50 | Names (Winteriron)
Tony war auf dem Weg zur Arbeit. Er war spät dran, daran erinnerte ihn Pepper gerade mit sämtlichen WhatsApp Nachricht.
Doch der Milliardär beschloß dennoch einen Zwischenstopp bei Starbucks zu machen.
Für Kaffee war immer Zeit, das hatte Tony auch Happy eingetrichtert, der mittlerweile schon gar nicht mehr versuchte, seinen Boss davon zu überzeugen, lieber direkt zur Firma zu fahren.
Tony brauchte seinen Kaffee einfach und Starbucks hatte nunmal den besten Kaffee der Stadt. Ausserdem war der Angestellte, der zu Tonys Glück immer morgens arbeitete, Grund genug, um zu spät zu kommen.
Der Milliardär betrat mit einem Grinsen den Laden und wurde auch schon sofort von einer angenehmen Wärme umhüllt. Kaffeegeruch stieg ihm in die Nase und am Liebsten hätte Tony den Tag hier verbracht.
An der Theke stand wie schon erwartet Bucky Barnes.
Der Angestellte blickte zu Tony und auch er konnte das Grinsen nicht verkneifen. Die Beiden flirteten wirklich jeden Tag miteinander, aber niemand hat je nach der Nummer des Anderen gefragt.
"Wirst du heute meinen Namen richtig schreiben?", fragte Tony, als er sich an die Kasse stellte und schon mal bezahlte.
Er war jeden Tag hier und bestellte jedes Mal das Selbe: einen Caramel Macchiato.
Bucky hatte ihm das Getränk empfohlen und seit dem war Tony unsterblich verliebt.
In das Getränk.
Und in den Mann, der das Getränk zubereitete.
"Kommt drauf an. Wie heißt du nochmal?", fragte Bucky neckend, während er das Geld in die Kasse tat, um Tony sein Rückgeld zu geben, bevor er sich an den Macchiato machte.
Natürlich wusste Bucky, wen er da jeden Tag bediente. Nicht nur, weil Tony eine verdammte Berühmtheit war, sondern weil dieser ihm jeden Tag aufs Neue seinen Namen sagte.
Und trotzdem beschloß Bucky seinen Namen jedesmal falsch zu schreiben.
Tony mochte es allerdings. Bucky war einer der wenigen Menschen, die ihn nicht anders behandelten, nur weil er reich und berühmt war.
Der Milliardär lachte bei Buckys Frage auf. "Wirklich? Ich bin jeden Tag hier und du fragst wie ich heiße?"
Auch Bucky lachte, als er einen Becher nahm und schweigend etwas drauf schrieb. Diesmal dauerte es allerdings länger als sonst und Tony befürchte schon einen Namen wie "Antonio Erin Schwach" zu bekommen.
Es dauerte nicht lange und das Getränk war fertig. Bucky fügte noch die Caramel Sauce hinzu, ehe er Tony den Becher hinhielt.
"Einen schönen Tag noch, Mister Stark", lächelte der Mann.
Tony verabschiedete sich freundlich, ehe er den Laden mit seinem Becher verließ und stieg auch schon in die Limousine, in welcher Happy ungeduldig wartete.
Erst jetzt blickte Tony auf den Becher, auf welchen in schöner, leserlichen Schrift stand: "Für Donny ;)"
Darunter war eine Telefonnummer mit der Aufforderung "Ruf mich an - Bucky".
Tony konnte das Grinsen nicht verkneifen. Deshalb hatte es länger gebraucht. Ohne zu zögern nahm Tony sein Handy raus und speicherte die Nummer ein. Liebend gerne hätte er Bucky jetzt schon angerufen, aber Pepper würde ihn dann wahrscheinlich endgültig umbringen.
Das Meeting fühlte sich an wie eine Ewigkeit und leider Gottes, war Tony Kaffee viel zu schnell leer.
Der Milliardär konnte es nicht abwarten, endlich diese Nummer anrufen. Seine Gedanken waren a von die ganze Zeit nur bei Bucky.
Als das Meeting dann endlich sein Ende fand und die ganzen Angestellten den Raum verließen, konnte Tony das Geklapper von Stöckelschuhen auf dem Boden hören. Damals hatte er das Geräusch geliebt. Aber heute beziehungsweise jetzt gerade wünschte er das Geklapper würde sich von ihm entfernen, statt ihm immer näher zu kommen.
"Pepper, meine Lieblingsassistentin", fing Tony an, doch er wurde sofort unterbrochen.
"Du brauchst dich gar nicht einzuschleimen, mein Freund. Du warst heute nicht nur viel zu spät dran, sondern du hast mir immer noch nicht die Unterlagen geschickt um die ich dich vor einer Woche gebeten hatte", schimpfte Pepper, "Eine Woche, Tony! Und was ist mit unseren Kunden aus dem Ausland? Hast du dich mit ihnen in Verbindung gesetzt, wie wir in den Meeting vor einem Monat vereinbart hatten? Ich glaube nicht, denn heute kam der Anruf ob der Deal überhaupt noch steht!"
Tony seufzte leise. Als CEO einer so großen Firma hatte man viel Verantwortung, ja. Und ja, er hätte vielleicht nicht so unzuverlässig sein sollen. Aber gerade wollte Tony nichts davon wissen. Er wollte doch nur diesen süßen Typen aus dem Café anrufen.
"Du wirst dich heute darum kümmern, Tony", sagte die Rothaarige streng. Und auch wenn Pepper nicht in der Position war, Befehle zu geben, so hatte Tony doch zu sehr Angst, um sich diesen Befehlen zu widersetzen.
"Ist ja gut, Peps. Ich werde heute alles erledigen, versprochen", Tony sah sie ernst an, damit sie verstand, dass er keine Witze machte, "Und tut mir leid, dass ich es schon nicht vorher getan hatte. Lass mich dir zur Entschuldigung dich auf einen Kaffee einladen? Den besten der Stadt?"
Die Frau verschränkte die Arme und hob eine Augenbraue, was so viel wie "Nein" hieß. Tony gab es auf. Dann würde er Bucky wohl doch erst heute Abend anrufen können.
"Und vergiss nicht die Gala heute Abend", meinte Pepper, als sie aus dem Raum lief.
Ernsthaft?! Tony fing langsam an den Tag zu verfluchen.
In seinem ganzen Leben nicht, hatte Tony so viel Büro Arbeit wie heute geleistet. Naja, eigentlich war das auch eher Peppers Aufgabe, aber diese "Kleinigkeiten" gehörten dann zu Tonys Jobs. Normalerweise sollte er sie auch schon längst erledigt haben, aber das Genie hielt es für schlauer alles aufzuschieben. Und jetzt hatte er nunmal den Salat. Vielleicht sollte er sich einen Praktikanten anschaffen.
Tony war so sehr mit dieser langweiligen Büroarbeit beschäftigt, dass er fast die Zeit vergessen hatte. Die letzten paar Sachen verschob er auf morgen, Pepper würde ihm schon nicht den Kopf dafür abreißen. Zumindest hoffte Tony das.
Zum Glück hatte Tony noch genug Zeit, um sich für die Gala umzuziehen. Er entschied sich für einen schwarzen Anzug, mit einem schwarzen Hemd und einer schöner roten Krawatte. Seine Haare sahen sowieso immer perfekt aus, also musste er nicht wie heute morgen drei Stunden vor dem Spiegel verbringen.
In der Limousine dachte Tony wieder über Bucky nach. Wie gerne er ihn doch angerufen hätte. Da kam ihm plötzlich eine Idee.
Der Milliardär nahm sein Handy raus und suchte Buckys Kontakt raus, ehe er anrief.
Es dauerte auch nicht lange, als der Andere abnahm.
"Hallo?"
"Hi, Donny hier", meldete sich Tony und musste schon jetzt fast loslachen.
Auch an der anderen Leitung war leises Gelächter zu hören.
"Hätte nicht gedacht, dass du dich heute noch meldest"
Tony seufzte: "Tut mir leid, heute war echt viel los. Aber lass es mich wieder gut machen. Hast du vielleicht Lust mich in... zehn Minuten auf eine Gala zu begleiten?"
Bucky stockte kurz der Atem. Es war spät am Abend und jetzt kam dieser Milliardär daher und wollte mit ihm in zeh Minuten zu weiteren reichen Menschen bringen?
"Ich weiss es ist sehr spontan und ich verstehe, wenn du schon was vorhast. Ich dachte ich-"
"Was trägt man denn so auf einer Gala?", unterbrach Bucky ihn einfach.
Und so kam es, dass Happy wieder einmal einen Zwischenstopp machen musste. Diesmal aber vor Buckys Wohnung.
Tony stieg aus dem Wagen und wartete.
Keine fünf Minuten später kam Bucky aus dem Haus. Er trug wie Tony einen schwarzen Anzug. Nur hatte Bucky ein weisse Hemd und keine Krawatte an. Seine schulterlangen Haare hatte er zu einem Dutt zusammen gebunden.
Tony stand fast der Mund offen.
"Du... Du siehst gut aus", stammelt Tony. Bucky rieb sich verlegen den Nacken. "Danke, du siehst auch nicht schlecht aus"
Beide lächelten sich an, bevor Tony die Tür der Limousine öffnete.
"Ein wahrer Gentleman, was?", lachte Bucky und stieg ein.
"So ist Donny nunmal", erwiderte Tony und steig ebenfalls ein.
Zusammen fuhren sie zur Gala, wo natürlich viel über Tonys Begleitung getuschelt wurde.
Aber das interessierte die Beiden nicht im Geringsten. Sie hatten nur Augen füreinander.
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