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•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟒•

Die Wohnung war perfekt.
Das war alles woran ich denken konnte, als ich durch die Räume gehe und mir alles ansehe. Polly ist die ganze Zeit an meiner Seite und auch ihr fällt es sichtlich schwer den Mund wieder zu zumachen. Wenn ich sage, dass Nellys Ausführungen untertrieben waren dann sage ich dies nicht nur so. Es war alles in der Nähe, was man braucht. Sogar den Supermarkt kann ich aus dem Hauswirtschaftsraum sehen. Nun gut, dass Aldi Schild war auch gar nicht zu übersehen. Immerhin war das Blau genauso grell wie die Lampen im Krankenhausflur.

»Und wie gefällt dir die Wohnung?« fragt Griffin, der hinter mir in der Tür auftaucht. Ich wende mich von dem Fenster ab und drehe mich zu dem Aschblonden um.

»Ich finde sie super. Es ist... es ist wie ein wahrgewordener Traum.« schwärme ich sofort. Sicher sieht man schon die ganzen Herzchen in meinen Augen.Griffin beginnt zu lächeln. Ich kann bereits sehen, wie er sich freut, was ich verstehen kann. Immerhin weiß er somit das die Wohnung seiner Oma in guten Händen kommt.

»Griffin, was sagt deine Chefin?« fragt Nelly, welche neben Griffin im Türrahmen erscheint und stellt sich neben ihren Enkel. Für ihr Alter war sie erstaunlicherweise fit, was man von vielen 90 Jährigen nicht sagen kann. Griffin fährt sich durch das Haar und sieht kurz zu mir. Gerade wollte er ihr antworten, da komme ich ihn zuvor.

»Ich habe mich verliebt. Die Räume, die Lage. Du hast nicht zu viel versprochen Nelly. Ich nehme sie!« spreche ich begeistert aus. Ich kann sehen wie ihre Augen zu leuchten beginnen und in dem Moment wusste ich, dass dies eine meiner besten Entscheidungen ist die ich je in meinem Leben getroffen habe.

***

Ächzend schleppe ich die letzten Kisten in meine neue Bleibe. Kaum einen Moment später erscheint man Vater hinter mir in der Tür. Er selber stellt seine Kiste neben der ab, die ich zuvor hochgetragen habe. Seine Hände stemmt er gegen seine Hüfte und sieht sich im noch leeren Flur um. Vor zwei Wochen habe ich den Mietvertrag unterschrieben und seit dem Tag gehört die Wohnung mir. Am selben Wochenende haben Polly, Griffin und ich schon begonnen die Wände neu zu streichen und den Boden in einigen Räumen erneuert.
Mein Vater war auch nicht gerade untätig gewesen. Er selber hat mir in seiner Werkstatt einige Möbel zusammengebaut, die ich als erst Inventar benutzen kann. So steht nun im Flur eine braune Sitzgelegenheit und eine ebenso braune Garderobe, an dem bereits drei Jacken hängen.

»Das war die letzte Kiste aus dem Auto. Soll ich dir noch beim Aufbauen helfen?« fragt Dad und sieht zu mir herüber. Ich lächle ihn an und schließe ihn kurzerhand in die Arme.

»Ich schaff das schon. Griffin und Polly sind ja auch noch da. Fahr du lieber zu Mom und überzeuge sie davon, dass es mir gut geht und sie sich keinen Kopf machen muss. Immerhin habe ich fünf Jahre alleine in Sacramento gelebt.« erwidere ich und sehe zu meinem Vater hoch. Sein Blick wird sanft, ehe er mich nochmal fest drückt.

»Denk dran! Wenn was ist, ruf an. Ich bin so schnell es geht hier.« mein Vater sieht mich mit einer liebevollen Strenge an und lässt mich schließlich los. Ich bringe ihn noch zur Tür und warte bis er im Flur nicht mehr zusehen ist, bevor ich meine Haustür schließe und mich gegen diese lehne.

Vor meinem inneren Auge lasse ich die letzte Zeit Revue passieren lassen. Ungewollt beginne ich leise zu lachen und lehne meinen Kopf gegen die Haustür.
Es war schon verrückt, wenn man so darüber nachdenkt. Erst bin ich wieder nach Redwood-Hall gekommen, dann habe ich eine Stelle im Krankenhaus bekommen und jetzt?
Ich hatte einfach meine eigene Wohnung.
Meine eigenen vier Wände, in denen ich machen und tun konnte wonach mir auch immer war.

Pollys roter Haarschopf erscheint im Wandrahmen am anderen Ende des Raumes. Sofort hebt sich einer ihrer Augenbrauen und sie sieht mich prüfend an.

»Alles gut bei dir?« fragt sie nach und lässt prüfend ihren Blick an mir hoch und runter wandern. Ich nicke leicht und grinse sie breit an.

»Mir kann es gerade nicht besser gehen.«

***

Ich lege das Stethoskop über meine Schultern und sehe den kleinen Jungen vor mir an. Dieser lutscht genüsslich an seinem Lolli und scheint sich nicht daran zu stören, dass sein linker Arm nun in einem dicken weißen Verband steckt. Der Kleine hatte teuflisches Glück gehabt, auch wenn er sich noch nicht verwandelt hat, hat seine Werwolf Gene verhindert das ihm was schlimmeres passiert ist.

»Am besten kommen sie nächste Woche nochmal wieder. Ich möchte sicher gehen, dass der Bruch richtig verheilt. Immerhin sind wir zum Teil Mensch und das hat nicht zu bedeuten, dass wir nicht auch heilen können wie einer.« sage ich an die Mutter gewandt und zücke aus meinem Kittel den Rezeptblock. Schnell verschreibe ich ihr noch Antibiotika, bevor ich beide entlasse.

Ein Seufzen verlässt meine Lippen, als ich alleine im Raum bin. Auch wenn es mir mehr als Spaß macht, als Ärztin zu arbeiten vermisse ich doch das Blut und die Adrenalin. Natürlich war mir bewusst das ich in diesem Beruf ebenso normale Fälle betreuen muss, doch... ich wollte wieder operieren. Spüren, wie ich ein Leben in meinen Händen halte und weiß die Zeit rennt mir davon.

Es klingt grausam in meinem Kopf, doch auf Dauer fällt einem die Decke auf den Kopf wenn nichts Spannendes passiert. Unbewusst muss ich an meine Ausbildungszeit denken. In Sacramento hatte ich jeden Tag etwas zu tun gehabt. Die Überstunden, welche ich am Ende meiner Semester gesammelt hatte, konnte ich nicht einmal frei nehmen. Es hätte sich nicht wirklich gelohnt. Zu oft sind unerwartete Fälle eingetroffen oder Behandlungen haben länger gedauert als erwartet. Doch war mir das alles wert. Jede einzelne Stunde, die ich keinen Schlaf bekommen habe oder keine Zeit hatte zu essen.

Die Tür öffnet sich und eine Krankenschwester tritt in den Raum. Überrascht hebt sie ihre Augenbraue als sie mich sieht. Leise entschuldigt sie sich und murmelt das sie später wiederkommen wird, um aufzuräumen. Doch ich winke ab und antworte das sie es auch jetzt machen kann. Die Krankenschwester nickt und beginnt sofort die Matte der Liege zu desinfizieren. Ich sage ja. Jeden Tag das Selbe.

Ein lauter Ruf lässt mich zusammen zucken. Verwirrt hebe ich den Kopf und sehe zu der offenen Tür. In der Notaufnahme wird es hektisch. Liegen werden umher geschoben und Schwestern rennen wie kopflose Hühner durch die Gegend. Ich stehe auf und mein Herz beginnt einen Marathon zu laufen. Adrenalin macht sich in mir breit und das alte Gefühl, welches ich so sehr vermisst habe kommt in mir hoch.

Schnell erhebe ich mich von meinem Platz und laufe in die Aufnahme. Was ich zu sehen bekomme sollte mich eigentlich überraschen, doch das tut es nicht im Geringsten. Blut, Gedärme und schmerzvolles Stöhnen. Das war es was mein Blickfeld erreicht. Der blonde Mann verdreht seine Augen und ich weiß das er in Ohnmacht gefallen ist.

»Verdammt nochmal! Tut doch was und steht nicht so nutzlos herum. Soll er etwa sterben?« knurrt eine weitere männliche Stimme. Ich reiße mich aus meinem Starren los, greife nach einem paar neuer Einweghandschuhe und gehe auf den Verletzten zu.

»Drei Milligramm Adrenalin und bringt mir Nadel mit Faden!« weise ich an. Mit einem Tuch das mir eine der Krankenschwestern reicht beginne ich den Körper vom Blut zu befreien. Es war nicht perfekt, doch solche Situationen sind nie perfekt. Nadel und Faden werden mir gebracht. Ohne Betäubung beginne ich die nicht so tiefen Schnittwunden zu nähen, während meine Augen parallel die anderen Wunden zu begutachten.

»Wir müssen in den OP. Ruft Doktor DeVron, sie soll sich um den Patienten kümmern.« weise ich an, während ich meine Stiche mache. »Sagt ihr, dass es länger wird. Was ist passiert?« die letzte Frage war an seinen Begleiter gewandt.

»Ein Angriff. Mehr braucht ihr nicht wissen.« antwortet er knapp. Ich nicke.

Das Klackern von Chers Schuhen erreicht mich. Ich hebe meinen Blick und sehe die Blonde auf mich zukommen.

»Geh aus dem Weg. Wir bringen ihn sofort hoch!« ruft Cher. Schnell mache ich meinen letzten Stich und binden den Faden zu, ehe ich diesen abschneide und meine Hände mitsamt Nadel hebe. Der Patient wird von zwei Krankenschwestern weggefahren. Cher folgt ihnen mit erhobenem Haupt. Ich weiß, dass er überleben wird. Immerhin ist Cher gut in dem was sie tut. Ich atme tief durch, gebe die blutverschmierte Nadel an eine Schwester und ziehe meine Handschuhe aus. Erst dann hebe ich meinen Blick.

In dem Moment bleibt meine ganze Welt stehen, als sich unsere Augen treffen. Ich wusste weder, was ich noch sagen oder denken sollte. Ich war wie erstarrt. Der mir allzu bekannte Duft umhüllt mich, lässt mich alles vergessen. Es war derselbe Duft den ich Tage zuvor im Wald gerochen habe. Süßer Apfel mit Zimt. Mein Inneres ruft nach ihm. Immer wieder schreit meine Seele Mate und lässt mein Herz schneller schlagen. Doch ich konnte es nicht fassen, einfach nicht glauben.

Chandler Hall, ist mein Mate.

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