𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉𝑒𝓁 4.
♣》𝐓𝐀𝐄𝐇𝐘𝐔𝐍𝐆《♣
Die vielen Sprüche..
Die viel zu knalligen Farben..
Der Lärm..
All das ließen es ihn bereits jetzt bereuen, diesen süffigen Laden betreten zu haben.
Der viel zu penetrante Gestank von diversen Körperflüssigkeiten machte das Ganze nicht wirklich besser, ließen ihn eher nur noch weiter in sich kehren.
Bereits jetzt drehte sich sein Magen um 180°.
Im Wissen wie ekelhaft das hier eigentlich war, machten es die Menschen mittlerweile sogar schon ihrem eigentlich so verhassten Teufel namens Hades gleich — Freudenhäuser nutzten um eine sowieso schon schnelle Nummer noch schneller zu schieben.
Eine Schande war es, den wundervollen Namen des Bordells -in welchem sogar Erdbeeren vorkamen- so in den Dreck zu ziehen. Das war eine Beleidigung für jede Erdbeere ! Unter Erdbeeren stellte sich der Blonde, kräftige Mann definitiv etwas anderes vor.
Ein süßlicher Geschmack; etwas das man langsam genießen konnte. Eben ein Orgasmus für die Geschmacksnerven, doch das hier erinnerte ihn eher an Erdbeerwochen, als wahrhaftige Erdbeeren..
Eine volle Enttäuschung! Er hatte sich unter dem Namen dieses Freudenhauses ganz sicher etwas anderes vorgestellt. Dieses Bordell war wie jedes andere — zielte einfach nur auf stumpfe Fleischeslust ab..
Grüne mehlige Bananen ohne jeglichen Geschmack. Das kam dem Ganzen schon näher ! Eben nicht mehr, als etwas Oberflächliches ohne jegliche Herausforderung.
Gerade das Verführen machte Dhyvorr Spaß. Menschen so stark in Sicherheit zu wiegen und sie dennoch indirekt so charmant um den Finger zu wickeln, dass selbst eine Jungfrau sich ihm ganz ohne Angst und geladen mit Lust hingeben würde, doch.... DAS hier ?!
DAS erinnerte ihn eher an die ungezogen, harschen Vorgehensweisen von Dheltagg. Einfach vollkommen versaut, auf die hirnloseste Art die möglich war.
Schwanzgesteuert einfach einen nach dem anderen -egal ob Kerl oder Weib- besteigen. Die Kinks ohne Rücksicht auf Verluste ausleben und sich dabei schon fast vor Hunger und Gier wie ein wildes Tier ohne Verstand verhalten.
Generell hatte Dheltagg seine Triebe kaum im Griff, dass wusste Dhyvorr nur zu gut. Liebte es höchstwahrscheinlich sogar, sich einfach von seinen Instinkten leiten zu lassen — die Beherrschung komplett zu verlieren und sich in diesem heiß, feuchten Gefühl von Sex zu tränken als gäbe es kein Morgen mehr, so war es selbst in Kämpfen nichts anderes.
Sah Dheltagg Blut, würde Dhyvorr von da an das Herrchen spielen müssen, damit sein Bluthund nicht vorfreudig hechelnd alles auseinanderreißen würde.
Ja, in diesem Punkt machte diese Katastrophe zu 100% selbst einem ausgehungerten Raubtier Konkurrenz..
Gegen harten Sex selbst hatte Dhyvorr nichts. Im Gegenteil. Es konnte in entsprechenden Situationen und unter den richtigen Bedienungen sogar der Himmel auf Erden sein — ihn dazu bringen den Aktpartner anzuhimmeln, wenn nicht sogar zu vergöttern, doch in solch einem oberflächlichen Umstand, stellten sich bei ihm alle Nackenhaare auf !
Er machte schnell mit sich aus, sich eventuell hier -wenn es hochkam- ein Glas Alkohol zu holen, bevor er diesen Schuppen wieder verlassen würde, doch selbst dort zögerte er etwas, tippte brummend mit seinem Finger auf der Theke rum.
Er haperte schon jetzt mit sich, in so einem miserablen Freudenhaus seine Kohle zu lassen, um das Ganze auch noch zu unterstützen, doch mit der viel zu lauten Techno Mukke im Hintergrund, machte es ihm dieser Laden wirklich schwer.
Schon wieder spürte er diese innere Hitze. Wie sich sein Eisen vor Wut erhitzte, beinahe schon zu glühen schien. Sein Gehör war von Natur aus äußerst empfindlich, ging gerade deshalb auch so unfassbar auf Bettgeschichten mit viel Variation an Tönen ab, doch diese Musik -die zu allem Überfluss nicht mal seinem Musikgeschmack entsprach- ließen ihn aber dann doch zweimal überlegen, sein Geld WIRKLICH für so etwas auszugeben. Klar war der Alkohol hier günstiger als in irgendeinem Geschäft das sich auf solch Getränke spezialisierte, nur ging es ihm momentan ums Prinzip !
Abgesehen davon war die Reihe an Menschen höllisch lang, zog seine Stimmung noch weiter runter, auf das er am liebsten alles kurz und klein geschlagen hätte, wie man es sonst eigentlich nur von seinem Gegenstück gewöhnt war.
Er nahm nun also einen tiefen Luftzug, presste kurz angesäuert mehrmals seinen Kiefer aufeinander, bevor er sich einmal umschaute, dank seiner stattlichen Größe die Menschenmasse einfach überblicken konnte, um sich schließlich an die zweite Theke zu wenden. Genervt drückte er sich also durch die Menschenmassen, so machten manche bereits allein seiner Ausstrahlung wegen Platz, während andere jedoch beim vorbeigehen verführerisch über seine Brust streichen mussten. Wahrlich eine Geste die das weiße Schwert aus einem bedrohlichen Blick zu der Dame schauen lies, die es sich gewagt hatte dies ohne Erlaubnis zu tun, stattdessen biss sich Besagte jedoch nur angetan auf ihre Unterlippe, bevor sie wieder in der Menge verschwand, er sich derweil endlich an die Bar bringen konnte.
Locker stand er dort seine 30 Sekunden, doch beachtet wurden lieber die Kunden, die am Zentrum der Theke wieder und wieder, beinahe im Sekundentakt erschienen.
Definitiv hatte dies nicht gerade den besten Einfluss auf seinen Gesichtsausdruck, so wurden seine Augen bereits etwas Größer, während er seinen Kiefer angespannt aufeinander drückte, seine Hand sich vor aufkommender Mordlust gefährlich verspannte. Das was folgte war ein Ohrenbetäubender Schlag auf die Theke, die für die Barkeeper wohl selbst die so laut dröhnende Musik übertönte.
Sofort schreckte dadurch einer der wohl neueren Barkeeper hoch, machte sich mit eingezogenem Kopf zu dem blonden Mann: „Cham.pag.ner..",wiederholte er es langsam und gereizt, hatte bereits zweimal versucht es ruhig und höflich zu sagen, um damit auch zweimal einfach die kalte Schulter abzubekommen.
„D-Das haben wir nicht hier,....Sir....",schluckte sein Gegenüber schwer. Hören konnte er ihn zum Glück gut: „Wein ?",zog er minimal seine Augenbraue hoch, doch auch dort bekam er nichts weiter als ein zögerliches Kopf schütteln..
„Sekt ?",seufzte Dhyvorr schwer, was ihm nun wieder ein stärkeres Kopfschütteln einbrachte: „Wir haben momentan nur Cocktails, Whisky, Bier, Tequila, Wodka und Gin Tonic's anzubieten...",brachte die neue Bedienung räuspernd von sich, was Dhyvorr seine Hand zu einer Faust ballen lies, er sich derweil ein Lächeln aufzwang, hier doch wirklich zum Narren gehalten wurde.
„Und wieso wird das nicht einfach gleich gesagt ?",fragte er langsam nach: „Sie haben nicht danach gefragt...",presste sein Gegenüber seine vollen Lippen etwas aufeinander: „Und das ist ein Grund mich ganze dreimal raten zu lassen ?",verfinsterte sich sein Blick, konnte es auf den Tod nicht ab, sich auf diese Art und Weise zum Affen machen zu müssen: „Dann eben ein Tequila...",nickte er in der Folge seinem Gegenüber nun mehr als nur angefressen zu, dieser nickte hektisch, ehe er sich auch schon schnell auf den Weg machte.
„Drecksstall....",zischte er, lehnte sich derweil für kurze Zeit mit seinem Rücken gegen die Theke, nahm schließlich das Getränk an, als es ihm dann gebracht wurde — die Bedienung es ihm für das frevelhafte Benehmen sogar aufs Haus gab, ehe er sich auch wieder in Bewegung setzte.
Immerhin etwas Gutes....
Während er das Glas also aus einem finsteren Blick an seine Lippen setzte — es mit drei schnellen Schlücken weg trank, steuerte er bereits wieder quer durch die Masse den Ausgang an, wollte hier nicht eine Sekunde länger unter dem Gestank von Schweiß und Sex bleiben !
Nur ganz kurz meinte er einen viel zu vertrauten Unterton unter diesem ganzen Gestank zu riechen, drehte sich so auch einmal skeptisch rum, während er seine Stirn missmutig in Falten legte. Er wollte sicher gehen ob er sich auch wirklich nicht vertan hatte, dass Einzige was er jedoch sah, waren brüllende und pfeifende Menschen, die fest ihre Körper aneinander rieben und pressten. Exotische und extravagante Kleidung in Hülle und Fülle. Beißende Farben soweit das Auge reichte.
Bis...
...Er gerade so schwarze Haare erspähte, noch gerade so, ein kurzes, rotes glühen, während er sich wieder rumdrehte, auf der Bar sein leeres Glas abstellte, um im Übergang schnell wieder die steinernden Treppen nach oben zu gehen, die ihn in den Gang zur Seite führen würden.
Zurück schaute er nicht.., geschweige das er noch einmal auch nur auf die Idee kam die Masse zu überblicken.
Klar, schwarze Haare waren erstmal nichts ungewöhnliches. Jeder zweite Asiate hatte sie. Das was ihm eher Sorgen gemacht hatte, war die Struktur dieser pechschwarzen Mähne gewesen; dass auffällige glühen so als hätten Augen sich kurz unter pechschwarzen Strähnen bemerkbar gemacht..
Es waren wilde und ungestüme Haare gewesen.. leichte Wellen hatten sich in den Strähnen abgezeichnet, die in verschwitze Spitzen liefen, während er aus dem Augenwinkel auch noch eine Venenbestückte Hand, mit ein paar Tätowierungen gesehen hatte. Ein paar glänzende Ringe, während ihm das Gesicht verborgen geblieben war..
Er wollte nicht zurückschauen ! Die Masse hätte er von hier oben leicht überschauen können, doch das was dem Ganzen noch die verfaulte Kirsche aufsetzen würde wäre, wenn es wirklich Dheltagg war, den er dort gerade gesehen hatte...
Niemals hätte er damit gerechnet, nach solch einem Reinfall von Abend, in seiner Wohnung noch eine böse Überraschung zu erhalten.....~
—————————————
『alle Rechte vorbehalten』
—————————————
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro