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•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟐𝟓•

In den letzten Tagen bin ich dankbar für jede noch so kleine Aufgabe, die man mir gibt. Verzweifelt schon versuche ich meine Gedanken von Chandler und dem Zwischenfall im Büro in die hinterste Ecke meines Gehirns zu verbannen. Ich bin einfach dumm. Einfach viel zu dumm, wenn man ehrlich ist. Und das lässt mich wiederum schwach werden. Vor allem in seiner Gegenwart.

Akribisch sortiere ich die Einladungskarten nach Nachbarschaften, um es den Boten leichter zu machen. Ich kann mir nur gut vorstellen, dass keiner von ihnen Lust hat bei den kalten Temperaturen draußen durch die Gegend zu laufen. Auch wenn wir ohnehin eine höhere Körpertemperatur haben als der normale Mensch. Die Tage zum Ball werden immer kürzer und ich habe das Gefühl, gleichzeitig unter einem Haufen Arbeit zu ertrinken. Wenn jemand behauptet, Organisieren macht ihm Spaß, der lügt sich doch selber an.

Vor mir steht bereits meine vierte Tasse Kaffee. Das letzte Mal, als ich so viel Kaffee getrunken habe, war in meiner Assistenzarztausbildung. Möge man diese vierundzwanzig Stunden Schichten in die Hölle schicken!

Ich verziehe mein Gesicht bei dem bereits kalten Geschmack des Kaffees. Aus Prinzip habe ich angefangen, diesen immer nur schwarz zu trinken. Mein Kopf behauptet, der Koffein würde so besser in einem verbreitet. Was ich aber nicht so ganz glaube. Doch hat nicht jeder Mensch etwas, wovon er der festen Überzeugung ist, dass es was bringt?

Ich höre, wie hinter mir die Tür aufgeht. In den letzten Tagen habe ich das Wohnzimmer im Haus für mich beansprucht, um wenigstens etwas Ruhe zu haben. Auch wenn Maise dennoch immer wieder hier war und mit mir geredet hat. So viel dazu.

Die Schritte stoppen neben mir und ich hebe meinen Kopf. Zu meinem Überraschen ist es weder Maise, noch meine Freunde. Chandler steht neben mir und schaut über meine Schulter auf meine Arbeit herunter. Ich räuspere mich und schiebe meine Schultern nach hinten. Was zum Teufel will er hier? Hat dieser Mann nicht bereits genug Schaden angerichtet?

»Wie kann ich dir helfen?« frage ich ihn und hebe meinen Kopf, sodass ich ihn ansehen kann. Wie auch beim letzten Mal ziehen mich seine Augen in einen Bann, den ich mir einfach nicht erklären kann.

»Die Frage ist doch wohl eher, wie kann man dir helfen? Ich habe dich tagelang nicht mehr gesehen. Von Maise bekomme ich nichts raus und deine Freunde hassen mich wie die Pest. Geht es dir gut Sam?« ich sehe Sorge in seinen braunen Augen und muss schlucken. Sofort wende ich den Blick ab und konzentriere mich wieder darauf, die Karten zu sortieren.

»Ja, alles bestens bei mir.« antworte ich und hoffe gleichzeitig, dass er sich mit dieser Antwort zufrieden gibt. Fehlanzeige. Chandler legt eine Hand auf meine Schulter, was mich wieder zu ihm aufsehen lässt. Ein Fehler. Sofort wird mir heiß, mein Herz beginnt schneller zu schlagen und ich bekomme wieder dieses verdammte Verlangen nach ihm, dass ich einfach nicht zurückhalten kann.

»Sam.« mein Name rollt über seine Lippen wie eine sanfte Sommerbrise über ein Feld. Ich erschaudere. »Du musst auch einmal eine Pause machen.« seine Worte sind leise. Dennoch verstehe ich sie. Etwas verkampft sich in meinem inneren. Nein. Wenn ich jetzt nachgebe dann fällt die ganze Mauer erneut zusammen, die ich so sorgfältig aufgebaut habe.

Sein leises bitte überhöre ich fast. Ich blinzle verwirrt. Hat Chandler gerade wirklich bitte gesagt? Ich kneife meinen Mund zusammen und wende meinen Blick von ihm ab. Nur nicht nachgeben, nur nicht nachgeben.

»Ich mache dir auch etwas zu essen.«

***

Kritisch stehe ich hinter dem Brünetten und schaue ihm dabei zu, wie er Gemüse anbrät. Ich bin ein verdammter Feigling. Dass ich mich einfach mit Essen bestechen lasse. Unfassbar. Ungewollt beginnt mein Magen zu knurren. Verräter. Auch ohne nachzusehen bemerke ich, dass Chandler grinst. Arschloch. Dennoch kann ich es ihm nicht vorwerfen, ich selbst weiß nicht einmal mehr, wann ich das letzte Mal wirklich etwas zu mir genommen habe. Die paar Kekse und den Kaffee zähle ich einmal nicht dazu.

Ich weiß nicht, was Chandler da zubereitet, aber alleine jetzt schon riecht die Küche wie ein wahr gewordenes Paradies. Erneut knurrt mein Magen und dieses Mal lacht Chandler auf. Ich boxe ihn mit meinem Ellenbogen in die Seite. Ich hasse seine Schadenfreude, auch wenn ich mir selber ein Schmunzeln nicht verkneifen kann.

»Komm setzt dich an die Theke. Sonst habe ich Angst, dass du mir die gesamte Pfanne wegisst.« zieht mich Chandler auf. Ich strecke ihm meine Zunge raus, umrunde aber anschließend die Kücheninsel hinter uns und nehme auf einen der braunen Hochstühle Platz.

»Was wird es eigentlich, wenn es fertig ist?« frage ich den Alpha und sehe auf seinen breiten Rücken. Durch seinen Pullover erkenne ich das galante Spiel seiner Muskeln. Meine Mitte zieht sich zusammen, als ich an seinen nackten Oberkörper denken muss. Wie es wohl wäre, wenn...

»Ich dachte, ich koche einmal etwas Leichtes. Eine Gemüsepfanne à la Hall.« er dreht seinen Kopf zu mir und grinst mich schief an, ehe seine Konzentration erneut dem Essen gilt. Ich nicke, was er nicht mehr sieht. Der Mondgöttin sei Dank, dass er mich bei meinen Gedanken unterbrochen hat. In letzter Zeit bin ich einfach nicht mehr ich selbst. Vor allem, da ich immer mehr Gefallen an Chandler finde. Was eigentlich nicht sein sollte. Ist es nur das Band, dass uns vereint welches mich so fühlen lässt oder ist da bereits mehr, dass ich mir nicht eingestehen will?

Chandler erscheint wie aus dem nichts neben mir und stellt mir einen vollen Teller vor die Nase. Völlig aus den Gedanken gerißen sehe ich erst verwirrt auf den Teller und dann zu Chandler.

»Guten Appetit.« ein warmes Lächeln liegt auf seinen Lippen während er mir eine Gabel hinhält.

»Ob es so gut ist, werden wir ja sehen.« erwidere ich und nehme die Gabel aus seiner Hand. Doch bereits nach dem ersten Bissen weiß ich, dass die Gemüsepfanne zum niederknien ist. Und Chandler sieht es an meiner Reaktion genauso. Sein warmes Lächeln bekommt einen zufriedenen Ausdruck, während er mir dabei zu sieht wie ich nach und nach den Teller in Rekordzeit auf esse.

Beim letzten Bissen schließe ich genüsslich die Augen und kann es mir nicht verkneifen leise aufzuseufzen. Himmel ist das gut. Besser als das Zeug was ich sonst in mich hineingestopft hätte.
Ich schiebe den Teller von mir weg und gebe mir Zeit das Essen zu verdauen. Schweigen legt sich über die Küche, während wir beide unseren eigenen Gedanken nachhängen. Der Ball ist in ein paar Tagen und mittlerweile bin ich nicht mehr die einzige, die an der Planung arbeitet.

Elisa hat einige freiwillige Helfer organisiert, die bereits die ersten Vorkehrungen treffen und bereits angefangen haben den großen Saal im Rudelhaus zu dekorieren. Auch habe ich bereits das Thema des Balles gefunden.

The ball under the star tent.

Gibt es nichts poetischeres? In meinen Augen ist es das perfekte Motto und mit der Hilfe der Freiwilligen weiß ich genau, dass es gut wird. Nicht zu letzt da Elisa selbst immer noch ein wörtlichen mitzureden hat. Die Gute lässt mich gefühlt nie ganz aus den Augen und schwebt, seit dem ich im Rudelhaus bin, gerne um mich herum wie eine Fliege. Dennoch sagt sie, dass ich mich dadurch nicht verunsichert fühlen soll. Sie meint es ja nur gut. Sicher.

»Willst du noch eine zweite Portion haben?« höre ich Chandler fragen und sehe zu ihm hin. Er hat sich auf dem Hocker neben mich gesetzt und lässt mich nicht aus den Augen. Sofort wird mir innerlich wieder warm. Was macht er nur mit mir?

»Nein danke. Die eine Portion reicht mir.« erwidere ich mit einem warmen Lächeln. Erneutes schweigen legt sich über uns und ich wende meinen Blick von ihm ab. Wieder mal denke ich an den Ball und ein seufzen verlässt meine Lippen. Ich habe die Planung mittlerweile so ernst genommen, dass ich einige Sachen komplett aus den Augen verloren habe. Zum Beispiel was ich tragen will. Frustriert stütze ich meinen Kopf auf meinen Händen ab und schließe meine Augen. Wie soll ich in so kurzer Zeit das passsende zum anziehen finden?

»Einen Penny für deinen Gedanken?« fragt Chandler leise und legt eine Hand auf mein Bein. Ich drehe meinen Kopf in seine Richtung. Liebevoll sieht er mich an und mal wieder frage ich mich, ob er immer noch der alte Kerl von früher ist. Der, der mir Schleim in den Spind getan und mich vor allem gedemütigt hat. Unbewusst weiß ich innerlich bereits, dass er nicht mehr dieser Kerl ist. Chandler ist nun erwachsener. Sowie ich.

»Warum willst du meinen Gedanken wissen?« Frage ich ebenso leise zurück. In meiner Stimme schwingt Verwirrung mit. Und auch etwas Angst. Angst vor dem was zwischen uns ist. Was zwischen uns passiert ist.

»Ich...-« Das Klingeln seines Handys reißt ihn aus dem Satz. Er seufzt und holt sein Handy aus der Tasche. Nach einem kurzen Blick auf diesem, verdreht er seine Augen und drückt den Anrufer weg. »Entschuldigung.« sagt er und räuspert sich. Gerade will er erneut zum sprechen ansetzten, da klingelt das Telefon wieder. Chandler Flucht leise und sieht erneut auf das Handy.

»Scheint wichtig zu sein. Geh ran. Ist schon okay.« meine ich ehrlich und schenke ihm ein kurzes Lächeln.

»Sicher?«

»Na klar. Jetzt geh schon ran.« Chandler nickt, nimmt seine Hand von meinen Schoß und geht schließlich ans Telefon. Stumm Entschuldigt er sich nochmals bei mir, bevor er aus der Küche tritt.

Ich sehe ihm hinterher. Kurz frage ich mich, wer ihn um diese Zeit noch anruft. Vielleicht ist es ja einer von dem Grenzposten. Oder es ist entweder Cooper oder Holden. Ganz gleich, rede ich mir ein das es richtig war ihm zu sagen, dass er rangehen soll. Schließlich ist er der Alpha und wenn man seine Anwesenheit verlangt sollte man ihn auch nicht aufhalten.

Schweigend stehe ich auf und wasche den Teller ab, bevor ich ihn in das Abtropfbecken stelle. Einen Moment nehme ich mir um mich zu sortieren. Ich mache das Richtige hier. Da gibt es nichts zu bezweifeln. Tief atme ich durch und sehe auf die Uhr über dem Herd. Es ist bereits spät in der Nacht und ich sollte wirklich einmal ins Bett gehen.

Leise gehe ich aus der Küche, mache das Licht hinter mir aus und laufe über den Flur Richtung Maises Zimmer. Bei einem der vorbeikommenden Zimmer ist Licht unter der Tür zu sehen. Ich bleibe stehen und lausche kurz. Schwach vernehme ich Chandlers Stimme durch die Tür. Etwas in mir lässt mich stoppen. Ich gehe zu der Tür hin und lehne mich etwas gegen diese.

»Ich habe dir doch gesagt, dass du mich nicht anrufen sollst.« höre ich Chandlers zornige Stimme. »Mir ist egal, was du willst. Nein, dass geht nicht. Ist das dein Ernst?«

Chandler beginnt sich hinter der Tür zu bewegen. Ich schlucke. Mit wem zur Hölle telefoniert er, dass diese Person ihn so aus der Haut fahren lässt?

»Das war eine einmalige Sache. Das darf nicht noch einmal passieren!« Chandlers stimme wird lauter, ehe er leiser weiterspricht. »Ich habe ein Mate.«

Ich runzle meine Stirn und lehne mich weiter gegen die Tür. Meine Neugier ist nun gänzlich geweckt. Eigentlich sollte es mit leid tun, dass ich Chandler beschatte. Doch ist es mir in dem Moment egal. Auch wenn ich keine Ahnung von dem Kontext habe, scheint easy unter anderem um mich zu gehen. Ich lehne mich noch etwas weiter gegen die Tür und trete dabei auf eine quietschende Stelle auf dem Boden. Sofort halte ich meinen Atem an. Chandler verstimmt auf der anderen Seite der Tür und Schritte nähern sich dieser. Schnell wende ich mich von der Tür ab und renne so leise es geht über den Flur, weg von ihm.

Erst als ich die Zimmertür von Maise zumache, erlaube ich mir, meinen schnellen Puls zu beruhigen. Fast hätte er mich erwischt. Gott, was hätte ich dann gemacht? Ich konnte schließlich schlecht erklären, dass ich ihn bauscht habe. Oder?

Ich lege meinen Kopf gegen die Tür, bevor ich mich im Zimmer umsehe. Vor lauter Aufregung habe ich gar nicht daran gedacht, Mais zu wecken. Doch zu meinem überraschen ist sie nicht im Zimmer. Ich frage mich nicht, wo sie ist. Schließlich ist sie schon alt genug, um zu wissen, was sie macht. Erneut wandern meine Gedanken zu Chandler.

Mit wem er wohl telefoniert hat?

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