•𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 𝟏𝟎•
Vor 12 Jahren
Lachend laufe ich mit meinen beiden engsten Freunden Cooper und Holden über den Schulflur der Redwood-Hall High. Cooper legt einen Arm um meine Schulter, während Holden einen Witz erzählt. Ich kann nicht sagen wie sehr mir diese beiden Chaot ans Herz gewachsen sind. Schon von Tag eins an, wussten wir Drei das wir zusammengehören und die beiden eines Tages mein Beta und mein Gamma werden.
Links und rechts werden wir von den Mädchen angestarrt, die schon fast bis zum Boden sabbern. Es war kein Geheimnis das ich nach dem Motto „Einmal ficken, dann weiter schicken" lebe. Jede wusste es und trotzdem, wurde ich jedes mal zur Sau gemacht, wenn ich den Mädchen die kalte Schulter zeige. Irgendwie dachten sie alle in ihren Hirnlosen Köpfen, dass sie die Eine sein werden, welche auf ewig an meiner Seite leben können.
Da waren die Mädchen doch alle gleich.
Bis auf sie.
Samantha fucking Greenwood.
Ich weiß nicht mehr genau, wann die Brünette sich einen Platz in meinem Herzen gesichert hat. Aber schon bei dem Moment, als ihre blassblauen Augen meine Braunen getroffen habe, da war ich ihr wie ein willenloser Sklave verfallen.
Nur konnte ich ihr schlecht sagen, dass ich sie liebe. Können schon, aber es ist kompliziert.
Natürlich, sowas sagt man immer. Es ist kompliziert. Nur damit man sich selber nicht eingestehen muss, dass man verkackt hat. Und das gewaltig. Samantha und ich, dass würde nie etwas werden.
Ihr Vater ein verdammter Feigling, der nur noch temporär bei unseren Soldaten bleiben wird. Ihre Mutter... ich wusste nicht einmal was diese macht und dann Samantha.
Das liebste und schönste Wesen, dass ich je in meinem Leben gesehen habe. Ihr Lachen bringt mein inneres zu schmelzen und ihr aussehen, lässt meine Lenden Gegende hart werden. Sie ist einfach nur perfekt, in jeder verdammten Hinsicht, die es gibt. Und ich kann es ihr niemals im Leben sagen.
»Hey Greenwood! Neue Klamotten? Habe gehört sie kommen aus der Mülltonne, der letzten Saison.« ruft Cooper über den gesamten Flur in die Richtung der Brünetten Schönheit. Ich kann sehen wie sie sich versteift. Ihr Blick weiter auf dem Buch in ihren Händen.
Biologie.
Ich verkneife mir ein schmunzeln. Vor einigen Monaten habe ich mitbekommen, wie Samantha mit ihrer Mutter über ihre Zukunft geredet hat. Ärztin, dass wollte sie werden. Rudelärztin, um genau zu sein. Ganz gleich, ob sie diesen Wunsch auch in die Tat umsetzt oder nicht, sie wäre toll in diesem Beruf.
»Ich habe mit dir geredet.« schnauzt Cooper und schlägt ihr das Buch aus der Hand. Krachend landet dieses auf den Boden und lässt die umliegenden Schüler zu uns Blicken. Ich kann sehen wie ihre Schultern leicht beben, ehe sie zu Cooper auf sieht.
»Deine Stimme war auch nicht zu überhören.« murmelt sie leise, während ihre Augen auf Coopers Gesicht liegen.
Samantha kann nichts dafür, sie kann nichts dafür. Immer wieder wiederhole ich diesen Satz in meinem Kopf, damit meine Schuldgefühle verschwinden. Es ist nur zu ihrem Schutz. Sie soll nicht merken, dass ich was für sie empfinde.
»Willst du dein Buch nicht aufheben? Ich denke es ist zu gut für den dreckigen Boden.« meine Augen bohren sich in die ihre. Schalk und Verachtung spiegelt sich in den meinen wieder. Einen Moment haben wir einen stillen Starrwettbewerb, ehe Samantha die Niederlage akzeptiert und sich hinkniet, um das Buch einzusammeln. Die gebotene Chance ergreife ich, stelle meinen Fuß auf ihre Hand. Schmerzhaft verzieht die Brünette ihr Gesicht.
»Merk dir eines Samantha. Wir regieren hier.« knurre ich ihr entgegen und trete etwas mehr auf ihre Hand. »Du bist nur eine kleiner Parasit, welche sich unfreundlicher weise in mein Leben eingenistet hat.«
Ich sehe wie sie schluckt. Mein Bauch zieht sich zusammen und am liebsten wollte ich sie in die Arme nehmen, mich entschuldigen und sie nie wieder loslassen. Ihren unglaublichen Duft einatmen und diese weichen Lippen auf meinen spüren.
Ich löse meinen Fuß von ihrer Hand und sehe auf den roten Abdruck, welchen ich hinterlasse. Es ist nur für ihr bestes, sie hat mich nicht verdient.
»Lern einfach wo dein Platz ist, dann werden wir auch kein Stress haben.« sage ich nun lauter und mein kalter Blick wandert von ihr zu den umliegenden Schülern. »Das gilt für euch alle. Wenn ihr nicht versteht wo euer Platz ist, seht ihr das beste Beispiel was passiert.« ich sehe nochmal zu Samantha, welche sich aufgestellt hat und das Biologiebuch gegen ihre Brust drückt. Ohne einen weiteren Kommentar, wende ich mich von der Brünetten ab.
Die Mädchen auf dem Flur seufzten leise bei meinem Anblick. Es ist zum kotzen. Was in aller Welt finden diese an einem Arschloch toll? Sind sie ehrlich so darauf erpicht, wie Dreck behandelt zu werden. Innerlich schüttle ich meinen Kopf. Das weibliche Geschlecht, dass muss man nicht verstehen.
Ich sehe zu meinen beiden Freunden und weise ihnen mit einem Kopfnicken hin, dass wir weitergehen und damit Samantha für das erste alleine lassen.
***
»Was zum Teufel willst du hier bei mir?« fragt mich Samantha als ich in der Pause bei ihr an dem Spind lehne und die Brünette anschaue. Ich verschränk meine Arme vor der Brust und sehe ihr in die Augen.
»Das hier ist ein freies Land. Ich brauche keinen Grund hier zu stehen.«
»Gut, dann kannst du ja auch abhauen und dich woanders anlehnen.« murrt Samantha und schüttelt ihren Kopf. Doch mache ich keine Anstalten wegzugehen oder auch nur ein Stück zur Seite zu rutschen. Samantha verdreht ihre Augen. Ich sehe wie sie durchatmet und sie ihre Zähne aufeinander presst.
Ich stoße mich von den Spinden ab und stecke meine Hände in die Taschen meiner Hosen. Kurz gehe ich auf sie zu, baue mich vor ihr auf. Binnen Sekunden nehme ich sämtliche Präsenz um sie herum ein. Gleichzeitig muss ich mich halten, mich nicht vorzubeugen und sie zu küssen. Verdammt, sie richtet so gut und ihre Lippen. Ein wahrer Traum.
»Was ist aber wenn ich diesen Platz hier mag?« erwidere ich frech und grinse sie ihn. Samantha stöhnt genervt auf und wendet ihren Blick von mir ab. Sie beginnt sich die Schläfe zu massieren. Was sie wohl denken mag?
»Lass mich doch einfach in Ruhe Chandler. Ich habe euch nichts getan. Gar nichts.«
»Doch, du verseuchst mit deiner Präsenz das ganze Gebäude. Wir versuchen nur dich Parasit loszuwerden.« teile ich der Brünetten mit und streiche ihr eine lose Strähne hinter das Ohr. Bei meiner Berührung erstarrt Samantha und sieht mich schockiert an. »Du bist hier einfach nicht erwünscht.«
Samantha sieht mich weiterhin stumm an. Ich sehe wie sie schluckt und sich langsam Feuchtigkeit in ihren Augen sammelt. »Du bist Ekelhaft. Ekelhaft und abgrundtief Grauenhaft Chandler.« haucht Samantha mir entgegen.
Mein Magen zieht sich zusammen, scheint von innen zu zerreißen. Wenn ich sehe wie sie reagiert, bleibt meine Welt stehen und ich habe das Gefühl man würde mein Inneres herausreißen und dort darauf treten.
Samantha schüttelt den Kopf, tritt einen Schritt nach hinten und geht von mir weg. Ich bleibe auf der Stelle stehen, sehe ihr hinterher. Scheiße man. Wie kann man jemanden so sehr lieben, dass es einem selber auch weh tut, wenn man die Person verletzt.
Liebe, ich hasse dich.
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