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•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟑𝟎•

Ich kann es einfach nicht fassen. Noch weniger kann ich glauben, was in den letzten Minuten passiert ist. Erst die Sache mit Blair, dann das uns Sam entdeckt hat und jetzt auch noch die Tatsache, dass meine Mate abgehauen ist. Ich habe es sowas von verbockt. Nein, sogar mehr als das. Ich bin offiziell das größte Arschloch dieser Welt. Sam hat verdammt nochmal recht. Recht mit jedem einzelnen Wort, dass sie mir an den Kopf geknallt hat.

»Ich habe dir doch gesagt, dass du sie schon längst gegen den Wind hättest schießen sollen.«  schnauzt mich Maise an, die ihren Kopf schüttelt. Ich seufze auf und mein Blick wandert aus dem Fenster, an dem ich lehne.

»Du weißt genau, wie viel mir Blair geholfen hat.« murmle ich.

Nachdem Sam aus dem Krankenhaus gerannt ist, wollte ich ihr hinterher laufen, mich entschuldigen und versuchen, mich zu erklären. Doch wurde ich von Holden aufgehalten, der mich dringlichst ins Büro gejagt hat. Und das nicht ohne Grund. Seit dem Angriff auf das Rudelhaus ist es auf der gegnerischen Seite totenstill und das wortwörtlich. Nur heute scheint die Aktivität des Rudels auf merkwürdige Weise aufgegangen zu sein. Und das ist ziemlich besorgniserregend. Vor allem jetzt, da Sam sonst wo am herumlaufen ist. Ich hoffe, meine Kleine weiß, was sie tut.

»Blair ist eine Schlampe, die dir gerne mal einen geblasen hat, wenn du es gebraucht hast. Ein Wunder, dass du mit ihr nicht geschlafen hast, als du herausgefunden hast, dass Sam deine Mate ist.« in der Spiegelung des Fensters sehe ich zu Maise, die mich sauer zurück anschaut. Ich habe es verdient.

»Ist sie nicht. Sie... Sie hat mir nur geholfen, damit ich den ganzen Druck bei jemandem ablassen kann. Das letzte Mal, als ich bei ihr war, haben wir nur geredet und trainiert. Seit dem Sam an meiner Seite ist, hilft mir Blair in Form zu bleiben.«

»Trainieren kannst du doch auch mit deinen Jungs. Warum ausgerechnet sie?« Maise spuckt mir die Worte vor die Füße. Ihre Abneigung gegen Blair ist deutlich zu spüren. Sogar Holden, der bisher schweigend im Hintergrund steht, gibt einen zustimmenden Laut von sich. Ich schüttle meinen Kopf. Womit habe ich das bloß verdient?

»Weil sie mein Anker ist. Gott, Maise, du wirst das nie verstehen. Blair war da, als Du es nicht warst. Weil es für dich wichtiger war, dich zu finden, als deine Familie zu unterstützen. Hast du überhaupt eine Ahnung, wie schwer es anfangs war, alle Erwartungen zu erfüllen, die Dad mir aufgetragen hat? Nein. Nein hast du nicht. Weil du mit dem Kopf in den verdammten Wolken gehangen hast, Maise.« fauche ich in die Richtung meiner kleinen Schwester. Ich drehe mich zu ihr um und sehe noch wie sie zusammenzuckt. Sofort rollt eine Welle der Schuld über mich und boxt mir mit voller Wucht in den Magen.

»Du bist echt das letzte Chandler. Kein Wunder, dass Sam abgehauen ist. Ich kann sie jetzt verstehen.« ein leises Schluchzen entkommt ihren Lippen, während sich Tränen in ihren Augen sammeln. Noch bevor ich etwas sagen kann, verschwindet meine kleine Schwester aus dem Büro.

»Das hast du ja toll hinbekommen. Du solltest dir gut überlegen, wie du das wieder hinbekommen wirst.« sagt Holden und schüttelt den Kopf. »Ich gehe zu Maise.«

Mein Gamma verlässt ebenfalls das Büro und schließt die Tür hinter sich. Sofort umhüllt mich die Stille in meinem Büro. Ich raufe mir die Haare und drehe mich wieder dem Fenster zu. Kann es sein, dass mir das Schicksal in diesem Moment all das wieder gibt, was ich jemals getan habe?

***

Ich weiß bald nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Es wird von Tag zu Nacht und von Nacht zu Tag. Weder von Sam noch von Maise höre ich etwas. Letztere weiß ich, dass es ihr gut geht. Holdens schlechtes Gewissen hält mich täglich auf dem Laufenden. Doch die Tatsache, dass es um Sam so still ist, lässt mein Inneres immer unruhiger werden. Nach einiger Zeit bin ich sogar bei ihrer Wohnung vorbei gegangen, doch niemand hat mir aufgemacht. Selbst bei ihren Eltern ist sie nicht. Polly und Griffin reden nicht mit mir, nachdem sie durch Maise erfahren haben, was geschehen ist.

Kurz gesagt, ich bin ein Versager.

Mürrisch rühre ich die Suppe herum, die ich angefangen habe zu kochen. Sie schmeckt absolut erbärmlich. Schuld ist meine Wut und die Verzweiflung, die ich mit jeder weiteren Zubereitung in den Topf gescheucht habe. Am liebsten sollte ich die Suppe in den Ausguss schütten, wenn ich niemanden vergiften möchte.

Ich höre, wie die Tür zur Küche leise hinter mir aufgeht. Sofort versteife ich mich. Ich höre an den zaghaften Schritten, dass es sich um Maise handelt. Leise tapst sie durch den Raum und öffnet schließlich den Kühlschrank.

»Dein Essen riecht scheiße.« ist das erste was Maise sagt, nachdem sie die Tür des Kühlschranks schließt. »Früher hast du besser gekocht.«

Ich drehe mich zu meiner Schwester um, die mit verschränkten Armen am Kühlschrank gelehnt steht. In ihrer Hand hält sie kaltes Wasser. Ich verkneife mir ein Schmunzeln bei ihren Worten. Unrecht hat sie nicht.

»Ich weiß. Aber vielleicht habe ich gedacht, dass du es trotzdem ist.« necke ich sie. Ich weiß nicht, ob mein Spruch die angespannte Stimmung zwischen uns löst oder nicht. Ein Versuch ist es immerhin wert.

»Dann hätte ich dir sicherlich vor die Füße gekotzt. Das hättest du ohnehin verdient.« erwidert Maise und löst ihre Arme von der Brust. Sie dreht die Wasserflasche auf und nimmt einen Schluck.

»Immerhin eine Art, wie man seine Wertschätzung zeigen kann.« sage ich mit einem Schulterzucken. Ich habe es verdient. Keine Frage. Aber dass das Essen mehr als verkackt ist, das lässt sich nicht verleugnen. Ich sehe meine Schwester an. Stille liegt über uns beiden. Ich überlege erneut etwas zu sagen, da kommt Maise auf mich zu und boxt mich unsanft in den Arm.

»Das ist dafür, dass du so ein Idiot bist.« murrt sie. Ich kann mich nicht zurückhalten und fange an zu lachen. »Hör auf, dass ist nicht lustig.«

»Ich weiß. Es ist nur... alles ist gerade verrückt. Sam ist weg, du bist sauer auf mich, Lucien bereitet mir absolute Kopfschmerzen. Und ich bin hier und koche Suppe.« erkläre ich mich. Maise schmunzelt, bevor sie selbst auch leise zu lachen beginnt. So stehen wir beide vor dem Herd und lachen, bis unsere Bäuche zu schmerzen beginnen.

»Ja. Ja, ist es. Aber für das meiste bist du verantwortlich. Ich schwöre dir, solltest du das mit Sam nichts auf die Reihe bekommen, dann werde ich dich eigenhändig kastrieren. Haben wir uns da verstanden?« Maise hört auf zu lachen und sieht mich streng an. Ich nicke.

»Ich habe verstanden M'am.« antworte ich meiner Schwester und salutiere aus Spaß vor ihr. Maise verdreht ihre Augen und murmelt etwas, dass ich nicht verstehe.

»Sorge einfach dafür, dass du die Suppe entfernst, bevor du jemanden vergiftest. Und du weißt, es gibt hier welche, die essen alles, wenn sie Hunger haben.« meine kleine Schwester schaut kurz über meine Schulter und schüttelt sich beim Anblick der Suppe. »Am besten, mach das, bevor Nathan irgendwas riecht. Ich habe ihn schon hier herumschleichen sehen.«

***

»Und du kannst sie immer noch nicht finden?« vergewissert sich Nathan erneut an meiner Seite. Ich nicke.

Mittlerweile finde ich es nicht mehr lustig, dass sich Sam nicht meldet. Zumal sie unauffindbar zu sein scheint. Keiner hat sie gesehen, keiner hat etwas von ihr gehört. Anfangs habe ich gedacht, dass sie einfach nur ihren Freiraum braucht und deswegen sich nicht meldet. Doch mittlerweile ist es schon angsteinflößend, nichts von ihr zu wissen. Selbst Polly und Griffin haben angefangen nach ihr zu suchen.

»Nein. Es scheint, als wäre sie vom Erdboden verschluckt. Keine Spuren, keine Nachricht. Nichts. Laut Polly und Griffin ist es untypisch für sie.« antworte ich meinem Cousin und fahre mir durch die Haare. Ich versuche nicht allzu nervös zu klingen, doch zerfrisst mich dieses Unwissen von innen heraus.

»Sie wird schon wieder auftauchen. Vielleicht braucht sie einfach noch mehr Zeit.« murmelt Nathan nachdenklich und sieht sich um. Ich blicke zu meinem Cousin und frage mich, was gerade in seinem Kopf vor sich geht.

»Das sage ich mir auch. Doch mittlerweile glaube ich selber nicht mehr daran. Irgendwas stimmt da nicht. Niemand verschwindet einfach so in nichts.« erwidere ich und wende meinen Blick von Nathan ab.

Es ist still um uns beide, während wir nahe des Waldes laufen. Nathan hat mich aus meinem Büro gezerrt, da er der Meinung ist, dass ich mich in den letzten Tagen genug eingeschlossen habe. Und er hat recht. Der frische Wind bläst meinen Kopf frei und lässt mich erleichtert durchatmen. Ein wenig Entspannung für meinen Körper und für meine Seele. Einen Moment, an dem ich einfach ich sein und alles vergessen kann, das mich belastet.

Einen solchen Moment nehme ich mir. Bevor die Realität wieder auf mich nieder knallen kann wie ein Blitz auf die Erde. Nur einen Moment. Einen Moment, in dem ich kein Alpha bin und in dem meine Mate nicht als vermisst gilt.

»Manchmal jedoch schon. Aber wenn du sagst, dass es untypisch für Samantha ist, muss es nicht unbedingt was schlechtes heißen.« meint Nathan und zuckt mit seinen Schultern.

»Du sprichst mir in Rätseln Cousin.« sage ich und hebe meinen Blick zum Himmel. Als würde die Welt um uns herum wissen, was los ist, ziehen graue Wolken auf. Ich runzle die Stirn. Manchmal ist das Schicksal ein mieser Verräter. Anders kann man es nicht sagen. Oder die Mondgöttin hat ihre Finger im Spiel. Und in dieser Sekunde scheint sie den Eindruck zu machen, keine gute Laune zu haben.

Wir gehen beide noch ein Stück, ehe Nathan's Handy zu klingeln beginnt. Er flucht leise und entschuldigt sich bei mir. Mit einem Winchester geht er ans Handy und geht ein Stück von mir weg. Ich bleibe mit Abstand zu ihm stehen und schaue ihm dabei zu, wie er wild zu diskutieren beginnt. Sofort frage ich mich, ob ich mich besser um meinen Cousin kümmern muss, anstatt ihn auf meine Probleme loszulassen. Dem Anschein nach hat er genug eigene Dinge, um die er sich kümmern muss.

Ich drehe mich von Nathan weg und sehe an ihm vorbei in den Wald. Erneut frage ich mich, wo Sam stecken könnte. Geht es ihr gut? Oder steckt sie in Gefahr? Was ist, wenn sie irgendwo ist und sich verletzt hat? Nein, daran sollte ich nicht denken. Meine Gedanken werden immer verzweifelter, in der Hoffnung, eine plausible Antwort auf meine Fragen zu finden.

Sam, wo zum Teufel steckst du?

»Hey Mann, sorry aber ich muss wieder nach New Orleans. Es gibt Probleme in meinem Rudel, um die ich mich kümmern muss.« sagt Nathan, als er auf mich zukommt. Ich habe gar nicht gemerkt, dass er fertig mit dem Telefonieren ist.

»Nein, alles gut. Ich habe dich ohnehin schon viel zu lange von deinem eigenen Pflichten abgehalten.« antworte ich ehrlich und bringe ein kleines Lächeln auf. »Es ist sicher keine schlechte Idee, jetzt loszufahren. Du brauchst ja schon fast elf Stunden, bis du unten bist. Zumal hier sich ohnehin etwas zusammenbraut. Mal hoffen, dass heute noch eine Maschine nach unten fliegt.«

Nathan's Blick wandert gen Himmel und eine Sorgenfalte bildet sich auf seiner Stirn. Ich habe nicht unrecht. Vor einigen Minuten war der Himmel noch grau, jetzt ist er schon fast schwarz und deutet auf ein Unwetter hin.

»Komm pack deine Sachen und verschwinde von hier, bevor die Welt über uns zusammenbricht.«

***

Es fällt mir schwer, Nathan gehen zu lassen. Aber wir beide wissen, dass es hier mein Kampf ist. Nathan hat seinen am anderen Ende der USA. Mein Cousin hat Glück und bekommt das letzte Flugzeug von Portland nach New Orleans, das heute noch fliegt. Die restlichen Flüge wurden aufgrund der dramatischen Wetterverhältnisse gestrichen.

»Was meinst du, weswegen Nathan so plötzlich los musste?« fragt Maise neben mir. Ich sehe zu meiner Schwester, die zum Abschied dazu gekommen ist, und drehe mich dann dem Rudelhaus zu.

»Ich weiß es nicht. Aber wenn wir es wissen sollen, dann hätte Nathan es uns sicher gesagt. Du kennst ihn ja. Er ist schon immer verschlossener gewesen, wenn es um seine privaten Sachen geht.« sage ich. Maise nickt und dreht sich ebenfalls um. Zusammen gehen wir zum Haus, dessen Trümmer mittlerweile beseitigt worden sind. Es sieht grauenhaft aus, wie die halbe Seite fehlt. Aber immerhin können wir noch im Haus wohnen. Die Priorität, um es zu renovieren, rutscht immer weiter nach hinten. Wenn ich Sam finde, dann werde ich keine Zeit verschwenden und dem Haus einen neuen Glanz bereiten.

Maise und ich haben nicht einmal die Stufen zur Haustür erreicht, als eine Stimme mich aufhält.

»Alpha! Alpha!« ich bleibe stehen und drehe mich um. Einer meiner Krieger bleibt vor mir stehen. Angst ist in seinen Augen abgebildet und sein Körper zittert.

»Was ist los?« Frage ich irritiert.

»Es. Es geht um die Luna. Wir haben sie gefunden.«

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