𝟎𝟒. 𝐔𝐧𝐞𝐱𝐩𝐞𝐜𝐭𝐞𝐝 𝐄𝐧𝐜𝐨𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫𝐬
In der opulenten und doch beunruhigenden Atmosphäre des Kapitols erlebte Emilia eine schlaflose Nacht, so müde sie am Abend auch gewesen war. Überwältigt von dem krassen Gegensatz zwischen der Extravaganz des Kapitols und der harten Realität der Hungerspiele, die ihr bevorstanden. Als sie auf dem plüschigen, ihr unbekannten Bett in ihrem luxuriösen Quartier lag, das mit Seidenlaken geschmückt und von dekadenten Möbeln umgeben war, schwirrte ihr eine Kakophonie widersprüchlicher Gedanken durch den Kopf. Der Raum, der mit der Extravaganz des Kapitols geschmückt war, wirkte wie ein vergoldeter Käfig, der sie in einer Welt gefangen hielt, die sich gleichzeitig bezaubernd und erstickend anfühlte. Das unaufhörliche Brummen des Nachtlebens im Kapitol drang durch die verzierten Vorhänge und erinnerte sie an das geschäftige und sorglose Leben jenseits der Grenzen der Spiele. Der subtile Schein der Lichter der Stadt sickerte durch die Fenster und verbreitete einen jenseitigen Glanz, der ihrer Wahrnehmung Streiche spielte. Während die rothaarige sich hin und her wälzte, drückte das Gewicht der bevorstehenden Spiele auf sie und verstärkte die fernen Geräusche des Feierns und Lachens. Der Genuss des Kapitols stand in krassem Gegensatz zu der drohenden Gefahr, die sie in der Arena erwartete. Die extravaganten Kleider, die in ihrem Kleiderschrank hingen, ein Beweis für die Besessenheit des Kapitols vom Aussehen, schienen den Ernst ihrer Lage zu verhöhnen. In ihrem Kopf tauchten Erinnerungen an Distrikt 5 auf, an das Brummen der Maschinen und den Geruch der Industrie. Der Kontrast zwischen ihrer bescheidenen Herkunft und dem Exzess des Kapitols wurde zu einem lebhaften mentalen Schlachtfeld. Die Künstlichkeit des Kapitols kollidierte mit der Authentizität, die sie von zu Hause kannte. Das Kapitol des Kapitols, der Tribut, rang mit der Ungeheuerlichkeit ihrer Umstände, der ungewohnte Luxus wurde zu einer unangenehmen Kulisse für ihre schlaflose Nacht. Hinter der glitzernden Fassade verbarg sich die düstere Realität der Hungerspiele, und im Laufe der Nacht mischten sich ihre Vorfreude und ihre Angst zu einer schlaflosen Nachtwache, die den Beginn ihrer turbulenten Reise bis zur Arena markierte. Der Sonnenschein der jedoch nun begann ihre Nase zu kitzeln deutete an, dass diese schreckliche Nacht und ihr Gedankenkarussell nun ein Ende finden sollte. Viel zu schnell setzte sich Emilia auf, spürte jedoch gleich den Schwindel, der ihren Körper durchfloss, der nach mehr Ruhe zu schreien schien. Doch diese Ruhe war nichts was sie ihm schenken konnte, das Training rief und spätestens Clara würde sie wohl auf eine unschöne weise aus dem Bett befördern. Ihre Füße berührten den Weichen Teppich, der unter ihrem Bett lag, als sie sich nun endlich dazu aufraffen konnte ihren Körper zu erheben. Ihre Haare lagen kreuz und quer auf ihrem Kopf und ihr Schlafanzug, ließ ihre eine Schulter nun durchschimmern. Ihr weg führte sie zu dem Überdimensionalen Kleiderschrank, aus dem sie sich vorerst nur den Morgenmantel nahm, nachdem Frühstück hatte sie definitiv noch Zeit sich richtig einzukleiden. Ihre Haare band sie nur kurz zu einem lockeren Dutt zusammen und begab sich zum Frühstückstisch, wo alle nur noch auf sie zu warten schienen. „Morgen" nuschelte Emilia und musste bereits erneut gähnen, bevor sie ich an den Tisch setzte „Kaffee?" kam nun die Frage von Hortensia und nach einem Nicken landete das schwarze Gold bereits in der Tasse des weiblichen Tributs. „Da nun meine beiden Schützlinge da sind, wollte ich mit euch die Trainings etwas besprechen. Es ist wichtig das ihr euch weitere Verbündete sucht, dieses Jahr scheinen einige von ihnen Starke Kandidaten. Aber hört auf euer Bauchgefühl, wem ihr Vertrauen könnt und wen nicht. Nicht immer sind die stärksten die beste Option, auch die mit speziellen Fähigkeiten können eine große Hilfe sein, denn keiner weiß in was für einer Umgebung ihr euch wieder finden werdet" erklärte Clara, die bereits ihre Ernste Haltung wieder eingenommen hatte. „Da ist sie wieder diese ernste Falte auf ihrer Stirn" flüsterte Nyko in das Ohr seiner Verbündeten, die sich nun schwer tat nicht ihren gesamten Kaffee über den Tisch zu spucken. Deswegen auch kurz Claras strengen Blick zu spüren bekam. „Gut da wir das nun geklärt haben, esst etwas und danach zieht ihr euch beide eure Trainingskleidung an, es wird langsam Zeit, dass ihr die Halle kennenlernt" waren die letzten Worte der Mentorin, die ohne jegliche Beschwerden hingenommen wurde und zu einem ruhigen Frühstück leiteten. Während der Tisch von Bediensteten, Gott Emilia hasste diesen Begriff so sehr, abgeräumt wurde, begab sich das Mädchen zurück in ihr Zimmer, wo wie durch Zauberhand bereits Kleidung auf ihrem Bett lag. Es war ein eleganter Overall aus einem atmungsaktiven Hightech-Stoff. Der Overall war figurbetont und schmiegte sich wie eine zweite Haut an Emilias Körper, ohne sie in ihren Bewegungen zu behindern. Der Stoff ist in einer gedeckt und einfarbig gehalten, etwa in einem tiefen Anthrazit oder Schiefergrau, so dass man sich bei den Trainingsübungen gut konzentrieren kann. An den Seiten jedoch waren erneut kleine LED-Streifen zu sehen und Das Emblem ihres Distrikts auf ihren Ärmel gedruckt. Ihre Haare band sie in einen engen geflochtenen Zopf zusammen, sodass diese sie in keinster Weise behindern konnten. Ihre erste Frage sobald die rothaarige aus ihrem Zimmer kam war dann an June gerichtet „Sag mal ist es irgendwie eine Pflicht das an allen unseren Kleidungsstücken leuchtende Streifen sind?" doch June hatte eine sofortige Antwort parat „Also grundsätzlich nicht, aber ich mag sie und außerdem haben sie an diesem Anzug eine Bewandtnis. Diese LED-Elemente könnten je nach Herzfrequenz oder Anstrengung des Tributs die Farbe wechseln und so Clara mit Echtzeitdaten versorgen, die damit euren Trainingsstand analysieren kann. Im Übrigen wartet sie bereits unten auf euch. Naja nicht direkt, sie ist auf der Mentorenbeobachtungsplattform" sprach June mal wieder wie ein Wasserfall, sodass man nur die Hälfte der Informationen so wirklich aufnehmen konnte „auf der was?" erlöste Nyko Emilia, die wohl genauso fragend wie er blickte. „Das ist eine erhöhte Beobachtungsplattformen welche Mentoren einen Aussichtspunkt, von dem aus sie die Fortschritte der Tribute beurteilen können, bietet. Diese Plattformen sind mit Kommunikationssystemen ausgestattet, die es den ihnen ermöglicht, ihre Tribute zu führen und mit ihnen Strategien zu entwickeln" fasste June ihnen, wie aus Lehrbuch abgelesen zusammen. Ein Nicken von Emilias Seite, welche sie dann zusammen mit Nyko zum Fahrstuhl begab, der sie nun ins unterste Stockwerk brachte. Eine große eiserne Tür erschloss sich vor ihnen, welche von zwei Friedenswächtern bewacht wurde, immerhin sollte ihnen keiner der Tribute hier noch entkommen. Die schwere Tür öffnete sich unter einem lauten Brummen und eröffnete ihnen den Blick auf einen riesigen, mehrstöckigen Komplex mit schlichter, moderner Architektur. An den Wänden befanden sich hochmoderne holografische Bildschirme, auf denen verschiedene Terrains und Trainingsszenarien simuliert werden konnten. Das gesamte Design ist futuristisch und spiegelt die Besessenheit des Kapitols von technologischer Innovation und Raffinesse wider. Nykos Mund wollte sich nahezu gar nicht mehr schließen, so beeindruckt war dieser, während Emilia nur immer wieder den Kopf schütteln konnte, mal wieder viel zu protzig für ihren Geschmack. Aber in binnen weniger Sekunden hatte sie den Raum und auch teilweise die darin sich befindenden Tribute analysiert „Die Halle ist in verschiedene Trainingsstationen unterteilt, die jeweils einer bestimmten Fähigkeit gewidmet sind. Zu diesen Stationen gehören Kampf, Überlebenstraining, Waffenkunde, Strategie und vieles mehr. Die Ausrüstung an jeder Station ist erstklassig und reicht von Virtual-Reality-Simulatoren bis hin zu traditionellen Waffen wie Bögen, Pfeilen und Wurfmessern" fasste sie für Nyko ihre gewonnenen Erkenntnisse zusammen, der sie nur überrascht anblickte „Moment mal warst du schon heimlich hier oder hast du das gerade in der kurzen Zeit alles erfassen können?" Ihm wurde mal wieder verdeutlicht, dass Emilia sich bei weitem unterschätzte, was viele Dinge anging, was bei ihren nächsten Worten noch klarer wurde „Die Careers sind gerade bei den Kampfsimulationsräumen, scheinen offensichtlich mit ihrer Kraft protzen zu wollen, aber von dort sollten wir uns wohl erstmal fernhalten. An der Waffenstation befinden sich Ophelia, aus Distrikt 12, Luna und Jordan aus Distrikt 10. Während Elaine aus Distrikt 11 und Liam aus Distrikt 12 sich im Kletterbereich aufhalten, scheint als würde die kleine ihm das klettern versuchen beizubringen" Emilia könnte wahrlich noch mehr über ihre Beobachtungen erzählen, als sich jemand neben sie gesellte „Du bist der Wahnsinn, kleines. Du hast so viele Feinheiten binnen kürzester Zeit analysiert und kennst die Tribute auch noch nahezu alle vom Namen her. Respekt" sprach dieser mit einer tiefen Stimme, die sie etwas faszinierte, aber gleichzeitig einen Schauer über ihren Rücken wandern ließ. Derjenige war groß, größer noch als Nyko und Clara, überragte Emilia nahezu um zweieinhalb Köpfe. Mit einer Statur, die jahrelanges Training und harte Arbeit verriet, war er ein Inbegriff von Stärke und Ausdauer. Sein Gesicht war markant, mit scharfen Kanten und einem entschlossenen Kinn, das von einer inneren Stärke zeugte. Die dunklen, welligen kurzen Haare fielen ihm ungebändigt in die Stirn, was ihm einen ungezähmten, aber dennoch anziehenden Charme verlieh. Seine braunen Augen waren tief und ausdrucksstark, voller Entschlossenheit und einem Hauch von Wildheit, als ob er bereit war, sich jeder Herausforderung zu stellen. Seine Haut war von der Sonne gebräunt, eine typische Eigenschaft derjenigen, die viel Zeit auf See oder unter freiem Himmel verbrachten. Die breiten Schultern und kräftigen Arme zeigten die Spuren unzähliger Stunden körperlicher Arbeit und Trainings, seine Hände waren rau, aber geschickt, gezeichnet von der harten Arbeit mit Fischernetzen und Segeln. „Man sagte mir ich muss meine Gegner kennen" sprach sie nur und der andere grinste etwas „Das stimmt wohl und das tust du offensichtlich, so jemanden wie dich könnte ich in meinem Team gebrauchen" erklärte der junge Mann, an dessen Namen sie sich endlich erinnerte, Joshua war es gewesen „Mich gibt es nur im Doppelpack mit Nyko" stellte sie klar, während sie auf männlichen Tribut ihres Distriktes deutete, der seine Können mit dem Schwert an einer Puppe bewies „Das hört sich nach einem Deal an, kleines. Auf eine Allianz bis nur noch wir leben und dann möge der bessere gewinnen?" fragte er und hielt der rothaarigen die Hand hin, die jedoch wie zu erwarten vorerst misstrauisch blieb, denn ob man jemanden Vertrauen konnte, stand in den Sternen „auf eine neue Allianz" erklärte sie und blickte Joshua wenige Momente hinterher, das ging schneller und vor allem einfacher als sie gedacht hatte. Doch nun war die Frage, wo sollte sie anfangen zu trainieren? Kondition besaß sie, schwimmen ging ebenso klar, wie das klettern, also zumindest in Grundlagen. Vielleicht sollte sie wenigstens ein bisschen den Umgang mit Waffen lernen? Zur Selbstverteidigung natürlich. Doch so stand sie vor dem riesigen Regal, mit den verschiedensten Waffen, welche sie doch etwas hilflos anblickte. Gott sie brauchte etwas, was sie halbwegs schnell erlernen konnte. „Probiere es mit dem Dolch, er ist sehr Vielfältig einsetzbar und der Umgang mit ihm ist wirklich nicht zu schwer" Emilia zuckte zusammen bei der Stimme, welche sie aus ihren Gedanken riss „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich bin übrigens Ophelia" stellte sich das Mädchen vor. Sie war nur etwas größer als Emilia und sehr schlank, eine Gestalt geprägt von den Entbehrungen des ärmeren Bereichs in Distrikt 12. Ihre schmale Figur zeugte von einem Leben, in dem Nahrung knapp war und harte Arbeit alltäglich. Ihr Gesicht war fein geschnitten und zart, mit hohen Wangenknochen und einer Anmut, die trotz ihrer bescheidenen Herkunft nicht zu übersehen war. Ihre rötlichen Haare, die ihr in sanften Wellen bis zu den Schultern fielen, schimmerten wie Kupfer im Licht, eine auffällige und wunderschöne Besonderheit, die sie von anderen unterschied. Ihre Augen waren von einem tiefen Blau, durchdringend und aufmerksam, als ob sie die Welt um sich herum mit einer stillen Weisheit und Entschlossenheit betrachtete. Die Augenringe, die sich unter ihren Augen abzeichneten, verrieten schlaflose Nächte und harte Tage, aber auch eine innere Stärke, die sie trotz aller Widrigkeiten aufrecht hielt. Ihre Haut war blass, fast durchsichtig, und zeigte die Spuren eines Lebens in der Schattenseite von Distrikt 12. Die Hände waren zart, aber gezeichnet von der Arbeit in den Minen und anderen körperlichen Tätigkeiten, die notwendig waren, um zu überleben. Doch Emilia gegenüber wirkte sie sanft, nahezu liebevoll. Sie war die zweite die ihr Vertrauen zu schenken schien, doch es brachte Emilia definitiv etwas aus der Fassung. „Ähm... Emilia" erwiderte sie nur und brauchte einen Moment um ihre Worte wiederzufinden „Danke für den Tipp, aber warum hilfst du mir?" eine offensichtliche Frage, immerhin waren sie doch alle Konkurrenten „Weil du nicht wie der Typ Mensch wirkst, der mich sofort umbringt, wenn wir uns in der Arena begegnen und weil es sich zu zweit vielleicht leichter überlebt als alleine" es wirkte nahezu ein bisschen Verzweifelt von Ophelia, als sie dieses Thema ansprach, etwas was Emilias weiches Herz nun nicht mehr ablehnen könnte „Bevor du fragst, Liam war der Meinung vielleicht bei den Careers landen oder alleine überleben zu können" erklärte das Mädchen aus Distrikt 12 und Emilia nickte etwas „Wir wären dann allerdings zu viert,....." wollte die rothaarige gerade ansetzen als sie von ihrem Gegenüber bereits unterbrochen wurde „Zu viert?! Ziehst du Menschen irgendwie magisch an?" fragte sie geschockt und das Mädchen aus 5 lachte etwas „Das nicht, Nyko ist aus demselben Distrikt und wir haben beschlossen zusammen zu kämpfen und Joshua ist ebenso aus Zufall zu mir gestoßen wie du" erklärte sie und bekam ein beeindrucktes nicken „Joshua Dust von Distrikt 4 zählt zu den absoluten Favoriten, das ist dir bewusst oder? Ich meine ich bin dankbar ihn in meiner Allianz zu wissen, aber denkst du nicht er wird uns hintergehen, sobald er kann?" das Misstrauen saß wohl bei allen tief „Ich könnte dir die gleiche Frage stellen, Ophelia. Im Endeffekt müssen wir alle darauf vertrauen nicht hintergangen zu werden. Also was hälst du davon du zeigst mir wie ich mit diesem Messer umgehe und ich zeige dir im Gegenzug Heilkräuter und wie du damit Verletzungen und gegebenfalls Krankheiten behandeln kannst? Ich weiß das ist nur eine kleine Sache, aber kämpfen ist wirklich nicht meins" erklärte Emilia während sie sich etwas am Hinterkopf kratzte „Natürlich, na komm ich zeig dir ein bisschen was" sprach Ophelia und zog das andere Mädchen mit sich. Sie trainierten gemeinsam etwas, zumindest das die rothaarige schonmal wusste wie sie einen Dolch benutzen konnte, zum Angriff und zur Verteidigung, auch wenn sie noch etwas unbehaglich wirkte. „Scheint als würden unsere Tribute dieses Jahr zusammenarbeiten, Haymitch" waren es Claras Worte, als sie sich im Bereich für Mentoren, neben einen blonden jungen Mann setzte, der gerade dabei war sich ein weiteres Glas des guten Whiskeys zu nehmen „Scheint so" sprach er noch etwas desinteressiert wirkend „Hast du sie ernsthaft jetzt schon aufgegeben? Letztes Jahr hast du zumindest damit gewartet bis sie in die Arena mussten" sprach die Mentorin und der Mann zuckte mit den Schultern „Sie werden sterben, wie auch jene in den letzten vier Jahren, wobei ich zugebe Ophelia noch nicht ganz abgeschrieben zu haben, überlebt sie das Blutbad stehen ihre Chancen nicht schlecht, wie sind deine?" fragte er und sein Blick ging für einen Moment auf das Mädchen aus Distrikt 5 „Sie ist zu weich, habe ich recht?" fragte er nun und bekam ein leichtes seufzen „Emilia hat Willenskraft und auch wenn sie körperlich unterlegen wäre, sie ist intelligent und kann die Stärken und Schwächen eines Menschen sehr schnell analysieren und weiß wie sie sich ihre Umgebung zum Vorteil machen könnte.." begann die Frau zu erklären „Aber?" es klang in Haymitch Augen noch nicht nach einem Hoffnungslosen Fall „Sie wird nicht in der Lage sein zu töten" doch der Blonde schüttelte den Kopf „Im Kampf ums Überleben wird sie töten, wie wir es alle getan haben" doch natürlich musste Clara wiedersprechen „Ich denke nicht. Sie ist dafür zu selbstlos, das ist meine Angst, dass ihr Gutes Herz ihr im Wege stehen wird" stellte sie seufzend fest „Wir werden sehen, aber schau ich glaube jetzt wird es interessant" deutete der Blonde zu den Tributen, währen Riker, der männliche Tribut aus Distrikt 1 sich nun Emilia zu nähern schien. Seine größe und breite schien Emilia nahezu zu erdrücken, er der mit Abstand muskulöseste im Raum und sein dunkelblondes Haar lag verwuschelt aus seinem Kopf. Unter anderen Umständen hätte man ihn gewissermaßen attraktiv finden können. „Sieh mal einer an, wen wir hier haben. Das Mädchen aus Distrikt 5, Emilia richtig? Weißt du, ich habe ein Auge auf dich geworfen. Du siehst ziemlich beeindruckend aus" Fuhr Riker sofort seinen Charme auf, wobei er das Mädchen wohl nur ganz hübsch fand. Aber ebenso war ihm Bewusst wie er etwas mehr Drama in die Spiele bringen konnte. Emilia schenkte ihm nur ein höfliches Lächeln, versuchte erstmal gute Miene zum bösen Spiel zu machen „Danke, das weiß ich zu schätzen. Ich versuche nur, das Beste aus dem Training zu machen" erklärte sie ehrlich und hoffte wohl wirklich das der andere sie in Ruhe ließ. Doch falsch gedacht, stattdessen lehnte er sich vor und kam ihr dabei verdächtig näher „Weißt du, wir könnten ein gutes Team in der Arena sein. Ich habe Fähigkeiten, du hast... nun, was auch immer du zu bieten hast. Wir könnten es unterhaltsam machen, denkst du nicht?" sprach der dunkelblonde Riese mit einem gewiss zweideutigen Grinsen, was Emilia nur immer abstoßender fand und doch höflich blieb „Ich weiß das Angebot zu schätzen, aber ich denke, ich werde mich an meine eigene Strategie halten, habe zudem bereits einige Verbündete" wies sie Riker darauf hin, der wohl einfach kein Nein zu akzeptieren schien „Komm schon, sei nicht schüchtern. Wir könnten dem Capitol zeigen, wie ein Power-Duo wirklich aussieht" schob er bereits einen weiteren sinnlosen Grund vor ich mit ihm zu verbünden. Emilia versuchte dabei nur wieder einen gewissen Abstand zwischen sie zu bringen „Ich konzentriere mich lieber auf meine eigenen Stärken. Es ist schließlich ein Wettkampf" wollte sie ansetzen noch weiter zu erklären, doch der andere schien es schlichtweg nicht verstehen zu wollen, Gott das nervte die rothaarige mal wieder richtig „Du bist anders als die anderen. Das gefällt mir. Vielleicht könnten wir später einen Drink im Kapitol nehmen? Um unseren zukünftigen Sieg zu feiern?" begann er die nächste Flirtoffensive und wahrscheinlich war Emilia bisher nie so froh gewesen, nun den weiblichen Tribut des ersten Distriktes zu sehen „Was glaubst du, was du da tust?" fragte die Blondine aufgebracht, die wohl dem Schönheitsideal entsprach. Mit einer wundervollen und kurvigen weiblichen Figur gesegnet. Ihre langen, blonden Haare fielen geschmeidig über ihre Schultern, und ihre strahlenden, Bernsteinfarbenen Augen funkelten voller Selbstbewusstsein. Ihre makellose Haut und hohen Wangenknochen verstärkten ihre elegante Erscheinung, während ihre geschwungenen Lippen ein anziehendes Lächeln formten. In jedem ihrer Schritte lag eine anmutige Selbstverständlichkeit, die ihre privilegierte Herkunft unterstrich. Doch Riker grinste nur, tat wie erwartet auf unschuldig „Ich versuche nur, ein Bündnis zu schließen, Liebling. Es ist doch nichts falsch an ein wenig Kameradschaft vor den Spielen, oder?" erklärte er, was seine Partnerin offenbar noch mehr verärgerte „Kameradschaft? Ich habe gesehen, wie du mit ihr geflirtet hast. Du denkst, du kannst dich einfach durch alle durchschmeicheln, nicht wahr?" wurde das Mädchen nun doch etwas lauter, was den jungen Mann nur noch mehr schmunzeln ließ, so etwas amüsierte ihn wahrlich „Sind wir etwa Eifersüchtig, Elodia?" Fragte er nur und ein Blick der anderen wohl das Blut in den Adern gefrieren lassen würde folgte „Pass auf. Wir sollen doch ein Team sein, erinnerst du dich? Konzentriere dich darauf und nicht darauf, jedes Mädchen in der Trainingshalle zu beeindrucken, haben wir uns verstanden?" fragte sie, sodass es nahezu die gesamte Halle hat hören könne. So eine Diva! Waren Emilias Gedanken, aber nur bis dieses Mädchen ihr nun bedrohlich nah kam „Und du!" begann sie „hälst dich fern von Riker, sonst bist du offiziell die erste, der ich in der Arena den Kopf vom Körper trennen werde" es war ein gefährliches flüstern, was der rothaarigen wahrlich angst machte, doch da kam Joshua im richtigen Zeitpunkt zu ihrer Rettung „Komm kleines, wir trainieren" sprach er und zog Emilia nur blitzschnell weg von Elodia, die wütend selbst einem jungen wie ihm Angst machen konnte. „Hat Riker gerade wirklich beabsichtigt einen Streit zwischen Elodia und Emilia entflammt? Einfach weil er spaß dran hatte?" fragte sich nun Clara, die von dieser Art wirklich überrascht war „Riker lässt Elodia die offensichtlich schwachen aus dem Weg räumen, damit er es einfacher hat, der Typ hat mehr Hirn als wir alle wohl vermuten" war es Haymitchs Antwort, während er sich erhob, denn das Training schien sich langsam dem Ende zu neigen, die ersten Tribute verließen bereits die Halle. Während Emilia nun wirklich noch etwas perplex war „Erst einen Tag hier und schon hast du die Aufmerksamkeit der Careers" stellte Joshua lachend klar „Das ist nicht witzig, ich habe nichts getan und trotzdem hat Elodia mich nun auf den Kieker!" stellte sie brummend klar und der andere tätschelte kurz ihren Kopf „Nyko und ich wissen dich schon zu beschützen" sprach er noch, bevor auch er sich dann auf den Weg zu seinem Apartment machte, wobei Emilia noch immer die Situation verarbeitend es ihm gleich tat. Ein ruhiges und kaum Gesprächiges Abendessen folgte, ehe sich das Mädchen zurückzog. Doch an Schlaf war noch nicht zu denken, stattdessen saß die rothaarige auf dem Fensterbrett und ließ ihre Beine über dem Abgrund baumeln, ihr Blick auf das innere des Capitols gerichtet. Es war, als würde man in eine surreale Traumwelt eintauchen. Die Stadt verwandelt sich in ein leuchtendes Wunderland mit tanzenden und schimmernden Lichtern, die die urbane Landschaft in einen bunten Farbteppich tauchen. Die Straßen unter der Stadt sind vom Schein der Neonreklamen erfüllt, die einen sanften, ätherischen Glanz auf die Gesichter der Bürger des Kapitols werfen, die ihren nächtlichen Aktivitäten nachgehen. Die Neonfarben - Rosa, Blau und Grün - verleihen der Stadt eine jenseitige Aura, so dass es scheint, als sei man in ein Reich der Fantasie eingetreten. Emilia sah Luftkissenfahrzeuge den Luftraum der Stadt durchqueren und dabei Lichtstreifen in ihrem Kielwasser hinterließen. Das Brummen ihrer Motoren fügt sich in die Symphonie der Nacht ein und bildet einen hörbaren Hintergrund für das visuelle Fest. Unterhalb der Stadt bewegen sich die Verkehrsmittel effizient, ihre Scheinwerfer zeichnen Lichtmuster auf die Straßen. Doch es gab einen Platz der ihre Aufmerksamkeit noch mehr zu fesseln schien. Der Capitol Square im Herzen der Stadt war geradezu ein Leuchtfeuer der Ausstrahlung. Die ikonischen Gebäude, die den Platz umgeben, sind in sanfte, strategisch platzierte Scheinwerfer getaucht, die ihre Pracht unterstreichen. Der Duft exotischer Blumen und der ferne Klang der Musik der Capitol-Feierlichkeiten durchdringen die Luft. Wenn man es also wagte aus dem Fenster zu sehen, kann man nicht anders, als die Anziehungskraft des Nachtlebens im Kapitol zu spüren - die spürbare Energie, die architektonischen Wunderwerke und das unausgesprochene Versprechen einer Stadt, die niemals schläft. Es ist ein atemberaubendes Panorama, ein Blick in das Herz der extravaganten und rätselhaften Welt des Kapitols, das man am besten unter dem fesselnden Schleier der Nacht genießen kann. Doch so herrlich dieser Anblick war, so gab es einen schöneren in den Augen des Mädchens. Denn über allem war der Nachthimmel, eine Leinwand in tiefem Indigo, geschmückt mit Sternbildern, die in Abwesenheit von künstlichem Licht glitzern. Der Mond taucht die Stadt in ein silbriges Licht und verleiht dem ohnehin schon faszinierenden Charme des Kapitols noch mehr Zauber. Es gab Emilia einfach ein friedliches Gefühl das der Mond über sie zu wachen schien, während er es gleichzeitig für seine Familie tat, der sie sich gleich viel verbundener Fühlte. „Ein angenehmer Anblick, nicht wahr?" war eine fremde Stimme zu hören, welche sie aus ihren Gedanken zucken ließ
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