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•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟐𝟑•

Ich richte den Kragen meines Hemdes und sehe mein Spiegelbild an. Meine Haare liegen unordentlich auf meinem Kopf und mein blütenweißes Hemd ist von einigen Falten geziert. Ich wische mir kurz über den Kopf, um das dortige Chaos zu beseitigen, was jedoch nicht sonderlich viel Wirkung zeigt.

»Übermorgen dieselbe Uhrzeit?« fragt mich Blair und tritt hinter mich. Ihre manikürten Finger legen sich um meinen Oberarm. Ich schaue sie durch den Spiegel an und muster die dunkelhaarige Asiatin. Ich habe Blair nie gefragt, welche Nationalität sie hat. Ich tippe schon fast auf japanische Wurzeln. Ihre Finger wandern hoch zu meiner Schulter bis zu meinen Nacken. Kurz verweilt sie dort und wie ein Hauch streichelt sie mir durch das Haar, ehe sie ihre Hand zurück zieht.

»Ich muss schauen. Wahrscheinlich bin ich beim Anpassen meines Anzugs für den Ball. Außerdem wollte ich...-«

»Bla, bla, bla. Du hast immer irgendwelche Ausreden.« murrt Blair und verdreht ihre Augen. Sie geht von mir weg und ich sehe ihren schlanken Rücken mit der schmalen Taille. Blair ist wahrlich ein Augenschmaus. Eine wunderbare Frau. Stark, selbstbewusst und schön. Fast so wie Sam. Aber nur fast. Der Charakter meines Mates ist überragend. Besser als der von Blair.

Besagte Frau setzt sich auf das Bett hinter mir, verschränkt ihre Beine übereinander und streckt ihre Brust raus. Ich schlucke und wende meinen Blick von ihr ab.

»Ich bin nun einmal der Alpha dieses Rudels. Ich habe Verpflichtungen, die ich zu erfüllen habe. Das kann ich nicht ignorieren.« gebe ich von mir und entscheide mich dazu, meine Hemdärmel hochzuschieben. Meine Armmuskeln spannen sich an und ich merke einen leichten Glanz in den Augen der Asiatin. »Du bist unersetzlich Blair.«

»Dann sei mir nicht so ein Hingucker Alpha.« neckt mich Blair und lehnt sich auf ihre Unterarme. Nun bin ich es, der seine Augen verdreht. Diese Frau bringt mich irgendwann sicher noch ins Grab.

»Leider kann ich nichts für meine umwerfenden Gene.« ich drehe mich zu Blair um und gehe auf sie zu. Kurzerhand drücke ich ihr einen Kuss auf die Wange und schnappe mir anschließend meine Jacke. »Wir sehen uns.«

***

Kaum habe ich mein Zuhause betreten, kommt mein Vater auf mich zu und zieht mich an meinem Arm hinter ihm her. Verwirrt lasse ich dies mit mir geschehen.

»Wir haben ein Problem und dieses ist gerade in deinem Büro.« sind die Worte meines Vaters, ehe er vor dem besagten Raum stehen bleibt und die Tür öffnet. Die Szene, die sich dort offenbart, lässt mich sprachlos im Türrahmen stehen. Auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch sitzt Sam. Ihre Augen sind verquollen und rot. Neben ihr stehen Cooper und Holden. Letztere hat die Arme verschränkt und die Augenbrauen zusammengezogen. Offensichtlich hat es mir die Sprache verschlagen und jegliches Augenpaar liegt auf mir.

Mein Vater stupst mich mit seinen Ellenbogen an, sodass ich aus meiner Starre verfalle und in den Raum trete. Ohne ein weiteres Wort springt Sam auf und schlingt ihre Arme um meinen Oberkörper. Verzweifelt schluchzt sie auf. Ich bin viel zu überwältigt, um irgendwas zu machen, daher lege ich meine Arme um sie und streichle ihr leicht über den Rücken. Dabei schaue ich auf meinen Beta und Gamma.

»Samantha hat Neuigkeiten, die du lieber im Sitzen hören solltest.« Cooper ergreift als erster im Raum das Wort. Ich schaue zu besagter Person, die sich immer noch an mich klammert. Ein Räuspern verlässt meine Lippen. Sam sieht zu mir hoch. Schockiert reißt sie die Augen auf, während ihre Wangen ein attraktives Rot annehmen, was mein Herz schneller schlagen lässt. Eine leises Entschuldigung verlässt ihre Lippen und beschämt, lässt sie mich los. Schnell geht sie einen Schritt zurück und schafft erneut Platz zwischen uns beiden. Ich schmunzle.

»Ich will es jetzt wissen. Egal ob es mich umhaut oder nicht.« meine Augen wandern von Sam zu meinen Freunden und wieder zurück.

»Ich habe Lucien gesehen. Er war vor dem Haus meiner Eltern.« murmelt Sam so leise, dass ich fast dachte, dass ich mich verhört habe. Doch meine Ohren täuschen mich nicht. Fast schon wollte ich loslachen, da es viel zu unrealistisch ist, als das es wahr sein könnte, doch ist die Reaktion meines Mates zu echt, als dass es falsch sein könnte. Ich glaube ihr.

»Hat er dir was getan? Was hat er gemacht? Geht es dir gut?« Frage ich die Brünette direkt und Sorge schwingt in meiner Stimme mit.

»Nein. Mir geht es gut. Er hat nichts gemacht. Lucien war nur vor dem Haus und hat mich... er hat mich angestarrt. Das ist alles.« sagt Sam leise und sie wischt sich mit ihrem Ärmel durch das Gesicht, wischt sich damit die Tränen weg. Am liebsten hätte ich diese Geste getan. Mit meinem Daumen über ihre weiche Haut gefahren und das nass ihrer Augen aufgefangen.

Auch wenn er nichts getan hat, war er dennoch hier. Hier in unserem Rudel vor dem Elternhaus meines Mates. Er hat sie beobachtet. Und das Schlimmste, er ist in unser Revier gekommen, ohne dass es jemand bemerkt hat. Sind unsere Grenzwachen wirklich so schwach? Oder haben wir einen Maulwurf in unseren Reihen? Was ist, wenn ich es bin, der diese Schwachstelle entstehen lassen hat?

Die Gedanken überschlagen sich in meinen Kopf und vorne dran ist die Sorge um Sam. Was ist, wenn Lucien erneut wieder kommt? Was würde dann passieren? Ich muss ihre Sicherheit garantieren und die meines Rudels. Wer sollte mir als Alpha sonst noch vertrauen, wenn ich nicht einmal für die entsprechende Sicherheit sorgen kann?

»Das hätte nicht passieren sollen. Verdammt! Unsere Grenzen sollten so dicht sein, dass nicht einmal ein Fuchs durch diese kommt, ohne dass wir es merken.« fluche ich und fahre mir durch das Haar. »Verdammt nochmal!«

Wäre Sam jetzt nicht hier, dann hätte ich sicher in die Wand neben mir geschlagen. Es fehlt nicht mehr viel und meine Geduld ist am Ende. Ich bin in diesem Moment wie ein Pulverfass, das kurz vor dem Explodieren steht.

»Wir sollten den Ball absagen. Für die Sicherheit unseres Rudels.« sage ich voller Überzeugung. Wenn der Ball stattfindet, dann würde es weitere Sicherheitslücken in unsere Verteidigung reißen und das kann ich mir alles andere als in diesem Moment leisten.

»Nein. Das kannst du nicht machen.« wirft Sam ein. »Wir sollten als erstes darauf achten, dass wir keine Unruhe in unseren Reihen schaffen.«

»Ich stimme der Kleinen zu. Sie hat recht. Auch wenn ich um die Sicherheit unserer Leute besorgt bin, würden wir den Ball nun absagen, dann würde es Unruhe schaffen. Und das wollen wir doch nicht oder?« stimmt Cooper Sam zu und sieht aufmunternd zu ihr herüber. In diesem Moment bin ich stolz auf meine Mate. Ich bin überrascht, dass sie so viel Willensstärke zeigt, auch wenn über sie mit Sicherheit eine unaufhaltbare Gefahr droht.

In mir beginnt ein Kampf zu toben, den ich einfach nicht stoppen kann. Meine Fronten treffen aufeinander und ich fahre mir frustriert durch die Haare. Himmel. Einerseits wollte ich alles tun, damit mein Mate und mein Rudel sicher sind. Andererseits wollte ich auch keine Unruhe stiften. Schließlich sollte die Anspannung nur in den vordersten Reihen stattfinden. Zudem soll der Ball von unseren Problemen an den Grenzen doch auch ablenken. Oder?

Und ist es nicht besser, das Rudel im Glauben zu lassen, dass ihnen nichts weiter passieren wird? Mein Blick wandert zu meinem Vater. Er sieht gedankenverloren aus dem Fenster hinaus. Was ihm wohl gerade durch den Kopf geht? Ich beneide meinen Vater. Er war schon immer mein Vorbild. Vor allem in seinem herrschen als Alpha. Und da war es bereits sicher, dass er nicht ewig seine Position behalten wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ihm schwer gefallen ist, mir seinen Titel zu geben. Mein Dad liebt dieses Rudel wie seine eigene Familie.

»Du solltest auf deine Luna hören, mein Sohn. Ich hätte manchmal selber öfter auf deine Mutter hören sollen. Ich gebe es nur ungern zu, aber die weiblichen Wesen empfinden auf eine andere Ebene für Empathie als die wir.« mein Vater dreht sich zu mir um und sieht mir in die Augen. »Und einmal davon abgesehen, dass ich selber auch den Ball nicht absagen würde.«

Ein kleines Lächeln legt sich auf die Lippen des Mannes, der mich großgezogen hat und alles Wichtige gelehrt hat, was ich zu wissen brauche. Am liebsten würde ich mit einem Fingerschnippen die Gefahr verschwinden lassen. Doch weiß ich, dass es nicht so einfach ist. Ich muss meine Entscheidung treffen. Ob sie gut oder schlecht anschließen für das Rudel und dessen Wohlbefinden ist, kann ich noch nicht sagen. Doch weiß ich, dass es für den Moment die richtige Entscheidung sein wird.

»Gut. Ich werde den Ball nicht absagen. Aber wir werden die Wachen verstärken. Wir werden das noch so kleinste Schlupfloch bewachen. Wir werden alles tun, um eine hundertprozentige Sicherheit für unsere Leute zu gewährleisten. Verstanden?«

Meine beiden vertrauten Nicken gleichzeitig. Ich sehe zu Sam. In ihren Augen blitzt Dankbarkeit und Anmerkungen auf. Ich schenke ihr ein leichtes Lächeln, was ihre Wangen rosig färben lässt. Schnell wendet sie ihren Blick ab und räuspert sich.

»Was machen wir mit der Luna?« fragt Holden und sieht Sam an. »Wir sollten für sie ebenfalls Maßnahmen treffen, um ihre Sicherheit zu garantieren. Vor allem jetzt nach dem Vorfall mit Lucien.«

Mein Blick bleibt weiterhin auf Sam liegen. Diese sieht zu Holden hoch und ich merke schon wie sie den Mund öffnen will, doch unterbreche ich sie sofort.

»Sie wird vorerst hier im Rudelhaus bleiben. Ich bin mir sicher, Maise würde sich sehr über eine Mitbewohnerin freuen. Zudem können wir hier eher ihre Sicherheit garantieren.« sage ich bestimmend. Sam schnappt nach Luft und ihr feuriger Blick trifft mich. Es ist nicht meine Antwort, sie gegen ihren Willen hierher zu bringen, aber es geht um ihre Sicherheit. Und wie ich bereits erwähnt habe. Meine kleine Schwester würde sich mehr als freuen, wenn Sam bei ihr schlafen wird. Auch wenn es nur bis nach dem Ball ist.

»Darf ich dazu auch was sagen?« schnauzt Sam.

»Nein. Meine Entscheidung steht. Du kannst daran nichts ändern Sam.«

»Hör auf mich Sam zu nennen du Arsch. Ach weißt du was, fick dich doch ins Knie.« beleidigt geht Sam an mich vorbei und will aus meinem Büro verschwinden, doch halte ich sie an ihrem Arm auf. »Lass mich...-«

»Meine Entscheidung bleibt, wie sie ist. Cooper wird mit dir zu deiner Wohnung fahren, du packt ein paar Sachen zusammen und kommst wieder hierher. Hast du verstanden?« ich sehe in ihre Augen, verliere mich in dem Blau, das mich jedes Mal an den Himmel erinnert und atme ihren unfassbaren Geruch nach Kirschen und Schokolade ein.

»Du bist so ein arroganter Arsch.« knurrt Sam und reißt sich aus meiner Hand los. Ohne ein weiteres Wort rauscht sie aus dem Büro hinaus. Cooper folgt ihr stumm.

»Wir sehen uns heute Abend Greenwood.« rufe ich der Brünetten hinterher. Auch ohne mich umdrehen zu müssen, sehe ich an Holdens amüsierten Grinsen, dass sie mir ihren Mittelfinger zeigt. Gott diese Frau bringt mich irgendwann noch in die Hölle.

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