler Hall.
Egoman, Player und Badboy.
Diese Eigenschaften passen am besten zu dem Braunhaarigen, der die Schule wie ein König beherrscht. Zu meinem Glück aber, ist dieses Jahr sein letztes bevor er ans College geht und somit endlich diese Mist Stadt verlässt. Und wenn ich meinen Abschluss habe, bin ich ebenso frei von all dem hier
Mit schnellen Schritten laufe ich zu meinem Spind, einem häuslichen grünen Metallkasten. Reihenweise stehen diese Dinger auf den Fluren, um jeden Schüler einen Ort zugeben, seine Bücher und anderen Dingen zu verstauen. Ich war eine der wenigen Schüler, die mit Stickern seinen Spind aufgepeppt hat. Blumen, Sterne und Sonnen. Mein Fünfzehnjähriges ich hat damals ein Meisterwerk erschaffen. Damals, als ich noch dachte die High school wird spaßig und die beste Zeit meines Lebens.
Falsch gelegen.
Alles nur wegen Chandler, der meine eigentlichen drei Jahre zur schlimmsten Zeit meines gesamten Lebens macht. Das ich ihn hasse und verabscheue ist jedem bekannt. Und trotzdem findet dieses Braunhaarige Arschloch immer wieder Momente, wo er mich erniedrigen und fertig machen kann. Eine Schande, dass er im Gegensatz zu seinem unterirdischen Charakter ein verdammt gutes Aussehen hat. Man sollte die Mondgöttin deswegen verfluchen.
Mit einem leisen knarren öffne ich die Spindtür. Mein Fehler. Gelber schleim läuft es aus dem Metallkasten heraus und verteilt sich auf den Boden. Lautes Gelächter bricht hinter mir aus und ich merke wie sich Tränen in meinen Augen bilden. Sämtliche Bücher, Zettel und Stifte sind verschmiert mit den gelben Zeug, dass sich seinen Weg in jede Ritze meines Spinds gemacht hat. Ich beginne zu zittern und suche mit meine Augen nach Sachen, die nicht ruiniert worden sind.
»Warum wieder so ungeschickt? Hat man dir nicht beigebracht seine Experimente mit nach Hause zunehmen Greenwood?« pönt Chandlers Stimme durch den Flur. Ich erstarre zu einer Salzsäule, während ich in den Spind fasse und meine Bücher rausnehme. Wie soll ich meinen Eltern erklären, dass sie mir schon wieder neue holen müssen? Sie werden mir den Kopf abreißen.
Ein Ruck geht durch meinen Körper und im nächsten Moment lande ich mit dem Hintern im Schleim. Das lachen wird stärker um mich herum. Langsam hebe ich meinen Kopf, nur um in das grinsende Gesicht meines Feindes zu starren.
»Ups, da bin ich wohl ausgerutscht.« lacht der Braunhaarige. Fassungslos starre ich ihn an, unfähig irgendetwas zu machen. Warum ist er nur so zu mir? Was habe ich ihn getan, dass er mich behandelt als wäre ich der letzte Dreck auf Erden? Doch wollte es mein Kopf einfach nicht verstehen. Es gibt einfach keine Erklärung für sein Handeln.
»Du solltest besser auf deine Sachen aufpassen Greenwood, jetzt wo dein Daddy nicht mehr so viel verdient. Kein wunder, dass du dich anziehen musst wie eine Obdachlose.« diese Worte geben mir den Rest. Tränen der Verzweiflung und Wut laufen meine Wange herunter, lassen mich wie ein hilfloses Reh schluchzen. Doch genau diese Reaktion gibt den Jungs noch mehr Gründe zu lachen. Sie haben es mal wieder geschafft. Ich bin wieder am Boden zerbrochen, wie ein Glas das in tausend Teile zersprungen ist.
»Ich hasse dich Chandler. Du bist das Letzte!« schluchz ich laut und rapple mich langsam aus dem Schleim auf. »Deine Freunde und du, ihr seid das letzte! Ich bin froh, wenn eure Ärsche endlich aus der Stadt sind.«
Einen Augenblick später rammt mein Rücken gegen die Metallwand aus Spinden. Der Aufprall schallt laut durch den Flur und jeder Schüler hört auf zu lachen. Mit angehaltenen Atmen sehen alle zu uns. Ich schlucke. Es war falsch, aber hätte ich es nicht gesagt hätte es niemand getan.
»Hör zu du kleine Schlampe. Niemand beleidigt mich oder meine Freunde. Du solltest mehr Respekt vor deinem zukünftigen Alpha haben, denn ich kann dich schneller verbannen als du nur piep sagen kannst. Also habe mehr Respekt vor mir.« knurrt Chandler leise, während sich seine braunen Augen in meine Blauen bohren. Zögerlich nick ich. »Gut. Jetzt nimm deine Sachen und verschwinde.«
In windeseile löse ich mich aus seinem Griff, sammle meine Sachen und knalle meine Spindtür zu. Wie von einer Tarantel gestochen fliehe ich vor dem Brünetten und seiner Gang. Meine Fassung hatte ich so oder so schon verloren, weswegen es egal ist das mich alle weinen sehen.
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