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•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟏𝟗•

»Sie hat was gesagt?« hackt Polly erneut nach und sieht mich ungläubig an, während ich unsere Weingläser nach schenke. Ich seufzte auf und stelle die Rotweinflasche auf den Couchtisch ab. Da ich nach dem Gespräch mit Elisa nicht mehr wusste, wohin mit meinem Kopf, habe ich kurzerhand Polly und Griffin zu mir in die Wohnung eingeladen zu einem Krisengespräch. Irgendwie ist Maise auch aufgetaucht, woher sie von dem Gespräch von ihrer Mutter und mir wusste, war nun wirklich kein Geheimnis. Sicher hat Elisa ihrer Tochter davon erzählt, dass sie mich getroffen hat.

»Das sie mir helfen wird, den alljährlichen Winterball zu planen.« erzähle ich erneut und greife nach dem Rotweinglas, aus dem ich einen großzügigen Schluck trinke. Ich begründe das Trinken damit, dass es mir hilft, die Nerven zu beruhigen. Jedoch tut der normalerweise wirkende Alkohol heute nicht die erwünschte Wirkung, die ich gerne haben wollte.

»Der Ball unter dem Sternenzelt. Entschuldige Sam, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du bei sowas aufgehst.« nuschelt Griffin ehrlich. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und schnaube genervt auf. Ich wusste nicht einmal mehr, wann ich das letzte Mal ein Kleid getragen habe, geschweige denn zurecht gemacht ausgesehen habe. Kurzerhand schließe ich meine Augen und hoffe darauf, dass sich unter dem Sessel ein Loch aufmacht, das mich mit einem Mal verschlingt. Doch nichts geschieht und so sehe ich erneut meine Freunde an.

Maise lümmelt auf der Couchlehne, während Polly auf der Couch neben Griffin sitzt und ihre Beine im Schneidersitz hat. Griffin hat seine Arme verschränkt und schwenkt nachdenklich sein Weinglas hin und her. Die drei sind so verschieden wie die Jahreszeiten, welche es gibt. Und trotzdem haben sie sich heute bei mir versammelt und versuchen mir zu helfen. Oder was auch immer. Was mich jedoch sehr überrascht hat, ist die Tatsache, dass Polly und Griffin Maise direkt in unsere Runde aufgenommen haben. Selbst mit dem Altersunterschied zwischen uns. Wir sind schon ein seltsames Gespann.

»Danke Griffin.« murmle ich und ungewollt macht sich ein Stich in meinem Herzen breit. Auch wenn er seine Worte nicht böse meint, verletzt es mich dennoch, dass er denkt, ich wäre nicht fähig, solch ein Event zu planen. Zumal er und Polly wissen, dass Chandler und ich einen Deal haben, der mich unweigerlich zur Luna macht. Und als Luna musste ich eben auch einmal die Zähne zusammenbeißen und mich an solche Sachen setzen.

»Aber lasst es doch einmal aus einem anderen Blickwinkel sehen. Meine Mutter meint es nur gut mit Sam. Denn seien wir einmal ehrlich, niemand von uns hat schon einmal einen Ball geplant. Sie will ihr doch nur helfen.« versucht Maise das Gute in dieser Situation zu sehen. Missmutig sehe ich die Brünette an. Auch wenn Elisa nett ist und viel mehr Ahnung hat als ich, konnte ich nur schlecht einschätzen, ob sie mich wirklich mag oder nicht.

»Da muss ich der Kleinen zustimmen. Elisa weiß worauf es ankommt und du nicht Sam. Zudem ist der Ball das Ereignis des Jahres. Nicht nur das Crescent Moon Rudel ist dabei, auch andere Rudel der Umgebung werden kommen und feiern.« stimmt Polly Maise zu. Frustration macht sich in mir breit, während mein Bauch gefährlich unruhig wird.

Es ist nicht zu verleugnen. Der Ball ist einer der Highlights des Jahres. Als ich noch klein war, haben mich meine Eltern ein paar Mal mitgenommen. Bis Chandler angefangen hat, mein Leben zu zerstören. Seitdem bin ich nicht mehr dorthin gegangen. Selbst wenn ich den Abend immer als positive Erinnerung behalten habe. Das tanzen unter freiem Himmel, die gute Laune und dann die wunderschönen Kleider der Frauen. Wie sehr habe ich mir gewünscht, älter zu sein und ein Kleid zu tragen, dass meinen Körper umschmeichelt wie Wasser.
Und wenn der Mond am höchsten steht, in der Nacht mit diesem Kleid über die Tanzfläche zu schweben und in den Klängen der Musik zu verlieren. Am besten mit einem Partner an der Seite oder auch mit einer guten Freundin. Bis die Sonne am nächsten Morgen aufgeht und man mit schmerzenden Füßen ins Bett fällt.

Doch jetzt nach all den Jahren werde ich quasi schon ungewollt in all diese Festlichkeiten geworfen. Meine Meinung ist immer noch zwiegespalten. Zumal es mein erster Auftritt sein wird, bei dem Chandler und ich uns zusammen zeigen. Ob er mich dann auch als seine Luna vorstellt? Oder werden er und ich einfach nebeneinander her leben und den anderen ignorieren? Unser Deal besagt, dass ich an seiner Seite bin und ihm helfe. Ungewollt muss ich dabei an Polly's Worte denken. Es wird nichts provisorisches zwischen uns sein.

»Eure Worte nehmen mir definitiv den Druck und Stress, denn ich habe.« grummle ich bissig und trinke erneut einen Schluck des Rotweins. »Kann es nicht einfach Elisa machen? Chandler und ich sind nicht einmal zusammen und unser Deal ist ohnehin nur platonisch

Stille breitet sich prompt über unseren Köpfen aus. Ich starre wütend die rote Flüssigkeit an, während ich nicht einmal realisiere, was ich da von mir gegeben habe.

»Entschuldige?« fragt Maise verwirrt nach und ich höre, wie sie sich etwas nach vorne lehnt. Das Rascheln der Couch ertönt, während sich die Brünette bewegt.

»Ich glaube nicht, dass gerade ein guter Zeitpunkt ist, um dieses Fass aufzumachen.« murmelt Polly leise und ich blicke auf. Die Erkenntnis schlägt mich wie ein Schlag. Maise weiß nichts von dem Deal, den Chandler und ich gemacht haben. Und ich habe ihn gerade nun vor ihr erwähnt. Natürlich ist Maise neugierig und will wissen, was für ein Deal es ist. Ich räuspere mich.

»Da stimme ich Polly zu.« grummelt Griffin und trinkt einen Schluck aus seinem Glas, bevor er dieses zurück auf den Tisch stellt und sich anschließend erhebt. »Das ist auch endlich mein Zeichen zugehen. Ich habe morgen eine Frühschicht und würde zuvor noch etwas Schlaf abbekommen.«

Mit diesen Worten erhebt sich Griffin von der Couch und streckt sich kurzerhand. Ich kann es ihm nicht einmal übel nehmen, dass er geht. Im Krankenhaus ist aktuell die Hölle los. Verletzte Krieger, besorgte Rudelmitglieder und überarbeitete Mitarbeiter. Konditionen, die eigentlich niemand haben will, wenn man ehrlich ist. Die einzige, die noch nicht von Augenringen geplagt ist, ist niemand geringeres als Cher persönlich. Unsere Chefin ist den ganzen Tag in ihrem Büro und manikürt sich die Fingernägel oder vögelt durch die Gegend. Was auch immer.

Ein wenig war ich dem Stress auch dankbar, so musste ich immerhin nicht Chandler oder sonst wem über den Weg laufen. Aber nach dem Gespräch mit Elisa kann ich mir nur gut vorstellen, dass mein zweiter Rückzugsort in den nächsten Wochen nicht mehr der sein wird, an dem ich einfach ich sein kann. Gott hasse ich diese Tatsache, dass ich den Ball planen muss. Es klebt an mir wie die verdammte Pest oder wie die Grippe.

»Gute Idee. Ich sollte mich da anschließen, ich kann Maise auch mitnehmen. Dann muss sie nicht alleine in dieser Dunkelheit nach Hause.« stimmt Polly Griffin zu, trinkt ihren restlichen Wein aus und erhebt sich ebenfalls. »Na dann kommt.« sie blickt zu Maise herunter, die sich mit einem Seufzen erhebt. Wohl oder übel muss sie sich nun den beiden anschließen, selbst wenn ihr die Neugierde aus allen Poren schießt. Ich erhebe mich ebenfalls aus meiner sitzenden Position und begleite meine Freunde zu der Haustür.

Wehleidig sehe ich den drei schließlich hinterher, wie sie in der Dunkelheit ihre Wege nach Hause einschlagen, nachdem sie ihre Schuhe und Jacken angezogen haben. Ich schließe meine Haustür und exe mein Rotweinglas leer. Mein Blick fällt ins Wohnzimmer und ich atme tief durch, bevor ich mich daran mache, die leeren Gläser in die Küche zu bringen und die Weinflaschen zu entsorgen. Nebenbei leere ich sogar selbst noch eine weitere Flasche.

Unbewusst steigt mir der Alkohol zu Kopf und unkontrolliert beginne ich vor mich her zu kichern. Mein Blick landet auf meinem Handy und ich stelle fest, dass es noch nicht einmal neun Uhr ist. So entscheide ich spontan, dass es noch reicht, eine Runde durch den Wald zu laufen. Kurzerhand entkleide ich mich und gehe wieder zur Haustür.

***

Die kalte Nachtluft peitscht mir ins Gesicht, während ich meine Pfoten in den matschigen Waldboden ramme. Die dunklen Bäume ziehen an mir wie Schatten vorbei, während ich es einfach nur genieße, einen freien Kopf zu bekommen. Vielleicht hätte ich doch auf die letzte Flasche Wein verzichten sollen. Allein jetzt merke ich bereits den Kater, der sich in meinem Kopf anbahnt.

Ich lasse meinen Gedanken freien Lauf und mit jedem weiteren Schritt, den ich mache, werden sie immer leiser. Ich hämmere meine Gedanken in den Waldboden und lasse sie dort tief versinken. Ich wollte mir keinen Kopf darüber machen, was noch kommt und was ich alles machen soll. Ich bin keine Luna und erst recht bin ich nicht an Chandler gebunden. Er kann mir nicht sagen, was ich machen soll. Ich bin alleine hier, um seine Position als Alpha zu stärken. Und wenn er dies erreicht hat, bin ich wieder frei. Frei von ihm und frei davon, nach seiner Nase zu tanzen.

Unbewusst laufe ich durch die Lichtung in der Chandler und ich uns fast geküsst haben. Ich bleibe nicht stehen und laufe weiter. Von weiter weg höre ich das Heulen eines weiteren Wolfes. Wahrscheinlich die Grenzposten, die ihre Nachtschicht haben. Ich weiß nicht, was sie dort machen, aber jeden Tag kommt einer von ihnen auf meine Station. Wahrscheinlich ist die Situation doch schärfer, als der Rat es haben will.

Ich schüttle leicht meinen Kopf, bevor ich mich wieder auf meinen Weg fokussiere. Meine Schritte werden immer schneller und ich denke nicht einmal daran langsamer zu werden. Vor mir sehe ich einen umgefallenen Baumstamm. Geschickt setzte ich zu einem Sprung an, fühle schon wie ich durch die Luft segel, als jemand in mich hinein rammt. Schmerzhaft krache ich zusammen mit dieser Person auf den Boden auf. Wir rollen in einer Kugel einige Meter, während ich mich zurück verwandle.

Bevor ich anfangen konnte zu realisieren, was passiert, drückt mir die Person eine Hand auf den Mund. Überrascht reiße ich meine Augen auf und versuche zu kapieren, was Sache ist. Nur langsam verarbeitet mein Kopf die Situation. Sofort fange ich mich an zu wehren. Doch die Person flucht nur leise, nimmt mit ihrer anderen freien Hand meine Hände und pinnt sie über meinen Kopf fest, ehe sie mich mit ihrem Körper näher an den Waldboden drückt.

»Verdammt nochmal Sam halt still oder willst du, dass sie uns entdecken?« knurrt mir eine tiefe Stimme entgegen, die mir so gleich eine Gänsehaut beschert. Erst da bemerke ich den Duft nach Apfel und Zimt.

Chandler.

Lautes Wolfsgeheule erfüllt die Nacht, welche meinen Magen zusammen ziehen lässt. Ich blicke von unten auf Chandler herauf, wie seine braunen Augen durch die Gegend wandern. Seine Muskeln sind zum zerreißen angespannt, als würde er jeden Moment jemanden umbringen wollen. Ich schließe meine Augen und verdränge die aufkommenden Schmetterlinge in meinem Bauch, ebenso das Kribbeln in meiner Mitte.
Wie kann es sein, dass Chandler und ich irgendwie immer nackt aufeinander im Wald treffen? Das tiefe Durchatmen seinerseits lenkt meine Aufmerksamkeit erneut auf den Brünetten über mir. Binnen Sekunden habe ich das Gefühl, in Flammen zu stehen, als er sich langsam bewegt und mir schließlich in die Augen blickt.

Seine Hand ist immer noch auf meinem Mund, während wir einige Sekunden in exakt dieser Position verharren. Der Boden bebt leise, was uns zeigt, dass die Wölfe in unserer Nähe sind. Doch es stört mich nicht. Ich habe nur Augen für den Mann über mir. Meine Brüste pressen sich an seine muskulöse Brust, während ich an meiner Mitte seinen Penis spüre. Würde ich mich jetzt etwas bewegen, dann würde es sicher in eine ganz falsche Richtung gehen.

Meine Haut kribbelt und das Verlangen nach meinem Mate wird immer größer. Auch in dem warmen Braun seiner Augen kann ich sehen, was unser Körperkontakt in ihm auslöst. Ein leises Keuchen entkommt meinen Lippen, als Chandler sich etwas näher zu mir beugt. Sein Duft verschlägt mir den Atem. Oder war es der Alkohol, der mich nicht mehr klar denken lässt?

Mit einem Mal spüre ich, wie sich Chandlers Schwanz an meine Mitte drückt. Mit einem lauten Knall zerplatzt die Blase um uns herum. Mit einer Kraft, die ich mir nicht einmal zugetraut habe, löse ich meine Hände aus seinem Griff und schiebe Chandler von mir herunter.

»Sag mal, spinnst du?« fauche ich ihm entgegen. Das schöne Gefühl von gerade ist mit einem Mal verflogen. Ich fühle mich angewidert. Wie kann es sein, dass ich mich jedesmal aufs Neue in diesem Sack verliere? Beschissene Matebindung.

Chandler sieht mich verwirrt an. Er braucht einen Moment, bis er versteht, was gerade passiert ist. Erkenntnis trifft ihn auf einen Schlag. Ich wusste nicht einmal, wieso ich sauer auf ihn bin. Immerhin hat er mich davor bewahrt, dass ich zerfleischt wurde.

»Ein kleines Dankeschön hätte auch gereicht.« murrt Chandler und seufzt auf. Seine Hand fährt durch sein verstrubbeltes braunes Haar. »Was zum Teufel machst du auch alleine im Revier des Silver Claw Rudels? Wäre ich nicht in der Nähe gewesen, dann wärst du mit Sicherheit tot oder in der Gefangenschaft von Lucien.« fährt mich Chandler an.

Wo er recht hat, hat er leider recht. Ich sollte ihm wirklich dankbar sein, dass er mich vor was auch immer gerettet hat. Doch war mein Stolz und trotz in diesem Moment viel zu groß, als dass ich Einsicht zeigen wollte. Stattdessen verschränke ich meine Arme unter der Brust und strecke zickig das Kinn in die Höhe. Er konnte sich das Danke meinetwegen in den Arsch stecken. Von mir würde er es heute nicht mehr bekommen. Niemals.

»Ach, leck mich doch, du Sack. Das Danke kannst du dir sonst wo hinschieben. Habe lieber mal deinen scheiß Schwanz unter Kontrolle, bevor ich auch nur ansatzweise Dankbarkeit zeige.« keife ich. Wäre er nur mehr in meiner Nähe, dann würde ich ihm gerne noch eine Scheuern, um meine Worte zu untermauern.

Chandler schüttelt seinen Kopf und erhebt sich schließlich. Nur mit Mühe kann ich mich bewahren, meinen Blick zu senken. Stattdessen sehe ich zur Seite und koche weiter innerlich vor mich hin. Meine Gedanken feuern ihm unentwegt Beleidigungen entgegen. Und trotzdem überrascht es mich, dass er nichts weiter zu meinem Wutanfall sagt. In seinen Augen bin ich in diesem Moment sicher nur ein Kleinkind, das seine Impulse nicht unter Kontrolle hat.

»Du raubst mir echt noch den letzten Nerv Samantha.« murmelt Chandler leise. Ich versteife mich, wollte gerade etwas erwidern, als meine Aufmerksamkeit auf das erneute Aufheulen unserer Rivalen landet. »Wir sollten verschwinden, bevor sie uns noch entdecken. Die Grenzen sind zehn Minuten von hier weg.«

Chandler sieht mich erneut an und ich erkenne, wie seine Augen eine Sekunde an mir herunter wandern. Ich räuspere mich, bevor er mir auf die Brüste starren kann.

»Meine Augen sind hier oben. Alles unterhalb meines Gesichts ist tabu für dich.«

Chandler schnaubt auf. Er murmelt leise, dass er es ohnehin schon gesehen hat, ehe er sich wieder in einen Wolf verwandelt. Mit einem Nicken zu mir weißt er mich an, dass ich mich ebenfalls verwandeln soll. Ich verdrehe meine Augen, was ihn leise knurren lässt, ehe ich ebenfalls in Wolfsgestalt erneut vor ihm stehe. Kurz mustert mich Chandler. Ohne weiteres rennt er los. Ich schüttle kurz meinen Kopf, wollte ihm hinterher, als ich einen stechenden Blick in meinem Rücken spüre. Ich lasse meinen Blick um mich herum schweifen, erkenne jedoch niemand. Meine Nackenhaare stellen sich auf, bevor ich ebenfalls anfange, zu Chandler aufzuholen. Der Blick in meinem Nacken bleibt jedoch.

Erst als ich Chandlers Gestalt erkennen kann und bald darauf unsere Grenzen passieren, verschwindet auch der Blick auf mir. Kurz bleibe ich stehen und drehe mich nochmals um. Im Schatten eines Baumes vermag ich ein paar glühende Augen zu erkennen. Ich blinzle und sehe erneut zu derselben Stelle. Doch da war nichts. Habe ich es mir nur eingebildet? Oder war es doch nur eine Täuschung des Mondlichts gewesen? Meine Augen fixieren den Punkt, während ich in der Luft schnupper. Kein Zeichen eines anderen Wolfes. Ich schüttle meinen Kopf. Es sind sicher nur die Müdigkeit in Kombination mit dem restlichen Alkohol in meinem Blut, der mir solche Streiche spielt. Anders kann ich es mir nicht erklären, was ich dort gedacht zu sehen habe.

»Du solltest zurück nach Hause. Die Grenzen sind aktuell nicht sicher. Zudem frage ich mal nicht, was du im feindlichen Gebiet getrieben hast.« erklingt Chandlers Stimme. Ich wende meinen Blick vom anderen Revier ab, verwandle mich wieder zurück.

»Du bist nicht meine Mutter. Außerdem kann ich dich dasselbe fragen, Mister Hall. Was haben Sie im Gebiet des Silver Claw Rudels getrieben?« Konter ich. Chandler stöhnt genervt auf und ich bemerke, dass ich einen Nerv getroffen habe.

»Samantha hör doch ein einziges Mal auf mich und mach es uns beiden nicht schwerer, als es schon ist. Geh nach Hause, Schlaf und gehe morgen wieder arbeiten.« sagt Chandler. Gerade wollte ich erneut ansetzen, um ihm etwas entgegenzusetzen. Als jemand seinen Namen brüllt. Sofort blicken wir beide in die Richtung. »Ich muss los. Bitte, geh einfach.« sind Chandlers letzte Worte, bevor er wieder ein Wolf ist. Er rennt in die Richtung, aus der er gerufen worden ist. Ich bleibe wie ein begossener Pudel zurück.

»Du bist ein Wixer!« schreie ich dem grau-braunen Wolf hinterher. Wie kann er es immer wieder wagen, mich immer wieder aufs Neue stehen zu lassen.

Wütend stampfe ich mit dem Fuß auf und kann es gerade noch so verhindern, dass ich wütend los schreie. Ich benehme mich wirklich wie ein verdammtes Kleinkind. Innerlich hadere ich mit mir. Sollte ich Chandlers ans Bein pinkeln und ihm folgen? Oder sollte ich wirklich nach Hause gehen und mich hinlegen? Meine Neugier ist groß und ich würde wirklich gerne wissen, was so dringend ist. Andererseits... mit Schlafmangel ins Krankenhaus zu gehen und zu arbeiten klingt auch nicht sonderlich verlockend. Ich atme tief durch, versuche meine Wut in meinem Inneren zu zähmen.

Letztendlich entscheide ich mich dafür, dass es doch schlauer ist, wieder zurückzugehen. Nicht nur, da ich nicht weiß was ich gesehen habe und weil mein Kopf mir doch rät rational zu handeln. So verwandle ich mich erneut in meine Wolfsgestalt und renne nach Hause zurück.

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