•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟑•
»Verdammt Griffin, pass auf die Wunde auf! Nur weil wir Werwölfe sind, heißt es nicht, dass wir nicht verbluten können.« schnauze ich den auszubildenden Pfleger an, der sich panisch durch die braunen Haare fährt. Mit aller Kraft drücke ich meine behandschuhten Hände auf die offene Bauchwunde unseres Patienten, einen jungen Mann, vielleicht Anfang dreißig. Mittlerweile war die weiße Farbe meines Kittels nur noch am Rücken sichtbar, während meine Vorderseite von roten Spritzern besudelt ist und ich aussah als hätte ich selber in einer Schlacht gekämpft. Sogar mein Gesicht hat etwas von dem Blut abbekommen, jedoch interessiert mich dieser Fakt im Moment recht wenig.
»Griffin! Hol neues Blut und Polly, jetzt!« schreie ich den Pfleger an, der in diesem Moment wie ein verlorener Hund aussieht. Abgesehen davon das ich Angst hatte, dass er mir umkippen könnte, da Griffins Gesichtsfarbe geradezu mit der gräulichen Wand hinter ihm verschmilzt. Genervt wiederhole ich meine Worte, während ich mich nach etwas Brauchbarem als meinen Händen suche. Ein Handgriff neben mir liegen Kompressions Tücher, die ich mir schnappe und anschließend auf die Wunde presse. Mein Kopf wandert wieder in die Richtung von Griffin und ich sehe wie er sich langsam bewegt. Erneut spreche ich ihn harsch an, bevor er resigniert nickt und aus dem Raum stürmt.
Aufgebracht puste ich mir eine meiner braunen Strähnen aus dem Gesicht, die sich aus meinen Zopf gelöst hat. In solchen Momenten sind kurze Haare alles andere als vorteilhaft. Vor allem, wenn es darum geht sie zusammenzuhalten.
Es vergehen vielleicht nur ein paar Minuten, bis Polly auftaucht, gefolgt von Griffin der beladen mit Blutkonserven ist. Im Gegensatz zu mir sieht Polly sogar amüsiert aus, als sie mich sieht, wie ich mich auf den Patienten abstütze, damit dieser nicht verblutet.
»Ist das eine neue Yoga Übung, von der ich noch nichts weiß, Doktor Greenwood, oder wollen sie ihren ohnehin schon hoffnungslosen Patienten, weiter töten?« begrüßt mich Polly und zieht sich ein Paar der Einweghandschuhe über, bevor sie zu mir kommt. Genervt lache ich auf und verdrehe meine Augen, während sich Polly zu mir gesellt und Griffin anweist, dem Mann einen Zugang für das Blut zulegen.
»Freut mich, dass du dich über mein Leid erfreust, Schwester Miles. Nur ein kleiner Tipp, anstatt hier Sprüche zu klopfen, kannst du mir auch helfen.« ich wusste selber auch, dass es nicht sonderlich gut um den Mann stand. Vor allem, wenn man in den letzten Minuten seine Blutwerte angesehen hat, die wahnsinnig niedrig waren. Ein Wunder war es schon, dass sein Herz noch am Schlagen war. Polly löst mich ab und ich schüttle meine Arme aus, während Polly ihre Hände auf die Wunde drückt. Das Pressen ging eindeutig auf die Muskeln. Meine Augen wandern zu dem Monitor, an dem der Mann angeschlossen war. Sah man vom niedrigen Blutdruck ab, schlägt sein Herz als würde es einen Marathon laufen und auch die Sauerstoffsättigung spielt verrückt.
»Wieso hast du eigentlich keine Schwestern hier, Sam? Ich bin sogar zutiefst überrascht, dass der Patient noch lebt, obwohl du wie eine Verrückte auf seiner Wunde herum gepresst hast.« Polly sieht mich forsch an und in diesem Moment sah sie eher aus, wie meine Mutter anstatt einer Freundin.
»Entschuldige bitte, dass es mir vorerst darum ging den Patienten am Leben zu erhalten, anstatt weitere Hilfe anzufordern. Dazu wäre ich noch gekommen.«
»Was so viel heißt wie, wenn der Patient Tod ist.« tadelnd schüttelt die Rothaarige ihren Kopf und ich seufzte leise. Im Grunde hatte Polly ja recht. Ich bin wortwörtlich mit dem Kopf durch die Wand gerannt, anstatt plausibel zu denken und weitere Hilfe anzufordern. Zumal ich ja Griffin hatte, der irgendwie was lernen sollte. Dem besagten Pfleger wende ich mich zu und lasse ihn Verstärkung holen, die Polly und mir unter die Arme greifen sollen. Nachdem erneut die Türen des Notfall Raumes zu fällt, wende ich mich endlich dazu meine Handschuhe zu wechseln, die schon quasi im Blut schwimmen.
»Im übrigen, heute Abend ist eine Versammlung im Rudelhaus, falls du hingehen willst. Ich denke es wäre eine gute Chance, weiteren Anschluss zu finden. Vielleicht findest du ja auch jemanden der eine Wohnung vermietet.« murmelt Polly und sieht kurz vom Patienten auf, bevor sie sich wieder daran macht seine Wunde zu verarzten. Ich beginne meine Hände zu kneten, was ein leises Quietschen durch die Handschuhe erzeugt. Meine Mutter hatte bereits erwähnt, dass es wieder eine Versammlung gab. Für mich wäre es seit Jahren wieder meine Erste.
In den knapp 10 Tagen, die ich nun schon wieder in Redwood-Hall lebe, konnte ich mich bisher gut vor den wöchentlichen Versammlungen drücken, die jeden Sonntag stattfinden. Aber jetzt gab es wohl kein Drumherum mehr. Wenn mich Polly schon fragt, würde es wieder eine große Versammlung sein. Eine Derjenigen, an denen jeder Werwolf des Rudels gebunden war zu kommen.
»Ich versuche...-«
»Du kommst, es gibt da kein vielleicht. Auch wenn ich gesagt habe, du könntest, habe ich jetzt selber für dich entschieden. Du und ich wissen beide, dass es keinen guten Eindruck hinterlässt, wenn du nicht erscheinst. Zumal der alte Alpha sprechen wird. Sein Sohn ist anscheinend heute verhindert.« in manchen Momenten würde ich Polly am liebsten den Hals umdrehen, aber sie hatte Recht. Ich musste kommen, egal ob ich wollte oder nicht. Jeder oder zu mindestens der Großteil des Rudels würden anwesend sein. Es würde einfach kein gutes Licht auf mich werfen, würde ich mich der Versammlung verweigern.
Nicht nur, aus dem Grund, weil ich erst seit kurzen wieder hier bin. Dennoch auch wenn mein Inneres es nicht zugeben wollte, war ich Polly dankbar, dass sie diejenige ist, die mir in den Hintern tritt und nicht meine Mutter. Auch wenn ich meine Mutter liebe, konnte sie schlimmer als jede Grippe sein, wenn es darum geht jemanden zu überzeugen etwas zu machen. Und das konnte ich mir nach einem stressigen Arbeitstag, echt nicht mehr antun
***
Das Klicken, des umdrehenden Schlüssels im Schloss der Haustür, erfüllt die Einfahrt vom Haus meiner Eltern. Im Krankenhaus hatte ich mich noch notdürftig gewaschen, weshalb in meinen Haaren sicher noch irgendwo Blut klebt. Ich öffne die braune Haustür und trete in mein Zuhause ein.
»Bin wieder da!« rufe ich in das Haus hinein und stelle meine Handtasche, auf die weiße Kommode neben der Tür und schließe diese anschließend. Ich nehme leises Scheppern aus der Küche wahr und wusste, dass meine Mutter ebenfalls schon zuhause ist. Bestimmt hat sie den Laden heute früher geschlossen, um sich ebenso für das Treffen heute Abend, fertig machen zu können. Schnell schlüpfe ich aus meinen Mantel, hänge diesen an die Garderobe an der Wand und kicke meine Schuhe anschließend, unter die Garderobe zu den Anderen. Zusammen mit meiner Tasche in der Hand, laufe ich in die Küche und sehe meine Mutter am Herd hantieren. Dabei nehme ich den würzigen Geruch ihres Essens wahr.
»Sam Schatz, gib mir einmal bitte das Salz. Links neben dir, zweites Regal.« werde ich von meiner Mutter begrüßt. Ich schmunzle leicht und mache, wie es mir gesagt wurde. Ein Griff in das Regal später und mit dem Salzstreuer in der Hand, gehe ich zu meiner Mutter, die heute ihre Haare zu einem wilden Dutt trägt. Ich gebe ihr das Glas und drücke ihr anschließend einen Kuss auf die Wange, bevor ich auf den Herd schaue und die Töpfe inspizier.
»Was wird es, wenn es fertig ist?« frage ich meine Mutter und sehe auf den braun-grünen Inhalt, welchen ich als Suppe identifizieren konnte. Meine Mutter konnte wirklich gut kochen, doch wenn man sich die Gerichte vor ihrer Fertigstellung anschaut, wurde einem durchaus schlecht. Denn meistens sahen diese dann aus, wie einmal durchgekaut und heraus gewürgt. Somit alles andere, als ein wahres Chefkoch-Menü.
»Ich habe mich heute einmal an eine Gemüsesuppe getraut. Mit Pilzen aus dem Wald, die ich von unseren Nachbarn bekommen habe.« erzählt meine Mutter und beginnt die Suppe um zu rühren, während sie etwas Salz in die Suppe streut. »Du kommst heute Abend mit. Bei dem letzten Treffen haben schon alle gefragt, wo du bleibst. Viele freuen sich auf dich.«
Gerade so konnte ich ein Seufzen unterdrücken und zwinge mich stattdessen dazu, ein kleines Lächeln auf die Lippen zu bringen. Meine Mutter meint es ebenso gut, wie Polly bereits am Vormittag. Beide hatten nur die Absicht, mich wieder mit in der Gemeinschaft zu intrigen, um mir einen besseren Start zu ermöglichen. Sie wollen mir einfach nur helfen. Mein Teufelchen wollte es nicht einsehen, während sich der Engel in mir freut. Wäre ich allen egal, würde sich keiner die Mühe machen, mich dazu zu bekommen mit auf die Rudeltreffen zu kommen. Und vielleicht, mit etwas Hoffnung hat sich auch was verändert, in der Mentalität des Rudels. Vor allem in der Mentalität derer, die mit mir in einen Jahrgang waren. Bisher sind es simple Spekulationen, die ich aufstellen kann. Ob sich wirklich was geändert hat, werde ich erst später sehen.
»Polly, hat mich netterweise schon überredet Mom. Ich werde kommen, dass habe ich ihr zu mindestens versprochen. Und sowie ich sie allmählich kenne, wünsche ich mir nicht ihren Zorn auf mich zu ziehen, wenn ich dann doch kneife.«
»Die junge Dame ist mir jetzt schon sympathisch. Du solltest Polly mit zu uns nehmen, damit wir sie auch mal kennenlernen. Ach Sam, ich finde es so toll, dass du mittlerweile, schon etwas Anschluss gefunden hast.« die Augen meiner Mutter beginnen zu strahlen, als sie mich ansieht und sie sich im selben Moment, für ihre Idee begeistert. Wobei ich nichts dagegen habe. Sicher wird meine Mutter Polly lieben. Nicht nur, weil beide auf derselben Wellenlänge teilen, auch von ihren Wesen her, sind sie sich ähnlich.
»Wie wäre es mit nächster Woche Freitag? Dann kommen wir zusammen nach der Arbeit, zum Abendbrot, zu euch.« schlage ich vor und meine Mutter nickt kurzerhand.
***
Mein mulmiges Gefühl wurde immer schlimmer, desto näher wir dem Rudelhaus kommen. Netterweise, haben mich meine Eltern mitgenommen, damit wir nicht mit zwei Autos zum Treffen fahren. Jedenfalls wohne ich immer noch bei ihnen im Haus, womit wir ohnehin denselben Weg hin und zurück haben.
Die Versammlung wird wie früher wahrscheinlich, im großen Wohnzimmer des Hauses stattfinden. Ich selber, kann mich nur wage an das Haus erinnern, zu selten bin ich damals mit meinen Eltern mitgekommen. Nicht nur, um meinen ehemaligen Klassenkameraden auszuweichen, die mir meine Teenagerjahre zur Hölle gemacht haben.
Mein Vater parkt sein Auto, auf einen der Parkplätzen, vor dem Haus und stellt den Motor ab. Unser Zeichen auszusteigen und der Versammlung beizuwohnen. Ich atme ein letztes mal tief durch, bevor ich die Wagentür aufstoße und mich meinen Eltern anschließe. Zusammen betreten wir das Gebäude und werden sofort freundlich empfangen. Viele nehmen mich auf der Stelle in die Arme, als wäre ich niemals weg gewesen, fragen mich wie es mir geht und wünschen mir viel Glück, als neue Rudel Ärztin. Mit einem freundlichen Lächeln und den immer wiederholenden Worte, der Dankbarkeit gebe ich mich zu erkennen, während ich gleichzeitig auf der Suche, nach Pollys roten Haarschopf bin.
»Ah, da bist du ja endlich. Ich habe dich schon Ewigkeiten gesucht, Sam.« mit einem breiten Lächeln, begrüßt mich Polly, bevor sie mich fest in ihre Arme schließt. »Ich hatte schon Angst, dass du nicht mehr kommst.« murmelt mir Polly ins Ohr.
»Ich habe es dir doch versprochen, dass ich komme. Und was bekanntlich man verspricht, hält man auch. Außerdem, hätten mich meine Eltern sonst mit gezerrt.«
»Deine Eltern, sind mir jetzt schon sehr vielversprechend. Wann stellst du mir sie denn vor, wo ich doch nun deine offizielle beste Freundin bin.« sagt Polly, bevor sie mich los lässt und einen Schritt zurücktritt.
»Nächste Woche Freitag, 18:00 Uhr, bist du herzlich zum Abendessen der Familie Greenwood eingeladen.« den überraschten Gesichtsausdruck, meiner Gegenüber konnte ich nur schwer ignorieren. Polly sah in diesem Moment aus, wie ein Fisch, der zum ersten Mal erfährt, dass er durch seine Kiemen atmen kann.
»Echt jetzt? Du verarschst mich doch nicht, oder?« prüfend sucht Polly nach einem Anzeichen, dass ich lügen könnte. Doch sie findet keines. Ich meine es Ernst. Immerhin war es der Vorschlag meiner Mutter gewesen. Ich sehe, wie die Rothaarige tief durchatmet, bevor sie mir stürmisch um den Hals fällt. »Ich nehme die Einladung sehr gerne an. Oh Gott, ich freue mich schon! Das wird sicher ein guter Abend.«
Verdattert nehme ich die Umarmung entgegen und schlinge meine Arme, um die Taille meiner besten Freundin. In meinem Leben hatte ich noch nie jemanden, der sich so sehr gefreut hat, meine Eltern kennenzulernen.
Doch bevor wir uns noch weiter unterhalten können, schallt die Stimme unser alten Alphas durch das Zimmer und kündigt somit den Beginn, der Rudel Sitzung an. Langsam, gehen alle zu den Stühlen, welche vor einem kleinen Podest aufgebaut sind. Ich setzte mich, zusammen mit Polly etwas weiter nach hinten, immerhin wollte ich nicht allzu präsent in der ersten Reihe sitzen und die sonst schon ungewollte Aufmerksamkeit, auf mich ziehen.
Das Murmeln, im Raum klingt langsam nach und nach ab, während sich die Konzentration auf Amos Hall legt, welcher nun auf dem Podest steht und zu uns sieht.
Ich kann echt gut nachvollziehen, warum ihn jeder in unserem Rudel, so sehr geachtet hat. Immerhin strahlt er einfach diese Alpha Ausstrahlung aus, die jeder respektiert und niemals hinterfragen würde. Meine Augen, wandern durch die Reihen und ich erkenne weiter vorne meine Eltern. Amos räuspert sich kurz, bevor er uns sein strahlendes Lächeln schenkt.
»Mein liebes Rudel! Freut mich, dass ihr alle zu dieser Sitzung erschienen seid. Vorab entschuldige ich mich für die Abwesenheit meines Sohnes, doch dieser wurde leider an die Grenzen unseres Gebietes gerufen. Aber keine Sorge! Dabei soll es sich lediglich, um einen einzelnen Rouge handeln.« der Raum wird still, während bei mir selber, sich alle Nackenhaare aufstellen. Jeder kennt die Geschichten, die man sich über die Rouges erzählt. Es heißt, dass sie rachsüchtige Wölfe sind, die nur Blut sehen wollen, während sie ihre alten Rudel angreifen und im schlimmsten Fall vernichten. Mein Vater hatte mir einst über eine Begegnung, mit einem Rouge erzählt. Er meinte, so jemand verblendeten, hätte er in seinem ganzen Leben noch nie gesehen. Das war auch das letzte Mal, dass mein Vater als Grenzwache tätig war. Anscheinend, hatte er damals bei Amos gebettelt, in der Verwaltung des Rudels arbeiten zu dürfen. Amos hatte ihm, diesen Wunsch gewährt.
»Bei der nächsten Sitzung, ist Chandler aber wieder dabei. Nun denn, kommen wir zu den wichtigen Punkten, die heute auf unserer Agenda stehen. Zuallererst, möchte ich im Namen der Ältesten, dem Alpha, sowie dem ganzen Rudel Samantha Greenwood wieder zurück begrüßen. Samantha, steh doch einmal kurz auf.« ich versteinere mich in meinem Sitz und bete darum, dass sich ein Loch unter meinem Stuhl offenbart, welches mich anschließend verschlingt. Doch dieser Wunsch wird mir nicht erfüllt. Polly stößt mir in die Seite und mit einem frustrierten Seufzer erhebe ich mich. Krampfhaft lächel ich einmal in die Runde, bevor ich mich wieder auf den Stuhl setzte. Wie habe ich es vorhin nochmal, mit der unbeteiligten Aufmerksamkeit gemeint?
»Da ist aber wer schüchtern. Dennoch, liebes Rudel, solltet ihr diese junge Frau noch nicht kennen, sie ist ab heute einer unserer neuen Rudel Ärzte. Ich habe zwar schon gesehen, dass ihr sie nett empfangen habt, oder zumindestens einige von euch, trotzdem seid lieb zu ihr. Immerhin ist sie eine frischgebackene Medizin Absolventin der UC Davis School of Medicine.« stumpfer Applaus geht durch die Reihen, welcher mich weiter in meinen Stuhl rutschen lässt. Mein Kopf brüllt darum, dass die Sitzung endlich aufhört und ich nach Hause in mein Bett kann.
***
»Wo sagten sie, liegt die Wohnung nun gleich?« frage ich die ältere Dame erneut, welche sich als Nelly vorgestellt hat.
»Die Wohnung liegt in der Altstadt von Redwood-Hall, Liebes. Nicht sehr weit vom Krankenhaus entfernt. Zu Fuß müssten das, um die fünf Minuten sein. Außerdem hast du einen Supermarkt, um die Ecke und der Stadtkern ist auch nicht weit.« erzählt Nelly. Ich nicke leicht und male mir im Kopf die ungefähre Lage aus. Ist die Wohnung dann noch gut in Schuss und hält alles, was Nelly verspricht, wäre es ein Traum. Sie klingt einfach zu perfekt, um wahr zu sein.
»Ich würde mir gerne, die Wohnung ansehen. Wäre es noch möglich in dieser Woche? Dann könnte ich direkt nach der Arbeit kommen, sollte es keine Umstände machen.« frage ich nach, während ich meine Träumereien beiseite schieben muss.
»Natürlich geht das! Wie wäre es gleich mit Morgen? Mein Enkel arbeitet auch im Krankenhaus, Griffin ist sein Name. Vielleicht kennst du ihn ja, er könnte dich dann zu der Wohnung begleiten.« bei dem Namen, des Auszubildenden fallen mir fast die Augen aus dem Kopf und am liebsten hätte ich mich selber gehauen. Natürlich, deswegen kam mir die Frau auch bekannt vor. Das Griffin ihr Enkel war, konnte man nur schwer verleugnen. Warum mir die Ähnlichkeiten nicht schon früher aufgefallen sind, ist mir ein Rätsel. Immerhin hatte Griffin genau das selbe Lächeln wie seine Oma, ebenso wie die breite Nase.
»Sicher kenne ich Griffin, ich bilde ihn aktuell aus. Was für ein Zufall, dass ich eure Ähnlichkeiten nicht schon früher bemerkt habe.« erzähle ich und schüttelte kurz den Kopf.
»Na das ist doch ein Zufall! Umso mehr ist es für mich dann, die Vorgesetzte meines Enkels zu treffen. Ich hoffe doch sehr, die Wohnung kann dich überzeugen.«
»Die Lage mit einbezogen, spricht sie mich sehr an. Vor allem wenn die Wohnung von innen auch gut aussieht und der Preis stimmt, nehme ich sie ohne mit der Wimper zu zucken.« überzeugt davon wird Nellys Lächeln breiter und sie nimmt meine Hand in ihre.
»Davon bin ich überzeugt, dass du sie lieben wirst.«
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