12ᵗʰ december
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pair: daniel ricciardo x lewis hamilton
anfrage: frali2000 ; karimadeyemisgf
autor: myself
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"Einer sollte den Wecker ausmachen!", stellte Daniel fest, mit seinem Blick genau auf diesem geheftet. Lewis regte sich hinter ihm, doch die stille Hoffnung von Daniel, dass dieser den Wecker ausschalten würde, verblasste, als sich die Matratze hinter ihm sank und er Lewis nur murmeln hörte: "Du bist näher dran!"
"Es ist aber gerade so warm unter der Decke!", jaulte der Australier.
"Mir auch!", versicherte ihm Lewis dann. Der Australier stöhnte genervt auf und stieß ein Stoßgebet aus, dass die Batterien des Unruhestifters schwach waren. Immerhin klingelte er jeden Morgen vom Gefühl her an die tausend Stunden und es war immer wieder die gleiche Diskussion, wer diesen Wecker nun ausschalten würde.
„Ich fahre nach Silverstone, wenn du den Wecker ausmachst!", murrte Lewis schließlich und diese Worte reichten aus, um die Aufgabenverteilung für den heutigen Tag zu klären. Daniel schob seinen Arm aus der Decke hervor und schaltete rasch den hartnäckigen Wecker aus, bevor er wieder zurück unter die Decke huschte.
„Es ist eisig kalt!", gab er preis und drückte sich enger an Lewis, der seinen Arm wieder um seine Taille legte.
„Ein Grund mehr nie aufzustehen!", hauchte Lewis. Daniel fing leise an zu lachen, was Lewis sofort wieder aus seinem Versuch zu Dösen lockte. Interessiert hob der Brite seinen Kopf an und legte sein Kinn auf Daniels Schulter.
„Was ist?", fragte er schließlich.
„Ich finde es nur lustig, dass wir früher mit Auto fahren unser Geld verdient haben und jetzt ist es jeden Morgen ein Kampf, wer vor dem Lenkrad sitzen muss!", gab Daniel zu und drehte seinen Kopf etwas zu Lewis nach hinten.
„Das ist ein Leben her, seit wir in der Formel 1 waren!", meinte er bloß. Daniel schmunzelte amüsiert und drehte sich schließlich komplett in den Armen seines Freundes.
„Ich hab wirklich das Gefühl, als sei die Formel 1 ein ganzes Leben her!", gab er dann zu. Er tänzelte mit seinen Fingern über Lewis Wange und die kleinen Bartstoppeln, die auch mit Mitte vierzig nicht anständig wachsen wollten.
„Ich meine, seither ist so viel passiert, das ist irre. Wenn ich so in den Tag hineinlebe, dann vergesse ich manchmal total, dass es da früher die Formel 1 gab!"
„Wie ein anderes Leben halt!", stimmte ihm Lewis zu. Dabei verkreuzte er seine rechte Hand quer mit der Rechten von Daniel, sodass dabei die Eheringe leise klirrten.
„Und jetzt tauchen wir einfach wieder in dieses alte Leben ein. Das ist komisch, sowas von komisch!", fügte Daniel hinzu. Lewis zuckte mit den Achseln.
„Wir gehen da jetzt einfach hin, leben für fünf, sechs Stunden unser früheres Leben und fahren dann wieder zurück und leben hier weiter, als sei nichts geschehen. Mach dir da nicht zu viele Gedanken drum, das wird schon halb so schlimm werden!"
„Ich mach mir gar nicht so viele Gedanken drum. Ich finde es nur komisch!", gab Daniel dann zu. Lewis zuckte erneut mit den Achseln.
„Bist du dann auf der Veranstaltung auch so entspannt? Oder doch wieder so angespannt und gedankenversunken wie früher?"
„Kommt drauf an, ob ich mir Sorgen machen muss, dass du irgendwelchen Mist baust oder so!"
„Pfff", brummte Daniel empört. Lewis lachte bloß und beugte sich dann nach vorne, um Daniel einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen.
„Welches Leben findest du denn besser?", fragte er dann interessiert, ohne wirklich Abstand zwischen die zu bringen. Daniel rollte sich auf den Rücken und blickte dann zu Lewis herüber.
„Das hier", gab er entschlossen zurück. Die Entscheidung war ihm leichtgefallen, auch wenn ihm die Formel 1 natürlich Spaß gemacht hatte, aber sie kam nicht an die vielen Highlights aus diesem Leben heran.
Die beiden wurden aus ihrem Gespräch gelockt, als sich die Tür öffnete und dann der mittelgroße Collie von ihnen hereinspazierte, der kurz darauf auf ihr Bett sprang und sich zwischen sie quetschte.
„Hab mich schon gewundert, wo du bleibst!", lachte Daniel und wuschelte dann durch die zotteligen Haare. Der Hund ließ sich zwischen ihnen beiden nieder und blickte seine Besitzer interessiert an.
„Einer muss auch noch mit ihm raus", gestand Lewis. Daniel stöhnte frustriert auf.
„Den Gefallen sollten wir Mrs. Miller wenigstens tun. Ist ja schon nett, dass sie ihn bei sich aufnimmt für heute", meinte Lewis. Daniel schielte zu seinem Mann. Er hasste es, wenn dieser recht hatte.
„Du wolltest einen Hund!", meinte er dann, als Erklärung wer diese Aufgabe übernehmen durfte.
„Ach ja, weil du Snoops auch nicht liebhast und weil auf Papier auch nicht wir beide als Besitzer eingetragen sind!"
„Genau", meinte Daniel, selbst wenn er wusste, dass das genaue Gegenteil der Fall war.
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SILVERSTONE
„Es ist voll!", befand Daniel, als er sich ziemlich verloren auf dem Paddock Gelände umschaute, auf dem die Menschenmassen umherströmten und laut in den verschiedensten Sprachen gackerten. Daniel fand es befremdlich, genauso, wie er befremdlich fand, dass er sich einst in den Massen voller fremder Gesichter Zuhause gefühlt hatte. Mittlerweile war er wohl wirklich ein Dorftrottel geworden. Lewis hatte ihm die Großstadt ordentlich ausgetrieben.
„Du bist in ein Giftzwerg!", stellte Daniel also klar und blickte zu Lewis herüber, der im ersten Moment verwirrt seine Augenbrauen zusammenzog, sodass sich eine tiefe Falte über seinen Augen bildete. Die Falte wurde mit jedem Jahr größer, genauso, wie es immer mehr wurden, das kannte Daniel auch von sich selbst. Es war irgendwie schön und unschön zugleich. Einerseits mochte es Daniel zu sehen, wie Lewis und er gemeinsam älter wurden, anderseits war es auch irgendwie Angsteinflössend nicht zu wissen, wie genau das mit dem Alter jetzt funktionierte und welche Hürden es bringen würde.
„Ich mag es kalt lieber!", murmelte Daniel und sogleich presste er seine Lippen auch schon wieder zusammen. Hatte er das gesagt?
„Zu spä-ät!", sang Lewis schief grinsend und warf seine Arme um Daniels Hüfte.
„Du hast es gesagt, du hast es gesagt, du hast es ge-sa-sagt. Du magst den kalten Winte-er!", trällerte Lewis und hob Daniel dabei immer wieder vom Boden, was den Australier zum Lachen brachte. Er legte seine Arme um Lewis Nacken und ließ sich einige Male hochhieven, bevor Lewis die Kräfte verließen.
„Angela wäre enttäuscht", murmelte der Brite. Dann drückte er sein Gesicht in Daniels Hals und küsste die zarte Haut unter seinen Lippen. Daniel lächelte kurz und drückte sich dann von Lewis weg.
Daniel wollte etwas sagen, aber in dem Moment Ries jemand seinen Namen und er begann seinen Kopf zu rotieren auf der Suche nach der einen Person im Gedränge, für die er noch kein fremdes Gesicht war.
Es dauerte einige Sekunden, aber dann entdeckte Daniel Max, der sich an zwei Männern vorbeischlängelte und dann in Richtung von ihm und Lewis kam.
„Ach sehe, du hast schon ein bekanntes Gesicht gefunden!", lachte Max und deutete mit seinem Kinn in Lewis Richtung.
Bekannteres, als du denkst, dachte sich Daniel und schielte zu Lewis, der Max mit einem Händeschütteln begrüßte, bevor Max sich Daniel widmete und ihn in eine lange und ausgiebige Umarmung zog.
Obwohl die beiden nur noch äußerst sporadisch Kontakt hielten, lag zwischen ihnen eine lange Freundschaft und das Gefühl, dass man sich kannte. Max war kein Fremder, aber wirklich Bekannter würde Daniel ihn auch nicht mehr nehmen. Ihre Bekanntschaft reichte nicht mehr tief genug, als dass Max von Lewis und Daniel wusste.
Daniels Beziehung war bei allen Fahrern auf solch einer Ebene steckengeblieben. Es war irgendwie traurig und dann auch bloß der Lauf des Lebens. Man teilte ein Lebenskapitel und im nächsten war die Hälfte nicht mehr dabei.
Nachdem Daniel seine Formel 1 Karriere endgültig an den Nagel gehangen hatte, hatte er die ersten Jahre noch Kontakt gehabt, unter anderem auch mig Lewis.
Die Beziehung zu Lewis war nie geplant gewesen, aber sie waren sich in Kalifornien über den Weg gelaufen und irgendwie war alles anders zwischen ihnen gewesen. Die Luft hatte geknistert, die Herzen gepocht und das war wie ein Startschuss für ein neues Kapitel.
Hand aufs Herz, wenn man Daniel zu seiner aktiven Formel 1 Zeit gefragt hätte, mit welchem Fahrer er nach dem Karriereende den engsten Kontakt halten würde, hätte er wohl Max gesagt, Checo vielleicht oder Seb oder Lando, aber niemals Lewis.
Das Leben war eben voller Überraschungen, wie es immer wieder unter Beweis stellte.
„Toto sucht dich!", meinte Max und zeigte auf Lewis, dann wandte er sich Daniel zu: „Und ich suche dich!"
Daniel sah etwas unschlüssig zu Lewis. Sie hatten sich eigentlich abgesprochen, dass sie nicht das große Coming Out veranstalten würden. Das hier war eben ein vorheriges Leben und für einen Tag konnten sie opfern sich nicht im Arm zu halten, wenn es bedeutete, dass sie nicht der Mittelpunkt der ganzen Zusammenkunft in Abu Dhabi wären, die einzig stattfand, weil Checo seine Karriere nun auch beendete, nach einem halben Leben der Formel 1 gewidmet.
„Mich hast du gefunden!", meinte Daniel schließlich. Max legte eine Hand zwischen seine Schulterblätter und nickte schief grinsend.
„Komm, Christian will dich bestimmt auch sehen!"
Während Max Daniel wegzog, strich dieser nur nebensächlich über Lewis Handrücken, bevor sich ihre Wege vorerst trennten.
Den Vormittag über begegneten sie sich auch nicht mehr. Ihnen blieben nur kurze heimliche Nachrichten, um sich auszutauschen, wo der jeweils andere gerade steckte und sie steckten niemals am selben Ort, so viel stellten sie fest. Lewis war mit den alten Bekannten des Mercedes Werkstals unterwegs, während Daniel mehr oder minder in der Gruppe von RedBull unterging.
Am Mittagstisch gesellte sich ihnen sogar Sebastian bei, ein Gesicht, was er wirklich Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte, aber immer erfreut war zu erblicken.
„Also, wo lebst du jetzt?", wunderte sich der deutsche, mit der unteren Lippe schon an der Kaffeetasse hängend.
„Kalifornien und London, aber meistens dann doch L.A.!"
Sebastian zog die Augenbrauen zusammen und Daniel hatte das Bedürfnis seien zwei Standorte zu begründen: „Ich muss manchmal wegen meinen Klamotten nach London, ich hab dort meinen Grafikdesigner des Vertrauens und außerdem hab ich mich auch irgendwie in England verliebt!"
„Und was machst du in L.A. so? Wenn du keine T-Shirts bedruckt!"
„Liebe Umschreibung!", grinste Daniel schief und lehnte sich zurück. Er bemerkte Max neben ihm, der neugierig zu ihm schaute und fragte sich, ob jetzt jemand etwas hochinteressantes aus Daniels Leben erwartete, denn das würde nicht kommen.
„Ich führe ein lahmes Stadtrandleben. Hab einen Collie, der hält mich auf Trapp, sonst arbeite ich an einer Go-Kart-Bahn und trainiere ab und ab und zu mache ich mal ein paar Fitnesskurse in Fitnessstudio. Überwiegend bin ich aber mit dem Merch und meinem Wein beschäftigt.
Keine Ahnung, nichts super aufregendes jetzt. Ich leb in den Tag hinein und genieße es ein stereotypischer Bürger dieser Welt zu sein.
Ich hab ein zweites Leben nach der Formel 1 begonnen, fernab von all dem Trubel und... alles gut?"
Zum Ende hin bemerkte Daniel Sebastians skeptischen Blick, der nur davon verstärkt wurde, dass er nun seine Kaffeetasse abstellte.
„Ja, ja", räusperte er sich: „Der Kaffee ist nur heiß!"
Daniel glaubte ihm nicht, aber Sebastian begann von sich zu erzählen und dienen Kindern, die jetzt Abitur machten und da wollte sich Daniel nicht einmischen. Erst, als Max irgendwann aufstand, für das bevorstehende Briefing, riss Sebastian das Thema wieder an, indem er eine Hand auf Daniels Unterarm legte und ihn über den Tisch hinweg skeptisch musterte.
„Collie, Kalifornien, London, zweites Leben nach der Formel 1?", wiederholte er Daniels Wortlaut, den er an diesem Abend schon mal gehört hatte. Daniel wusste das aber nicht und so nickte er.
Sebastian rieb sich über das Kinn und nickte dann.
„Ein Problem damit?", wunderte sich Daniel.
„Ne, ne", Sebastian schüttelte seinen Kopf und murmelte dann: „Deine vergangenen Jahre klingen nur sehr nach Lewis vergangenen Jahren!"
Sofort riss Daniel seine Augen auf und sah ertappt zum Deutschen, der schief zu Grinsen begann. Daniel und Lewis hatten an vieles gedacht, aber nicht daran, dass sie 90% aller Erinnerungen an die letzten Jahre gemeinsam gemacht hatten und ihre Leben eng ineinander verwoben waren, nahezu gleich waren.
„Die Ringe sind auch recht ähnlich, huh?"
Sebastian zeigte auf den Ring um Daniels Finger. Obwohl es schon zu spät war, nahm Daniel seine Hand von Tisch und begann mit seinem Ehering zu spielen.
„Ey, alles gut, ich freu mich für euch, wenn ihr glücklich miteinander seid!", lachte Sebastian: „Ich verurteile euch doch nicht!"
Daniel nickte und murmelte dann: „Könntest du das vielleicht für dich behalten? Es ist Checos Wochenende und nicht das von Lewis und mir!"
Sebastian lächelte sanft und nickte dann mit einem klaren ja natürlich als Antwort.
❄️
author's note
lewis und danny hehe
habe irgendwie das Gefühl
die beiden haben sich hier viele
gewünscht
so yeah, a little bit of f1 stuff here
☃️ enjoy ☃️
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