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•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟐•

Meine schwarzen Pumps klackern über die grauen Fliesen des Krankenhauses, welches ab heute meine neue Arbeitsstelle ist. Die Einweisung hat exakt eine halbe Stunde gedauert, bevor mich meine neue Vorgesetzte Cher DeVron alleine gelassen hat und mit irgendeinem Typen in ihrem Büro verschwunden ist. Ich kann mir nur allzu gut vorstellen, was die Wasserstoffblond gefärbte Frau gerade dort anstell. Nicht nur, weil Cher alles andere als leise ist, für Alter von 47 Jahren. Zudem konnte ich mir ausmalen, dass der Mann sicherlich ihr Mate ist.

Umso mehr war ich froh, endlich auf mich alleine gestellt zu sein und machen zu können was ich wollte. Zu meinem Glück hatte ich auch ein kleines eigenes Büro, was mich mehr als überrascht hat. Zwar war es nicht das größte und man konnte es eher mit einer Abstellkammer vergleichen, dennoch hatte ich diese kleinen vier Wände mehr als lieb, die in naher Zukunft noch meinen ganz persönlichen Touch bekommen werden. Andersrum war meine Heimat sicher stolz einen weiteren Rudel Arzt zu haben, schließlich gab es neben Cher noch den Pfleger Griffin, der sowie ich von Cher in Erfahrung gebracht habe, sehr tollpatschig ist und eine Ausbildung hier macht, und Polly, eine junge Frau Anfang 30 mit wilden roten Locken.

Wenn ich ehrlich bin habe ich mich direkt auf Anhieb in meine neue Arbeitsstelle verliebt. Auch wenn ich Polly und Griffin bisher noch nicht über den Weg gelaufen bin. Dennoch weiß ich, dass Griffin mir in naher Zukunft noch zugeteilt ist und er mir über die Schulter schauen wird, während ich meiner Arbeit nachgehe. Tatsächlich macht mich dieser Gedanke nervös. Zuvor hatte ich noch keinen Schüler gehabt, dem ich mein Wissen weitergeben konnte und daher war ich unsicher ob ich überhaupt die Fähigkeiten zum Unterrichten habe. Falls ich Polly vorher noch begegne, werde ich sie unbedingt nach Tipps fragen. Immerhin möchte ich auch für das gute Arbeitsklima beitragen, schließlich sprechen sich Gerüchte hier sehr schnell herum, auch wenn Redwood-Hall nicht unbedingt klein ist. Und meinen guten Ruf möchte ich nicht unbedingt verlieren.

Ich betrete das Wartezimmer des Krankenhauses und bin erstaunt wie gemütlich es eingerichtet ist. Beige Wände, weiße Sessel, ein Wasserspender und hellbraune Abstelltische, die in der Mitte des Raumes vor den Sesseln stehen. Kleine Pflanzkübel füllen Lücken in den Ecken oder stehen auf Regalböden an der Wand. Es sah hier eher aus wie ein Spa-Wartebereich, als ein Wartebereich eines Krankenhauses. Meine Füße bringen mich zur Rezeption, an welcher eine älter Dame mit ergrauten Haar sitzt.
Für den frühen Nachmittag war im Krankenhaus recht viel los, was meinen neuen Kollegen und bald auch mir keine Pause geben wird. Bereits hier saßen schon fünf Patienten, die nur darauf warten dran genommen zu werden. Am Tresen der Rezeption halte ich an und lehne mich gegen das Magnolienholz, bevor ich meinen weißen Kittel richte und mich der Dame zu wende.

»Wer ist der nächste Patient?« frage ich freundlich nach und bemühe mich um ein strahlendes Lächeln, damit ich nicht ganz so unhöflich wirke. Die Frau sieht kurz zu mir auf, bevor sie mir eine braune Akte über den Tresen schiebt. Mit den genervten Worten Zimmer fünf werde ich als entlassen erklärt. Gerade so konnte ich mir ein schweres seufzen verkneifen, bevor ich mich auf den Weg zum Untersuchungsraum fünf mache. Das nenne ich einmal einen hervorragenden Start in den Arbeitstag.

***

Für meinen ersten Patienten hatte ich erstaunlicherweise viel Glück. Es war ein Herr mittleren Alters, der sich seine Hand beim Holzhacken geprellt hat. Wie genau er dies geschafft hat, konnte ich nicht herausfinden. Mit einer Schiene, einem Verband und abschwellender Salbe habe ich ihn wieder nach Hause geschickt, bevor ich meinen nächsten Patienten bekommen habe. So zog sich mein ganzer Tag hin, bis der Abend endlich meinen Feierabend ankündigt.

Gerade saß ich in meinem Büro und schreibe meinen Tagesbericht zu Ende, als es an meiner Tür klopft und kurz darauf ein wilder roter Lockenkopf erscheint. Ich wusste sofort, dass es sich um Polly handelt. Schnell schließe ich mein Schreibprogramm, bevor ich mich in meinem schwarzen Rollstuhl zurücklehne und Polly freundlich anlächle.

»Gut das ich dich noch erwische! Ich wollte noch einmal meine neue Kollegin kennenlernen, bevor ich nach Hause verschwinde« sagt Polly und grinst mich breit an, während sie den Raum betritt und ihre graue Tasche schultert.

»Dann nenne ich das einmal timing. Ich bin gerade dabei den Tagesbericht zu schreiben. Zwei Minuten später und ich wäre gegangen.« erwidere ich, was Polly lachen lässt. Im Licht meiner nicht starken Schreibtischlampe konnte ich sehen, wie ihre Sommersprossen auf der Nase begannen zu tanzen. Auch wenn es bisher die einzigen Worte waren, die wir getauscht haben, war Polly mir auf Anhieb sympathisch.

»Dann muss ich ja ein riesengroßes Glück haben. Falls du es noch nicht weißt, ich bin Polly Miles.« stellte sich die rothaarige vor und kam zu mir an den Schreibtisch. Lächelnd hält sie mir ihre Hand entgegen, die ich ohne zu zögern annehme und sie kräftig schüttel.

»Tatsächlich hat mir Cher bereits erzählt wer du bist, dennoch freut es mich sehr dich endlich auch einmal persönlich kennenzulernen Miss Miles, ich war schon gespannt, wer sich hinter diesem Namen verbirgt. Jedenfalls kann ich den anderen nur zustimmen, dass man dich nicht übersehen kann. Solch rote Haare hat hier in der Tat niemand.«

Polly beginnt lauthals loszulachen, so dass ihre ohnehin schon losen roten Locken um ihr Gesicht hüpfen. Ihre Haare waren wirklich wunderschön, selbst ich musste das zugeben obwohl ich mein Braun nicht annähernd hässlich fand. Dennoch war ihre Haarfarbe wie Herbstlaub, dass von der untergehenden Sonne angestrahlt wird. In meiner Pubertät hatte ich zugegebenermaßen auch eine Phase gehabt, in der ich meine Haare ständig braun gefärbt habe, dennoch war ich mehr als froh, aus dieser Phase gewachsen zu sein und meine Haare lieben gelernt zu haben, wie sie nun einmal waren.
Ohne das ich es wollte, steige ich selber in das Lachen von Polly mit ein, so das mein Büro bald von unseren schrägen, Luft holenden Gelächter gefüllt war. Ein Stein fällt von meinen Schultern und ich war froh, dass ich mit Polly die selbe Wellenlänge teile.

»Ich danke dir Samantha, immerhin weißt du ja jetzt wonach die Ausschau halten musst, falls du einmal Hilfe gebrauchen solltest.« prustet Polly, während sie sich einige Lachtränen von der Wange wischt. Ich selber halte mir bereits den Bauch und versuche krampfhaft neben dem Lachen Luft zu bekommen. Leider gelingt es mir nicht ganz so galant wie ich es eigentlich vor hatte und der Nachteil des Lachen, die Seitenstiche machen sich bemerkbar.

»Notfalls zieh ich dir noch eine Warnweste an, falls ich dich übersehen sollte. Damit bist du hundertprozentig der Hingucker im ganzen Krankenhaus. Übrigens kannst du mich Sam nennen. Samantha klingt immer so... naja hochnäsig, wenn andere es sagen.«

»Dann nur Sam. Werde ich mir merken.« Polly atmet einmal tief durch, bevor ihr Blick auf ihre Armbanduhr fällt. »Ich möchte dich ja nicht abwürgen, aber ich muss allmählich los. Mein Verlobter wartet sicher schon mit dem Abendessen auf mich. Wir sehen uns morgen.« entschuldigend sieht mich Polly an. Ich winke ab und lächle sie beruhigend an.

»Ist schon gut. Geh du nach Hause, immerhin hatten wir heute auch einen langen Arbeitstag. Wir sehen uns Morgen wieder. Lass es dir schmecken und komm gut nach Hause.« verabschiede ich mich von meiner Kollegin, die mir ebenfalls noch einen guten Abend wünscht und mein Büro verlässt.

***

Meine Pfoten graben tiefe Furchen in den moosigen Waldboden, während der Wind um mein weißes Fell weht. Ich heule freudig auf und werfe meinen Kopf in den Nacken. Es war schon lange her, als ich das letzte mal frei umher rennen konnte, ohne Angst zu haben das ich erwischt werde. Jeder in unserem Rudel war dankbar dafür, dass unsere Grenzen sicher waren und die Grenztruppen die beste Einheit im ganzen Staat Kalifornien sind. Unser alter Alpha hat wirklich harte Arbeit geleistet, um so eine Eliteeinheit auf die Beine zu stellen.

Doch mittlerweile ist er in den Ruhestand gegangen und soweit ich durch meine Telefonate mit meinen Eltern herausgefunden habe, ist nun sein Sohn Chandler Hall der neue Anführer des Crescent Moon Rudels geworden. Bisher hatte ich allerdings noch nicht die Gelegenheit ihn kennenzulernen, auch wenn ich mich daran erinnern kann mit ihm auf dieselbe Highschool und dasselbe College gegangen zu sein. Mit Sicherheit hat er sich zu einem erwachsenen jungen Mann entwickelt, der den Damen den Kopf verdreht. Alleine bei diesem Gedanken beginnt es in meiner Magengegende zu ziehen. Chandlers und meine Vergangenheit war alles andere als eine positive Erinnerung, die ich versuche zu unterdrücken. Doch war mir ebenso bewusst, dass ich ihm früher oder später wieder begegnen werde.

Meine Beine tragen mich weiter durch den Wald, während die hohen Bäume an mir vorbei fliegen, als wären sie nur eine schnelle Diashow. Ich springe über umgefallene Baumstämme, über kleine Bächer und Gruben. Wie lange ich schon laufe konnte ich nicht sagen. Meine Arbeit hatte ich fertig und die Nachtschicht hatte nun die Leitung des Krankenhauses. In welcher Abteilung ich noch landen werde wusste ich nicht. Cher hatte mich erst einmal für die allgemeine Abteilung und der Notaufnahme eingeteilt. Ob ich ihr jemals beweisen werde, was ich wirklich kann, wird sich in der Zukunft noch zeigen.

Mein Weg trägt mich zum westlichen Teil des Tule Lakes, an dem ich langsamer werde. Die Sonne war nur noch schemenhaft hinter den Spitzen der Bäume zu erkennen, während meine Umgebung in ein sanftes rot getaucht wird. Meine Pfoten graben sich in den Sand einer der Bade-Abschnitte des Sees, erst dann strecke ich meinen Wolfskörper aus.

Für die Verhältnisse eines Werwolfs war ich in meiner Wolfsgestalt kleinwüchsig. Andere in meinem Alter hatten einen verhältnismäßigen größeren Wolf. Ich konnte es mir path nicht erklären, warum meine Wolf Form so klein war. Immerhin war meine menschliche Größe, stolze 1,73 und das war schließlich nicht gerade klein. Woran es also lag, war eine schier unmögliche Erklärung die mir einfach keiner geben konnte. Vielleicht war ich auch einfach ein sonderbarer Wolf, so einfach war es. Immerhin würde dies auch die merkwürdigen Umstände meines weißen Fells erklären. Oder ich hatte lediglich einen Gen-Defekt. Sowas war schließlich auch eine Erklärung, immerhin hatte der Wolf meines Vaters auch weiße Flecken im Fell.

Meine Knochen beginnen zu knacken, bevor ich mich zurück in meine menschliche Gestalt verwandle. Im Vergleich zu früheren Verwandlungen, war sie weder schmerzhaft, noch hatte ich das Gefühl zu zerreißen. Wenn man als Kind merkt, wie bei einem die Verwandlung eintritt ist dies der schlimmste Tag eines jeden Werwolfs. Da die Knochen den Prozess der Verwandlung nicht kennen und sich erst daran gewöhnen müssen dauert es teils Stunden, bis man die erste Verwandlung hinter sich hatte. Ein kleiner, geringer Teil aller Werwölfe sterben an der Folge, doch das war so unwahrscheinlich wie Schnee im Sommer. Und desto öfter man sich verwandelt, desto einfach wird es, nicht nur für den Körper sondern auch für einen selber.

Als Mensch stehe ich einen Moment regungslos am Wasser, bevor ich zitternd meine Arme um meinen nackten Körper schlinge. Ein weiterer Nachteil, wenn man als halber Wolf lebt. Die Kleidung verwandelt sich nicht mit. Was für eine Schande. Aber eigentlich hat es auch etwas gutes an sich. In jungen Jahren kann man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, seine Verwandlungen nicht kontrollieren, was ein hoher Kleidung Konsum bedeutet und ebenso viele Nerven. Deshalb versuchen die Welpen, wie wir sie nennen, in dieser Zeit immer alte Klamotten zu tragen, damit es nicht der größte Verlust ist, sollten sie kaputt gehen. Gott sei Dank, werden die Welpen, schon früh in den Grundlagen des Wolfsleben ausgebildet.

Ein Windstoß fährt um mich herum und auf meiner gebräunten Haut zieht sich eine Gänsehaut. Ich atme tief durch und schüttle meinen Kopf, sodass meine kurzen braunen Strähnen in mein Gesicht fallen. Im Nachhinein war es wohl doch keine gute Idee, sich an einem See zu verwandeln. Auch wenn ich nicht behaupten würde, dass es kalt war, war es dennoch frisch. Und das spüre ich dementsprechend auch. Nicht nur das ich eine Gänsehaut hatte, auch meine Nippel waren hart durch die kalte Luft.

Einige Zeit bleibe ich noch stehen und grabe meine Zehen tief in den kühlen Sand, bis die letzten Sonnenstrahlen verschwunden sind und der Mond nun seinen Platz neben tausenden Sternen einnimmt. Langsam nehmen die Temperatur ab und Wolken ziehen über den Himmel. Mein Zeichen allmählich wieder nach Hause zugehen.

Ich schließe meine Augen, genieße die letzten einsamen Minuten, die ich noch hatte bevor sich mein Körper wieder transformiert und binnen Sekunden wieder ein Wolf bin. Im schimmernden Licht des Monds leuchtet mein Fell Silber, bevor ich im Dickicht des Waldes verschwinde und somit mit meiner grauen Umgebung verschmelze. Hört man genau hin, konnte ich meine Rudelmitglieder hören, wie sie selber ihre Runden drehen oder wie die Grenzwachen abgelöst werden. Das rhythmische Klopfen der Wolfspfoten auf dem Waldboden, das heulen der Wölfe oder das knacken von Ästen und Laub. All das verschwimmt zu einer gemeinsamen Melodie, während ich weiter nach Hause laufe. Durch einen geschärften Sehsinn konnte ich sogar hin und wieder das huschen eines Schattens oder gar einen ganzen Wolf erkennen.

Abrupt bleibe ich stehen und grabe meine Pfoten tief in den körnigen Erdboden, bevor ich vollends stehen bleibe. Ich drehe mich im Kreis und beginne in der Luft zu schnüffeln. Tatsächlich. Ich bilde mir diesen Geruch nicht ein. Es war eine Mischung aus einer süßen Apfelnote und Zimt. Verwirrt bilden sich Fragezeichen in meinem Kopf, während ich durch die Gegend schaue. Doch einordnen konnte ich den Duft nicht. Ich schüttle mich kurz und versuche wieder einen klaren Verstand zu bekommen. Meine Synapsen spielen mir mit Sicherheit einfach nur einen Streich. Sicher war hier irgendwer, der einfach nur zu viel Parfum aufgetragen hat. Definitiv sollte derjenige über das Sprichwort weniger ist mehr nachdenken.

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