⁴³ ▪︎nostalgia▪︎
Leicht muss ich seufzen, meine Gedanken wandern wie automatisch wieder zu Jungkook.
Der Gedanke an ihn sticht in meiner Brust. Warum muss ich überhaupt so fühlen?
Ich kenne ihn noch nicht mal richtig. Eigentlich überhaupt nicht. Warum hängt mein Herz nur so sehr an diesem Menschen? Es liegt an seinen Augen. Seine Augen, die mich jedes Mal in ihren Bann ziehen, seine Augen, die so viel zu sagen haben, die so dunkel glänzen, obwohl sie die Sonne wiederspiegeln.
Abermals seufze ich leise.
Langsam schließe ich meine Augen, lasse mir von Jimin durch die Haare kraulen, während ich meine Finger haltesuchend um seinen Oberschenkel klammere.
Meine Zähne nagen an meiner Unterlippe, zerbeißen das weiche Fleisch. Ich kann Blut im Mund schmecken. Zaghaft lecke ich mir mit der Zunge über die offene Lippe.
Mich noch näher an Jimin kuschelnd versuche ich die Gedanken an Jungkook zu verdrängen. Doch es hilft nichts, seine Worte von gestern geistern mir im Sekundentakt im Kopf herum, sie wollen einfach nicht heraus. Und jedes Mal tut es aufs Neue weh, weil es für ihn keine Bedeutung hatte.
Keine Ahnung, was er damit bezwecken wollte. Will er, dass ich mich schlecht fühle? Er tut mir nicht gut. Definitiv nicht.
Langsam lasse ich die angesammelte Luft aus meinen Lungen entweichen. Ich sollte mich auf jeden Fall von ihm fernhalten. So gut wie möglich zumindestens. Ihn nicht wieder küssen. Meine Lippen beginnen an den Gedanken daran zu kribbeln, mein ganzer Körper kribbelt.
Es ist diese Spannung zwischen uns, unsere sehnsüchtige Rummachsession, diese unglaubliche Begierde, dieses Verlangen nach ihm, jedes Mal wenn er mir wie zufällig in die Augen sieht und mir stumme Geschichten mit ihnen erzählt.
Tränen treten mir in die Augen, schnell verdränge ich die Gedanken aus meinem Kopf, blinzle die Tränen weg. Ich sollte wirklich nicht so viel über mich nachdenken.
Eigentlich sollte ich über Jimins Beziehung nachdenken, die ich vielleicht zerstört habe.
Langsam drehe ich mich zu ihm um, sehe zu ihm hoch. Er blickt abwesend an die Wand, während er immernoch durch meine Haare krault.
"Meinst du Namjoon ist sehr sauer?", sage ich leise.
Jimins Blick richtet sich auf mich, er setzt ein besänftigendes Lächeln auf und schüttelt zaghaft mit dem Kopf.
"Nein. Mach dir bitte nicht so viele Sorgen, okay? Wir werden uns schon nicht trennen oder so. Namjoon kann überhaupt nicht ohne mich überleben", witzelt er am Ende, zaubert mir ebenfalls ein kleines Lächeln ins Gesicht.
"Er wird vielleicht ein bisschen beleidigt sein, ja. Aber ich erkläre ihm alles genau und mache es wieder gut", sagt er nun auch etwas leiser.
"Weißt du", er schweift mit dem Blick ab, sieht eine Weile ins Leere, bevor er sein Hauptaugenmerk wieder auf mich legt. "Das wichtigste in einer Beziehung ist miteinander zu reden. Wenn man miteinander kommuniziert, über seine Gefühle redet und seinem Partner alles anvertrauen kann, dann hat man schonmal ne Menge richtig gemacht."
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Feeling soft now
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