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•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟐𝟒•

Auf der Fahrt zu meiner Wohnung verfluche ich innerlich Chandler. Auf der Rückbank des Autos sitzt Cooper, der die ganze Zeit stumm vor sich hin grinst. Würde ich laufen, dann hätte er, ebenso wie Chandler, bereits meine Faust im Gesicht. Die Wut wächst wieder in mir. Dieses Mal rege ich mich darüber auf, dass ich Chandler nicht wirklich die Faust ins Gesicht gehauen habe. Dieser blöder...

»Du musst hier rechts abbiegen.« reißt mich Cooper aus den Gedanken. Gerade so schaffe ich es noch zu bremsen und um die Kurve zu biegen. Ein Blick in den Rückspiegel zeigt mir, dass der Beta von Chandler nicht mit dieser Aktion gerechnet hat. Innerlich macht sich eine bösartige Befriedigung in mir breit. »Ein kleines Danke hätte auch gereicht.« höre ich Cooper von hinten Murren.

Das kann er sich in diesem Moment sonst wo hinschieben. Ich bin einfach zu sehr auf hundertachtzig.

Normalerweise würde der Gedanke an meinem warmen Bett ausreichen und mir die Luft aus den Segeln zu nehmen, aber alleine die Tatsache, dass ich jetzt auch noch unter demselben Dach wie er leben muss. Zum Teufel nochmal. Hat dieser Mistkerl keine besseren Ideen gehabt? Das einzige, was mich in dieser Sekunde beruhigt, ist zu wissen, dass ich immerhin bei Maise schlafen werde. Und nicht an seiner Seite. Der Mondgöttin sei Dank, dass der Kerl wenigstens dort Köpfchen gezeigt hat. Ansonsten hätte er sein Zimmer nie wieder gesehen.
Ich halte vor meiner Wohnung an, schaue erneut in den Rückspiegel.

»Willst du mit hochkommen?« Frage ich Cooper pampig. Dieser sieht mich an und hebt eine Augenbraue. Sein Blick sagt mir bereits, dass ich nicht ohne seine Begleitung sein werde, bis wir wieder im Rudelhaus sind. »Alles klar. Dann komm mit.«

Schweigend steigen wir aus dem Auto aus und ich führe Cooper hoch in meine Wohnung. Es ist seltsam, seine Anwesenheit in meinem Rücken zu spüren. Und noch seltsamer ist es, dass ich nun den Beta meines Rudels in meiner Wohnung stehen habe. In meinem Flur streife ich kurzerhand meine Schuhe von den Füßen und steuere auf die Treppe zu meinem Schlafzimmer zu.

»Die Küche ist da vorne. Du kannst dir einen Kaffee machen oder was auch immer. Ich packe meine Sachen. Sollte wahrscheinlich nicht länger als eine halbe Stunde dauern.« ohne auf seine Antwort zu warten, gehe ich nach oben. Aus dem Hintergrund vernehme ich ein leises Frauen und bestimmt, verdreht Cooper seine Augen dabei. Ich kann es nicht anders und schmunzle leicht.

In meinem Zimmer ziehe ich unter meinem Bett meinen Koffer hervor, klappe diesen auf und mache mich anschließend daran, meine Klamotten in diesen zu werfen. Dabei achte ich nicht wirklich auf Ordnung. Immerhin ist es ja nur für eine kurze Zeit. Hoffe ich zumindest. Neben meinen Klamotten hole ich aus dem Badezimmer meine Zahnbürste, Zahnpasta und meine Bürste. Handtücher und Shampoo kann ich mir sicherlich von Maise nehmen.

Kurz überlege ich, ob ich noch etwas brauche, entscheide aber das es genug ist. Sollte ich noch etwas brauchen, dann kann ich immer noch zurück in die Wohnung. Selbst wenn ich einen Wachhund wie Cooper mitnehmen muss. Immerhin ist er das kleinere Übel dabei. Schlimmer wäre es würde, Chandler mich auf Schritt und Tritt verfolgen. Ein Glück hat er besseres zu tun. Hoffe ich zumindest.

Ich schließe meinen Koffer und sehe mich ein letztes Mal in meinem Zimmer um. Ich werde diese vier Wände hier sicher vermissen. Gott. Warum muss sowas auch ausgerechnet jetzt passieren? Warum jetzt, wenn der Ball ansteht? Ich hoffe einfach nur sehr, dass niemand mitbekommt, was sich im Hintergrund alles abspielt. Es wäre die Hölle, würde nun Panik in unseren eigenen Reihen entstehen. Das kann gerade keiner von uns gebrauchen. Chandler am wenigsten.
Mitsamt dem Koffer in der Hand gehe ich wieder herunter und sehe Cooper mit einer Tasse auf der Couch sitzen. Gedankenverloren blickt er nach draußen.

»Woran denkst du?« Frage ich geradezu heraus und rolle den Koffer neben die Eingangstür. Langsam gehe ich zu dem Beta herüber und lehne mich an die Wand.

»Es ist nichts. Naja, nichts ist auch falsch. Ich mache mir einfach nur einen Kopf wegen des ganzen Chaos im Moment. Lucien, dann der Ball, die Bedrohungen an der Grenze. Es ist nicht einfach abschalten zu können dabei.« erzählt mir Cooper. Sprachlos sehe ich ihn an. Mit dieser Offenheit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich räuspere mich.

»Dann hoffe ich doch sehr, dass der Ball dir wenigstens etwas Ablenkung schenken wird.«

»Das hoffe ich auch.«

***

Der Mond scheint durch das Fenster und spendet dem sonst dunklen Zimmer etwas Licht. Ich sehe hinaus, unfähig auch nur ein Auge zu zu machen. Zu viel geht mir durch den Kopf. Vor allem die Tatsache, dass ich keine Ahnung hatte, wie schwer es doch die Krieger unseres Rudels hatten. Klar war es mir schon durch meinen Vater bewusst gewesen, aber dass es doch so schlimm ist, habe ich mir selbst im Traum nicht ausmalen können. Ich atme tief durch, schwinge die Bettdecke zurück und stelle meine Füße auf den Boden.

Maise schläft seelenruhig neben mir. Immerhin eine von uns beiden, die innerlich Ruhe hat und sich den Kopf nicht zerbricht. Schlagartig wird mir bewusst, dass ihr Geburtstag auch immer näher rückt. Ich bin eine schlechte Freundin. Erst melde ich mich nicht mehr bei ihr, dann tauche ich wieder auf und Zeit verbringen tu ich auch nicht viel mit ihr. Ich schüttle meinen Kopf und stehe leise aus dem Bett aus. Auf Zehenspitzen schleiche ich aus dem Zimmer in den Flur.

Ein kalter Schauer fährt meinen Rücken herunter und meine Armhärchen stellen sich auf, als ich auf den Flur trete. Wieso ist es hier auch so kalt? Kennt man so etwas wie eine Heizung nicht? Ich verdrehe meine Augen. Mir soll es egal sein. Schließlich kann ich als Werwolf solche Temperaturen aushalten. Ich gehe über den Flur, ohne ein wirkliches Ziel vor Augen zu haben. Mein Weg führt mich dabei zu Chandlers Büro. Aus Neugier bleibe ich stehen und sehe etwas Licht durch die Tür scheinen. Kurz drehe ich mich um. Niemand zu sehen. Bevor ich meine Instinkte aufhalten kann, klopfe ich bereits leise gegen das Holz.

Ich erstarre. Nichts zu hören. Ich schüttle meinen Kopf. Mensch bin ich dumm. Chandler hat sicher nur vergessen, das Licht auszumachen. Ich schlage erneut den Weg zurück zu Maises Zimmer ein. Was habe ich mir auch dabei gedacht, an seiner Tür zu klopfen? Vor allem, warum bin ich auch zu ihm gegangen?

»Sam?« höre ich Chandlers Stimme hinter mir. Ich bleibe stehen und erstarre. »Was machst du denn hier mitten in der Nacht?« ich drehe mich zu ihm um. Seine Haare sind verwuschelt, seine Augen träge. Wie spät war es, dass er noch nicht schläft?

»Ich konnte nicht schlafen und habe beschlossen, meine Beine zu vertreten.« sage ich zu ihm. Was ja auch stimmt. Bloß hat mich mein Körper zu ihm geführt. »Warum bist du noch wach?« Frage ich ihn. Chandler seufzt und fährt sich durch die Haare. Er sieht fertig aus. Innerlich beschleicht mich das Gefühl, dass es mit Sicherheit nicht seine erste Nacht ist, die er durchmacht.

»Lange Geschichte. Wobei, warum soll ich dich anlügen. Du weißt warum ich noch nicht schlafe. Willst du mit rein kommen? Ich habe mir vorhin noch einen Tee gemacht. Er ist noch warm.« sagt Chandler. Ich hebe eine Augenbraue. Als ob ich wüsste warum er noch wach ist. Es gibt mehr als eine Möglichkeit, was ihn aufhalten könnte. Dennoch folge ich ihm ins Büro. Chandler schließt die Tür hinter uns. Mit einer Handbewegung zeigt er auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch. Ich nehme Platz.
Chandler holt eine zweite Tasse, die er irgendwo stehen hat, und schenkt mir Tee ein. Es riecht nach Kräutertee. Sofort beruhigt sich mein Körper und ich nehme mit einem leisen Danke die Tasse entgegen.

Meine Augen wandern über den Schreibtisch. Wie auch beim letzten Mal liegen die verschiedensten Dokumente über diesen verstreut. Hat er denn keine Ordnung? Oder besitzt Chandler nicht so etwas wie Ordnung? Ich verstehe diesen Mann einfach nicht.
Schweigend sehe ich Chandler dabei zu, wie er selbst seine Teetasse in die Hand nimmt und beginnt seinen Tee zu trinken. Die Ruhe entspannt mich auf eine seltsame Weise. Es tut einfach mal gut, nicht zu reden. Auch wenn ich gerne wüsste, was genau ihn abhält, nicht zu schlafen.

Ich beginne mich umzusehen. Sein Büro hat diesen besonderen Touch, den er persönlich macht. Ich kann nicht sagen, was es genau ist, aber es ist sicher nicht die Einrichtung des Raumes. Bestimmt sind diese bereits Generationen alt und schon etwas wie Tradition für das Büro.

»Also...-« beginnt Chandler und lässt meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn lenken.

»Also...?« wiederhole ich seinen Anfang.

»Wie geht es dir in letzter Zeit so?« fragt Chandler und ich verschlucke mich fast an meinem Tee. Ernsthaft? Smalltalk? Ich verkneife mir ein Lachen.

»Wenn man den ganzen Stress außen vor lässt ganz gut. Aber sicher nicht ansatzweise so gut wie dir.« ich zeige auf seine Unterlagen und Dokumente. Chandler lacht ironisch auf.

»Mir geht es prächtig. Bis auf die Tatsache, dass mir die Decke auf den Kopf fällt und ich manchmal echt keine Ahnung habe, wie ich alles schaffen soll.« er stellt die Tasse zurück auf den Tisch und lehnt sich in seinen Stuhl. »Aber gut. Es ist mir seit meiner Geburt in den Schoß gelegt worden. Ich werde es überleben. Immerhin hat mein Vater auch nicht die Nerven verloren.«

Ich nicke. Amos war ein toller Alpha und Chandler, er macht seine Aufgabe bisher auch ganz gut. Ich meine, was soll ich sonst sagen? Schließlich ist es wahr. Chandler versucht auch nur die Aufgabe zu erfüllen, für die er sein Leben lang vorbereitet worden ist. Und dann ist da noch unser Deal.

Ohne groß zu überlegen, lehne mich vor und greife über den Tisch nach seiner Hand. Ich umschließe sie mit meiner und streiche mit meinem Daumen über seinen Handrücken. Er sieht mich an. Seine braunen Augen verschlingen mich und ich schlucke.

»Du machst deine Aufgabe großartig.« murmle ich ehrlich. »Du bist ein toller Alpha.« mein Herz beginnt schneller zu schlagen, während meine Atmung zu stocken beginnt. Sein Duft fährt mir durch Mark und Bein. Ich bin unfähig unseren Kontakt zu lösen. Er nimmt mich in Beschlag und lässt mich Sachen fühlen, die ich mir einfach nicht erklären kann.

Mit einem Ruck zieht mich Chandler zu sich hin, sodass ich mich auf meine Unterarme stützen muss. Seine Lippen landen auf die meine. Wild beginnt er mich zu küssen und es ist der Moment, an dem ich mich am meisten verliere. Seine Hand legt sich in meinen Nacken, hält mich fest und gibt mir Sicherheit. Innerlich frage ich mich wie so oft, wie ich diesen Mann nur so sehr hassen kann und dennoch nicht von ihm loskomme. Es ist wie ein Teufelskreis, aus dem ich keinen entkommen finde. Und das hasse ich noch mehr.

Unser Kuss scheint kein Ende zu nehmen. Ich schließe meine Augen und gebe mich Chandler hin. Sein Atem prallt mir ins Gesicht, während ich das Gefühl habe seinen ebenso schnellen Herzschlag zu spüren, wie ich ihn habe. Eine Achterbahn aus Gefühlen beginnt in mir zu brodeln, lässt meine Gedanken ineinander verschwinden und mich schwindelig werden. Seine Lippen trennen sich von meinen, wandern hinunter zu meinem Hals und saugen an dessen weiche Haut. Ein leises Seufzen entkommt meinem Mund, während ich die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen spüre. Ich will mehr, so viel mehr und gleichzeitig weiß ich, dass es mich kaputt machen wird.

Ich weiß, dass wir beide keine Zukunft haben werden. Es würde niemals mit uns klappen. Das weiß ich einfach.

Getroffen von diesem Gedanken schiebe ich Chandler von mir weg. Ich räuspere mich und richte mich wieder auf. Nein, das darf nicht sein. Das hier, das ist einfach nicht richtig.

»Ich sollte zurück ins Bett. Du solltest ebenfalls schlafen gehen. Gute Nacht.« murmle ich leise und flüchte anschließend aus dem Büro. Hektisch renne ich in Maises Zimmer, schaffe es gerade so, noch die Tür leise hinter mich zu zumachen. Mein Herz donnert in meinen Ohren, meine Atmung ist schnell. Ich rutsche an der Tür auf den Boden, ziehe die Knie zur Brust. Maise schläft seelenruhig im Bett.

Was zum Teufel ist nur falsch mit mir? Warum lass ich ihn auch jedesmal so nah an mich ran? Ich bin in seiner Nähe einfach viel zu schwach. Das darf nicht mehr passieren.

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