55 | Lullaby 1/2 (Winteriron)
TW: Erwähnung von Krankenhaus?
P.O.V. Bucky
Ich betrat erschöpft das gemeinsame Haus von Tony und mir. Fury hatte mich auf eine zwei Wöchige Mission geschickt und ich war erst jetzt wieder Nachhause gekommen. Es war echt anstrengend solange von meiner Familie entfernt zu sein. Außerdem habe ich Peters erstes Wort verpasst. Das werde ich Fury nie verzeihen.
Leise schlich ich ins Schlafzimmer, da ich nicht wusste, ob Tony und Peter schon schliefen. Zu meiner Überraschung war Tony allerdings noch wach und war gerade dabei Peter in den Schlaf zu wiegen.
Tony sang irgendein Schlaflied leise vor sich hin, während er mit Peter im Arm durch das Zimmer lief. Sein Blick traf kurz auf meinen und er lächelte mich müde an. Er musste wohl schon die ganze Nacht versucht haben, Peter zum Schlafen zu bringen.
"Hey, Doll", flüsterte ich leise und ging auf ihn zu, um ihm einen kurzen Kuss zu geben. Das führte allerdings dazu, dass Peter sofort die Augen aufriss. Tony warf mir kurz einen bösen Blick zu, doch dann lächelte er wieder.
"Ich bin froh, dass du wieder da bist", sagte er und konnte sich ein leises Gähnen nicht verkneifen.
"Ich auch"; erwiderte ich und nahm ihm dann Peter ab, welcher fröhlich auf quietschte als er mich sah, was mich nur noch mehr zum Lächeln brachte.
"Du siehst müde aus, Doll. Leg dich hin und ruh dich aus, ich kann mich um den Kleinen kümmern", schlug ich vor, "Wir haben morgen genug Zeit um über alles zu reden."
Tony zögerte kurz, doch dann nickte er und legte sich, nachdem er Peter und mir einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte, ins Bett.
Um ihm seine wohlverdiente Ruhe zu gönnen, verließ ich mit dem Baby das Zimmer und setzte mich mit Mister-Wer-Braucht-Schon-Schlaf-Junior ins Wohnzimmer.
Peter lächelte mich mit seinen zwei Zähnchen an und ich weiß nicht, wie ich es zwei Wochen lang ohne ihn ausgehalten habe.
"Warum schläfst du noch nicht, hmm?", fragte ich ihn lächelnd, was Peter mit einem weiteren Quieken beantwortete. Nettes Gespräch, mein Sohn.
Da ich nicht wusste, was Tony schon alles mit dem Kleinen ausprobiert hatte, beschloss ich einfach alles auszuprobieren, was Mister Google sagte.
Punkt 1 war warme Milch, also warum nicht. Immer noch mit Peter auf dem Arm ging ich also in die Küche und machte ein Fläschchen warme Milch für den Prinzen. Peter wurde wahrscheinlich sogar besser behandelt als Prinzen.
"Genauso verwöhnt wie dein Vater. Nicht wahr, Peter?", meinte ich und Peter lächelte mich an, als würde er genau wissen, dass wir alle nach seiner Pfeife tanzten.
Als die Milch fertig war, setzte ich mich wieder ins Wohnzimmer und gab ihm das Fläschchen, das Peter innerhalb einer Minute fast komplett leer trank.
Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, ehe ich Peter kurz aufsetzte, damit er sein Bäuerchen machte.
Ich hatte innerhalb der letzten Stunde versucht, Peter in meinen Arm zu wiegen, aber der kleine Mann weigerte sich zu schlafen. Irgendwann war ich selbst zu müde und legte mich mit Peter auf die Couch, sodass er sicher war und wenn jemand runterfallen würde, dann würde ich es immerhin sein. Aber ich konnte einfach nicht mehr stehen.
"Komm schon, Peter", bettelte ich leise, "Du musst doch auch müde sein."
Doch er sah mich nur mit seinen haselnussbraunen Augen an. Nicht mal böse sein konnte man auf ihn. Was war das für eine höhere Macht?!
"Also gut", seufzte ich leise und hasste mich selbst dafür, was ich jetzt machen würde. Normalerweise war Tony immer derjenige, der die Schlaflieder sang, auch wenn er meinte, ich wäre hervorragend darin. Ich hasste es zu singen. Aber Peter zwang mich regelrecht dazu. Wehe er schläft nicht ein.
Ich atmete noch einmal durch, ehe ich mit sanfter Stimme anfing zu singen:
"Hush little baby, don't say a word,
Papa's gonna buy you a mockingbird.
And if that mockingbird won't sing,
Papa's gonna buy you a diamond ring.
And if that diamond ring turns to brass,
Papa's gonna buy you a looking glass.
And if that looking glass gets broke,
Papa's gonna buy you a billy goat.
And if that billy goat won't pull,
Papa's gonna buy you a cart and bull.
And if that cart and bull turn over,
Papa's gonna buy you a dog named Rover.
And if that dog named Rover won't bark,
Papa's gonna buy you a horse and cart.
And if that horse and cart fall down,
You'll still be the sweetest little baby in town."
Mein Blick fiel wieder zu Peter, welcher überraschenderweise eingeschlafen war. Zum Glück. Sonst hätte ich wahrscheinlich Natasha angerufen, damit sie sich um ihren Lieblingsneffen kümmert.
Ich war zu müde, um aufzustehen und Peter in sein Bettchen zu tragen. Meine Augen fiellen ja so schon zu. Außerdem hatte ich Angst er würde wieder aufwachen.
Ich sah kurz zur Uhr, welche über dem Türrahmen hing. Es war schon vier Uhr nachts.
Tony stand am Türrahmen. Wie lange stand er schon dort? Wieso hatte ich ihn nicht vorher schon bemerkt? Ich war zu müde, um mir weiter darüber den Kopf zu zerbrechen. Stattdessen schloss ich einfach meine Augen.
Ich hörte dennoch, wie Tony langsam auf uns zu kam. Dann spürte ich, wie er mich zudeckte und mir anschließend einen sanften Kuss auf die Stirn drückte.
"Du bist der beste Vater, den Peter sich wünschen kann", flüsterte Tony leise, "Und der beste Ehemann, den ich mir wünschen kann."
Kurz darauf verschwand ich zufrieden seufzend im Land der Träume.
Am nächsten Morgen wurde ich von lautem Babygeschrei geweckt. Warum sollte mein Kind mich auch ausschlafen lassen? Verschlafen öffnete ich die Augen und setzte mich auf, ehe ich Peter auf meinen Arm nahm.
"Shhht", versuchte ich ihn zu beruhigen, "Alles ist gut, ich bin doch da."
Mittlerweile war auch Tony wach und kam zu uns ins Wohnzimmer.
"Ist schon okay, Buck, ich kann ihn wieder übernehmen", sagte er, bevor er mir Peter abnahm und mit ihm in der Küche verschwand.
Ich war noch nicht richtig anwesend, weshalb ich gar nichts richtig mitbekam. Deshalb beschloss ich, mich nochmal hinzulegen und wenigstens noch eine halbe Stunde zu schlafen. Doch kaum hatte ich mich hingelegt, war die ganze Müdigkeit aus mir gewichen und ich konnte nicht mehr einschlafen.
Etwas genervt stand ich also auf und folgte den Beiden in die Küche.
Dort ließ ich mir einen Kaffee raus und setzte mich an den Esstisch, während ich Tony dabei zusah, wie er unseren Sohn etwas zu Frühstücken gab.
"Ich muss heute zu Steve", kündigte ich an, nachdem ich einen Schluck von meinem Kaffee nahm.
"Wieso?", kam es sofort von Tony und ich war ehrlich gesagt nicht überrascht. Okay, zugegeben, es war mies von mir. Ich war erst seit letzter Nacht wieder hier, aber es war eben wichtig.
"Muss mit ihm die Mission besprechen", antwortete ich ihm, "Dauert nicht lange."
Tony schien mit der Antwort nicht wirklich zufrieden.
"Wenn es doch nicht solange dauert, kannst du es doch auch morgen mit ihm besprechen."
Seufzend verdrehte ich die Augen. "Tony, es ist wichtig. Ich war zwei Wochen lang auf Mission und Steve braucht die Informationen nun mal."
"Für was denn?", Tony setzte Peter in seinen Hochstuhl und sah dann fast schon wütend zu mir, "Du hast Fury gestern deinen Bericht abgeben, oder nicht? Warum fragt Rogers dann nicht einfach bei ihm nach?"
"Tony.."
"Nein, Bucky. Ich will nur verstehen, warum. Du bist nicht mal einen Tag hier und schon ist dir die Arbeit wichtiger als deine Familie. Du kannst Steve auch eine verdammte Email schreiben. Und wenn es zu modern für euch ist, dann einen Kack Brief. Ich warte seit 2 Wochen das du wieder zurück kommst", erklärte Tony mir.
Ich konnte seine Beschwerde verstehen, aber im Moment machte es mich einfach nur wütend.
"Du tust so, als würde ich wieder für 2 Wochen gehen. Ich habe gesagt es dauert nicht lange, also wo ist dein Problem?", sagte ich etwas lauter und stand von meinem Stuhl auf, "Steve ist mein bester Freund. Er ist wie ein Bruder für mich und wenn ich zu ihm gehe, dann gehe ich verdammt nochmal."
Peter fing daraufhin an zu weinen und ich fühlte mich sofort schlecht.
Tony nahm ihn wieder auf den Arm und wog ihn. Mittlerweile sah er mich auch gar nicht an. Gerade als ich mich entschuldigen wollte, erwidert Tony kalt: "Dann verpiss dich doch zu deinem Steve."
Ich hätte bleiben sollen, wirklich. Ich hätte mich entschuldigen sollen. Ich hätte es bei Tony und bei Peter wieder gut machen sollen.
Stattdessen bin ich einfach aus der Küche gestampft, habe mich umgezogen und habe das Haus verlassen.
Eine Stunde später lag ich im Krankenhaus...
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