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•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟏𝟐•

»Er hat was?« fragt Polly und reißt die Augen auf. Mahnend sehe ich sie an, während mein Gesicht einer Tomate gleich kommt. Ich schaue mich kurzerhand um, greife ihren Arm und ziehe sie in den nächsten freien Raum.

»Er hat mich in meinem Büro mit seiner Zunge genommen.« wiederhole ich, diese mal in einer normalen Lautstärke. Ich sehe wie Polly scharf durchatmet und habe Angst sie würde gleich explodieren.

»Ich dachte du hasst den Mann?«

Das dachte ich auch. Zumindestens bis zu dem Moment in dem er mich auf meinem Schreibtisch zum Orgasmus gebracht hatte. Und ich muss mir selber eingestehen, so einen guten Orgasmus hatte ich in letzter Zeit nicht wirklich gehabt. Selbst meine kleinen Spielzeuge zuhause in meiner Nachttischschublade kommen dem Erlebnis nicht nah.

Ich werde wahrscheinlich selber verrückt, wenn ich mich von meinem alten Mobber lecken lasse. Mein altes ich würde mir sicher eine runterhauen und mich eigenhändig köpfigen. Verständlich, wenn man es so betrachtet. Ich wusste nicht einmal selber was mich dazu gebracht hat, mich so von ihm verführen zu lassen. Unbewusst schiebe ich die Schuld auf unsere Mate-Bindung.

Meinen Blick wende ich von der Rothaarigen ab und sehe auf die weiße Wand in dem Raum. Nichts gegen meine Arbeitsstelle, aber Krankenhäuser waren immer gleich leblos und kühl.

Die weißen Wände, die sterilen Liegen, die metallischen Schränke. Es sieht doch überall gleich aus. Umso mehr war ich froh, dass mein Büro etwas mehr Farbe hatte als so manche Räume in diesem Gebäude.

»Polly ich weiß es doch auch nicht mehr.« murmle ich leise und wollte am liebsten frustriert stöhnen. »Aber in letzter Zeit. Gott das ist alles so kompliziert. Ich bin verwirrt, einsam und...-«

»Wann zum Kuckuck warst du einsam? Du hast doch Griffin und mich. Deine Eltern und quasi die ganze Unterstützung von Redwood-Hall. Ich weiß ja nicht wer dir ins Gehirn gemacht hat, aber der sollte sich echt schämen.« Polly schüttelt den Kopf und reibt sich die Nasenwurzel. Ich sehe sie wieder an und sehe das Polly allmählich genauso rot wird wie ihre Haare. »Und du hast ihm noch nicht einmal auf sein Angebot geantwortet. Ehrlich mal Sam, du bist doch echt bescheuert.«

Schuld macht sich in mir breit, denn ich weiß Polly hat recht. Zeitgleich bin ich froh darüber, dass ich so eine wunderbare Freundin wie die Rothaarige habe. Immerhin war sie ehrlich zu mir und stößt mir auch einmal vor den Kopf, wenn ich schon wieder zu schnell durch die Wand fahre.

»Ich weiß. Ich habe doch gesagt, dass ich selber nicht mehr weiß was mit mir ist. Ich glaube das sind die Hormone die in mir verrückt spielen.« murmle ich leise und fahre mir durch meine braunen Haare, die in letzter Zeit länger geworden sind. Ich sollte mir sie mal wieder abschneiden. Nicht nur, damit sie leichter zu pflegen sind und ich sie nicht so schnell bei der Arbeit zerzausen kann.

»Deine Hormone? Bist du auf Drogen? Wirst du krank?« Polly legt ihre Hand auf meine Stirn und runzelt die Stirn. »Ehrlich mal. Deine Hormone? Wie alt bist du Sam? Du bist doch nicht Nelly.«

Ich wollte gerade auf ihre sarkastische Frage mit sechsundzwanzig antworten, doch halte es im letzten Moment zurück. Polly wusste genauso gut wie ich, wie alt ich bin. Und das ich in meine Wechseljahre komme ist auch unwahrscheinlich, dass konnte ich mir sogar als Ärztin selber sagen.

Polly schüttelt den Kopf, nimmt die Hand von meiner Stirn herunter und stemmt diese in ihre Hüften.

»Werde dir erst einmal selber bewusst was mit dir los ist, bevor du dich zu irgendwelchen Hirnrissigen Ideen hinziehen lässt. Wirklich ich habe dich ja echt lieb, aber das... ich frage mich ehrlich gesagt ob ich dich wirklich so gut kenne wie ich gedacht habe.«

Ich höre sehr gut heraus, dass Polly verletzt ist. Eigentlich kann ich es nicht verstehen. Immerhin habe ich ihr nur erzählt was passiert ist. Andersrum muss ich mir eingestehen, dass Polly das Recht hatte verletzt zu sein. Immer wenn wir uns getroffen haben, habe ich mich über Chandler und seine Aktionen aufgeregt. Es war mehr als offensichtlich das ich diesen Mann hasse. Und jetzt? Jetzt lasse ich mich von ihm zu sexuellen Handlungen verleiten. Paradox. Ja das war es.

»Ich hoffe einfach nur für dich du weißt, was du machst. Ich kann nicht immer dein Auffangbecken sein.«

***

Die Sonne war schon lange untergegangen, als ich mir den Schal enger um meinen Hals schnüre. Man spürt das der Winter kommt. Selbst wenn wir die Kälte recht gut abkönnen, sind unsere Körper auch nur menschlich und zeigen natürliche Reaktionen. Ich schließe meine Augen und halte mein Gesicht in Richtung des Mondes. Bald wird wieder Vollmond sein. Die perfekte Zeit zum paaren. Ich seufzte und schiebe meine Gesicht in den flauschigen Stoff des Schals.

Ich schiebe meine Tasche höher auf meine Schulter und stecke anschließend meine Hände in die Jackentaschen. Nach einem kurzen Moment des durchatmens mache ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung. Ich sollte meine Eltern mal wieder besuchen. Das habe ich in der letzten Zeit vernachlässigt.

In meinen Gedanken versunken werde durch ein gleichmäßiges klickendes Geräusch herausgerissen. Verwirrt sehe ich mich um, bis mir ein altbekannter Geruch in die Nase steigt.

»Verfolgst du mich etwa?« spreche ich Chandler an, welcher auf dem Asphalt kniet und was auch immer dort tut. Vielleicht ist ihm endlich einmal seine Würde heruntergefallen.

»Ich hätte kein Grund dazu. Wohl eher würde ich nach der Aktion in deinem Büro vermuten, dass du mich verfolgst.« Chandler dreht sich zu mir um und erst jetzt bemerke ich die schwarze Kamera in seiner Hand. Ich muss schmunzeln. Scheint als hätte ich ihn gerade in seiner kreativen Phase gestört.

»Ich wusste nicht, dass du Fotografierst.« Wechsel ich stattdessen das Thema. Ein Anflug von schamesröte macht sich auf meinen Wangen breit. Chandler schmunzelt und erhebt sich von dem Boden.

»Du hast nie gefragt.« erwidert er und drückt einen Knopf, sodass das Gerät in seiner Hand ausgeht. »Heute war das Licht so mysteriös. Ein perfekter Zeitpunkt um einmal meine Wand neuen Glanz Zuhause zu verleihen.« Chandler räuspert sich und steckt die Kamera in seine Jackentasche. Ich wollte ihn fragen, ob er mir zeigen kann was er fotografiert hat. Lasse es aber sein.

Einen Moment stehen wir uns schweigend gegenüber. Es wusste keiner von uns beiden so recht was wir sagen oder machen sollten.

»Ich hätte noch Tee und ein paar Kekse bei mir in der Wohnung. Hättest du Lust mitzukommen? Dann kannst du dich etwas aufwärmen, bevor du wieder auf Motiv Jagd gehst.« schlage ich vor. Meine Augen finden die von Chandler und augenblicklich verliere ich mich in ihnen. Er lächelt mich zaghaft an.

»Klar gerne. Zu Tee und Keksen sage ich nicht nein.«

Ich erwidere sein kleines Lächeln und deute mit einem Nicken an, dass er mir doch folgen sollte. Erneut breitet sich schweigen über uns aus. Jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach, während der Mond uns leicht den Weg erleuchtet. Gerne würde ich wissen, wie Chandler zum Fotografieren gekommen ist. Was seine liebsten Motive sind oder welches Bild er am schönsten findet.

Doch bin ich selber zu schüchtern, um diese Fragen zu stellen. Ich wollte nicht aufdringlich wirken und ihn auf die Nerven gehen. Aber irgendwann wenn ich den Mut dazu haben würde, dann würde ich ihn fragen.

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