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Taehyung kaute nachdenklich auf dem Ende seines Bleistifts herum, sein Blick gedankenverloren aus dem Fenster gerichtet, Fokus auf der Skyline. Es war bereits dunkel draußen, doch die Lichter der Großstadt ließen die Nacht aufleben.

Sein linkes Bein wippte etwas, der Griff um den Bleistift verspannte sich. Taehyung warf einen kurzen Blick auf seine Zeichnung, bevor er den Stift auf den Boden schmetterte und die Finger sich in seine silbernen Locken krallten. Er zog an seinen Haaren bis es wehtat, ein gequälter Ausdruck in seinem Gesicht.

Das Blatt lag auf seinem Schreibtisch, schien ihn fast schon höhnisch anzustarren. Taehyung wollte nichts lieber als die Gedanken aus seinem Kopf radieren.

Taehyung konnte sehr gut zeichnen, hatte es schon immer gemocht. Schon als Kind projezierte er all das auf's Papier, was er schön fand oder was ihn faszinierte. Über die Jahre kamen dabei immer mehr Zeichnungen dazu, die sofort wieder vernichtet werden mussten, bevor irgendjemand sie sah.

Der Junge mit den Sommersprossen und der Zahnlücke aus der Grundschule, der bemuskelte Teenager aus dem Schwimmbad, der Mann mit der Brille aus dem Park...

Taehyungs Brust zog sich zusammen, er wusste, dass es falsch war, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Er musste die Gedanken tief in seinem inneren begraben und nie wieder darauf zugreifen.

Ruckartig stand er auf, begann in seinem Zimmer herumzutigern, ließ die Zeichnung des Mannes mit den dunklen strahlenden Augen und dem Schlangentattoo am Hals auf der Glasoberfläche liegen.

Das Klopfen an der Tür ließ ihn inne halten, mit einer schnellen Bewegung war er wieder am Schreibtisch und vergrub die Zeichnung unter ein paar Schmierzetteln. "H-herein."

Seine Mutter öffnete die Tür, betrat den Raum. Ihre Haare waren zu einen ordentlichen Zopf zusammengebunden, die glatten Strähnen lagen seidig auf ihrem Rücken, reichten fast bis zu ihrer Taille. Ihr Lippenstift war in einem dunklen Rotton, ihr Kleid ging etwa bis zu den Knien.

"Warum bist du noch wach, Taehyung? Ich dachte du würdest schon längst schlafen." Sie legte den Kopf leicht schief, betrachtete ihn aus ihren großen Augen. Taehyung begann leicht zu schwitzen, die innere Unruhe hielt ihn wach. "Ich kann nicht schlafen." Mein Kopf ist zu voll.

"Und warum kannst du nicht schlafen?" Sie schloss die Tür hinter sich, setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl. Taehyungs Blick flog nervös auf den Berg an Blättern, hoffte inständig sie würde die Finger davon lassen, dieses eine bestimmte Blatt nicht sehen.

Unsicher biss er sich auf die Lippe, wich ihrem Blick aus. Seine Augen wanderten über die hellen Lichter draußen, die Reklameboards. Unwohl kratzte er sich im Nacken, schenkte seiner Mutter einen kleinen Blick.

"Bin wahrscheinlich einfach nur aufgeregt wegen morgen."

"Ach, Baby."

Taehyungs Mutter lächelte sanft, stand auf und lief auf ihn zu. Zärtlich streichelte sie ihm über's Haar. "Da mach dir mal keine Sorgen, sie wird dich auf jeden Fall mögen, ich bin mir ganz sicher. Mach dir nicht so viele Gedanken." Sie küsste Taehyungs Wange und verließ den Raum, wobei sie ihm noch eine erholsame Nacht wünschte.

Taehyung war hellwach. Er wollte das nicht. Er war nicht aufgeregt wegen des Geschäftsessens, nicht wegen der Tochter des CEO's, mit der er ausgehen sollte. Er wollte das nicht, aber das konnte er schlecht sagen. Durfte es auf keinen Fall. Vielleicht würde es ihm gut tun. Ihm helfen. Er hatte keine Wahl.

Er hatte schon öfter darüber nachgedacht mit seiner Mutter darüber zu reden, Taehyung vertraute ihr. Aber er konnte nicht. Er konnte ihre Reaktion nicht einschätzen, wollte es sich selbst nicht eingestehen. Weil es einfach nicht ging.

Gestresst fuhr er sich durch die Haare, beherrschte sich aber nicht weiter im Raum herumzutigern, da seine Mutter seine Schritte vorhin vermutlich gehört hatte und deswegen ins Zimmer gekommen war. Er wollte nicht, dass sie wusste, dass er immernoch wach war. Leise ließ er sich auf seiner Couch nieder, starrte auf die Skyline. Die Lichter spiegelten sich in seinen glänzenden Augen wieder.

Nachdenklich knabberte er an seiner Unterlippe, stützte den Kopf auf den Handflächen ab und blieb eine Weile still sitzen, bevor er aufsprang und auf leisen Sohlen aus seinem Zimmer schlich. Er tapste die große Wendeltreppe herunter, bis er in den Flur gelangte, wo sich an der Garderobe allerhand Schuhe befanden. Darunter auch die seinen. Vorsichtig zog er die Balenciaga aus dem Regal, fischte mit spitzen Fingern eine Zigarette heraus, die er dort versteckt hatte. Wie schon gesagt, er würde die Schuhe so oder so nicht wieder anziehen.

Die Flasche Alkohol hatte er nicht mitgenommen, die war zu sperrig gewesen und wäre garantiert aufgefallen. Anders als die filigranen Lungentöter. Taehyung ließ den kleinen Gegenstand in seine Hosentasche gleiten und huschte wieder in sein Zimmer.

Er riss ein Fenster auf und schnappte sich das Feuerzeug, welches sich neben einer halbabgebrannten Kerze befand und setzte sich damit auf die Fensterbank.

"Das liegt ganz einfach daran, dass deine Lunge nicht dafür gemacht ist."
Na, das werden wir ja sehen. Taehyungs Finger spielten unsicher mit der Zigarette, bevor er sie sich entschieden zwischen die Lippen klemmte, diesmal richtig herum, mit dem Filter voran. Ein Bild des Fremden, wie er den Rauch in die dunkle Nacht pustete, machte sich in seinem Kopf breit. Das Feuerzeug surrte auf, vorsichtig hielt Taehyung es an das Ende der Zigarette und brachte sie zum brennen.

Er beäugte sie aufmerksam, betrachtete wie das Papier langsam abbrannte und musste die Glut erstmal abklopfen, bevor er einen sachten Zug nahm. Diesmal vorsichtig und zurückhaltend, sodass er sich nicht direkt verschluckte. Er behielt den Rauch eine Weile im Mund, bevor er ihn in die Nacht ausatmete. Ein prickelndes Glücksgefühl machte sich in seinem Bauch breit, er nahm sofort noch einen Zug. Sog schon ein bisschen stärker. Er rauchte nicht auf Lunge, das hatte er nicht nötig, der Rauch war alles, was er wollte. Der Rauch und die Erinnerung. Und natürlich der Beweis, dass er es konnte.

Bedächtig rauchte er die Zigarette zu Ende, starrte mit leerem Kopf nach draußen. Endlich Stille. Langsam drückte er das tödliche Ding aus, warf es aus dem Fenster. Er stieg von der Fensterbank, zog seine Vans unter dem Bett hervor.

Mit vor Aufregung klopfendem Herzen und doch irgendwie unglaublich geerdet kletterte er auf's Fensterbrett, vollzog einen kleinen Sprung und klammerte sich an einen dicken Ast des Baumes, der sich vor seinem Fenster befand. Vorsichtig hangelte er sich am Stamm herunter, bis er sicher auf dem Boden landete.

Er steckte die Hände in die Hosentaschen und lief drauf los. Ob er den Shop wohl nochmal wieder finden würde?

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