1. 💉
🌼ʲᶤᵐᶤᶰ ᵖᵒᵛ
»Aish, Jimin! Was hast du dir nur dabei gedacht?!« Der Angesprochene wandte seinen Blick zum Älteren, der ihn nur vorwurfsvoll musterte. Die braunen Augen des blonden Jungen fixierten nun seinen gebrochenen Oberschenkel. Wie es zu der Verletzung kam? Jimin und Taehyung wetteten um ein paar Reiskuchen, wer als Erster die Baumkronen der uralten Buche in seinem Garten erklimmen könne. Sowie es der Zufall wollte, gewann Jimin, stürzte aber hinab und wurde dementsprechend sofort in das Krankenhaus geliefert.
Da er noch ein bisschen von der vorherigen Narkose benommen war, grinste er sein Gegenüber nur an - Seokjin. Der Ältere schüttelte nur empört den Kopf, als er Jimins Erzählung lauschte und hätte ihm wohl am aller liebsten den Hals umgedreht. Taehyung, der am Gerüst des Bettendes lehnte, schmunzelte ebenfalls und raunte mit seiner tiefen Stimme:
»Na, das heißt dann wohl, dass ich dir ein paar Reiskuchen schulde.«
»Ihr seid doch komplett bescheuert! Was für ein Schwachsinn fällt euch in eurer Freizeit bitte ein?«, tadelte Seokjin weiter und gestikulierte wild mit den Händen - nur um seiner Aussage einen scharfen Unterton hinzufügen zu können. Jimin jedoch lachte nur amüsiert auf. Entweder fand er es wirklich unterhaltsam, oder die Narkose zeigte noch ihre Nachwirkungen.
»Wie lange muss ich denn eigentlich hier bleiben?«, murmelte er letztendlich und blickte seinen engen Freunden in die Gesichter.
»Das wissen wir noch nicht. Wir haben ja noch nicht einmal den Arzt getroffen, der dich behandelt hat!«, erklärte Seokjin, ehe er sich durch das Haar glitt.
»Ach. Ein-zwei Tage werden wohl drin sein.«, kommentierte Taehyung neben ihm lässig, fing sich aber nur einen erbosten Blick seitens Seokjin ein.
»Du hattest auch noch nie einen Bruch, oder? Das kann schon mal paar Wochen, sogar Monate dauern!«
Als der Ältere Monate erwähnte, war Jimin sofort wieder hellwach - als hätte man dem Blonden frische Batterien gegeben.
»Monate? Und was ist mit meinem super wichtigen Tanzwettbewerb, den ich habe?!«
»Selber schuld, Jimin.«, sprach Seokjin abweisend und schnippisch.
Genervt verdrehte Jimin seine Augen und ließ sich mit einem lang gezogenen Seufzen in sein weiches Kissen fallen. Klasse. Wirklich. Er hatte Monatelang für diesen Wettbewerb geübt und sich wortwörtlich die Seele aus dem Leibe trainiert - und jetzt? War also alles umsonst?
Tolle Wurst., dachte Jimin und verfluchte Taehyungs und seine glorreichen Ideen.
»Willst du nicht mal was essen? Du musst bestimmt schon am Verhungern sein!«, sprach Seokjin und war wie ausgewechselt. Zuerst war er genervt und nun eine männliche Verkörperung einer überfürsorglichen Mutter.
»Nein, danke. Das Essen ist bestimmt absolut grausig und wurde sicher von zig Händen befummelt.«, grummelte Jimin bockig und verschränkte wie ein kleines Kind die Arme vor der Brust.
»Chill. Das wird schon irgendwie glatt laufen.«, flüsterte Taehyung, der sich in der Zwischenzeit neben Jimin hin stellte und ihm darauffolgend durch das blonde Haar strich.
»Tja, ich weiß was sicherlich nicht glatt läuft! Und das bin ich!«, zischte er giftig zurück und entfernte die großen Hände seines Freundes von seinem Kopf.
»Komm schon. So schlimm ist es nun auch nicht.«, wollte es Taehyung lässig runter spielen - was letztendlich aber ziemlich in die Hose ging.
»Nicht schlimm? Ich kann hier jetzt, was weiß ich wie lange gammeln, bin ans Bett gebunden und kann mir vielleicht meinen gesamten Wettbewerb in die Haare schmieren!«, zischte Jimin wütend, als auch verzweifelt, zurück.
»Jungs. Beruhigt euch doch mal. Kein Grund sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.«, mischte sich Seokjin wieder ein und bedeutete mit seinen Handgesten den zwei Jüngeren sich endlich zu beruhigen. Seufzend strich sich Jimin die einzelnen, hellen Strähnen aus dem runden, hübschen Gesicht. Wie seine gesamte Stimmung nur aufgrund so einer dummen Wette kippte, war auch ziemlich interessant. Langsam spürte der Kleine auch den ziehenden Schmerz im Oberschenkel, als er sich auch nur wenige Millimeter bewegen wollte.
Taehyung strahlte Jimin mit seinem Kastenlächeln an, während Seokjin stetig auf seine Armbanduhr blickte und ungeduldig mit dem Fuß wippte.
»Warum bist du so nervös?«, fragte Jimin letztendlich, sodass Seokjin seine Aufmerksamkeit wieder auf den Jüngeren richtete.
»Ich glaube nur, dass der Arzt bald aufkreuzen wird. Es ist immerhin schon fast 15 Uhr!«, erklärte Seokjin, wobei er aber ziemlich in einen nörgelnden Ton driftete. Jimin wurde etwas nervöser nach besagter Aussage. Hoffentlich war der Arzt kein ekliger, alter Mann, der selbst mit einem stetigen Herzinfarktrisiko kämpfte.
Aber das war immerhin keine schlechte Schnulze, in dem der Arzt eine Naturschönheit war - die Realität war immer anders und enttäuschend. Jedoch wurde Jimin aus seinen Gedanken gerissen, als es taktvoll an der Tür des Krankenzimmers klopfte.
»Das wird er sein!«, fiepte Seokjin.
Und da trat auch schon der besagte Arzt in Jimins Blickfeld.
━━━━━━━━━▲━━━━━━━━━
yunsxng💫
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro