6ᵗʰ december
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pair: giovanni reyna x erling haaland
anfrage: nikolausspecial für girl_books2
autor: Lavendelelfe
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POV Gio
Gerade hatten Josh und ich unser Zimmer in dem Hotel betreten als ich durch das Fenster auf die lauten Stadt unter mir blickte und realisierte, dass ich wirklich eine WM spielen durfte. Ich durfte mein Land vertreten. Bei dem größten Event, dass es in unserer Sportart gab. Das alles kam mir noch so surreal vor, dass meine Knie weich wurden und sich ein unsicheres Gefühl in meinem Magen breit machte. Noch vor zwei Jahren hätte ich nie damit gerechnet hier zu stehen. Ich hatte zu Fußballspielern aufgeschaut, die zu einer WM fahren durften. Und jetzt war ich ein Teil davon. Vielleicht sahen ja jetzt jüngere Spieler zu mir auf? Der Gedanke war seltsam.
Genau jetzt hätte ich Erling an meiner Seite gebraucht. Dieser wusste immer wie er mich stärken konnte. Mit ihm fühlte sich alles so leicht an. So frei. Doch jetzt war er mehrere tausend Kilometer entfernt und konnte mir nicht mit seinem süßen Akzent Liebkosungen zuflüstern.
Seufzend schob ich meinen Koffer nun in Richtung des Bettes um richtig mit dem Auspacken zu beginnen. Dabei sah mich Josh grinsend an.
"Das ist alles so aufregend nicht wahr?", fragte er mich mit leuchtenden Augen. Ich stimmte ihm grummelnd zu und dachte dran, dass es auch für ihn die erste WM sein würde, schließlich war er nur ein gutes Jahr älter als ich. Doch für den Lockenkopf war die Aufregung wesentlich erträglicher als für mich. Der Wirbelwind konnte sich nämlich immer, wenn ihm alles zu viel wurde im Bett seines Freundes die Nötige Ruhe abholen. Davon hatte unser Captain america ja mehr als genug.
Gerade als ich wieder anfangen wollte Erling zu vermissen, hatte ich je damit aufgehört?, stieß ich auf ein Packet, welches mir mein Freund nur ein paar Minuten vor meiner Abreise in sie Hand gedrückt hatte. Bei dem Gedanken an das, was sich unterem Papier versteckte musste ich grinsen, denn es war ein selbst gebastelter Adventskalender von Erling. Dieser wusste, dass ich diese deutsche Tradition unfassbar süß fand und mir eigentlich jeden Winter einen Schokoadventskalender besorgte. Aber keiner dieser Kalender konnte jemals dieses Geschenk toppen. Das wusste ich obwohl ich ihn noch nicht gesehen hatte. Den alleine die Tatsache, dass es von Erling war, machte es für mich unheimlich wertvoll.
Als ich ihm das gesagt hatte, merkte ich erst wie angespannt Erling war. Er hatte Angst gehabt, dass ich es zu kitschig finden würde, hatte er mir, nachdem ich gefragt hatte, mit roten Wangen gestanden. Als Antwort hatte ich ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt und mich nur noch enger an ihn gekuschelt.
Ich wusste, dass Erling noch oft unsicher war mit dem was in einer Beziehung "normal" war oder eben nicht. Das konnte ich nur zu gut verstehen, da ich sein erster richtiger Freund war. Vorher war es nie über Dates hinausgegangen, da für ihn immer der Sport an erster Stelle stand. Das hatte er mir schon relativ früh erzählt, als ich noch gar nicht daran dachte, dass ich je eine Chance bei ihm haben könnte, doch jetzt waren diese Informationen Gold wert, da sich Erling eben nicht jedes Mal erklären musste.
Ich kannte ihn schon so gut und er mich genauso. Früher fand ich diese "Friends to lovers" Geschichten immer langweilig. Wie sollte denn da bitte Spannung aufkommen? Doch dann kam Erling in mein Leben. Mit viel Energie, Spannung und Leidenschaft. Viel Leidenschaft. Verliebt auf das rote Papier starrend, dachte ich, dass die nächsten Wochen vielleicht doch nicht so schlimm werden konnten.
Aber meisten kommt es anders, als man denkt. So saß ich nur etwa vierundzwanzig Stunden später in meinem Zimmer und schlang meine Arme um die Knie, welche ich eng an meinen Körper gezogen hatte. Josh hatte sich auf direktem Weg zu seinem Freund begeben, was ich nur zu gut verstehen konnte. Schließlich kannten wir alle Chris und wussten, wie selbstkritisch er war. Und um ehrlich zu sein, war ich froh darüber momentan niemanden um mich herum zu haben. Ich hätte nur eine Person bei mir haben wollen, doch gerade diese war eben nicht hier. Natürlich hatte sich Erling bei mir gemeldet und wir hatten geschrieben, aber all seine lieben und schönen Worte konnten nicht seine Wärme und seine Liebe ersetzen, die alle Zweifel so einfach wegwaschen konnten.
So weltze ich mich in meinem Bett hin und her, bis ich durch die Vorstellung seiner Präsenz in einen Unruhigen Schlaf fiel.
Vor unserem zweiten Gruppenspiel hatte mich Erling per Videocall morgens angerufen, da er wusste das meine Aufregung nur noch größer war, als bei dem vorherigen Spiel. Denn klar, es war unser erstes Spiel und auch war Wales ein nicht zu unterschätzender Gegner, doch England war nochmal eine ganz andere Hausnummer. Wie stark die Spieler waren, konnte man nur allzu leicht erkennen und im Fall von Jude hatte ich selbst schon oft genug davon profitiert, aber in diesem Moment machte es mir eben auch Angst. Da waren die sanften Blicke und die ehrliche Aufmunterung von meinem Freund Balsam für meine Seele und ließen Energie in die letzte meiner Zellen wandern.
Dennoch sollte diese nicht zu lange andauern. Nicht viel später schmiss ich mich gefrustet auf mein Bett und knallte die Tasche in eine Ecke. Schöne Scheiße echt. Klar war ein 0:0 gegen England nicht schlecht. Wahrscheinlich hatte die wenigsten dieses Ergebnis von uns erwartet und ich durfte sogar spielen. Ganze sieben Minuten yeyyyy. Ich könnte kotzen. Jeden Tag riss ich mir meinen verdammten Arsch auf und was kam dabei raus? Richtig nichts. Was sollte ich in der Zeit denn schon veranstalten? Ein Spiel drehen? Ist klar. Mir war bewusst, dass niemand diese Erwartungen an mich hatte. Nur da gab es ein Problem. Niemand außer mir selbst hatte diese Erwartungen an mich.
Schnell war meine Wut verbraucht und übrig blieb nur ein verbranntes Häufchen Enttäuschung. Das Vermissen von meinem Freuund brach nun in stärkeren Wellen über mich herein, als jemals zuvor. Ich umklammerte mit tränennassen Augen meinen Oberkörper, der sich vor Schmerzen zusammenkrümmte. Eine einzige Tränen kullerte mir über die Wange, als ich realisierte, dass noch nichtmal ein Anruf diesen Schmerz würde lindern können. Er würde ihn nur noch verstärken.
So quälte ich mich durch die nächsten fünf Tage, wanderte wie besessen von Training zum Fitnessraum und wieder zurück. Der einzige Lichtblick war der 1:0 Sieg gegen den Iran und das weiterkommen in das Achtelfinale, wobei ich auch dort nur auf der Bank saß. Es war mehr ein müdes Lächeln, was mich begleitete bis ich endlich das erste Türchen öffnen durfte. Bis ich etwas von Erling in meiner Hand halten durfte. Ihn zum anfassen bei mir hatte. Irgendwie zumindest...
Das erste Mal seit ich in Doha angekommen waren flatterte mein Herz vor Freude. Ich durfte das erste echte Lebenszeichen von Erling öffen. Nun gut vielleicht übertrieb ich auch etwas, aber nach den Rückschlägen der letzten Tage empfand ich dieses Päckchen als meinen Rettungsanker.
Kaum war Josh duschen gegangen, stürmte ich auf meinen Kleiderschrank zu und öffnete das Papier, woraufhin mir mehrere weitere Päckchen auf die Füße fielen. In goldenen Buchstaben waren die Zahlen auf jedes einzelne geschrieben und sorgfältig verziert. Gerührt hielt ich das Packet mit der eins in meinen Händen. Eigentlich war es viel zu schön, um es auszupacken, aber zuletzt siegte doch die Neugier und ich öffnete das Päckchen.
Schon fiel mir ein rotes Trkot in die Hände. Auf den ersten Blick erkannte ich verwirrt, dass es sich um ein Norwegen Trikot handelte, bis ich es aufgefaltet vor mir liegen sah. Ab diesem Moment kannten meine Tränen kein Halten mehr. Ich schluchzte, weil ich so gerührt war, aber auch weil ich nicht wusste, womit ich so einen Freund verdient hatte. Auf dem Trikot stand über der Nummer 23 der Name Gio Haaland. Und damit noch nicht genug, lag dabei auch noch ein Bild von Erling in meinem Nationalmannschaftstrikot mir dem Namen Erling Reyna darauf. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lächeln, während mein Magen sich nur wunderbar Kribbeln vor lauter Liebe fühlte. Dieser Mann war das Beste, was mir je passiert ist.
Das zweite Türchen öffnete ich am Morgen drauf schon mit viel besserer Laune als die letzten Tage. Verschlafen rieb ich mir die Augen und sah selig lächelnd auf unsere Trikot herunter, dass ich die Nacht über getragen hatte. Endlich hatte ich wieder gut durchgeschlafen und war im vollbesitz meiner Kräfte. Das Päckchen, welches ich heute in der Hand hielt, war wesentlich kleiner als das Letzte. Was mich jedoch glücklich stimmte. Wäre jedes Geschenk so aufwendig gewesen wie das erste, hätte ich zum Schluss wohl ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich Erling keinen Kalender gemacht hatte. Doch auch dieses Geschenk schaffte es mich in neue Sphären des Glücks zu katapultieren. Es war ein kleinen Lebkuchenherz mit viel zu süßer und bunter Glasur auf dem "The key for my heart" stand. Diese Geste war so unfassbar liebevoll, dass ich mich erst wieder zurück in mein Bett fallen ließ und das Herz fest an meine Brust drückte, bevor ich es voller Stolz an meinen Nachttisch hing. Natürlich konnte ich es mir nicht verkneifen Erling eine Nachricht zu schreiben.
"Du bist nicht der Schlüssel zu meinem Herzen, du bist mein Herz <3"
Schon am Abend war ich ganz hibbelig vor Vorfreude auf das nächste Päckchen. Doch letztendlich schlief ich mit einem Traum, indem zwei mir sehr bekannte blaue Augen eine große Rolle spielten, ein. An diesem frühen Tag machte es sogar Sinn, dass ich, bevor ich irgendetwas anderes tat, das Päcken öffnete. Es war das bisher größte Paket gewesen und als ich es öffnete, erkannte ich auch wieso. Innen befand sich ein typisch amerikanischer ugly Sweater auf dem viele Rentiere aber auch Herzen mit der norwegischen und der amerikanischen Flagge abgebildet waren. Dieser roch so herrlich nach meinem Freund , dass ich am liebsten den ganzen Tag daran geschnuppert hätte. Da das ja leider nicht ging, trug ich ihn wenigstens den ganzen Morgen, nur um mich darin halb tot zu schwitzen. Das war mir aber egal. Erling war bei mir. Selbst als ich den Pulli kurz vor dem Achtelfinale ausziehen musste, roch ich noch einmal an ihm. Dabei wurde ich von einem wissenden Blick, der eindeutig Chris gehörte, beobachtet. Sollte ruhig jeder wissen, dass ich Erling liebte, denn ich war stolz darauf das er dasselbe mir gegenüber empfand. Das hatte er mir heute nur allzu deutlich bewiesen, als er mir noch einmal einen langen Motivationstext schrieb, bevor ich in den Bus zum Spiel fuhr. Dieser Mann konnte auf Entfernungen Gefühle riechen, die andere noch nicht einmal in meiner nächsten Umgebung erahnen konnten. So hing ich mit dem besten Gefühl in das Spiel hinein. Ich wusste das Erling hinter mir stand und mich in allem unterstützte, was ich tun würde.
So war ich die ganze erste Halbzeit mit Feuereifer von der Bank aus dabei und versuchte meine Jungs zu motivieren. Schnell lagen wir 1:0 zurück, doch auch das konnte mich nicht bremsen. Ich schrie, lobte und fluchte. Wir waren gut, aber leider schienen die Niederländer besser zu sein. Gegen Ende der ersten Halbzeit kam das 2:0 und so langsam wurde ich unruhig. Ich wollte direkt helfen! Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, machte mir der Trainer deutlich, dass ich die Verlängerung noch spielen sollte. Also machte ich mich warm und sprintete auf das Feld. Ich wollte allen zeigen, wie gut ich war. Für die Mannschaft. Für mich. Und vor allem für Erling.
Auch nach dem Anpiff der zweiten Hälfte, biss ich, kämpfte ich. Niemand gab auf. Umso mehr entlud sich die Spannung, als das 2:1 fiel. Freude und die Gier nach mehr jagten durch meine Adern. Umso ernüchternder waren wir, als kaum zehn Minuten später das endgültige 3:1 entschieden in unserem Kasten landete. Nun war auch die letzte Kraft zu Ende. Nur noch beenden. Das war das, was ich wollte. Und dann ertönte er. Der erlösende Abpfiff.
Mit Tränen in den Augen und der brennenden Enttäuschung im Körper, versuchte ich erst die anderen aufzumuntern, bevor ich in mich zusammensackte und mich nur noch in Erlings Armen verkriechen wollte. Dort konnte ich alles vergessen. Dort gab es nur uns beide und alles war perfekt. So stiegen in mir die Tränen auf. Wie sehr hätte ich jetzt seine starke, rettende Brust gebraucht.
Um wenigstens etwas von ihm zu bekommen schaltete ich mein Handy an und ging auf seinen Chat wobei ich erstaunt feststellte, dass er mir wohl ein Video geschickt haben musste. Schnell klickte ich darauf und auf meinem Handy zeigten sich meine besten Momente dieser WM. Ich sah mich mitfiebern. Meine erste Einwechslung und viele doch ganz gute Pässe, die ich gespielt hatte. Doch das Bild was meine Tränen gießen ließ und all meine Emotionen kochen ließ war das am Ende des Films. Im Hintergrund sah ich Erling, wie er unser Trikot trug und in großen weißen Buchstaben stand über dem Bild "I'm so proud!"
In diesem Moment waren mir meine Gefühle zu viel. So viele davon schossen gleichzeitig durch meinen Geist, sodass ich nur noch in der Lage war einen einzigen Satz in mein Handy einzutippen.
"I love you."
Denn diese Emotion schwebte über allem.
Als ich dann noch das "Always." las, welches er antwortete wusste ich, dass kein verlorenes Spiel so schlimm sein könnte, solange er an meiner Seite war.
❄️
author's note
wir haben für niklolaus und Weihnachten beschlossen,
dass wir aneinander oneshots widmen,
deswegen könnt ihr heute und am 24.
mit gleich 3 Os rechnen
das hier ist der erste,
ich hoffe es gefällt euch
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